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Veröffentlicht am 26.03.2019

Mal was ganz anderes

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Inhalt:

Die 23-jährige April May stößt auf ihrem Heimweg von der Arbeit auf eine mysteriöse Roboter-Skulptur, die noch nicht lange an diesem Ort stehen kann. Da sie komplett kunstbegeistert ist, ruft ...

Inhalt:

Die 23-jährige April May stößt auf ihrem Heimweg von der Arbeit auf eine mysteriöse Roboter-Skulptur, die noch nicht lange an diesem Ort stehen kann. Da sie komplett kunstbegeistert ist, ruft sie kurzerhand ihren guten Freund Andy an und die Beiden drehen ein Video über ihre Neuentdeckung. Das Video über Roboter "Carl" laden sie bei YouTube hoch und denken sich nichts Besonderes dabei. Doch über Nacht sind überall auf der Welt ebensolche Carls aufgetaucht. Niemand weiß, wo sie herkommen, und vor allem, warum sie plötzlich da sind. Kurzum wird April zur Entdeckerin und Carl-Expertin, was sie in einen absoluten Medienstrudel reißt. Ihre Videos sind heißbegehrt, doch natürlich ist nicht jeder von ihr begeistert ...

Meine Meinung:

Ein knalliges Buchcover passend zur Geschichte

Das Buchcover gefällt mir. Vor allem mag ich die grellen Farben, die den Blick des Lesers auf sich ziehen. Erst beim zweiten Betrachten sind mir die Roboter aufgefallen, die sich über das komplette Buchcover ziehen. Für mich passt das Cover einfach perfekt zum Inhalt des Buches.

Ein interessanter, aber auch gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Eigentlich hatte ich keinerlei Probleme in der Geschichte des Buches abzutauchen. Das Auftauchen der Roboter-Skulptur und Aprils Begeisterung darüber konnte mich sofort mit sich reißen. Schnell war ich in der Geschichte, die dem Leser von April erzählt wird. Der Erzählstil ist wie April selbst: locker-flockig, spannend, mit kleinen Hinweisen auf den weiteren Verlauf des Buches und manchmal auch ein wenig nervig. Dennoch war es immer interessant und spannend, da die Ereignisse sich stellenweise wirklich überschlagen und der Leser aufpassen muss, nicht den Anschluss an Aprils Erzählungen zu verlieren. Ich hatte das ganze Buch über das Gefühl, April gegenüber zu sitzen und ihr gebannt zu lauschen.

eine sehr spezielle Hauptprotagonistin

April ist eine Protagonistin, mit der ich leider so gar nicht warm geworden bin. Ihr Erzählstil und ihre Geschichte sind auf jeden Fall sehr spannend und voller Überraschungen, dennoch nervte sie mich auch oft ziemlich. Natürlich ist es auch nicht einfach, von jetzt auf gleich so im Rampenlicht zu stehen wie April es passiert ist. Aber für meine Begriffe war ihre Mediensucht doch sehr störend und wahre Freundschaft und rationales Denken sind da leider auf der Strecke geblieben. Andy hingegen, der im Buch sehr oft an Aprils Seite ist, war mir von Anfang an sehr sympathisch und ist es auch bis zum Schluss des Buches geblieben. Auch Aprils Mitbewohnerin Maya fand ich absolut genial und hatte viele interessante Lesemomente mit ihr.

Und natürlich gibt es viele undurchsichtige Protagonisten, bei denen ich mir bis zum Schluss nicht sicher war, was sie im Schilde führten. Bei manchen stimmte mein Gefühl, bei anderen wieder gar nicht, was das Lesen sehr spannend gemacht hat.

erschreckend real und doch so abwegig

In diesem Buch passieren wirklich viele abwegige Dinge. Nicht nur einmal habe ich beim Lesen erstaunt innegehalten und über die Fantasie des Autors gestaunt. Oft hat er mich aber auch grandios damit unterhalten. Das beginnt schon bei der Frage, wo die ganzen Roboter-Figuren plötzlich herkommen und welchem Zweck sie dienen. Schnell gibt es zwei Meinungslager: die einen (unter ihnen ist auch April) glauben, dass sie der Menschheit nichts Böses wollen, sondern einen guten Zweck verfolgen. Ihre Gegner gehen stark davon aus, dass die Carls in böser Mission auf die Erde gekommen sind. Diese Uneinigkeit der Menschen und auch die Mittel, wie sie ihre Ziele verfolgen, werden in diesem Buch wunderbar und absolut nachvollziehbar dargelegt. Auch fand ich die aufgezeigten Veränderungen und Charaktereigenschaften, die April durch ihre plötzlich erlangte Berühmtheit durchlaufen bzw. angenommen hat, erschreckend und sehr real. Dennoch hat das Buch bei mir einige Fragen hinterlassen, die ich gerne klären würde. Es besteht Hoffnung, denn es soll wohl ein 2. Teil erscheinen, dem ich mit gemischten Gefühlen entgegenblicke. Denn nach dem Ende des Buches kann es nur absolut genial oder sehr enttäuschend werden. Ich werde wieder berichten

