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Veröffentlicht am 07.03.2019

ereignisreiche, spannende, gefühlsgeladene Fortsetzung

Druidenkraft (Mysterious 2)
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Achtung: 2. Band der Mysterious-Trilogie, Spin-off-Reihe zu Enchanted. Die Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum ersten Band,→ Zwergenerbe.

Nach dem fiesen Cliffhanger des ersten Bandes war ich ...



Achtung: 2. Band der Mysterious-Trilogie, Spin-off-Reihe zu Enchanted. Die Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum ersten Band,→ Zwergenerbe.

Nach dem fiesen Cliffhanger des ersten Bandes war ich super gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
Die Handlungsstränge werden nahtlos fortgesetzt. Möglichst frisches Vorwissen ist auf jeden Fall hilfreich, da nicht allzu viel wiederholt wird. Neben den bereits bekannten Figuren kommen im Verlauf der Handlung neue Charaktere hinzu. Zudem wird auch hin und wieder auf einige Figuren und Ereignisse aus Enchanted Bezug genommen.

Abwechselnd wird aus der personalen Sicht verschiedener Figuren das Geschehen an drei unterschiedlichen Schauplätzen geschildert.
Im Mittelpunkt steht die Ereignisse um Fiona und Connark. Die zwei hatten wahrlich keinen guten Start. Doch während Connark ohnehin schon alles versucht, um sein Vergehen wieder gut zu machen, ändert sich auch Fionas Einstellung langsam, je länger die Gruppe gemeinsam unterwegs ist und je mehr Gefahren sie überwinden müssen. Und davon gibt es wieder einige.
Überhaupt fand ich vor allem die Entwicklungen innerhalb der Gruppe total spannend. Die Charaktere kennen sich teilweise noch nicht so lange, doch einige Schwierigkeiten erfordern Mut und Vertrauen zueinander. Dabei gelingt es nicht jedem, vorbehaltlos Befehle zu befolgen, sodass es zu kleineren Auseinandersetzungen und Wortgefechten kommt.

Die Geschichte ist sehr ereignisreich. Es wird dramatisch und brisant. Allerdings gibt es auch immer wieder Szenen zum Schmunzeln – der Humor der Sidhe ist wirklich einmalig. Auch an Emotionen mangelt es nicht.
Das ganze Setting gefällt mir nach wie vor unglaublich gut. In der facettenreich ausgearbeiteten Welt gibt es wieder neue Wesen und Zusammenhänge zu entdecken.

Ich habe das Buch innerhalb eines (Sonn-)Tages gelesen, da mich die Geschichte komplett fesseln konnte und ich wissen wollte, wie es ausgeht – wobei ja noch ein dritter Band folgt und das Geschehen somit am Ende wieder sehr offen bleibt.

Fazit

Ereignisreiche, spannende Fortsetzung, in der nicht nur die Gefahren, die die Figuren bewältigen müssen, mich fesseln konnten. Besonders gefallen haben mir auch die zwischenmenschlichen Entwicklungen unter den Reisegefährten, die angesichts der vorhandenen Bedrohungen zusammenarbeiten müssen, auch wenn sie teilweise Vorbehalte gegeneinander hegen.

Veröffentlicht am 04.03.2019

ereignisreiches Fantasyabenteuer

Der Weltenfinder - Die zweite Reise ins Wolkenmeer
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Corren ist Forscher mit Leib und Seele. Er hat schon viele Gegenden erkundet, doch sein größtes Abenteuer wartet noch auf ihn. Er will sich am Grund des Wolkenmeers auf die Suche nach einer versunkenen ...

Corren ist Forscher mit Leib und Seele. Er hat schon viele Gegenden erkundet, doch sein größtes Abenteuer wartet noch auf ihn. Er will sich am Grund des Wolkenmeers auf die Suche nach einer versunkenen Stadt machen, in der er große Schätze einer untergegangenen Kultur vermutet. Mit einer mutigen Crew begibt er sich auf eine Reise, deren Ausgang für alle ungewiss ist.

