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Mord braucht keine Bühne- ein ansprechender Titel, der beim genaueren Hinsehen stimmt. Es wirkt alles gut inszeniert.
Eine Theatertruppe gerät in das Fadenkreuz der Ermittlungen von Kate, zunächst als ...
Mord braucht keine Bühne- ein ansprechender Titel, der beim genaueren Hinsehen stimmt. Es wirkt alles gut inszeniert.
Eine Theatertruppe gerät in das Fadenkreuz der Ermittlungen von Kate, zunächst als Nebenschauplatz, denn eigentlich ging es ja um einen Raub, für den Kate als Privatdetektivin Untersuchungen anstellen sollte.
Stück für Stück gerät das zunächst mal völlig in den Hintergrund, als sie angeheuert wird, eine vermeintliche Entführung aufzuklären.
Lucy will ihr Geld aus der Erbschaft, um Schauspielerin zu werden. Dafür ist ihr jedes Mittel recht. Dass sie damit in eine Mordserie und in das Eintauchen in die Vergangenheit ihrer Vorfahren gerät, dafür kann sie sicher nichts, aber es entsteht ein Dominoeffekt. Ein Steinchen fügt sich zum anderen, bis alles kippt.
Dass der Offiziersbursche in die Rolle seines Herren schlüpft, ist eine tolle Idee der Autorin.
Mit den Rückblenden in den Burenkrieg nimmt die Handlung so richtig Fahrt auf. Die kleineren Nebenhandlungen lassen das Ganze zu einem schönen Geflecht werden.
Auch im dritten Teil der Gesamthandlung lässt die Autorin die Wahrheit nur tröpfchenweise ans Licht kommen und selbst Lucy gerät noch in existenzbedrohliche Umstände. Dank der Intuition, der Intelligenz und Hartnäckigkeit von Kate, zuletzt wieder im Gespann mit ihrem Mitarbeiter wird alles aufgelöst. Aber dann lässt uns die Autorin doch etwas verwundert zurück. Die Täter kommen davon. Muss man das vielleicht im Zusammenhang mit der Zeit der Handlung sehen oder soll es eine Chance für die geschundenen Seelen sein?
Die charismatische Ermittlerin Kate Shackleton hat mir gefallen als moderne Frau, die in den Zwanzigern Auto fährt, Chefin ist und über für damalige Zeiten neueste kriminaltechnische Ausrüstung verfügt.
Ich hoffe, sie verflacht nicht in weiteren Bänden aus der Reihe. Wer ein wenig skurrile Typen wie sie mag, wird seine Lesefreude wie ich auch finden.