Profilbild von franzysbuchsalon

franzysbuchsalon

Lesejury Star
offline

franzysbuchsalon ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit franzysbuchsalon über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2019

Leider gar nicht das, was ich erwartet hatte. Schade!

Ich umarme den Tod mit meinem Leben
0

Buchinfo
Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht liebt das Leben in all seinen Facetten, begeistert sich leidenschaftlich für andere Menschen, für Geschichten und die großen und kleinen Fragen des Lebens. ...

Buchinfo
Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht liebt das Leben in all seinen Facetten, begeistert sich leidenschaftlich für andere Menschen, für Geschichten und die großen und kleinen Fragen des Lebens. Eigenwillig, unbestechlich und bodenständig schildert sie in ihrem neuen Buch ihre eigene Sicht auf die Dinge. Mit ihren feinsinnigen Beschreibungen kommt sie den Leserinnen und Lesern ganz nah und verzaubert sie durch ihre besondere Wahrnehmung in einer eigenen Sprache voller poetischer Farben.
Es ist ihr persönlichstes und wichtigstes Buch, erwachsen aus den Erfahrungen in der Sterbebegleitung als junges Mädchen und ihrem langjährigen Engagement in der Hospizbewegung. Unerschütterlich vertritt sie ihren Glauben an Gott, an die Unsterblichkeit der Seelen, an das Gute im Menschen und an die Kraft der Liebe. Und ermutigt, das Sterben wieder ins Leben zu holen. (Quelle: Verlag)

Positiv
Der erste positive Punkt, der mir auffiel als ich das Buch aufschlug, war die Gestaltung. Blumenranken, Skizzen am Kapitelanfang, asiatische Schriftzeichern, unterschiedliche Schriftarten, eingeschobene Zitate als eigenständige Absätze - das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Dadurch lockert das Buch optisch auf und man wird als Leser nicht von einem Fließtext erschlagen.
Hat man sich mal an den (stellenweise) recht eigenwilligen Schreibstil von Frau Sägebrecht gewöhnt, lässt sich das Buch zügig und flüssig lesen. Wobei es - in meinen Augen - kein Buch ist, was man mal so eben nebenbei wegliest.

Negativ
Ich weiß nicht, ob ich mir einfach etwas anderes unter dem Buch vorgestellt habe, oder ob mir das Buch etwas versprach, was es im Endeffekt nicht halten konnte. Vorgestellt hatte ich mir eigentlich verschiedene (erlebte) Geschichten über Sterbebegleitung und den Tod. Diese Geschichten kommen vor, das steht völlig außer Frage, doch leider anders, als ich es mir gewünscht hätte.
Marianne Sägebrecht beginnt das Buch mit ihrer Geburt und schreibt auch über die Zeit davor, als ihre Mutter sie noch unterm Herzen trug. Das ist prinzipiell auch kein Problem, immerhin bekommt man von den Eltern und der Familie einiges aus dieser Zeit erzählt, aber hier wurde geschrieben, als wenn Frau Sägebrecht sich noch aktiv daran erinnern könnte. Das ist einfach nicht mein Fall, da ich das doch recht verwirrend finde. Mir ist natürlich bewusst, dass das fiktive Überlegungen sind, aber ich finde es eben doch etwas befremdlich.
Am Anfang dachte ich noch, dass Rückblicke und gegenwärtige Erzählungen optisch durch die Schriftart und Randgestaltung der Seiten voneinander getrennt seien. Leider musste ich feststellen, dass dies nicht komplett durchgezogen wird. Das verwirrte mich unnötig und hinderte meinen Lesefluss an manchen Stellen.
Ein weiterer Punkt, der mir nicht gefallen hat, ist die ewige Erwähnung von Gott. Marianne Sägebrecht ist Katholikin, ich selbst Heide und der nordischen Mhytologie zugetan - dass das nicht gänzlich passt ist klar. Ich habe überhaupt kein Problem mit anderen Religionen oder Glaubensrichtungen, ganz im Gegenteil. Ich finde das ziemlich interessant und habe auch einiges an Wissen darüber angehäuft, aber ich bin nicht gerade ein Fan davon, wenn es damit (für mein Gefühl) übertrieben wird. Und in diesem Buch war es mir leider zu viel des Guten. Ständig wird Gott bei allem erwähnt, seitenweise über einen bestimmten Kaplan geschrieben, andauernd gebetet,... Für viele Menschen spielt der Glaube eine große Rolle, besonders in Zeiten, in denen es ihnen schlecht geht. Ich finde es auch wirklich toll, wenn Menschen in Gebeten neue Kraft oder Mut schöpfen können - aber da ich das in der Form nicht kann und nicht so empfinde, war das nichts für mich.

