Profilbild von Catherine

Catherine

Lesejury Star
offline

Catherine ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Catherine über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2019

Zeit der Gespenster

Zeit der Gespenster
0

Es ist wirklich nicht einfach für mich dieses Buch zu rezensieren, denn ich fühle mich, nun wo ich es zu Ende gelesen habe, hin und her gerissen.

Fest steht, es ist auf jeden Fall ein sehr ungewöhnliches ...

Es ist wirklich nicht einfach für mich dieses Buch zu rezensieren, denn ich fühle mich, nun wo ich es zu Ende gelesen habe, hin und her gerissen.

Fest steht, es ist auf jeden Fall ein sehr ungewöhnliches Buch, das sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt.

Die erzählte Geschichte ist sehr gut. Besonders der integrierte Mordfall, die Untersuchung und Aufklärung nach fast 70 Jahren ist super verpackt und wirklich sehr spannend und fesselnd beschrieben, so dass man beim Lesen glatt die Zeit vergisst.

Dennoch ist es ein Buch das ich nicht guten Gewissens einfach so weiterempfehlen kann. Es sind für meinen Geschmack einfach zu viel Suizide- bzw. zu viele Suizidversuche in diesem Buch. Es erscheint mir als ein einziger Hilfeschrei, von Leuten die mit der Welt und ihrem Leben nicht zurechtkommen. Die Lösung für jedes Problem scheint: Bring dich um! Zu lauten.

Eine junge Frau die unter dem Trauma leidet, dass ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Sie ist gerade einmal 18 Jahre alt und selbst mit ihrem ersten Kind schwanger, logisch das sie angst hat, das selbe Schicksal zu erleiden wie ihre Mutter, dass kann ich nachvollziehen, aber das diese junge Frau dann hingeht und immer und immer wieder versucht sich und das ungeborne Kind in ihr umzubringen. - Nein…
Ein Mann verliert die Frau, die er über alles geliebt hat. Er gibt sich die Schuld, in dem Moment ihres Todes nicht bei ihr gewesen zu sein. Durchaus verständlich. Er glaubt nicht an Geister, dennoch macht er sich auf die Suche nach Geistern um irgendwie mit seiner Frau in Kontakt zu kommen. Im Grunde sucht er ihre Absolution weil er in diesem einen Moment nicht bei ihr war und stattdessen ein anderes Leben gerettet hat.
Doch dann acht Jahre und unzählige Suizidversuche später begegnet er dem Geist einer Frau, und verliebt sich auf der Stelle in sie. Er erkennt so etwas wie eine Seelenverwandte in ihr, da sie zu ihren Lebzeiten selbst zigmal versucht hat sich das Leben zu nehmen und ist sofort bereit einen erneuten Suizidversuch zu unternehmen. Diesmal um mit ihr zusammen sein zu können. Da kann man ja glatt von Glück reden, dass er nicht sterben kann.
Ein Vater findet seine Tochter, verliert sie kurz darauf durch einen Mord und lebt 70 Jahre sein Leben weiter und als endlich alles aufgeklärt wird, er erfährt, dass er eine Enkelin und Urenkelin hat, da geht er ins Wasser um sich das Leben zu nehmen.
Einziger Lichtblick in dem ganzen scheint Ross’ Schwester Shelby zu sein. Ihr Leben ist nicht einfach, aber sie stellt sich ihren Problemen jeden einzelnen Tag aufs Neue. Sie kämpft für das Leben ihres Sohnes und sie denkt nicht ein Mal daran ihr Leben wegzuwerfen.

Fazit:
Wirklich schade um die schöne und interessante Geschichte. Mit einer selbstmordgefährdeten Figur hätte ich gut leben können, aber mit dieser geballten Ladung komme ich nicht klar.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Der Blick Fremder Augen

Der Blick fremder Augen
0

Die Autorin schildert das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln. Aus Sicht des Täters, der Personen in seinem unmittelbaren Umfeld, sowie aus Sicht der Kommissarin Melanie Fallersleben und ihres Kollegen. ...

