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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2019

Leichte Unterhaltung. Leider sehr vorhersehbar und kitschig.

Das Honigmädchen
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Ich muss gestehen, dass ich mich etwas vor dieser Rezension gedrückt habe. Das Buch hatte ich schon vor ein paar Wochen gelesen und war so enttäuscht davon, dass ich es erstmal zur Seite gelegt habe. Es ...

Ich muss gestehen, dass ich mich etwas vor dieser Rezension gedrückt habe. Das Buch hatte ich schon vor ein paar Wochen gelesen und war so enttäuscht davon, dass ich es erstmal zur Seite gelegt habe. Es ist nicht mein erstes Buch von Claudia Winter und so habe ich mich auf ihr neuestes Buch auch sehr gefreut. Aber leider fand ich es sehr vorhersehbar und unglaubwürdig und dadurch auch langweilig.

Die Charaktere waren recht blaß und hatten kaum interessante Seiten an sich. Marie war einfach nur nervig und ungezogen statt pubertierend. Camilla war mir zu zaghaft und inkonsequent und dadurch hatte sich natürlich Marie die Frechheiten auch erlauben können. Der sprunghafte Wandel von Marie erschien mir dann leider nur noch unglaubwürdig. Ja, natürlich erlebt Camilla noch eine Liebe (und ganz ehrlich jetzt verrate ich nichts). Die Natur- und Landschaftsbeschreibungen waren noch das Beste an dieser Geschichte. Sie machten tatsächlich Lust nach Frankreich zu reisen.

Ansonsten wirkte die ganze Geschichte sehr konstruiert und zurecht gezupft, damit es am Ende auch alles passt und schön wird. Puh, dass war für mich dann doch zu viel Klischee, Kitsch und heile Welt.

Ich weiß, dieses Buch wird gerade sehr gelobt und begeistert aufgenommen. Es tut mir leid, aber ich kann mich leider diesem Jubel nicht anschließen.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Schade, nicht meins.

Mach mir den Garten, Liebling!
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Mich hatte der Titel des Hörbuches und der Garten angesprochen und ich freute mich auf eine witzige Geschichte rund um den Garten und seinen Tücken. Der Garten war dabei, denn Tina hatte ihn von der Tante ...

Mich hatte der Titel des Hörbuches und der Garten angesprochen und ich freute mich auf eine witzige Geschichte rund um den Garten und seinen Tücken. Der Garten war dabei, denn Tina hatte ihn von der Tante überschrieben bekommen, aber leider war Tina nicht so witzig, wie erwartet.

Die Voraussetzungen waren nahezu ideal. Ein Garten, den die „Glückliche“ ein Jahr nicht betreten hatte und der von einem Friedhofsgärtner „gepflegt“ wurde. Die Parzellennachbarn waren schon sauer und wenig amüsiert über die Gestaltung des Gartens. Tina hat zwar keinen grünen Daumen und will eigentlich nur ihre Karriere endlich voranbringen, aber nun muss sie sich dem Garten widmen, denn die Tante hat ihren Besuch angekündigt.

Das Hörbuch war leider nicht meins, denn Tina wiederholte sich oft und ich fand die Geschichte auch zu langsam erzählt. Immer wieder gab es abschweifende Gedanken und Erläuterungen, die man in einer anderen Form schon einmal gehört hatte.
Auch die Bürogeschichte war nicht so recht gelungen. Die Bürotypen wurden zwar alle irgendwie abgearbeitet, aber mit wenig Liebe zum Detail. Die Sprüche, die gemacht wurden, fand ich eher fad und wenig witzig.

Ich fand es schade, dass auch die Romanze zwischen dem Schrebergartencasanova und ihr so platt war. Das Flirten war recht stumpf und wenig kribbelnd. Auch das Umfeld von Tina war nicht besonders originell. Mir fehlte das Neue und Dynamische an der Geschichte. So plätscherte sie einfach nur vor sich hin. Natürlich konnte man ab und an über die Gartenkünste von Tina schmunzeln und auch ihre mangelnden Kenntnisse zu Pflanzen und Zubehör waren ganz amüsant, aber es reichte leider nicht für eine ganze witzige Geschichte.
Schade.


Veröffentlicht am 20.02.2019

Leider nicht meins

Die Schwestern vom Ku’damm. Jahre des Aufbaus
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Drei Schwestern, die in der Nachkriegszeit in Berlin leben bzw. überleben und einen Neuanfang wagen, dass klang gut und interessant für mich. Dazu sollte die Geschichte der Schwestern noch über drei Bände/Hörbücher ...

Drei Schwestern, die in der Nachkriegszeit in Berlin leben bzw. überleben und einen Neuanfang wagen, dass klang gut und interessant für mich. Dazu sollte die Geschichte der Schwestern noch über drei Bände/Hörbücher gehen, so dass ich davon aus ging, dass hier eine spannende und geschichtlich interessante Geschichte auf mich wartet. Doch leider wurde ich etwas enttäuscht. Da half leider auch die wunderbare Stimme von Anna Thalbach nicht viel.