Dies ist die zweite Reise ins Wolkenmeer. Die Kenntnis des ersten Bandes, dessen Handlung 10 Jahre zurück liegt, ist nicht zwingend erforderlich, da die Handlungen unabhängig voneinander sind, auch wenn drei der damaligen Reisegefährten im Buch vorkommen. Sie schildern einige ihrer Erlebnisse und Erfahrungen, weiteres Wissen über das damalige Abenteuer ist nicht zwingend notwendig. Was aber dennoch hilfreich ist, ist das Verständnis für die entworfene Welt. Ich hatte das Glück, den ersten Band in einer vom Autor begleiteten Leserunde zu lesen, sodass es einige Hintergrundinfos zum Wolkenmeer und seinen Bewohnern gab, die die Vorstellung dieser doch recht ungewöhnlichen Landschaft erleichtert haben, sodass ich nun bereits wusste, was auf mich zukommt.
Interessant ist auch, dass die Geschichten in der selben Welt spielen wie die „Imperium der Drachen“-Reihe. So wird beispielsweise die aus „Kampf um Aidranon“ bekannte Hauptstadt erwähnt, da Corren sie bereits bereist hat.

Alle Bücher, die ich bisher von Bernd Perplies gelesen habe, konnten mich total fesseln. Ein anschaulicher Schreibstil, ungewöhnliche Welten und facettenreiche Völker sorgen dafür, dass es während des Lesens immer wieder Neues zu entdecken gibt. In diesem Fall auch für Corrren, der zum ersten Mal ins Wolkenmeer reist und dabei gleich ein sehr ungewöhnliches Ziel ins Auge gefasst hat. Denn eigentlich will niemand zum Grund des Wolkenmeers, über welchen es zahlreiche Gruselgeschichten gibt… Während im ersten Band die Suche nach den Drachen und damit die vielfältigen Echsenarten und zahlreiche Kämpfe im Vordergrund standen, gibt es diesmal zahlreiche Details über verborgene Orte des Wolkenmeers. Kampflos geht die Suche aber auch für diese Gruppe nicht vonstatten, sodass es einige actionreiche Szenen gibt, die nicht jeder Reisegefährte unbeschadet übersteht.
Erneut hat mich die Vielfalt der Völker mit ihren optischen Besonderheiten und ihren speziellen Gaben fasziniert. (Und die zugehörigen Wortspiele: Vertreter aus dem Volk der Nondurierer, welche hundeartige Züge haben, heißen beispielsweise Knurrn und Winsla.). Auch gibt es wieder jede Menge Magie und fantastischer Elemente.

Die Handlung beginnt relativ ruhig, es dauert, bis Corren seine Mannschaft zusammengestellt hat und sich tatsächlich auf die Reise begibt. Doch dann steigert sich das Tempo. Unerwartete Schwierigkeiten und Entdeckungen sorgen für einige Umwege und Konflikte, die bewältigt werden müssen. Zum Ende hin wird das Geschehen immer ereignisreicher und dramatischer. Mit langen, schmachtenden Liebesgeschichten hält sich Bernd Perplies nicht auf, auch wenn es nicht völlig an Gefühlen fehlt.
Der Schluss ist stimmig, gibt aber nur einen Ausblick, wie es für die verbliebenen Figuren weitergehen könnte und führt die Geschichte nicht komplett zuende.

Fazit

Schon im ersten Band konnte mich das detailliert ausgearbeitete Setting begeistern: ein Ozean gefüllt mit Wolken statt mit Wasser, mit schwebenden Felseninseln und Drachen als Bewohnern, mit fliegenden Schiffen, mutigen Abenteurern, Luftpiraten und Drachenjägern. Die Welt ist unglaublich facettenreich und auch die einzelnen Figuren weisen sehr unterschiedliche Charakterzüge auf und sorgen damit immer wieder für Überraschungen und ungeahnte Talente. Auch die Handlung hält zahlreiche Wendungen bereit. So wird die Geschichte, je weiter sie voranschreitet, immer spannender und dramatischer. Zahlreiche Kämpfe, einige Verluste, Freundschaft und Verrat, ungewöhnliche Entdeckungen und jede Menge Magie sorgen für eine abwechslungsreiche Mischung und spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 04.03.2019

großartiger Auftakt

Zwergenerbe (Mysterious 1)
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Mysterious ist eine Spin-off-Reihe zu Enchanted. Die Geschichte ist zwar grundsätzlich eigenständig und spielt rund 20 Jahre nach den Ereignissen der Trilogie, allerdings haben die damaligen Geschehnisse ...