Die Autorin schildert das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln. Aus Sicht des Täters, der Personen in seinem unmittelbaren Umfeld, sowie aus Sicht der Kommissarin Melanie Fallersleben und ihres Kollegen. Dadurch bringt sie dem Leser die Gründe für die Morde näher, zeigt auf; Wieso, Weshalb, Warum, es soweit kommen konnte. Leider wird die Geschichte dadurch aber auch sehr vorhersehbar.
Auf den Paukenschlag wartet man vergeblich, Andrea Sawatzkis Roman „Der Blick Fremder Augen“ ist eher ein Werk der leisen Töne. Mit kurzen prägnanten Sätzen, die manchmal fast minimalistisch anmuten, führt sie den Leser durch die Geschichte. Welche nicht getragen wird durch einen hohen Spannungsbogen sondern eher durch die Einblicke in die Abgründe der Psyche einer paranoiden Persönlichkeit.
Fazit:
Ein Roman über die Macht der Psyche, die tief verborgen im Inneren lauert, unsichtbar für die Welt und allzu oft unterschätzt. Definitiv nicht der typische Kriminalroman. Den allgemeinen Hype um den Roman, kann ich dennoch nicht nachvollziehen. Das Psychodrama punktet zwar mit seiner skurrilen Kommissarin, konnte mich aber im Ganzen nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Department 19 – Die Mission

Department 19 - Die Mission
0

Was tust du, wenn du erfährst, dass dein ganzes bisheriges Leben eine Lüge war? Wenn du feststellst, dass du aufgewachsen bist in einer riesigen rosaroten Seifenblase. Und nun, da sie zerplatzt ist, gibt ...

Was tust du, wenn du erfährst, dass dein ganzes bisheriges Leben eine Lüge war? Wenn du feststellst, dass du aufgewachsen bist in einer riesigen rosaroten Seifenblase. Und nun, da sie zerplatzt ist, gibt es für dich nur noch einen Weg: Den Weg nach vorn! In eine unbekannte Zukunft voller Gefahren und Monster die es alle auf dich und deine Familie abgesehen haben…
Viele alt bekannte, große Namen treffen wir in diesem Fantasy-Thriller von Will Hill. Vor unserem geistigen Auge erwachen Dracula, Van Helsing, Frankenstein und auch Bram Stoker wieder zum Leben. Und nicht nur für uns werden sie Realität, sondern auch für den 14–jährigen Jamie der eines Abends mit ansehen muss wie sein Vater in der Auffahrt zum Haus ermordet wird. Jamie ist sich sicher, dass sein Vater von dunklen Schatten in den Bäumen verfolgt wurde und… dass ein Mädchen mit roten Augen und Reiszähnen durch die Fensterscheibe zu ihm hereingesehen hat. Doch weder die dunklen Schatten noch das Mädchen töteten seinen Vater. Es waren Truppen der Regierung die plötzlich mit ihren schwarzen Einsatzfahrzeugen die Einfahrt stürmten und seinen Vater erschossen. Es hieß, sein Vater wäre ein Verräter, der geheime Informationen von seiner Arbeit beim Verteidigungsministerium an eine britische Terrorzelle verkaufen wollte.
Zwei Jahr später überschlagen sich die Ereignisse. Jamies Mum wird entführt, er selbst wird von einem Vampir angegriffen und von dem Monster Frankenstein gerettet. Geheimnisse werden gelüftet und Jamie fragt sich immer öfter: Was wirklich in jener Nacht passiert ist, an die er sich nur noch bruchstückhaft erinnerte. Immerhin wusste er jetzt: Vampire gab es wirklich und sein Vater hatte ein Doppelleben geführt, doch war er auch der Verräter für den ihn alle halten…?
Der Roman lässt sich dank der bildlichen Schreibweise leicht lesen. Gut gefallen mir die eingefügten alten Kapitel, sowohl optisch als auch von der Geschichte her, wird der Leser in diesen auf sehr anschauliche Art in die Entstehung von Department 19 eingeführt. Nach einem sehr gelungenen Anfang beginnt die Geschichte leider zu schwächeln. So manches im Ablauf geht einfach zu schnell und wirkt dadurch unrealistisch. Wie zum Bespiel Jamies Entwicklung vom einfachen Jungen, der von seinen Schulkameraden gemobbt und schikaniert wird, zum Superhelden innerhalb eines 24 stündigen Trainingsprogramms in Department 19. Andere Ideen, wie zum Beispiel die Kapitel mit Walhalla finde ich recht originell.
Abschließend kann ich sagen: Wenn auch nicht alles ganz rund und logisch in diesem Roman ist, so lässt er sich doch gut lesen, bietet Spannung, Kurzweil und eine interessante Geschichte.
Fazit: Auf dem Cover steht Thriller, dennoch kann ich „Department 19“ nicht für eingefleischte Thriller-Fans empfehlen, die sind anderes gewöhnt und wären beim Lesen sicherlich enttäuscht.
Teenager hingegen, die den Sprung vom Jungendroman zum Fantasy-Thriller wagen, dürften von diesem Roman durchaus begeistert sein.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Sommerroman

