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Veröffentlicht am 02.02.2022

Ein interessanter Einblick in Sisis Leben

Sisi - Kaiserin wider Willen
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Wer kennt sie nicht, die Kaiserin von Österreich, genannt Sisi. Als Kind habe ich die Verfilmungen geliebt, das weihnachtliche Highlight neben den Geschenken. Als junge Frau hat mich dann allgemein der ...

Wer kennt sie nicht, die Kaiserin von Österreich, genannt Sisi. Als Kind habe ich die Verfilmungen geliebt, das weihnachtliche Highlight neben den Geschenken. Als junge Frau hat mich dann allgemein der Charakter Sisi fasziniert und ich habe so einiges über sie gelesen. Von daher konnte ich nun auch um dieses neue Buch um sie keinen Bogen machen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er hat mich gut mitgenommen in das Leben der Kaiserin und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. So einige Male, vor allem am Anfang, habe ich mich ziemlich in die Filme versetzt gefühlt - nur Helene wurde, finde ich, recht negativ gezeichnet. Ich hatte sie ebenfalls als eine nette junge Frau im Kopf.

Das aus Sisi mit der Zeit, vielleicht auch bedingt durch ihr strengens Leben am Hof und den Entzug der Kinder, eine relativ egozentrische und melancholische Person wurde, wusste ich bereits. Vor allem ihren Kult, den sie um ihre Schönheit betrieb. Ich fand jedoch, das auch dieser Charakterzug in diesem Roman sehr sympathisch rüberkam.

Alles in allem kann ich sagen, das ich das Buch sehr gerne gelesen habe. Es war für mich eine schöne Auffrischung von Sisis Leben - schon mit einem Hauch Romantik und Sisi in einen sympathischen Blickwinkel gerückt (wo ich in meiner Erinnerung auch anders gelesen habe). Sehr gerne hätte ich noch weiter gelesen, aber das Buch endet mit der Krönung als Königin von Ungarn.

Was mir auch gut gefallen hat, das die Autorin in einem Interview am Ende des Buches preisgab, was Fiktion war und was der Wahrheit entsprach.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Eine nette, aber etwas blasse Geschichte

Ein Garten für Ella
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Die Jazzsängerin Lisa und ihr Mann John beschließen, ihren Lebensabend in der alten Heimat von Lisa zu verbringen und kaufen im Alten Land ein Haus. Vor 40 Jahren hat Lisa ihrer Heimat den Rücken gekehrt, ...

Die Jazzsängerin Lisa und ihr Mann John beschließen, ihren Lebensabend in der alten Heimat von Lisa zu verbringen und kaufen im Alten Land ein Haus. Vor 40 Jahren hat Lisa ihrer Heimat den Rücken gekehrt, nachdem sie mit 19 Jahren ihre Tochter bei der Geburt verloren hat. Sie möchte sich gerne mit ihrer Schwester aussprechen und versöhnen und damit auch ein Stückchen weit mit ihrer unglücklichen Kindheit und den damaligen Geschehnissen abschließen. Doch statt ihrer Schwester trifft sie deren beiden Töchter und Enkelin an und versucht, zu diesen eine Bindung aufzubauen.

Was mir an dem Buch eindeutig gefallen hat, das war die harmonische Beziehung zwischen Lisa und John. Die beiden miteinander zu erleben, das tat richtig gut in der Seele, überhaupt deren Leben in ihrem "neuen" Haus im alten Land. Da kam ziemlich viel Beschaulichkeit herüber, in die man sich hineinlegen und einlullen lassen konnte wie in einer Hängematte. Auch Leonie und Christina haben mir als Charakter gut gefallen. Mit Carmen hingegen habe ich mir schwer getan. Und damit auch mit so einigen Wendungen in der Geschichte. Ich kann es schwer beschreiben, aber irgendwie hat mir etwas gefehlt, ich konnte die Geschichte nicht richtig greifen - sie war nett, ist mir aber ab einem bestimmten Punkt mehr oder weniger dahin geplätschert. Daher von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Interessant, konnte mich aber nicht fesseln

Die Schule am Meer
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Die jüdische Lehrerin Anni Reiner zieht 1925 gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Töchtern nach Juist. Sie und ihr Mann wollen sich zusammen mit anderen Lehrern eine Vision erfüllen und gründen auf Juist ...

Die jüdische Lehrerin Anni Reiner zieht 1925 gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Töchtern nach Juist. Sie und ihr Mann wollen sich zusammen mit anderen Lehrern eine Vision erfüllen und gründen auf Juist ein Internat.

