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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2019

Ein Lesebändchen wäre toll ...

Mein Bullet-Planer für Ideen, Ziele und Träume
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Jetzt habe ich dieses sehr schön gestaltete Büchlein also seit zwei Monaten in Gebrauch und kann endlich ein Fazit ziehen.
Für mich als Anfänger im „Journaling“ ist die Aufteilung ok, denn es ist eigentlich ...

Jetzt habe ich dieses sehr schön gestaltete Büchlein also seit zwei Monaten in Gebrauch und kann endlich ein Fazit ziehen.
Für mich als Anfänger im „Journaling“ ist die Aufteilung ok, denn es ist eigentlich alles schon vorgegeben: Listen für „Ausgeliehenes“, „Urlaubsziele“, „Sparziele“ oder „Geschenke“, aber auch Übersichten, in den man seine Arztbesuche eintragen kann oder Ziele, die man erreichen will. Für Fortgeschrittene, die gerne selbst mehr gestalten, könnte es bereits zu wenig Freiräume bieten.

Die Innenseiten sind durchgehend farbig gestaltet, jeder Monat und die zugehörigen Wochenübersichten haben eine eigene Colorierung. Man kann natürlich auch selbst die zahlreichen Bildchen noch etwas ausmalen oder erweitern … der Fantasie sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt.

Das Kalendarium ist an kein bestimmtes Jahr gebunden, so dass man jederzeit mit diesem Buch starten kann. Man trägt einfach selbst die Daten ein. Ich habe trotzdem am Anfang diesen Jahres begonnen und somit ist es für mich eher lästig, dass ich alles noch ausfüllen muss und natürlich manchmal Lücken bleiben, wenn die tatsächlichen Monatstage abweichen.

Ich mag es, wenn die Überschriften einheitlich aussehen, deshalb habe ich an manchen Stellen auch Filzstifte benutzt, um die vorgedruckten Wörter zu ergänzen, aber dies drückt sich leider auf die Rückseite des Papiers durch.
Ein oder mehrere Lesebändchen wären auch noch prima gewesen, so fände man immer ganz schnell den aktuellen Tag oder andere Seiten, die man häufig aufschlägt.

Aber alles in allem ist dieser Planer eine nützliche Sache, die nebenbei auch richtig Spaß machen kann. Auch als Geschenk könnte ich es mir gut vorstellen.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Etwas düster ...

Gefährdet
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"Gefährdet" ist der zweite Band der Reihe mit BKA-Ermittlerin Nora Klerner. Wer bereits das Vorgängerbuch gelesen hat, weiß, dass Nora einiges an Problemen aus ihrer Vergangenheit mit sich herumschleppt, ...

"Gefährdet" ist der zweite Band der Reihe mit BKA-Ermittlerin Nora Klerner. Wer bereits das Vorgängerbuch gelesen hat, weiß, dass Nora einiges an Problemen aus ihrer Vergangenheit mit sich herumschleppt, was sie manchmal nicht ganz umgänglich erscheinen lässt. Sie ist distanziert, neigt zu Alleingängen und hat kein Problem damit, sich unbeliebt zu machen.
Als Hauptfigur mag ich sie eigentlich recht gern, denn ich bin auch nicht der große Menschenfreund und kann ihr Verhalten deshalb oft prima nachvollziehen. An ihrer Seite ermittelt wieder Johan Helms, der ein ganz guter Ausgleich ist mit seiner freundlichen Art.

Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoll und das Buch lässt sich nicht so oberflächlich lesen wie manch andere Krimis, bei denen viel ausgeschmückt wird. Es ist etwas Konzentration gefragt und mir fehlt allgemein etwas Humor oder auflockernde Dialoge, die alles nicht ganz so ernst und tragisch erscheinen lassen.
So wirkt die Story irgendwie etwas düster und durch die handelnden Personen, die größtenteils nicht gerade sympathisch rüberkommen, wird dieser Eindruck noch verstärkt.

