Cover-Bild Clara und die Granny-Nannys
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.10.2014
  • ISBN: 9783442382996
Tania Krätschmar

Clara und die Granny-Nannys

Roman
Nanny gesucht Granny gefunden

Nicht mehr jung, aber noch lange nicht alt – und jetzt? Als Granny-Nannys durchstarten, natürlich! Suse, Karen und die verwitwete Hanni werden von Agenturbetreiberin Clara Behrens nach Berlin vermittelt. Sechs Tage in der Woche mit schlecht erzogenen Gasteltern, Kindern und Hunden, dazu noch jede Menge skurriler Katastrophen in der winterlichen Hauptstadt, an denen sie glatt scheitern könnten … wären da nicht ihre regelmäßigen Montagstreffen im Café Maiwald! Denn ehrliche Geständnisse aus dem Jetzt und Früher werden für Suse, Karen und Hanni zum Beginn einer wunderbaren Freundschaft …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Gaby2707 in einem Regal.
  • Gaby2707 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Das Leben auskosten

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Clara Behrens ist Schulsekretärin und würde sich gerne selbstständig machen. Inspiriert durch ihre unternehmungslustige aber mittlerweile gebrechliche Mutter gründet sie die Granny-Nannys – eine Art Oma-Vermittlung ...

Clara Behrens ist Schulsekretärin und würde sich gerne selbstständig machen. Inspiriert durch ihre unternehmungslustige aber mittlerweile gebrechliche Mutter gründet sie die Granny-Nannys – eine Art Oma-Vermittlung auf Zeit. Ihre ersten drei Grannys – die pensionierte Lehrerin Karen, die ängstliche Hausfrau Hanni und Köchin Suse – verschlägt es nach Berlin. Schnell stellt sich heraus, dass nichts so ist, wie erwartet: Suse wird als billige Küchenkraft ausgenutzt, Karen landet in einer stinkreichen aber kaputten Familie und Hanni kämpft mit völlig verzogenen Zwillingsburschen. Gott sei Dank gibt es das wöchentliche Treffen mit den anderen Granny-Nannys, die mit Rat und Tat zur Seite stehen und bald Freundinnen werden…

Ich habe dieses Buch zufällig auf einem Ramschtisch gefunden und mitgenommen, ein Glücksgriff, ich hätte nicht erwartet, dass es mir so gut gefällt. Auch wenn der Titel vielleicht ein bisschen altbacken klingt. Alle 3 Handlungsstränge der Grannys sind spannend und nicht vorhersehbar. Am wenigsten hat mir Suses Geschichte gefallen – was aber daran liegt, dass ich finde, sie hätte sich gegen ihre „Zweckentfremdung“ wehren müssen. Was sie nicht macht. Davon abgesehen macht es unglaublichen Spaß, gemeinsam mit den drei Damen Berlin zu entdecken und mitzuerleben, wie die Protagonistinnen über sich und ihre Ängste hinauswachen.

Ich vergeben daher mit gutem Gewissen 5 sprudelnde Prosecci!


Veröffentlicht am 15.09.2016

Mit 60 noch mal durchstarten

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Clara Behrens aus Hamburg möchte gerne selbständig arbeiten, nur als was. Bei einem Gespräch mit Mama Else kommt ihr der zündende Gedanke. Sie möchte ältere Frauen an junge Familien vermitteln - eine Granny-Nanny ...

Clara Behrens aus Hamburg möchte gerne selbständig arbeiten, nur als was. Bei einem Gespräch mit Mama Else kommt ihr der zündende Gedanke. Sie möchte ältere Frauen an junge Familien vermitteln - eine Granny-Nanny Agentur. Ihr Mann Tommi steht ihr mit Rat und Tat zu Seite und bald kann sie die ersten 3 Damen Familien vermitteln.

Dann lerne ich nach und nach Karen Parotat, Hanni Wiesinger und Suse Hartema kenne. Drei Frauen, nicht mehr ganz jung, aber noch lange nicht zu alt sind um mit ihrem Leben noch mal etwas ganz Anderes anzufangen. Eine Anzeige von Clara Behrens erreicht sie - sie überlegen nicht lange, greifen zu und lassen sich für 3 Monate auf das Abenteuer Granny-Nanny ein. Alle 3 verschlägt es in sehr unterschiedliche Familien nach Berlin.