Schreibstil
Eigenwillig und anders. Ich denke so kann man den Schreibstil recht gut beschreiben. Erzählungen aus ihrem Leben wechseln sich ab mit der direkten Ansprache: "Liebe Leserinnen und Leser", die einen in das Buch ziehen und integrieren soll. Das ist zwischendurch ganz nett, aber mir irgendwann doch ein bisschen auf den Keks gegangen.
Hat man sich in den Schreibstil eingelesen, dann liest sich das Buch wirklich flüssig und zügig. Durch die kurzen Kapitel und die eingeschobenen Abschnitte mit Zitaten anderer Schriftsteller wird das ganze etwas aufgelockert und man hat die Möglichkeit immer mal wieder Pausen einzulegen und doch schnell wieder in die Geschichte zu finden.

Fazit
Als ich mitbekommen hatte, dass ausgerechnet Marianne Sägebrecht - die ich als Schauspielerin wirklich großartig finde - ein Buch über Sterbebegleitung und Tod geschrieben hat, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch haben muss!
Leider war es so ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Gerechnet hatte ich eher weniger mit der Lebensgeschichte und mehr mit Sterbebegleitung und dem Thema Tod an sich.
Auch das Thema Gott und die ganze spirituelle Sache war mir einfach etwas zu viel. Wer aber selbst christlich gläubig ist und daraus Kraft und Mut schöpfen kann, ist hier sicherlich genau richtig.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Leider sehr enttäuschend

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
0

Buchinfo
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung ...

Buchinfo
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung das einsame Land in Dunkelheit hüllt, werden drinnen im Wagen Gespräche und Atmosphäre immer unheimlicher: Weshalb hält die Erzählerin einen Stalker vor Jake geheim, der ihr seit längerem Angst macht? Warum gibt Jake nur bruchstückhaft etwas von sich preis?
Wort für Wort steigt aus den Seiten ein kaum greifbares Unbehagen auf, denn eines ist von vornherein klar: Das junge Paar steuert unaufhaltsam in die Katastrophe ... (Quelle: Lesejury)

Anfang
Ich trage mich mit dem Gedanken Schluss zu machen.
Ist der Gedanke erst einmal da, bleibt er haften. Er schleicht sich ein. Krallt sich fest. Und ich kann kaum etwas dagegen tun.

Positiv
Dieser Punkt wird ziemlich schwierig für mich, denn viel Positives kann ich nicht sagen. Es ist nicht so, dass das Buch grottig schlecht ist, aber es ist halt auch leider nicht gut.
Schon relativ am Anfang gibt es eine Szene, die mich wirklich geschockt hat und nach der ich das Buch an die Seite legen musste. Das lag aber nicht daran, dass es wirklich so schlimm war, sondern daran, dass das eine Angst von mir ist. Seit meiner Kindheit - ansonsten wäre es gar nicht so gruselig gewesen.
In der Mitte nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf und wird spannend. Es entsteht ein beklemmendes Gefühl, wodurch ich mich wirklich unwohl gefühlt habe. Also genau das, was ich wollte!

Negativ
Zu diesem Abschnitt habe ich mir deutlich mehr Notizen machen können, was ich wirklich schade finde.
Es ist mir nicht so leicht gefallen in die Geschichte einzusteigen. Das liegt nicht daran, dass der Schreibstil schwierig und komplex wäre, sondern einfach daran, dass ich das Buch (leider zieht es sich fast durch die ganze Geschichte) recht verwirrend fand.
Es passiert lange, lange, sehr lange einfach gar nichts. Zwei Menschen fahren in einem Auto und reden über uninteressante Dinge. Bis auf meinen kleinen persönlichen Schocker passiert auf gut 100 Seiten rein gar nichts. Sie fahren, sie reden, sie gehen über das Grundstück von Jakes Eltern und gucken sich die Tiere an. Sonst ist echt überhaupt nichts los. Hätte das Buch mehr Seiten, hätte ich vermutlich nach 50 oder 60 Seiten das Handtuch geworfen.
Die Protagonistin (man erfährt ihren Namen nicht) denkt seit dem ersten Satz darüber nach mit Jake Schluss zu machen. Immer wieder wird das erwähnt und nervt irgendwann unglaublich. Dass sie das vor hat, kann ich sogar verstehen. Jake macht auf mich einen wahnsinnig langweiligen Eindruck. Er nutzt Worte wie "einprägsam", "redigiert" und sagt zu ihr: "Du bist therapeutisch"...klar, welche Frau hört das nicht gerne?! Und obwohl sie mit ihm Schluss machen will, will sie zwingend seine Ex treffen um sich mit ihr über Jake zu unterhalten. Davon ist sie regelrecht besessen.
Ich hatte immer wieder eine Idee in welche Richtung sich das Buch entwickelt und eine davon stimmte sogar. Allerdings blieben sehr viele Fragen offen und das Ende hat mich noch mehr verwirrt, als das gesamte Buch.