Andererseits könnte man aber sagen, dass in der Entführungsgeschichte zweier Kinder für Humor und lockere Momente auch wenig Platz ist ... so betrachtet hat die Autorin alles richtig gemacht.
Die Geschichte ist vielschichtig und sehr gut durchdacht. Falsche Spuren führen uns in die Irre und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen oft ein bisschen. Das Buch liest sich sehr fesselnd und die Ermittlungen werden gut beschrieben, wenngleich sich Nora oft Methoden erlaubt, die schon äußerst fragwürdig sind, aber in ihren Augen eben unerlässlich.

Am Ende klärt sich alles schlüssig auf und auch im Privatleben von Nora geschieht noch einiges, was mich hoffen lässt, dass sie künftig etwas froheren Gemütes sein könnte.

Der Krimi ist weitgehend unblutig und kann auch von Lesern mit schwächerem Magen genossen werden.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Sehr stimmungsvoll ...

Lago Mortale
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Dieser Krimi ist eher ein Stückchen Urlaub für zwischendurch, aber weniger hochspannende Lektüre.

Der Schreibstil ist sehr eindrücklich und die Autorin verwöhnt uns mit sehr vielen Details zu Landschaft, ...

Dieser Krimi ist eher ein Stückchen Urlaub für zwischendurch, aber weniger hochspannende Lektüre.

Der Schreibstil ist sehr eindrücklich und die Autorin verwöhnt uns mit sehr vielen Details zu Landschaft, Orten, typischem Essen und Getränken, den Wetterkapriolen und dem Segelsport.

Auch ihre Figuren hat sie mit sehr viel Liebe gestaltet und es sind einige echte Sympathieträger dabei. Die Hauptperson Simon Strasser fand ich etwas zwiespältig: einerseits mochte ich ihn schon, aber andererseits hat er sich stellenweise so seltsam und unvernünftig verhalten, dass ich ihn nicht mehr ernst nehmen konnte. Auch andere Handelnde legten Aktionen an den Tag, die ich nicht immer nachvollziehen konnte.

Der Kriminalfall entwickelt sich zunächst sehr langsam, eigentlich dauert es eine Weile, bis überhaupt klar ist, dass es sich um einen solchen handelt.
Die Nachforschungen von Simon werden ausführlich beschrieben und wir erfahren auch viel aus seinem Privatleben.
Etwa im letzten Drittel des Buches nimmt die Story plötzlich Tempo auf, da geht es dann manchmal richtig Knall auf Fall und ich habe das - im Gegensatz zum Großteil der Geschichte - schon fast als etwas hastig empfunden. Die Ereignisse spitzen sich zu, hier kam dann auch leichte Spannung auf, die allerdings von den Alleingängen Simons wieder etwas getrübt wurde.

Die Auflösung fand ich ganz stimmig und für einen ersten Roman hat die Autorin das auch wirklich prima gemacht. Die stimmungsvolle Atmosphäre an dem wunderschönen See hat mich jedenfalls erreicht und wer mal für einen kleinen mörderischen Trip nach Italien entfliehen möchte, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen!

Veröffentlicht am 02.12.2018

Ein Thriller mit viel Tempo ...

Tödlicher Irrtum
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Der Jurist und Sachbuchautor Patrick Burow befasst sich in diesem Thriller mit dem spannenden Thema „Justizirrtum“. Kein System ist ohne Fehler und so kommt es leider, dass viele Menschen zu Unrecht verurteilt ...

Der Jurist und Sachbuchautor Patrick Burow befasst sich in diesem Thriller mit dem spannenden Thema „Justizirrtum“. Kein System ist ohne Fehler und so kommt es leider, dass viele Menschen zu Unrecht verurteilt in Gefängnissen sitzen und die wahren Täter nie gefasst werden. Vor allem bei geständigen Angeklagten wird oft nicht näher hinterfragt, ob das, was sie zu Protokoll geben, auch wirklich der Wahrheit entspricht. Denn welcher geistig normale Mensch würde schon freiwillig ein Verbrechen gestehen, welches er nicht begangen hat?
Doch tatsächlich gibt es diese Fälle und um ein solches Szenario geht es auch in diesem Buch.