Mein Fazit:

"Ein wirklich erstaunliches Ding" von Hank Green war für mich ein mehr als besonderes Leseerlebnis. Es war spannend, erschreckend real, aber auch manchmal nervtötend und abwegig. Eigentlich eine perfekte Mischung, oder? Mich hat das Buch auf seine Fortsetzung neugierig gemacht und daher vergebe ich eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Einfach magisch

Dana Mallory
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Meine Meinung:

Ein Buchcover voller Magie

Das Buchcover begeistert mich sehr. Ich mag die dunklen Farben, die das Gruselige des abgebildeten Hauses noch hervorheben und das Mädchen, das vor dem Haus ...

Meine Meinung:

Ein Buchcover voller Magie

Das Buchcover begeistert mich sehr. Ich mag die dunklen Farben, die das Gruselige des abgebildeten Hauses noch hervorheben und das Mädchen, das vor dem Haus steht, sehr. Sofort bin ich wieder inmitten der magischen Geschichte, die mir wundervolle Lesestunden bereitet hat.

Ein packender Schreibstil

Zu Beginn des Buches hatte ich erst ein paar Probleme, in der Geschichte anzukommen. Denn der Leser wird gemeinsam mit Dana einfach in Mallory Manor "abgesetzt" und muss sich nun erstmal zurechtfinden. Das ist gar nicht so einfach, denn alles ist irgendwie gruselig. Sowohl das alte Schloss, das mehr als heruntergekommen wirkt, als auch seine Bewohner. Vor allem Tante Meg ist sehr eigenartig und hat mehr als komische Angewohnheiten, insbesondere, was das Essen betrifft ... Die Autorin Claudia Romes hat es ganz wunderbar geschafft, mir ein mulmiges Gefühl zu vermitteln, das mich gleichzeitig ängstlich und auch neugierig gemacht hat.

Also habe ich mich einfach mit Dana auf Entdeckungsreise begeben und jede Menge spannender Dinge entdeckt, denn Geheimnisse gibt es genug zu entdecken. Auch wird relativ schnell klar, dass Dana mit dem alten Haus auf eine sehr spezielle Art verbunden ist und eine ganz besondere Aufgabe zu erfüllen hat. Neugierig? Mehr verrate ich jetzt nicht. Macht Euch auf und erkundet Mallory Manor auf eigene Faust.

Einzigartige Charaktere

Dort werdet Ihr sicherlich auf einzigartige Charaktere treffen, die allesamt ganz wunderbar sind. Sei es die Katze Sissybell oder der Junge Will, der mich mit seiner Art und seinen Sprüchen einfach grandios unterhalten hat. Aber auch Butler Igor oder die Köchin Marianne, die immer ein Ohr für Dana hatten und ihr nicht nur einmal geholfen haben, konnten mich mehr als begeistern. Aber es gibt nicht nur gute Bewohner in Mallory Manor, wie man sich sicherlich denken kann ...

Ein Leseabenteuer mit einigen Überraschungen

Nicht alles, was passiert ist, war überraschend, aber sehr vieles. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, das geheimnisvolle Haus und seine Bewohner kennenzulernen und Stück für Stück mehr über seine Geschichte zu erfahren. Ich hatte eine wunderbare Zeit in Mallory Manor und frage mich nun, ob es wohl ein Wiedersehen mit Dana & Co. geben wird. Ich wäre auf jeden Fall mit dabei, denn ich denke, es gibt sicherlich noch das ein oder andere Abenteuer zu bestreiten ...