Mysterious ist eine Spin-off-Reihe zu Enchanted. Die Geschichte ist zwar grundsätzlich eigenständig und spielt rund 20 Jahre nach den Ereignissen der Trilogie, allerdings haben die damaligen Geschehnisse Veränderungen im Land bewirkt, auf die immer wieder Bezug genommen wird, sodass Vorwissen auf jeden Fall hilfreich ist. Zudem kommen die bekannten Figuren auch vor – und es ist schön zu sehen, wie es mit ihnen weitergegangen ist.

Schon in Enchanted hat mich die facettenreiche Welt fasziniert. Und auch hier sind mir sofort wieder die bildhaften, ideenreichen Beschreibungen der Völker und Reiche aufgefallen.

Mit Rhona und Lyksan finden sich zwei ungleiche Figuren zusammen, die gemeinsam das Rätsel um die Sidhe-Morde, die derzeit das Land erschüttern, lösen sollen.
Lyksan ist gerade 18 Jahre alt. Aufgezogen wurde der Mensch von einem Zwerg, seine Herkunft ist unbekannt. Nun ist er der Gehilfe des obersten Richters des Fürsten und darf zum ersten Mal ohne seinen Meister ermitteln. Er ist sehr schlau und nimmt viele Details war, die anderen entgehen. Oft gelingt es ihm, hilfreiche Schlussfolgerungen zu ziehen und er scheint ein Händchen dafür zu haben, immer genau die richtigen Fragen zu stellen. Gleichzeitig gibt es immer wieder Situationen, in denen er – auch bedingt durch seine geringere Lebenserfahrung – unsicher wird. Dafür gibt er aber dennoch meist schlagfertige Antworten. Nicht zuletzt deshalb war Lyksan mir schnell sympathisch.
Begleitet wird er von der Rhona und einigen Sidhe ihrer Truppe. Rhona ist rund 10 Jahre älter als Lyksan und eine ausgebildete Kriegerin. Zunächst begibt sie sich nur wiederwillig gemeinsam mit dem Jüngling auf die Suche, doch sie erkennt schnell seinen Verstand und zollt ihm entsprechenden Respekt, sodass Lyksan zu einem geschätzten Teil der Gruppe wird. Rhona ist eine starke, von ihren Leuten respektierte Anführerin, die immer für ihre Mannschaft einsteht.
Besonders interessant und oft auch amüsant ist das Zusammenspiel der einzelnen Figuren, da Lyksan sich erst seinen Platz erkämpfen muss und immer wieder von den älteren Sidhe aufgezogen wird.

Da es anfangs nur wenige Spuren gibt, weiß die kleine Truppe nicht recht, was sie auf ihrem Weg erwartet. Immer wieder machen sie neue Entdeckungen, die ihren Route ändern und sie teilweise vor große Gefahren stellen. Dabei begegnen sie unterwegs weiteren Figuren, mit denen sie einen teil der Strecke gezwungenermaßen gemeinsam bestreiten, was zu einigen Spannungen und Konflikten führt und gleichzeitig neue Ereignisse nach sich zieht. Insgesamt wird die Handlung immer spannender, je weiter Lyksan und Rhona das Land durchqueren und je mehr sie herausfinden. Immer wieder gibt es aber auch kurze ruhigere Passagen zwischen den spannenden Ermittlungen und aufregenden Zwischenfällen. Vorhersehbar ist das Geschehen dabei zu keinem Zeitpunkt. Zum Ende hin nimmt das Tempo nochmal zu, die Geschichte wird super dramatisch – und ist dann einfach vorbei. Was für ein furchtbar offenes Ende. Ich möchte sofort weiterlesen!

Fazit

Die Welt der Sidhe, Zwerge und Menschen hat mir schon in Enchanted total gut gefallen und auch hier baut sich wieder dieses detailliert ausgestaltete Setting auf, in dem es allerhand zu entdecken gibt. Spannend ist die Mischung der sehr unterschiedlichen Reisegefährten, die sich erst zusammenraufen müssen, dann aber immer mehr zusammenwachsen und gut miteinander arbeiten. Die Handlung ist voller Überraschungen, aufregender Ereignisse und dramatischer Szenen. Auch ein paar gefühlvolle Momente gibt es, bevor das Buch mit einem super fiesen Cliffhanger viel zu früh endet.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Süße Liebesgeschichte in magischem Setting

Wüstenprinzessin des Ewigen Eises
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Avianna ist die Kronprinzessin des Wüstenreichs Iralia. Doch sie darf den Thron nur besteigen, wenn sie auch die Magie des Feuers beherrscht. Da ihr dies bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt nicht gelingt, ...