Besonderheit
Auch wenn ich dem Buch nicht viel Gutes abgewinnen kann, gibt es doch eine Besonderheit. Egal wie nervig, wirr und unsinnig ich die Geschichte etappenweise fand, wollte ich doch zwingend wissen wie sie ausgeht und noch Antworten auf meine Fragen finden. Das mit den Antworten hat leider nicht so geklappt und mit vielen meiner Fragen bin ich nun allein zurückgelassen worden.

Schreibstil
Der Schreibstil ist recht einfach und stellenweise ein wenig zu anspruchslos. Bei Dialogen kommt man schnell mal durcheinander, wer jetzt eigentlich was sagt, da das nur am Anfang und am Ende erwähnt wird.
Mir ist klar, dass der Autor dies als stilistisches Mittel und zur Unterstreichung nutzt, aber gefallen hat es mir nicht wirklich.

Fazit
Ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut und bin gnadenlos enttäuscht worden. Möglicherweise bin ich unterbewusst mit zu großen Erwartungen an die Sache rangegangen.
Ein Buch, dass man nun wirklich nicht gelesen haben muss. Nicht mal zum Zeitvertreib.

Bewertung
Ich vergebe wirklich nicht gerne wenige Sterne (was man an meinem Bewertungsdurchschnitt sehen kann), aber ich kann mir auch keine aus dem Ärmel ziehen, wenn das Buch mich nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Dauerhafte Demütigungen und (Gruppen)Vergewaltigungen finde ich persönlich nicht erotisch

Die Sklavinnen des Sexplaneten | Erotischer Roman
0

Buchinfo
Gwenda, Enza und Kara haben ein Gewaltverbrechen begangen. Statt der Todesstrafe werden die drei dazu verurteilt, den Soldaten auf einem fremden Planeten als Sex-Sklavinnen zu dienen. Die Männer ...

Buchinfo
Gwenda, Enza und Kara haben ein Gewaltverbrechen begangen. Statt der Todesstrafe werden die drei dazu verurteilt, den Soldaten auf einem fremden Planeten als Sex-Sklavinnen zu dienen. Die Männer dort sind nicht nur in ihrer Gestalt viel größer als die auf der Erde, auch ihre Lust ist übermenschlich. Das jagt den Frauen gleichzeitig Schauer der Furcht und des Verlangens durch den Körper.
Gibt es eine lebenswerte Zukunft für sie? Und werden sie es schaffen, mehr in ihren Besitzern zu sehen als Aliens? (Quelle: Lesejury)

Anfang
Gwenda spannte ihre Muskeln an, als das Spaceshuttle in die Atmosphäre des fremden Planeten eindrang. Sie fühlte die Metallfesseln, die sie an dem Sessel festhielten, nur zu genau. Noch immer konnte sie nicht fassen, was mit ihr geschehen war.

Meine Meinung
Drei junge Frauen werden jeweils eines Verbrechens für schuldig gesprochen. Statt ins Gefängnis, kommen sie auf einen anderen Planeten, auf den keine Frau jemals freiwillig reisen würde und müssen ihren zugeteilten Herren willige Sklavinnen sein und als Brutmaschinen herhalten. Bei diesen Männern handelt es sich um Riesen (auch was ihr Dinglein angeht), die ich nun nicht unbedingt als Gentlemen bezeichnen würde.