Mein Fazit:

"Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten" von Claudia Romes ist ein spannendes Kinderbuch, das voller magischer Momente steckt und sowohl kleine als auch große Büchermenschen in seinen Bann zieht. Ich hatte einzigartige Lesestunden und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Café Engel im Jahre 1945

Café Engel
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Wiesbaden, 1945: Der 2. Weltkrieg ist zu Ende und das Café Engel, das ein Treffpunkt schillernder Persönlichkeiten war, hat den Krieg relativ unbeschadet überstanden. Doch für die junge Hilde Koch und ...

Wiesbaden, 1945: Der 2. Weltkrieg ist zu Ende und das Café Engel, das ein Treffpunkt schillernder Persönlichkeiten war, hat den Krieg relativ unbeschadet überstanden. Doch für die junge Hilde Koch und ihre Mutter Else ist die Wiedereröffnung des Cafés alles andere als leicht. Viele Probleme müssen überwunden werden. Und dann gibt es da auch noch Louisa, die eines Tages auftaucht und behauptet, Hildes Cousine zu sein. Hilde ist wenig begeistert ...

Meine Meinung: 

Ein tolles Buchcover 

Das Buchcover gefällt mir sehr. Beim Betrachten bin ich sofort wieder im oder vor dem Café Engel und habe das Gefühl, Elses Sandkuchen und frischen Kaffee zu riechen. Mir gefällt die Farbwahl unglaublich gut und auch die friedliche Stimmung, die von dem Cover ausgeht. Diese Stimmung ist natürlich im Buch nicht wirklich vorhanden, dennoch zieht mich das Cover direkt wieder in die Handlung des Buches.

Ein angenehmer Schreibstil  

Der Schreibstil von Marie Lamballe hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig und leicht zu lesen und bereitet keinerlei Probleme, in der Geschichte abzutauchen. Ich hatte schon auf den ersten Seiten das Gefühl, mitten im Café Engel zu sein und den Gästen dort zuzusehen. Das hat mir sehr gefallen! Auch hat mir unglaublich gut gefallen, dass das Buch aus ganz vielen verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Beim Lesen des Klappentextes hatte ich angenommen, dass es vordergründig nur um Hilde und Louisa geht. Dem ist aber nicht so. Wir lernen viele Protagonisten kennen, die alle den Krieg und seine Nachwirkungen auf ganz unterschiedliche Weise erleben und verdauen müssen. Mit jedem einzelnen habe ich mitgelebt und gehofft, dass alles gut wird. 

Viele unterschiedliche Charaktere 

Es gibt viele unterschiedliche Protagonisten zu entdecken und kennenzulernen. Die Auswahl der Protagonisten ist sehr vielfältig und macht das Lesen sehr kurzweilig. Obwohl die Handlung natürlich viel im Café Engel und bei Hilde und Else stattfindet, lernen wir aber auch Louisa, Hildes Cousine, kennen. Diese führt ein komplett anderes Leben als Hilde, was mich oft sehr berührt hat. Dann gibt es da noch die Jüdin Julia, die für mich auch eine sehr besondere Rolle in diesem Buch gespielt hat. Oder Jean-Jacques, der aus Deutschland wieder in seine Heimat Frankreich geflohen ist und den Krieg wieder aus einer anderen Perspektive erlebt hat. Und auch den amerikanischen Offizier Josh Peters habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Natürlich gibt es auch viele Künstler zu entdecken, die auf ihre Art alle ein wenig schrullig, aber unglaublich liebenswert sind. Ganz vorne hier mit dabei Addi, der mich durchweg im Buch begeistern konnte.

Aber nicht jeder Protagonist hat sich so entwickelt, wie ich mir das eigentlich gedacht habe. Ich hatte überaus emotionale Lesestunden, in denen ich mich mit den unterschiedlichen Charakteren gefreut, mit ihnen gelitten und gehofft habe, aber auch verständnislos mit dem Kopf geschüttelt habe, da ich ihr Handeln nicht nachvollziehen konnte. Dieser Umstand hat mir sehr gefallen, denn es blieb immer spannend.

Unerwartete Momente

Beim Lesen des Klappentextes hatte ich eine völlig andere Geschichte erwartet, was mir wiederum zeigt, dass ich Klappentexte einfach nicht so sehr beachten sollte. Dennoch bin ich mehr als positiv überrascht worden, was mich in diesem Buch erwartet. Ich habe das Jahr 1945 sehr intensiv und aus vielen verschiedenen Perspektiven erlebt und wundervolle Stunden im Café Engel verbracht. Auch habe ich wahnsinnig interessante Einblicke in das Leben der einzelnen Menschen in dieser Zeit erhalten. Nicht für jeden war es gleich leicht oder gleich schwer. Mir hat es unglaublich gut gefallen, wie diese Informationen in das Buch eingeflochten waren.