Die Charaktere waren leider noch nicht so richtig ausgereift und wirkten teilweise sehr oberflächlich und blaß. Ihre Liebesgeschichten konnten mich nicht packen oder berühren. Ich empfand sie teilweise recht konstruiert und kitschig. Die Alltagsprobleme waren (für diese schwere Zeit) recht schlicht und einfach und erstaunlicherweise lösten sie sich immer wieder zur richtigen Zeit auf. Oft tauchte dann der Gevatter Zufall auf und schon konnte es weitergehen. Irgendwie wurde immer alles in die richtigen Bahnen gelenkt und man ahnte dann bei der zweiten CD schon, dass dies bis zum Schluss wohl so bleiben wird, was die Lust am Zuhören doch stark minderte.

Ich werde wohl auf die zwei weiteren Hörbücher von dieser Geschichte verzichten. Dafür bieten mir die Charaktere und die Handlung einfach zu wenig, um am Ball zu bleiben.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Mich hat das Buch leider nicht so richtig angesprochen.

Völlig losgelöst
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Wer sich noch nicht mit dem Thema Minimalismus, einfacheres Leben, Entrümpeln oder Plastikfrei beschäftigt hat, kann sich mit diesem Buch einen kleinen Überblick verschaffen. Für Leser, die schon das ...

Wer sich noch nicht mit dem Thema Minimalismus, einfacheres Leben, Entrümpeln oder Plastikfrei beschäftigt hat, kann sich mit diesem Buch einen kleinen Überblick verschaffen. Für Leser, die schon das ein oder andere Buch oder Artikel gelesen oder eine Dokumentation im Netz oder im TV gesehen haben, wird dieses Buch leider nichts Neues an Erkenntnis bringen.

Ich hatte bei diesem Buch mehr erwartet und musste beim Lesen feststellen, dass mir so mancher Artikel bekannt vorkam (vielleicht nicht wortwörtlich, aber inhaltlich), ich die Autoren auf ihren Plattformen schon gesehen oder ihre Beiträge gelesen habe. Es ist ein breites Sammelsurium zu den derzeit sehr aktuellen Themen Minimalismus, Achtsamkeit und einfaches Leben. Hätte ich dieses Buch als erstes gelesen, wäre bei mir kein Interesse entfacht worden. Im Gegensatz zu den Büchern, die ich bisher gelesen habe, fehlt diesem Buch die Freude und Leidenschaft dem Leser etwas nahe zu bringen.
Es ist nur eine Aneinanderreihung von Artikeln, die das Thema etwas anreißen, aber nicht wirklich in die Tiefe gehen.

Leider wirkt es wie ein Aufspringen auf den aktuellen Zug und schnell mal ein paar Artikel zusammengefasst und fertig. Mich hat das Buch leider nicht so richtig angesprochen. Schade.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Der verborgene Sinn

Das kleine Buch der großen Fragen
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Gisela Schmalz versucht mit dem kleinen (und doch recht schweren) Buch große Fragen zu stellen, die dann noch zu einem tiefgründigen Gespräch mit dem Gegenüber führen. Jeseits vom Small Talk. Ich habe ...

Gisela Schmalz versucht mit dem kleinen (und doch recht schweren) Buch große Fragen zu stellen, die dann noch zu einem tiefgründigen Gespräch mit dem Gegenüber führen. Jeseits vom Small Talk. Ich habe mich gefragt, wen sie meint. Geschäftspartner, Kollegen oder neue Bekanntschaften? Sind sie für diese Fragen geeignet? Aus meiner Sicht eher nicht.

Freunde, Familie und Partner? Das hat mich zugegebenermaßen überrascht, denn gerade mit diesen Personen pflege ich keinen Small Talk zu führen. Wir unterhalten uns selten über das Wetter (nur wenn es einen erheblichen Einfluss in unserem Leben hatte z.B. Hochwasser oder Schneesturm), sondern gehen direkt in die Vollen und diskutieren, was uns bewegt bzw. was wir erlebt haben. Ich habe es ausprobiert und die großen Fragen gestellt und zum größten Teil irritierte und fragende Blicke geerntet. Eine Antwort war: „Es ist mir egal, ob du lieber einen Schnabel oder ein Maul haben würdest, wenn du ein Tier wärst. Du wirst kein Tier werden. Könnten wir uns auf das momentan wichtige konzentrieren und überlegen, wie wir das Garagentor reparieren können?“ Und selbst nach der Reparatur konnten wir so viele Themen finden und besprechen, dass die Zeit leider nicht einmal dafür ausreichte.

Was will ich damit sagen? Wir haben das Buch mit den großen Fragen nicht gebraucht. Wir waren uns noch nicht einmal sicher, ob das wirklich Fragen sind, die man überhaupt braucht. Vielleicht sind wir nicht die richtige Zielgruppe für dieses Buch, da wir selbständig gute und tiefsinnige Gespräche führen können (nicht nur über Garagentore) und zudem eher an der Realität, den echten und direkten Geschehnissen als an den Was-wäre-wenn-Geschichten interessiert sind. Wir sind vielleicht auch etwas zu pragmatisch für diese Fragen.

Für Familien und Freundeskreise mit einer gut funktionierenden Kommunikation, einer gesunden Diskussionsfreude und einem natürlichen Interesse am Leben des Anderen erscheint mir das Buch überflüssig.