Avianna ist die Kronprinzessin des Wüstenreichs Iralia. Doch sie darf den Thron nur besteigen, wenn sie auch die Magie des Feuers beherrscht. Da ihr dies bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt nicht gelingt, verliert sie ihren Anspruch auf den Thron und wird dem Prinzen Glaciens versprochen. Dort soll sie ihrem Vater nützliche Informationen über das entfernte Eiskönigreich beschaffen. Avianna ist schockiert, ausgerechnet mit Byron, der einen schrecklichen Ruf hat, fortgeschickt zu werden…

Ich mag diese Art von Geschichten, auch wenn die Entwicklung meist recht vorhersehbar ist: Eigentlich sind sie Feinde, weil das von Haus aus so sein muss. Und sie versuchen auch sich zu hassen. Doch dann lernen sie sich besser kennen. Und erkennen, dass nicht alles so ist, wie es ihre Eltern darstellen…

Die Handlung ist insgesamt sehr süß und trotz der vorhersehbaren Grundgeschichte gibt es immer wieder kleinere Überraschungen und Wendungen. Besonders Byron ist eine sehr interessante Figur. Anfangs wirkt er kühl und grob, doch je mehr er über seine Vergangenheit und seine Absichten für sein Reich preisgibt, desto mehr verändert sich dieses Bild. Obwohl Avianna sich teilweise fürchterlich verhält, begegnet er ihr mit Geduld und Respekt und zeigt ihr ein Leben auf, dass sie so bisher nicht hatte.

Avianna empfand ich teilweise als anstrengend. Sie kann sich von ihrer Loyalität gegenüber ihrem Vater lange nicht lösen, obwohl dieser sie mies behandelt hat und sie längst einen Teil seiner Lügen erkannt hat. Dennoch denkt sie immer wieder darüber nach, ihre Aufgabe, zu spionieren, weiterzuführen. Es fällt ihr schwer, Vertrauen zu Byron aufzubauen, obwohl sie seine Nähe immer wieder zulässt. Dabei hat sie ziemlich starke Stimmungsschwankungen. Sie ist aufbrausend und schnell eingeschnappt. Durch ihre falsche Loyalität löst sie dramatische Ereignisse aus.

Avianna ist die Ich-Erzählerin der Geschichte, sodass man einen guten Einblick in ihre Eindrücke und Gedanken zu dem neuen Reich und seinen Bewohnern bekommt. Der Schreibstil ist insgesamt flüssig und angenehm – nur dass Byrons Stimme samtig ist wird für meinen Geschmack ein wenig zu oft (an die 15 Mal?!) erwähnt.

Den Weltenentwurf mit den verschiedenen Königreichen, in denen jeweils unterschiedliche magische Begabungen dominieren, und die von unterschiedlichem Klima und landschaftlichen Besonderheiten geprägt sind, fand ich total spannend. Schade ist allerdings, dass auf die weiteren Königreiche abgesehen von Glacien und Iralia nicht eingegangen wird.

Am Ende bleiben leider ein paar kleine Fragen rund um die Ereignisse offen.

Fazit

Typische aus-Feind-wird-Freund-Geschichte, die mich mit ihren unterschiedlichen Figuren, besonders Byrons Verhalten, und den magischen Besonderheiten packen konnte. Die Handlung bietet ein paar kleinere Überraschungen, Spannung, Action und Gefühl. Zwar fand ich Avianna mit ihren Stimmungsschwankungen und ihrem hartnäckigen Festhalten an den eingebläuten Vorurteilen manchmal etwas anstrengend, insgesamt ist das Näherkommen der beiden aber einfach zuckersüß. Allerdings hoffe ich auf weitere Geschichten aus diesem Universum, da noch kleinere Fragen offen bleiben und die anderen scheinbar vorhandenen Königreiche kaum Erwähnung finden.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Starke Geschichte!