Die Frauen der Kamelien-Insel
0

Die Saga um die Kameliengärtnerei in der Bretagne geht weiter. Wie schon der erste Band besticht auch der zweite Roman mit einem wunderschönen romantischen Cover, welches mich sofort zu dem Buch greifen ...

Die Saga um die Kameliengärtnerei in der Bretagne geht weiter. Wie schon der erste Band besticht auch der zweite Roman mit einem wunderschönen romantischen Cover, welches mich sofort zu dem Buch greifen lässt und zudem ins Träumen versetzt. Da der Klapptext den Inhalt des Buches sehr gut wiedergibt möchte ich darauf nicht weiter eingehen. Nur so viel es wird spannend, herzzerreißend, emotional und romantisch. Maëls Sohn, Noah, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Chloé hingegen hätte ich am liebsten auf den Mond gekickt zusammen mit ihrem Ex-noch-Ehemann. Aber ich will euch nicht die Spannung nehmen, deshalb sag ich jetzt nichts mehr.
Der Schreibstil ist wie im ersten Band locker und leicht. Die schöne Bretonische-Landschaft ist sehr bildlich beschrieben, so dass man als Leser direkt in Urlaubsstimmung kommt. Was mir fehlt ist eine Prise mehr Leidenschaft und Erotik. Mehr als ein paar Küsse, eine zärtliche Umarmung oder ein sanftes Streicheln werden dem Leser nicht geboten. Wie halt in den klassischen Rosamunde Pilcher Romanen, da ist auch immer an der Schlafzimmertür Schluss. Was irgendwie schade ist, denn in der heutigen Zeit darf es meiner Meinung nach gern etwas mehr sein. Liebestechnisch ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Der Roman ist nett, auf seine Art unterhaltsam, dennoch reißt er mich nicht vom Hocker, weshalb ich ihm nicht die volle Punktzahl geben kann.
Fazit: Unterhaltsamer Sommerroman zum Träumen und Entspannen. Für alle die auf klassische Liebesromane a la Rosamunde Pilcher stehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 16.08.2018

Guter Auftakt

Crown of Lies
0

"Crown of Lies" von Pepper Winters wollte ich unbedingt lesen, weil es sich nach einer richtig heißen, sexy Liebesgeschichte anhörte. Laut Empfehlung auf dem Klapptext - sinnlich und fesselnd zugleich ...

"Crown of Lies" von Pepper Winters wollte ich unbedingt lesen, weil es sich nach einer richtig heißen, sexy Liebesgeschichte anhörte. Laut Empfehlung auf dem Klapptext - sinnlich und fesselnd zugleich - also genau meins.