Tania Krätschmar schildert sehr lebensnah, gefühlvoll und wamrmherzig die Erfahrungen der drei Nanny in ihren sehr unterschiedlichen Familien, die es nicht immer leicht haben. Es kommt auch manches ganz anders als es sich die Nannys vorgestellt haben.

Auf betreiben von Clara Behrens treffen sich die 3 jeden Montag in Berlin Schöneberg in einem Cafe zum Kennenlernen und zum Austausch. Die Drei sind sich von Anfang an sehr sympathisch und es entstehen im Lauf der Zeit drei wunderbare Freundschaften.

Die drei Frauen, alle in meinem Alter, habe ich von Beginn an mit ihren Ecken und Kanten und den kleinen Macken und Unzulänglichkeiten, vor allem aber mit ihren großen Herzen und ihrer Begeisterung für alles Neue, in mein Herz geschlossen. Ich habe sie bei der Arbeit in ihren Familien begleitet und war bei ihren Spaziergängen in Berlin dabei. Ich habe mit bekommen, wie sie sich alle ein Stück weit verändert bzw. wieder zu sich selbst gefunden haben.

Clara und die Granny-Nannys: ein wunderbares Buch über 3 Frauen, die´s noch mal wissen wollen. Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 02.10.2016

Keine einzige normale Familie ...

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Die Geschichte:
Clara will etwas in ihrem Leben ändern und beschließt, den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen. Sie gründet eine “Granny-Nanny”-Agentur, also quasi die ältere Variante einer ...

Die Geschichte:
Clara will etwas in ihrem Leben ändern und beschließt, den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen. Sie gründet eine “Granny-Nanny”-Agentur, also quasi die ältere Variante einer Au-pair-Vermittlung, bei der statt Kindermädchen “Leih-Großmütter” in die Familien geschickt werden.
Ihre ersten drei Kandidatinnen hat sie schnell gefunden: Hanni, Suse und Karen reisen nach Berlin zu ihren Gastfamilien. Was sie dabei so erleben und wie sie sich dadurch verändern, erzählt dieser Roman.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die “Granny-Nannys” Hanni Wiesinger (59), Karen Parotat (63) und Suse Hartema (54), drei sehr unterschiedliche Frauen. Während die ehemalige Lehrerin Karen eine eher toughe, geradlinige Person ist und auch Suse recht entscheidungsfreudig wirkt, ist Hanni das absolute Gegenteil. Sie wird als sehr naives Hausfrauchen vom Lande dargestellt. Das fand ich manchmal etwas übertrieben, zumal sie auch noch genau in meiner Heimat lebt und ich die Beschreibungen der Gegend nicht bestätigen kann. Das war also auch ein bisschen persönlich, denn wer wird schon gerne als etwas zurückgebliebenes Landvolk dargestellt?! :)
Suses Wurzeln liegen im schönen Ostfriesland und Karen lebt in Hessen im beschaulichen Fischbachtal, doch beide zögern nicht und stürzen sich in das Großstadtgewimmel von Berlin. Hanni ist die Einzige, die von ihrem Sohn zu diesem Schritt mehr oder weniger überredet werden muss.
Die Gastfamilien sind sehr unterschiedlich, aber sie haben gemeinsam, dass die Umstände allesamt etwas übertrieben wirken. Es ist keine einzige Konstellation dabei, die man als halbwegs “normal” bezeichnen könnte. Hanni landet bei einer erfolgreichen Frau, die ständig beruflich unterwegs ist und deren Zwillingssöhne nichts als Computer, Handy und Pizza im Kopf haben. Suse hat mit ihrem Gastkind kaum Kontakt und wird stattdessen als billige Köchin für ein Restaurant benutzt. Und Karen hat es auch nicht leicht mit ihrer reichen amerikanischen Familie, in der eigentlich so gar nichts richtig läuft.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, wunderbar lesbar und anschaulich, so dass man schnell ein konkretes Bild der Figuren und Schauplätze vor sich hat. Trotz der manchmal etwas überzogenen Situationen fand ich die Story gelungen und die Charaktere ganz sympathisch, vor allem auch einige Nebenfiguren. Am Ende hätte ich mir noch einen kurzen Epilog gewünscht, so dass man weiß, was aus den drei Frauen wird. Aber vielleicht dürfen wir uns ja sogar auf eine Fortsetzung freuen.

Fazit:
Ein unterhaltsames Buch über drei Frauen, die noch einmal ganz neu durchstarten im Leben. Manchmal etwas überzogen, aber insgesamt toll durchdacht und schön zu lesen.