Mein Fazit:

"Café Engel: Eine neue Zeit" von Marie Lamballe ist eine berührende und aufregende Geschichte rund um das Café Engel, die mich sehr überrascht und begeistert hat. Ich werde die Geschichte des Café Engels auf jeden Fall weiterverfolgen und freue mich schon auf den 2. Teil, der im Juni erscheinen wird. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Authentizität
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 27.02.2019

Vielversprechender Auftakt

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover gefällt mir sehr. Ich mag die Kombination der Farben, die die Unterschiede der Firebloods und Frostbloods perfekt in Szene setzen. Darüber hinaus ...

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover gefällt mir sehr. Ich mag die Kombination der Farben, die die Unterschiede der Firebloods und Frostbloods perfekt in Szene setzen. Darüber hinaus ist nicht nur der Buchumschlag so wunderschön gestaltet, sondern das Buchcover, das sich darunter versteckt, ist ebenso schön in Szene gesetzt. Solche Dinge begeistern mich immer sehr und daher ist es für mich ein mehr als perfektes Buchcover.

Ein flüssiger Schreibstil

Der Schreibstil von Elly Blake ist von Beginn an sehr fesselnd. Ich hatte keine Probleme, in der Geschichte anzukommen und bin direkt mit Ruby und ihrem Dasein als Fireblood konfrontiert worden. Schnell wurde klar, wie die Firebloods und Frostbloods zueinander stehen und wie gefährlich Ruby lebt. Schon auf den ersten Seiten passieren grauenvolle Dinge, die sich durch das komplette Buch ziehen. Mich hat diese Fantasywelt sehr fasziniert. Allerdings konnte mich der Schreibstil nicht die ganze Zeit komplett an sich fesseln. Es gab immer wieder Passagen, in denen ich mir gewünscht hätte, die Handlung würde schneller vorangehen. Dann nahm die Handlung wieder an Fahrt auf, um dann wieder ein wenig ins Stocken zu geraten.

Viele interessante und geheimnisvolle Charaktere

Das Buch hält viele interessante Charaktere für den Leser bereit. Einige habe ich sofort ins Herz geschlossen. Darunter natürlich den Frostblood-Krieger Arcus, der lange Zeit sehr geheimnisvoll erscheint. Auch wenn er kühl und zurückhaltend ist, blitzt dennoch immer wieder ein unglaublich liebes Wesen unter der eisigen Fassade hervor. Auch seine trockene Art und seine Sprüche haben mich perfekt unterhalten. Ich habe es sehr genossen, diesen Protagonisten mit der Zeit immer besser kennenzulernen.Auch Ruby hat mir gut gefallen, auch wenn bei ihr meine Sympathien nicht ganz konstant waren. Sie war mir manchmal zu wechselhaft, dann wieder zu passiv und öfters konnte ich ihre Handlungsweisen nicht wirklich nachvollziehen. Dieser Umstand hat das Lesen des Buches allerdings sehr kurzweilig gemacht. Aber nicht nur Ruby und Arcus sind tolle Charaktere. Auch Bruder Thistle, Bruder Gamut und Schwester Pastel waren einfach großartig. Und ganz viele andere Charaktere auch

Perfekte Mischung aus Spannung und einer zarten Liebesgeschichte

Mir hat das Buch, das der 1. Band einer Trilogie ist, unglaublich gut gefallen, denn es beinhaltet alles, was ich für tolle Lesestunden benötige: Spannung, etwas undurchsichtige Charaktere und ein wenig Liebe. Mir hat der Wechsel zwischen Spannung, was mit Ruby noch alles passieren wird, und der - sehr langsam - beginnenden Liebesgeschichte zwischen ihr und Arcus unglaublich gut gefallen. Ich wurde ein paar Mal wunderbar überrascht, ein paar Dinge habe ich mir im Vorfeld zusammenreimen können. Ich bin sehr gespannt, wie es im 2. Teil mit Ruby und Arcus weitergehen wird und werde ganz bald wieder Zeit mit den Firebloods und Frostbloods verbringen.

Mein Fazit:

"Fire and Frost: Vom Eis berührt" von Elly Blake ist ein überaus spannender Auftakt einer Trilogie, der mich absolut begeistern konnte. Ich hatte fesselnde Lesestunden und bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht. Daher kann es von mir nur eine Leseempfehlung geben!

