Rezension zu "Der Kinderflüsterer"
Der Kinderflüsterer
Wenn die Tür halb offen steht, ein Flüstern zu dir rüber weht.
Spielst du draußen ganz allein, findest du bald nicht mehr heim.
Denn jedes Kind, das einsam ist, holt der Flüsterer gewiss.
Dieses ...
Wenn die Tür halb offen steht, ein Flüstern zu dir rüber weht.
Spielst du draußen ganz allein, findest du bald nicht mehr heim.
Denn jedes Kind, das einsam ist, holt der Flüsterer gewiss.
Dieses Zitat hat mir von Anfang an eine Gänsehaut über den ganzen Körper gejagt. Ich war ein bisschen ängstlich vor dem Lesen, da dies mein erstes Gruselbuch war und ich nicht wusste, wie mir das gefallen würde. Der Schreibstil war für mich zugegebenermaßen auch gewöhnungsbedürftig, doch nach 20-30 Seiten hatte ich mich daran gewöhnt und war hin und weg. Die Spannung wurde ab der ersten Seite aufgebaut und ließ einfach nicht nach. Natürlich gab es mal spannendere Stellen und mal Parts, die weniger spannend waren, aber so ganz ging die Spannung nie weg und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.
Ich fand es total faszinierend, wie gut der Autor aus verschiedenen Perspektiven geschrieben hat, aus der von Tom, seinem Sohn Jake, dem Polizisten, der im Fall ermittelt und zu guter Letzt auch aus der des Flüsterers, was ich total faszinierend fand. Alex North besitzt die Fähigkeit, seinen Schreibstil so anzupassen, dass man genau merkt, aus wessen Sicht gerade geschrieben wird. Ich fand es super spannend, wie er es geschafft hat, die Eigenschaften der Charaktere durch den Schreibstil auszudrücken.
Neben dem tollen Schreibstil fand ich natürlich auch die Handlung total gut. Es war einfach so gut durchdacht und unvorhersehbar. Immer, wenn ich dachte, ich wüsste was abgeht und was passieren wird, wurde ich eines besseren belehrt. Es gab so viele Situationen, mit denen ich nie gerechnet hätte, weshalb ich das ein oder andere Mal das Buch bei Seite legen und einmal tief Durchatmen musste. Selbst die Charaktere waren total unvorhersehbar, aber dennoch sehr authentisch. Ich habe die Handlungen von Tom zum Beispiel sehr gut nachvollziehen können, doch vorhersehen konnte ich sie in den seltensten Fällen. Auch Jake habe ich sehr ins Herz geschlossen, bei seinen Problemen musste ich einfach total mit fiebern und es war mir sehr wichtig, dass er eine Lösung findet.
Auffallend fand ich auch, wie realistisch die Umgebungen beschrieben wurden. Ich hatte das Gefühl, dass in meinem Kopf ein Film abläuft, so bildlich habe ich alles vor meinem inneren Auge gesehen und dennoch wurde es nicht zu viel, also es war nie so, dass es langweilig wurde.
Mein Fazit
Dadurch, dass ich keinen einzigen Kritikpunkt habe, gebe ich dem Buch wohlverdiente 5 von 5 Sterne. Ich hoffe sehr, bald mehr von dem Autor lesen kann!