Rezension zu „Looking for Hope“ von Colleen Hoover
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Dtv
Reihe: Hopeless
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783423716253
Jahr: 2015
Klappentext
„Auf die Vergangenheit zurückzublicken, das hat Dean Holder seit dem Tod seiner Schwester Les erfolgreich vermieden und stattdessen kräftig an seinem Image als Bad Boy gearbeitet. Bis er Sky trifft, die seine Welt von einem Moment auf den anderen aus den Angeln hebt. Denn Sky erinnert Dean an Hope, seine verschwundene Kindheitsfreundin, nach der er seit Jahren vergeblich sucht. In Skys Gegenwart brechen Gefühle auf, die Dean längst verloren glaubte doch immer mehr wird klar: Um in die Zukunft blicken zu können, muss Dean sich den Geistern seiner Vergangenheit ebenso stellen wie Sky ...“
Das Buch
„Looking for Hope“ erzählt die Geschichte „Hope forever“ aus der Sicht von Dean Holder.
Die Story
Nach dem Selbstmord seiner Schwester ist Dean voller Wut. Auf sich, auf seine Schwester, seine Mutter… einfach auf alle. Als es zu einem Zwischenfall in der Schule kommt, wird er für ein Jahr zu seinem Vater geschickt.
Als er zurück kehrt und im Supermarkt Sky begegnet ist nichts mehr so, wie es mal war. Die Vergangenheit droht ihn einzuholen, denn Sky erinnert ihn an Hope… Das Nachbarsmädchen, dass vor vielen Jahren vor seinen Augen in ein fremdes Auto stieg und verschwand…
Colleen Hoover schafft es sich auf sehr emotionale Weise mit sehr ernsten Themen auseinanderzusetzen. Ihr Schreibstil ist unglaublich fesselnd und gibt einem die Möglichkeit, fast selbst am Geschehen beteiligt zu sein.
Die Charaktere, die sie erschafft sind absolut authentisch, da sie eben perfekt unperfekt sind. Sie haben alle ihre Fehler und ihre Päckchen mit sich herumzutragen. Genau das zeichnet sie aus. Macht sie menschlich… real.
Dean Holder macht im Verlauf der Geschichte eine umfassende Entwicklung durch. Zu Beginn ist er blind vor Wut. Er kann seine Trauer über den Verlust seiner Zwillingsschwester nicht verarbeiten.
Nachdem er auf Sky trifft verändert sich etwas. Er beginnt in einem Tagebuch Briefe an seine Schwester zu schreiben. Dadurch setzt er die ersten Grundsteine, seine Vergangenheit aufzuarbeiten.
Je weiter das Geschehen voranschreitet, desto stärker scheint er zu werden. Der junge Mann, der sich selbst als „hoffnungslos“ bezeichnet wächst über sich hinaus und stellt sich der Vergangenheit. Auch, wenn es ein Risiko für den Menschen darstellt, den er am meisten liebt.
Es ist unglaublich, was für eine Wendung die Geschichte zum Ende hin nimmt. Hoover gelingt es alle Stränge aus Gegenwart und Vergangenheit logisch miteinander zu verknüpfen.
Der Leser durchlebt eine Achterbahn der Gefühle und bekommt eine unverwechselbare Story, die er so schnell nicht mehr vergessen kann.
Mein Fazit
Eigentlich bin ich kein Fan von Autoren, die bereits bekannte Geschichten erneut veröffentlichen, nur aus der Sicht eines anderen Charakters. Lange habe ich gezögert, ob es sich wirklich lohnt, dieses Buch zu lesen. Im Nachhinein denke ich, dass es gerade bei dieser Geschichte wichtig war, auch Holders Sichtweise zu zeigen. Er ist meiner Meinung nach eine extrem starke Persönlichkeit. Mir ging es weniger darum, neues zu erfahren. Mir war wichtig zu wissen, wie er all das Geschehene erlebt hat, was er gefühlt hat.
Colleen Hoover kann unheimlich gut mit Emotionen spielen. Sie stellt diese so authentisch dar, dass ich wirklich ein ums andere Mal mit den Tränen gekämpft habe.