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Veröffentlicht am 10.03.2019

Das Geisterhaus in der Provence

Das Geheimnis von La Bastide Blanche
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Das Geheimnis von La Bastide Blanche

Der Klappentext: „Das Geisterhaus in der Provence. Der weltberühmte Schriftsteller Valère Barbier zieht in sein neues Haus, Bastide Blanche, ein altes romantisches ...

Das Geheimnis von La Bastide Blanche

Der Klappentext: „Das Geisterhaus in der Provence. Der weltberühmte Schriftsteller Valère Barbier zieht in sein neues Haus, Bastide Blanche, ein altes romantisches Anwesen in der Provence. Doch schon bald merkt er, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht. Er verbringt keine einzige ruhige Nacht in seinem neuen Zuhause. Als sein Stiefsohn entführt wird, holen Barbier die Geister der Vergangenheit ein, und er muss sich mit alten Geheimnissen auseinandersetzen. War wirklich ein Unfall die Ursache für den Tod seiner Frau Agathe? Antoine Verlaque, Marine Bonnet und Bruno Paulik begeben sich auf eine unheimliche Spurensuche...“

Zum Inhalt: Der erfolgreiche, nicht unumstrittene Schriftsteller Barbier hat sich seinen Traum von einem Landhaus erfüllt, dorthin will er sich zurückziehen und das beschauliche, ruhige Landleben außerhalb von Aix ausprobieren. Doch kaum angekommen ist die Ruhe auch schon vorbei, er hat das Gefühl doch nicht alleine zu sein, unerklärliche Abdrücke auf dem frisch gemachten Bett, Bettlaken die ihm weggezogen werden und nicht zuletzt Stimmen – gibt es etwa Gespenster im Bastide Blanche? Möglicherweise Agathe, deren Todesumstände noch nicht geklärt sind?
Die neuen Nachbarn von Barbier sind Hélène und Bruno Paulik. Bruno ist Kommissar in Aix und auch privat gut befreundet mit dem Untersuchungsrichter Antoine Verlaque und seiner Frau Marine Bonnet. Diese sind bereits aus anderen Fällen von Mary Longworth bekannt, bleiben in diesem Fall aber nur Randfiguren, obwohl die eigentliche Auflösung in diesem über 20 Jahre alten Fall ihr Verdienst war.

Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd in der dritten Person und aus Sicht von Valère Barbier erzählt, der dem jungen Verlagsmitarbeiter Justin seine Geschichte erzählt. Durch diese Perspektivenwechsel wird die Geschichte stückchenweise berichtet und die Informationen häppchenweise mitgeteilt. Der Leser wird so zum Miträtseln eingeladen. Gerade ab etwa der Hälfte des Buches zieht die Spannung deutlich an und die Ereignisse folgen schneller aufeinander. Man merkt dass Mary L. Longworth ursprünglich Journalistin war, ihr Stil ist stellenweise fast nüchtern aber genau beobachtet und immer gut recherchiert.

Mein Fazit: Ein ungewöhnlicher Krimi aus der Feder von May L. Longworth, der von ihrem übliche Stil abweicht, dennoch rätselhaft mit einem gewissen mysteriösen Einschlag. Wer allerdings einen Krimi mit Leiche(n) und Mördern erwartet, wird enttäuscht werden, hier wird ein alter Fall mit Verstand und den richtigen Fragen aufgeklärt.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Finsternis im Herzen

Finsternis im Herzen
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Der Klappentext: Kriminaloberkommissarin Eva Langenberg ermittelt in ihrem ersten Fall in der Düsseldorfer Mordkommission, der sie tief hinein führt in einen blutigen Konflikt in Afrika. Der siebenjährige ...

Der Klappentext: Kriminaloberkommissarin Eva Langenberg ermittelt in ihrem ersten Fall in der Düsseldorfer Mordkommission, der sie tief hinein führt in einen blutigen Konflikt in Afrika. Der siebenjährige Abasi wird im Garten seiner Adoptiveltern brutal ermordet. Die einzige Zeugin, seine Schwester Rahima, schweigt. Die beiden Kinder wohnten erst seit wenigen Tagen bei dem Industriellenpärchen und befanden sich bis vor kurzem in der Gefangenschaft kongolesischer Rebellen. Ist dort das Motiv für den Mord zu finden? Ihr erster Fall führt die Kommissarin an die Grenzen ihrer heilen Welt. Sie findet sich bald in einem Geflecht aus Korruption, Lügen und Verrat wieder. Und je mehr Eva ermittelt, desto tiefer wird sie hineingezogen in einen der blutigsten und tragischsten Konflikte des schwarzen Kontinents.