Bei dieser Geschichte ist der Titel eigentlich Programm, denn in dem Buch kommt im Endeffekt nicht mehr und nicht weniger drin vor. Nebenhandlungen gibt es an sich nicht wirklich. Es geht nur darum, dass die Männer Sex mit den Frauen haben und ihnen ihre "Jungen" einpflanzen. Nicht selten sterben die Frauen bei der Geburt, da auch die Säuglinge scheinbar riesig sind. Warum man dann ausgerechnet weibliche Wesen von der Erde nimmt und nicht von irgendeinem anderen Planeten, auf dem die Frauen eher diesen Männern entsprechen, verstehe ich nicht. Vielleicht könnten sie diese nicht so leicht in ihre Kontrolle bringen.

Dass sich bei einem Titel, in dem das Wort Sklavinnen vorkommt, wahrscheinlich eine härtere Gangart zwischen den Buchdeckeln befindet, dachte ich mir schon. Mir persönlich macht das auch gar nichts aus, da ich gerne Geschichten aus dem SM/BDSM-Bereich lese. Allerdings war mir das hier einfach eine Nummer zu viel. Die Damen sind nicht devot, sondern...ja wie sage ich das jetzt am besten...hörig oder willig wären auch die falschen Worte. Sie machen einfach alles mit und bedanken sich auch stellenweise noch dafür. Jede Demütigung und jede (Gruppen)Vergewaltigung wird hingenommen, ohne mit der Wimper zu zucken. Das geht für mich persönlich einfach über Dom/Sub hinaus. Erotisch oder prickelnd konnte ich das dann leider auch nicht finden.

Zu den Charakteren konnte ich leider keinerlei Beziehung aufbauen. Alle drei Frauen sehen super aus und sind mehr oder weniger devot. Die Männer sind groß, gut bestückt, dauergeil und sehen die Frauen eigentlich nur als Mittel zum Zweck. Da konnte ich mich weder drin erkennen, noch wäre ich neugieriger geworden mehr zu erfahren. Leider wollte die Autorin selbst scheinbar auch nicht viel mehr über ihre Figuren wissen.

Fazit
Dieses Buch sollte nur von Menschen gelesen werden, die nicht so viel Wert auf eine Handlung legen und mit ziemlich gefühllosem Blick auf das weibliche Geschlecht klar kommen. Demütigungen und Missbrauch sind hier an der Tagesordnung - das ist nichts für jeden Leser!

Veröffentlicht am 04.03.2019

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reden sie noch heute...

EbenHolz und ElfenBein | Erotischer Roman
0

Buchinfo
Martin und Marion leben ein gutbürgerliches Leben ohne besondere Höhen und Tiefen. Als Marion eines Tages einen Porno ihres Mannes entdeckt, beginnt eine Reise zu ihren sexuellen Abgründen. Gemeinsam ...

Buchinfo
Martin und Marion leben ein gutbürgerliches Leben ohne besondere Höhen und Tiefen. Als Marion eines Tages einen Porno ihres Mannes entdeckt, beginnt eine Reise zu ihren sexuellen Abgründen. Gemeinsam erkunden sie ihre tiefsten, dunkelsten Fantasien. Dabei treffen sie auf den Afrikaner Moe. Mit voyeuristischer Lust beobachtet Martin, wie sich seine Frau voll und ganz der übermächtigen Sexualität des Schwarzen überlässt. In der freien Natur streifen sie alle Zivilisation ab und geben sich der urwüchsigen Geilheit hin, wobei Marion in dem alles verzehrenden Akt über ihre Grenzen hinausgeht.
Doch damit ist ihre Reise noch nicht zu Ende, sondern findet ihre Steigerung in der Stadt der Liebe, wo sie sich tief im Labyrinth ihrer Fantasien verstricken. In der brutalen Ehrlichkeit des Analsex, wenn elfenbeinfarbene Haut auf schwarzes, hartes Ebenholz trifft, wird Marion zu der anbetungswürdigen Frau, die Martin so sehr liebt – Hure und Heilige … (Quelle: Lesejury)

Anfang
Angefangen hatte diese Geschichte erst in diesem Jahr. Marion und ich waren seit drei Jahren verheiratet. Aber etwas, das sehr aufregend war, sehr verwirrend und bereichernd, begann erst an jenem Tag im Frühjahr.