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Cinder arbeitet als Mechanikerin und verdient dadurch Geld für ihre „Stieffamilie“. Eines Tages taucht Prinz Kai an ihrem Marktstand auf, um um die Reparatur einer kaputten Androiden zu bitten. Cinder ...

Cinder arbeitet als Mechanikerin und verdient dadurch Geld für ihre „Stieffamilie“. Eines Tages taucht Prinz Kai an ihrem Marktstand auf, um um die Reparatur einer kaputten Androiden zu bitten. Cinder ahnt, dass hinter dem Auftrag des Prinzen mehr steckt und schon bald kreuzen sich ihre Wege erneut…

Die Luna-Chroniken verstauben schon viel zu lange im meinem Regal. Nun habe ich endlich den ersten Band gelesen und bin begeistert.

Der ganze Weltenentwurf gefällt mir sehr gut. Die Handlung spielt in der Zukunft. Nach dem vierten Weltkrieg gibt es nicht mehr die Länder, die wir heute kennen, sondern sechs Staatenbunde. Die Technik hat sich unglaublich entwickelt. Es gibt nicht nur zahlreiche denkende Roboter, die Aufgaben erledigen, sondern auch Cyborgs – teils Mensch, teils Maschine. Doch trotz aller Fortschrittlichkeit wird die Menschheit von einer Pest bedroht, gegen die bisher kein Gegenmittel gefunden wurde.
Auch der Mond ist besiedelt, das Verhältnis zu den Erdbewohnern steht aber auf der Kippe. Krieg droht, der nur durch ein Bündnis zwischen Luna (damit erklärt sich auch der Reihentitel) und dem asiatischen Staatenbund abgewendet werden kann. Doch die Königin von Luna fordert einen hohen Preis.

Ein paar Seiten habe ich gebraucht, bis ich richtig in der Handlung drin war, weil ich erst mal verstehen musste, wie die Welt der Androiden und Cyborgs funktioniert. Doch dann konnte mich die Handlung komplett fesseln.
Cinder ist ein sympathischer Teenager. Typisch Aschenputtel muss sie für ihre Stiefmutter und ihre Stiefschwestern arbeiten. So steht Cinder als Mechanikerin auf dem Markt und bietet ihre Fähigkeiten an – die stadtbekannt sind. Gefallen hat mir, dass Cinder sich zwar notgedrungen unterordnet, aber dennoch oft lautstark ihrer Stiefmutter die Meinung sagt. Ihre künstlichen Körperteile kosten sie allerdings viel Selbstvertrauen, da viele Menschen die Cyborgs verachten. Sie versteckt die betroffenen Körperteile und dankbar für jede Person, die Cinder als normal ansieht, weil sie die Wahrheit nicht kennt.
Noch lieber als Cinder mochte ich allerdings Prinz Kai, der versuch sich als normaler Bürger gekleidet unauffällig auf dem Markt zu bewegen. Bei ihm spürt man immer wieder einen Zwiespalt – er ist gerade mal erwachsen, möchte flirten und fürchtet den Druck der Verantwortung auf seinen Schultern. Auf die Etikette liegt er keinen gesteigerten Wert. Und gleichzeitig ist er bereit, seine Rolle als Herrscher bedingungslos auszufüllen, egal welche Opfer er dafür bringen muss. Sein Sarkasmus über die Situation kommt zwar in Verhandlungssitzungen nicht so gut an, hat mir aber gut gefallen.

Die Handlung ist insgesamt sehr interessant – mit einem kleinen Aber. Eine Begebenheit, die eine so große Rolle spielt und die Charaktere letztlich überrumpelt, war leider recht vorhersehbar, sodass die Überraschung (für mich) ausblieb. Dennoch gibt es immer wieder Wendungen und unerwartete, komplexe Zusammenhänge. Trotz der drohenden Gefahren gibt es ein paar spaßige Passagen, aber auch gefühlvolle Momente. Aber auch dramatische Entwicklungen.
Aufgrund des offenen Endes bin ich schon gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit

Märchen trifft Science-Fiction. Die Mischung hat mir super gefallen. Cinder und Kai waren mir direkt sympathisch. Die Handlung ist ereignisreich und wird zum Ende hin immer dramatischer. Das offene Ende verspricht noch viele Abenteuer und neue Verstrickungen.