In dem Buch begleiten wir Anni und ihre Familie, die Lehrer und die Schüler über einen Zeitraum von 9 Jahren. Es ist interessant, die Personen zu beobachten. Vor allem vor dem Aspekt, das es dieses Internat wirklich gegeben hat und auch einen Teil der im Buch vorkommenden Personen. Die Schule ist einigen Bewohnern auf Juist ein Dorn im Auge, unter anderem auch die Juden, die dort leben. Dies lässt natürlich immer wieder beklemmende, ergreifende Situationen entstehen.

Doch so interessant das Buch auch auf der einen Seite war, vor allem aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds. Leider plätscherte die Geschichte für mich eher an der Oberfläche. Ich fand leider nicht wirklich einen Bezug zu den Personen in der Geschichte. Für mich war es vielmehr als würde ich ein Sachbuch lesen. Daher für mich nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.04.2019

Eine nette Geschichte, die dahinplätschert

Das kleine Café im Gutshaus
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Lara hat mit ihrem Freund auf Malta gelebt und wäre dort auch gerne geblieben. Doch nach der plötzlichen Trennung kehrt sie zurück nach Schottland, um ihre Wunden zu lecken. Um Geld zu verdienen, beginnt ...

Lara hat mit ihrem Freund auf Malta gelebt und wäre dort auch gerne geblieben. Doch nach der plötzlichen Trennung kehrt sie zurück nach Schottland, um ihre Wunden zu lecken. Um Geld zu verdienen, beginnt sie im Café der mürrischen Kitty zu arbeiten. Sie versucht immer wieder mit ihrer Backleidenschaft neuen Schwung in das altbackene Café zu bekommen, doch wird stets brüsk von ihrer Chefin zurückgewiesen. Doch eines Tages taucht ein alter Lord auf. Sie freundet sich mit ihm an und bekommt durch ihn die Chance auf ein eigenes Café - was dessen Enkel gar nicht gefällt ...

Die Geschichte hat vielversprechend angefangen. Lara ist eine sehr sympathische junge Frau, der Schreibstil ist flüssig. Man kann sich als Leser alles gut vorstellen und bei Laras Backkreationen läuft einem buchstäblich das Wasser im Mund zusammen. Doch die Geschichte plätschert so vor sich hin. Zwar auf keine unangenehme und langweilige Art und Weise, aber so, das ich es mir eigentlich egal war, ob ich zum Lesen komme oder nicht. Das Buch konnte ich leicht aus der Hand legen. Lediglich Laras Mutter hat ein bisschen Bewegung in die Geschichte gebracht.

Daher vergebe ich 3,5 Sterne, da der Schreibstil zwar angenehm war, mich aber nicht richtig packen konnte.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Eine Geschichte über die Nachkriegszeit

Café Engel
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Dieses Buch nimmt uns mit in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Zum einen gibt es da Luisa, die sich mit ihrer Mutter auf der Flucht befindet. Zum anderen Hilde, deren Eltern ein Café in Wiesbaden betreiben. ...

Dieses Buch nimmt uns mit in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Zum einen gibt es da Luisa, die sich mit ihrer Mutter auf der Flucht befindet. Zum anderen Hilde, deren Eltern ein Café in Wiesbaden betreiben. Während der Vater noch verschollen ist, bauen sich Hilde und ihre Mutter Else wieder ihre Existenz auf. Luisa ist die unbekannte Cousine, die eines Tages vor der Tür steht.

Die Perspektiven in diesem Buch wechseln häufig. Es wird nicht nur aus der Sicht von Luisa und Hilde erzählt - wie ich erst dachte. Sondern die Kapitel wechseln auch zu Hildes Vater Heinz, ihrer großen Liebe Jean-Jacques und der Jüdin Julia, die Hildes Familie während des Krieges versteckt hielt. Auch lernen wir noch viele andere Charaktere kennen.

Auf der einen Seite fand ich diesen Wechsel interessant und er hat auch Spannung in die Geschichte gebracht. Vor allem die Berichte von Heinz Kriegsgefangenschaft waren äußerst interessant. Aber auf der anderen Seite sind mir die Charaktere auch ziemlich fremd geblieben. Noch dazu haben mich dann im Mittelteil einige Charaktere ziemlich genervt, was mir doch ein bisschen die Freude an der Geschichte genommen hat.

Von der Bewertung her bin ich etwas hin- und hergerissen. Einerseits war der Schreibstil so, das ich alles bildlich vor mir sehen konnte und ich mich auch gut in das Leben zu dieser Zeit versetzt gefühlt habe. Andererseits ist es aber auch ein Buch, das ich kein zweites Mal lesen werde und wo ich auch nicht wissen will, wie es den Charakteren weiter ergeht. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

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