Meine Meinung
Ich hatte mich wirklich sehr auf diese Geschichte gefreut. Der Klappentext klang so, als wenn es mir gefallen könnte, das Cover hat mir wahnsinnig gut gefallen und einen erotischen Roman von einem Mann wollte ich auch gerne lesen, denn wenn ich mich nicht irre, kenne ich bisher nur welche von weiblichen Autoren. Leider muss ich sagen, dass mich dieses Buch eigentlich auf ganzer Linie enttäuscht hat.

Da ich in einigen anderen Rezensionen "Beschwerden" darüber gelesen habe, möchte ich kurz auf das Cover eingehen. Darauf ist ein junges dunkelhaariges Pärchen zu sehen. Ich würde schätzen, dass sie so um die Mitte 20 sind. Im Buch ist Martin aber Mitte 30, Marion fünf Jahre älter und noch dazu blond gelockt. Eine Autorin hat mir auf Nachfrage mal erzählt, warum das Cover oftmals nicht zur Geschichte passt. Häufig beauftragen Verlage externe Firmen mit der Covergestaltung und geben dabei nur ein paar Stichpunkte an. In diesem Fall könnte es zum Beispiel hetero, Liebespaar und Paris gewesen sein - denn dann passt das Cover wie gespuckt.
Es gibt verschiedene Gründe, warum das Cover eigentlich nicht passend ist, aber letztlich kommt es doch sowieso auf den Inhalt an.

Mir war eigentlich schon direkt zu Beginn klar, dass ich so meine Last mit der Geschichte haben werde, denn Martin und Marion machen etwas, was ich gar nicht leiden kann. Sie quatschen beim Sex. Die ganze Zeit und eigentlich ohne Pause. Man muss nicht stumm sein wie ein Fisch, darf auch mal nachfragen, ob es so oder so gut ist oder auch mal was Heißes sagen...aber das war mir doch tatsächlich viel zu viel.

Als wäre das nicht schon genug, übertreibt es Martin mit den Lobpreisungen für seine Frau. Es ist ja ganz wundervoll, dass er sie liebt und sexuell erregend findet, aber ich muss nicht kontinuierlich lesen was sie optisch für ein absolutes Superweib ist. Vielleicht sollte das eine Liebeserklärung an die Partnerin des Autors sein, der ja wie auch sein Protagonist Martin heißt.

Was mir auch überhaupt nicht gefallen hat, war der sexuelle Kontakt mit Moe. Ganz klischeehaft hat der farbige Mann nämlich ein riesiges Geschlecht, das nicht so ganz in Marion passen will. Sie hat Angst davor und glaubt nicht, dass sie ihn aufnehmen kann. Aber da eilt Martin ihr zur Seite und redet ewig auf sie ein. Und redet und redet und redet - bis es dann doch endlich klappt. Sicherlich war es nur gut gemeint, aber ich fand es absolut abturnend und unpassend. Es wirkte einfach, als wenn er sie überreden wollte, sich von Moe aufspießen zu lassen.

Fazit
Hätten die beiden mal generell so viel miteinander geredet wie beim Sex, wären sie vielleicht schon viel eher dahinter gekommen, was der andere im Bett will.
Dieses ganze Gerede beim Sex und die Lobpreisungen von Martin bezüglich Marion waren mir einfach eine ganz gehörige Portion zu viel. Ebenso die häufigen Wiederholungen und die nicht gerade prickelnden Sexszenen, haben meinen Lesegenuss erheblich gestört.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Es reiht sich eine Wiederholung an die nächste und der Sex ist leider auch nicht prickelnd. Schade!

Der Dämon und das Bauernmädchen | Erotischer Roman
0

Buchinfo
»Ich werde ein Engerl für euch rufen. Das wird über euch wachen, wenn ihr beieinanderliegt. Und den Samen vom Hans in die Agnes pflanzen. Dann wird das hübsche Mädchen bald guter Hoffnung sein.« ...