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Flüssig und fesselnd erzählt Pepper Winters die Geschichte aus Sicht von Elle. Die Geschichte liest sich gut weg, auch die erotischen Szenen sind sehr ansprechend und sinnlich geschrieben.
Armes… Reiches… Mädchen! So könnte man Noelle (Elle) die Hauptprotagonistin wohl am ehesten beschreiben. Elle ist mir sympathisch, doch ich möchte nicht mit ihr tauschen. Sie wächst in einem goldenen Käfig auf. Für ihre Privilegien muss sie hart arbeiten und einiges opfern. Bereits mit zwölf Jahren führt ihr Vater sie in die Geschäftswelt ein und bereitet sie darauf vor das Unternehmen in seinem Sinne weiterzuführen. Von diesem Zeitpunkt an dreht sich ihr ganzes Leben nur noch um die Firma. An ihrem 19. Geburtstag bricht sie aus ihrer gewohnten von Bilanzen und Vorstandssitzungen geprägten Welt aus. Sie wagt sich allein ohne Begleitung und ohne die Sicherheit einer gepanzerten Limousine im Rücken, hinaus in den Dschungel der Großstadt. New York empfängt sie mit offenen Armen, doch dann zeigt die Stadt ihre Krallen. Nur mit Hilfe eines unbekannten Fremden gelingt es Elle die Nacht unbeschadet zu überstehen. Seitdem gehen ihr die Ereignisse und ihr unbekannter Retter nicht mehr aus dem Kopf. Drei Jahre später begegnet ihr Penn Everett. Er ist arrogant und selbstverliebt, er ist alles was Elle hasst und dennoch fühlt sie sich vom ersten Moment an zu ihm hingezogen. Er stellt ihre Welt auf den Kopf und macht ihr ein unmoralisches Angebot, dass Elle in einen Strudel aus Lust und Leidenschaft stürzt aber auch in ein Netz aus Lügen und Intrigen verstrickt.
Das Buch ist aus… Oh nein…, verzweifelt blättere ich hin und her, das kann doch nicht sein? Ich hoffe auf einen Irrtum, doch das Buch ist tatsächlich ausgelesen, die Geschichte allerdings bricht mitten drin ab, als hätte jemand die Geschichte halbiert. Ich kann gar nicht recht beschreiben, wie ich mich fühle. Enttäuscht, trifft es wohl am ehesten. Weil sich so gar nichts aufgeklärt hat obwohl viel passiert ist. Okay ich wusste, dass es ein Zweiteiler ist, aber nicht, dass der Band nicht wenigstens halbwegs in sich abgeschlossen ist. Die Spannung wird von der ersten Seite an kontinuierlich zum großen Showdown aufgebaut, doch der kommt dann nicht und das macht mich kirre. Und wenn Elle dann noch mit ihren Selbstzweifeln und Spekulationen nervt, dann tja… dann zerstört das mehr als es nützt. Auch empfinde ich stellenweise die Geschichte als nicht ganz rund, die Charaktere schwächeln. So mutiert Elle zeitweise von der taffen Geschäftsfrau zu einem naiven kleinen Mädchen, eine Wandlung die so gar nicht zu ihr passen will und meine Sympathiepunkte für sie schrumpfen lässt.
Ihr merkt ich bin etwas zwiegespalten, was das Buch angeht und weiß nicht recht, wie ich es bewerten soll. Ich hasse es halbfertige Geschichten zu beurteilen. Vielleicht wird der zweite Teil grandios und rechtfertigt den Hype um das Buch, im Moment kann ich nur sagen: Guter Einstieg mit kleinen Schwächen und viel Potenzial nach oben.
Natürlich werde ich mir den zweiten Band kaufen, denn der Schreibstil überzeugt und die eigene Neugier will gestillt werden. Schließlich gibt es noch viel zu viele ungeklärte Fragen und Geheimnisse die zu lüften sind. Außerdem möchte ich wissen wie es mit Penn und Elle weitergeht.
Fazit: Spannend, fesselnd, kurzweilig. Gelungener Auftakt zur Truth & Lies-Serie mit Potenzial nach oben. Achtung! Ich kann euch "Crown of Lies" nur in Zusammenhang mit Band 2 "Throne of Truth" (erscheint am 31. August 2018) empfehlen, denn allein gelesen bringt euch das Buch nicht weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Gefühl