Zum Inhalt: Bei einem Krimi nicht zu viel zu verraten ist immer schwierig, deswegen nur so viel: Eva wechselt vom Innendienst zur Mordkommission und steht bei ihrem ersten Fall vor der ermordeten Leiche eines Kindes. Im Garten der deutschen Adoptiveltern wurde der kleine Junge aus dem Kongo ermordet. Die Ermittlungen führen von der Botschaft, über die Hilfsorganisation und der Firma des Adoptivvaters bis hin zum organisierten Verbrechen. Parallel wird die Geschichte der Kinder und ihr Schicksal im Kongo erzählt. Auch hier wartet ein wahrer Sumpf an Korruption.

Zum Stil: Der Schreibstil ist äußerst flüssig und leicht zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Handlung ist so dicht gesetzt, dass ein konstanter Spannungsbogen erhalten bleibt und dem Leser werden einige Theorien und Verdächtige präsentiert, die zum Miträtseln einladen. Die jeweiligen Charaktere sind gut ausgeführt und werden dem Leser schnell vertraut. Einige Verquickungen sind für mich persönlich der einzige Kritikpunkt.
Die Szenen im Krisengebiet sind äußerst realistisch und damit sehr blutig dargestellt - nicht unbedingt etwas für schwache Nerven.

Mein Fazit: ein spannender und vielseitiger Krimi, der mit einigen Wendungen überrascht und bis zum Schluss seine Spannung aufrecht hält.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Seltsame Weggefährten

Das gefälschte Siegel
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Das Cover: Das ganz in Blautönen gehaltene Cover zeigt eine steinerne Brücke zwischen hohen schlanken Türmen, als kleine Gestalten auf dieser Brücke kann man die vier Hauptprotagonisten der Geschichte ...

Das Cover: Das ganz in Blautönen gehaltene Cover zeigt eine steinerne Brücke zwischen hohen schlanken Türmen, als kleine Gestalten auf dieser Brücke kann man die vier Hauptprotagonisten der Geschichte erkennen. Der Titel und der Autorenname sind in einer geschwungenen Schrift in ein ausgeschmücktes Polygon gesetzt und erinnern an ein magisches Symbol.

Der Klappentext: „…Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen?
Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen…“

Zum Inhalt: Das Königreich und die Burg Neraval wurden auf dem Gefängnis eines Erzdämons errichtet. Der Dämon wurde vor 1.000 Jahren in eine Schriftrolle gebannt und seitdem von Steinernen Wächtern bewacht. Seit dieser Zeit regieren die Nachfahren Damars über das Reich und bewachen die Schriftrolle. Eines Tages taucht der jüngste Prinz Tymur Damarel beim besten Fälscher der Stadt Kevron Kaltnadel auf und zwingt ihn die Rolle zu überprüfen. Da es Zweifel an der Echtheit gibt, fälscht Kevron die Rolle und begleitet den Prinzen auf der Suche nach der Zauberin, die damals den Erzdämon bannte. Begleitet wird das ungleiche Paar vom ehemaligen Wächter Lorcan und der jungen Magierin Enidin. Zu viert machen sie sich auf die ungewisse Reise. Jeder der vier kämpft mit seinem eigenen Dämon und die ungleichen Reisenden werden eigentlich nur durch Tymur zusammen gehalten.

Zum Stil: Der Schreibstil ist sehr episch und in der Beobachtung der momentanen Situation sehr genau, dabei flüssig und leicht lesbar. Dennoch hätte ich persönlich mir mehr Informationen zum Land und seiner Personen gewünscht, hier geht das fantasievolle leider etwas verloren. Zwar gibt es Dämonen, steinerne Wächter und Magie, doch diese werden etwas entzaubert. Die einzelnen Protagonisten werden zwar gut charakterisiert und beschrieben, bleiben aber bis zum Schluss schwer fassbar. Eine gewisse Spannung entsteht durch die Frage, ob der Dämon noch gebannt ist und durch die ständigen Reibereien der Weggefährten.

Das Buch ist als Mehrteiler angelegt und am Schluss bleibt der Leser auch etwas fassungslos zurück und erwartet sehnsüchtig den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Vom Glück und ganz alltäglichen Dramen

Vom Glück und den Tagen dazwischen
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Das Cover: Das Titelbild zeigt eine gewundene Straße entlang einer schroffen Küstenlandschaft mit strahlend blauem Sommerhimmel. Über dieses Bild ist ein Rahmen aus aquarellierten Blüten in Pastellfarben ...

Das Cover: Das Titelbild zeigt eine gewundene Straße entlang einer schroffen Küstenlandschaft mit strahlend blauem Sommerhimmel. Über dieses Bild ist ein Rahmen aus aquarellierten Blüten in Pastellfarben gelegt und der Titel in einer schwungvollen weißen Schrift. Alles in allem lässt einen der Titel sofort an einen Urlaub in Nordfrankreich denken.