Veröffentlicht am 23.02.2019

Interessante Einblicke in den Kampf um das Frauenwahlrecht

Zeit des Mutes
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Meine Meinung:


Ein tolles Buchcover

Das Buchcover gefällt mir sehr. Sowohl die Farben als auch das geheimnisvolle Gebäude, vor dem eine Frau steht, die ich jetzt einfach mal mit Emma in Verbindung ...

Meine Meinung:


Ein tolles Buchcover

Das Buchcover gefällt mir sehr. Sowohl die Farben als auch das geheimnisvolle Gebäude, vor dem eine Frau steht, die ich jetzt einfach mal mit Emma in Verbindung bringe, lassen mich auf eine spannende Geschichte in herrschaftlichen Kreisen hoffen. Zum Teil sind meine Erwartungen in dieser Hinsicht auch erfüllt worden.

Ein flüssiger Schreibstil

Der Schreibstil von Christiane Lind ist sehr angenehm zu lesen und wunderbar flüssig. Daher hatte ich überhaupt keine Probleme, in der Geschichte anzukommen. Allerdings zog sich für mich der erste Teil des Buches schon ein wenig, denn bis Emma und Lucy aufeinandertreffen und sich dann in London wiedersehen, vergeht eine ganz schön lange Zeit, die ich gerne etwas gekürzt gehabt hätte. Wiederum kam mir der Schluss des Buches dann viel zu plötzlich, was ich sehr schade finde, denn ich hätte gerne noch etwas mehr über Emma und Lucy erfahren.

Zwei völlig unterschiedliche Protagonistinnen

Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Emma und Lucy erzählt, was mir immer gut gefällt, denn so ist das Lesen sehr kurzweilig und der Einblick in die verschiedenen Charaktere immer viel intensiver. Allerdings muss ich sagen, dass die beiden Protagonistinnen schon sehr unterschiedlich waren.

Zum einen ist da Emma, die aus einer gehobenen deutschen Familie kommt, in der vor allem der gute Ruf im Vordergrund steht. Liebe, gemeinsame Gespräche und Verständnis füreinander ist hier absolut fehl am Platz, was mich immer sehr betroffen gemacht hat. Leider ist mir Emma auch durchweg eher unsympathisch erschienen und oft hat sie mich wirklich sehr aufgeregt. Mir war sie zu passiv, zu wehleidig, stellenweise auch zu egoistisch und oft auch viel zu naiv.

Ganz anders habe ich da Lucy empfunden, die eine sehr liebevolle, aber leider auch sehr kranke Mutter hat, so dass sie ihre Familie durch ihren Job in Hazelwell Manor ernähren muss. Sie macht das alles auch ohne sich zu beschweren, obwohl sie eigentlich ganz andere Träume hat. Für mich ist Lucy eine mutige junge Frau, die man einfach ganz feste in sein Herz schließen muss. Ich habe oft mit ihr gelitten und ihr alle meine Daumen gedrückt, dass der Neubeginn in London glücken wird.

Überaus interessante Einblicke in die Zeit der Suffragetten

Wie schon erwähnt, befasst sich das Buch auch mit den Suffragetten, die für das Frauenwahlrecht mit vielen Aktionen gekämpft haben. Diesen Handlungsstrang fand ich überaus spannend und interessant, denn ich habe viele Dinge gelernt. Sehr gefallen hat mir in diesem Zusammenhang auch die Auflistung am Ende des Buches, die sich mit den Ereignissen rund um den Kampf um das Frauenstimmrecht befasst. Als Zugabe zu den Geschehnissen im Buch hat sie mir noch viele interessante Fakten dargelegt, worüber ich sehr dankbar bin, denn dieses Thema ist einfach sehr spannend. Gerne hätte es im Buch einen noch größeren Raum einnehmen können, denn gerade diese Passagen habe ich gebannt verfolgt.

Mein Fazit:

"Zeit des Mutes" von Christiane Lind ist eine überaus interessante Geschichte über das Leben zweier sehr unterschiedlicher Frauen, die ich sehr gerne gelesen habe. Auch das Thema Frauenwahlrecht war unglaublich toll in die Handlung eingeflochten und ich habe viel über die Suffragetten und überhaupt über den Kampf um das Frauenwahlrecht gelernt. Wer gerne mehr über die Suffragetten und ihre Aktionen erfahren möchte, ist hier absolut richtig. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!