Buchinfo
»Ich werde ein Engerl für euch rufen. Das wird über euch wachen, wenn ihr beieinanderliegt. Und den Samen vom Hans in die Agnes pflanzen. Dann wird das hübsche Mädchen bald guter Hoffnung sein.« Mit einem Kind wollen das junge Bauernmädchen und ihr Geliebter ihre Heirat erzwingen. Aber die Beschwörung geht schief, ein dunkler Dämon erscheint und entführt Agnes in seine Welt. Doch statt Angst und Schrecken erfährt Agnes ein wildes Feuerwerk der Leidenschaft, denn ihr dämonischer Gebieter ist ein wahrer Meister des Liebesspiels. Mit dem festen Vorsatz, das Bauernmädchen für sich zu gewinnen, greift er zu allen Tricks der lustvollen Verführung, wobei ihm seine ausgeprägte dämonische Anatomie zugutekommt. Ihrem Dämon hoffnungslos verfallen, entschließt sich Agnes, selbst zur Verfluchten zu werden, da ihr menschlicher Körper zu schwach ist, um dämonische Begierden in all ihrer Kraft zu erleben. Zu ihrem großen Glück findet die oberste Dämonin ein erotisches Interesse an Agnes und führt sie in das sinnliche Liebesspiel mit all seinen lustvollen Ritualen ein. Doch noch muss das Mädchen zurückkehren in die menschliche Welt, in der schreckliche Gefahren, aber auch heiße Versuchungen lauern … (Quelle: Lesejury)

Anfang
Die Tochter des Großbauern, Agnes, prüfte noch einmal, ob ihre Monatsblutung wirklich zu Ende war. Das war der Fall, und sie seufzte traurig auf.

Meine Meinung
Die schöne Bauerstochter Agnes und der bucklige, stotternde Krämerssohn Hans sind verliebt und wollen unbedingt heiraten. Da die Eltern sich aber über die Mitgift nicht einig werden und sie jeweils der Meinung sind, das eigene Kind habe etwas viel besseres verdient, lehnen sie diese Pläne ab. Daraufhin beschließen die zwei Liebenden ein Kind zu zeugen, denn dann würde der Pfarrer so lange auf die Eltern einreden, bis sie einer Heirat zustimmen. Trotz regelmäßigem Beischlaf bleibt das kleine Wunder jedoch aus und der Pfarrer bringt Hans auf die Idee einen Alchemisten aufzusuchen und nach einem Fruchtbarkeitszauber zu fragen. Dieser Zauber geht allerdings nach hinten los und statt eines Engels taucht ein Dämon auf, der das schöne Menschenmädchen in seine Welt verschleppt.

Es hätte wirklich eine gute Geschichte werden können, denn die Idee an sich war einfach mal etwas anderes. Leider gibt es aber viele Punkte, die mir negativ aufgefallen sind und meinen Lesegenuss drastisch geschmälert haben.

Nachdem der Dämon Z'ehtar-Veh'r Agnes zu sich geholt hat, wird schnell ersichtlich, dass er sich sexuelle Handlungen von ihr wünscht. Eigentlich hatte ich erwartet, dass man als Leser jetzt ein Hin und Her erlebt und mit Agnes zweifelt, obwohl man es dann doch vielleicht irgendwie will - aber, dass sie erstmal nein sagt. Immerhin wollte sie vor 30 Sekunden noch ein Baby mit Hans um ihn ehelichen zu können. Aber Agnes sagt nicht nein. Sie verschwendet keinen Gedanken an ihren ach so geliebten Hans, sondern lässt sich vom Dämon baden, die Haare waschen, mit Dämonenwein abfüllen und unsittlich berühren. Vielleicht war es ja ganz gut, dass die Eltern gegen diese Verbindung waren. Immerhin war Agnes' Liebe scheinbar nicht so groß.

Wenn ich gerade schon beim Sex bin, mache ich da doch gleich weiter. Der Dämon und das Bauernmädchen können keinen richtigen Akt vollziehen. Unser schuppiger Freund ist nämlich mit einem Gemächt ausgestattet, das größer sein soll, als das des Zuchthengstes auf dem Hof von Agnes Vater. Erst habe ich mir das reichlich merkwürdig vorgestellt (jeder, der einen Hengst schon ausgefahren gesehen hat, weiß was ich meine), aber es geht dabei wohl weniger um die Länge als um den Umfang. Agnes hat nämlich Schwierigkeiten zumindest die Eichel in ihren Mund zu bekommen.
Das ist auch leider alles, was der Leser geboten bekommt. Jedes Mal gibt es einen kleinen Eichel-Blowjob und bei Agnes lediglich ein bisschen was mit der Hand und der Zunge. Immer. Und vor allen Dingen immer nach dem gleichen Schema. Hat man den "Sex" zwischen ihnen mal gelesen, kann man sich die nächsten Male theoretisch sparen, denn es passiert nichts anderes mehr. Ebenso wenn sie badet beziehungsweise gebadet wird. Immer nimmt er die Seife und seift sie gründlich ein, kümmert sich ausführlich um die Haare, auf die er ziemlich fixiert ist, und sie taucht dann ein paar mal ab um sich von der Seife zu befreien. So wird das immer gemacht und auch immer gleich beschrieben.