Der Klappentext: „Nach zahlreichen gescheiterten Liebesbeziehungen beschließt Emmi mit Ende 30 die Suche nach dem perfekten Mann ein für alle Mal zu beenden und alleine glücklich zu werden. Trotzdem (oder gerade deswegen) schmuggelt sie sich auf der Hochzeit ihres Ex-Freundes ein - mit ungeahnten Folgen. Um sich von den Ereignissen abzulenken und einem drohenden Urlaub mit ihren Eltern zu entkommen, begibt sie sich kurzerhand mit vier sehr ungleichen Frauen auf eine spontane Fahrt ins Ungewisse ...“

Zum Inhalt: Emmi ist Grundschullehrerin, Ende 30 und hat endlich mit der Suche nach Mr. Right abgeschlossen, sie ist Single und wird es bleiben. Schluss aus, sie hat die Nase von der Suche und den Enttäuschungen voll. Außerdem stehen die Sommerferien vor der Tür und es ist Zeit für einen Neuanfang. Da kommt ihr die Chance gerade recht zusammen mit ihrer frisch verwitweten Vermieterin und deren Freundinnen in einen Spontan-Urlaub nach Frankreich zu fahren. Es treffen fünf sehr unterschiedliche Frauen mit großen Altersunterschieden, die scheinbar selbstbewusste Emmi, die zurückhaltende Witwe Lore, die kesse Jutta, die biedere Marlies und die arglose Paula auf diesem Road Trip zusammen.

Der Stil: Die Autorin Frida Matthes hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist. Es treffen sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander und die daraus resultierenden Streitgespräche und einige eigentlich alltägliche Situationen sorgen immer wieder für eine gewisse Komik. Einige Wendungen und Ereignisse kommen etwas überraschend und ich persönlich hätte mir teilweise die eine oder andere Information mehr gewünscht.

Mein Fazit: Ein toller Frauenroman der zwar einige Klischees bedient, dafür aber mit einem gewissen Humor und einer Prise Ironie ausgleicht. Kurz und knapp: ein amüsanter und durchaus dramatischer Roman.

Ich danke dem Verlag Bastei Lübbe und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Eine Jugendliebe, eine zweite Chance und die Zukunft

Maybe this Kiss – Und mit einem Mal doch
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Das Cover: Eine eher abstrakte, aber harmonische Gestaltung in hellen Blautönen mit einem raumfüllenden Schneekristall und der Silhouette einer Baumlandschaft, beides ist ebenfalls in Blaunuancen gehalten ...

Das Cover: Eine eher abstrakte, aber harmonische Gestaltung in hellen Blautönen mit einem raumfüllenden Schneekristall und der Silhouette einer Baumlandschaft, beides ist ebenfalls in Blaunuancen gehalten und passt sich dem Hintergrund an. Der Titel ist in einem schwungvollen Schriftzug in Schwarz darauf gesetzt. Die komplette Serie ist im Cover aufeinander abgestimmt und unterscheidet sich in den Farbtönen und den Motiven, der herausstechende Schrifttyp ist immer der Gleiche.

Der Klappentext: „Neil Healy ist stolz auf seinen Aufstieg in der Air Force, aber dass er für seinen neuen Job zurück in seine Heimat muss, schmeckt ihm gar nicht. Denn hier lebt noch immer seine große Liebe Becky Westmore - die Frau, über die er nie hinweggekommen ist. Und in einer Kleinstadt wie Glenwood Falls ist es nahezu unmöglich, Becky aus dem Weg zu gehen.“

Zum Inhalt: Hier wird die Geschichte von Becky und Neil erzählt und spielt eigentlich noch vor „Maybe this Time – Und auf einmal ist alles ganz anders“, dem offiziellen ersten Band der Colorado Ice Reihe. Da es sich hier aber um eine Novella handelt, die in der Seitenzahl doch beschränkt ist, erlaubt der Band „Maybe this Time“ einfach einen besseren Einstieg nach Glenwood Falls. Dennoch wird die zweite Chance auf die große Liebe glaubhaft dargestellt. Die beiden kennen sich, sie haben eine gemeinsame Vergangenheit und können sich (und dem Leser) die erste Phase des Verliebens ersparen.

Zum Stil: Da es sich um eine Kurzgeschichte handelt, kommt die Autorin Jennifer Snow schnell zur Sache und konzentriert sich auf die beiden Protagonisten und Beckys Tochter. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Abwechselnd wir aus Beckys und Neils Perspektive, allerdings nicht in Ich-Form erzählt, dadurch wird dem Leser der Einstig in die Gefühlswelt sehr erleichtert.

Mein Fazit: Eine gelungene Kurzgeschichte aus der Serie Colorado Ice, deren Charaktere viele weitere Romane versprechen. Man kann diese Kurzgeschichte aber auch sehr gut unabhängig und einzeln lesen.
Ich danke dem Verlag LYX.digital und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.