Der Sex und die Waschungen sind aber nicht die einzigen Wiederholungen. Es wird ständig alles wieder und wieder und wieder wiederholt. Stellenweise liegen nur ein oder zwei Sätze zwischen einer Aussage und deren Wiederholung. Das lass ich mir ja mal gefallen, aber in dieser Häufigkeit ist es absolut nervtötend, unnötig und wirkt, als wenn zwingend mehr Seiten geschrieben werden wollten, als man eigentlich voll bekommen würde.


Eine weitere Wiederholung, die mir ziemlich schnell absolut gegen den Strich ging, waren die Anreden füreinander. Klar, andere Welten, andere Sitten, aber wenn in jedem Dialog zwischen den beiden mindestens zwei mal "Mein dämonischer Gebieter" und "Meine menschliche Herrin" vorkommt, dann ist es auch irgendwann mal gut. Dass Agnes das lernen soll um die Gebräuche kennenzulernen und sich dadurch 'dämonentypisch' in seiner Welt benehmen können muss, sehe ich ja ein. Aber das muss doch nicht sein, wenn die beiden unter sich sind und Sex haben - zumindest ihre Art davon.

Ein weiteres Problem hatte ich mit der verwendeten Sprache. Natürlich ist es immer Geschmackssache. Die einen mögen es bei erotischen Romanen lieber etwas dezenter, für die anderen darf es ruhig etwas deftig sein. Ich persönlich finde immer, dass es zur Geschichte passen muss. Was für mich aber gar nicht geht, weil es absolut unsexy ist, sind die Worte Scheide und Scheideneingang. Das ist so nüchtern und sachlich...Ich lese hier eine erotische Geschichte und kein Sachbuch eines Gynäkologen. Da hat man also den wenig prickelnden "Sex" der beiden und dabei dann noch diese beiden Worte...Ich persönlich fand es weder sexy noch heiß oder in irgendeiner Form anregend.

Neben dieser recht subjektiven Empfindung, gibt es aber ganz klar auch Probleme im Sprachgebrauch der Buchcharaktere. Die Geschichte spielt 1464 und es fallen mehrfach zum Beispiel krass und Pussy oder aber auch Ich steh drauf und vögeln. Ich bezweifle, dass das im 15. Jahrhundert normal war.

Außerdem ist mir noch ein Logikfehler aufgefallen. Die Zeit vergeht in der Dämonenwelt anders, als auf der Erde. Z'ehtar-Veh'r erklärt Agnes, dass ein paar Tage bei ihm Jahre auf der Erde sind. Um keinen Verdacht der Hexerei auf sich zu lenken, muss Agnes nach jedem Besuch bei ihrem Dämon woanders hinziehen, damit niemandem auffällt, dass sie nicht altert. Bei angesprochener Stelle war sie nun etwas lang in der Dämonenwelt, so dass ein Jahrhundert auf der Erde vergangen ist. Es wurde nochmal explizit darauf hingewiesen, dass sie wieder in eine andere Stadt ziehen musste, damit sie niemand erkennt. Nach hundert Jahren? Wer soll denn so lange leben - besonders im mittlerweile 16. Jahrhundert - dass er sich noch an sie erinnern könnte? Wären es 50 Jahre gewesen, wäre es irgendwo noch realistisch gewesen, aber so halt irgendwie nicht.

Innerhalb der Geschichte gibt es so einige Wendungen, die immer mal für Abwechslung sorgen. Allerdings hat man die Ideen dahinter recht schnell durchschaut, was die ganze Sache wieder ziemlich vorhersehbar macht.

Fazit
Ich hatte mir irgendwie mehr von dieser Geschichte versprochen. Gehofft hatte ich auf ein mittelalterliches Bauernmädchen, dass auf einen irgendwie bösen Dämon trifft und bei denen es heiß her geht. Bekommen habe ich eine nicht immer ganz so logische Geschichte mit einem weichgespülten gehörnten Typen, der nur einen sexuellen Kniff konnte. Aber den dafür immer und immer und immer wieder.
Wären die ganzen unnötigen Wiederholungen gestrichen worden. wäre das Buch mit gut 30 Seiten weniger ausgekommen.