Der Rechtsreferendar Jan Virchow hat die Entführung und den Mord an der neunjährigen Nele gestanden und sitzt seitdem in der geschlossenen Psychiatrie, schwer medikamentenabhängig. Seine Schwester kontaktiert das kürzlich ins Leben gerufene Institut für Justizirrtümer, das nur aus Professor Heckscher, seiner Sekretärin und den beiden Studenten Saskia und Florian besteht. Das kleine Team übernimmt den Fall und führt eigene Ermittlungen durch, die Unglaubliches zu Tage fördern.

Gleich zu Beginn wurde ich an eine meiner Lieblingsthrillerreihen von Jussi Adler-Olsen erinnert, denn auch die Truppe von Professor Heckscher muss sich mit einem Kellerbüro begnügen und das Institut wurde nur gegründet, um sich unliebsame Menschen vom Hals zu schaffen. Heckscher tritt dann auch nicht besonders sympathisch auf: er ist etwas distanzlos und bezeichnet seine Studenten gerne mit allerlei Spitznamen. Mich hat das allerdings nicht gestört, ich mochte ihn ganz gern und auch Saskia und Florian sind recht angenehme Protagonisten.
An Florian nervte nur zunehmend seine Angewohnheit, alles und jeden mit Filmfiguren zu vergleichen oder ständig irgendwelche entsprechenden Zitate zum Besten zu geben. Das hätte in dieser Masse wirklich nicht sein müssen und sogar Saskia hatte irgendwann die Nase voll davon.

Am eher sachlichen, verknappten Schreibstil erkennt man dann doch irgendwie den Juristen, finde ich. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und sorgen mit vielen Szenenwechseln für viel Tempo. Mit schmückendem Beiwerk hält sich der Autor nicht auf, alles ist sehr zielorientiert und klar. Da ich keinen Wert auf unendliche Umwege und viele Nebenhandlungen lege, fand ich das sehr angenehm. Das Buch liest sich dadurch noch fesselnder und wirklich schnell, denn es geht ja immer noch ein Kapitel und noch eins. Auch der schwarze Humor und das richtige Quäntchen Ironie sollte nicht unerwähnt bleiben, ich habe beim Lesen öfters schmunzeln müssen.

Was die Handlung betrifft: hier ist etwas thrillertypische Übertreibung an der Tagesordnung. Zwei Studenten ermitteln schneller und besser als die Polizei in Rekordzeit neue Tatverdächtige. Es geht actionreich zur Sache und Saskia und Florian schrecken leider auch vor waghalsigen Aktionen nicht zurück, die ich manchmal nicht ganz nachvollziehen konnte. Der Showdown war dann auch entsprechend spektakulär und blutig.
Gelungen fand ich auch, dass der Autor sehr viele Infos über seine Heimatstadt Hamburg hat einfließen lassen und dass man einen kleinen Einblick in das Studium erhält. Man könnte bei einigen Szenen auch vermuten, dass Patrick Burow ein Herz für Tiere hat, was ihm bei mir gleich einige Sympathiepunkte einbringt.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und die Story ist vielschichtig und ungewöhnlich. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Thrillerfans, die auf der Suche nach fesselnder Lektüre sind.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Das Böse ruht nie ...

Wo der Teufel ruht
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Die Geschichte beginnt Ende 1935, als der 29-jährige Psychiater Viktor seine neue Stelle antritt. Eine alte Burg in Böhmen mit einer langen dunklen Vergangenheit wird ab nun sein Arbeitsplatz sein, an ...

Die Geschichte beginnt Ende 1935, als der 29-jährige Psychiater Viktor seine neue Stelle antritt. Eine alte Burg in Böhmen mit einer langen dunklen Vergangenheit wird ab nun sein Arbeitsplatz sein, an dem er Experimente mit den sechs berüchtigtsten Serienmördern des Landes machen wird. Er möchte mittels einer von ihm entwickelten Hypnosetherapie die verborgenen bösen Anteile ihrer Persönlichkeiten ans Licht bringen und sie so vielleicht sogar heilen können.
Zur gleichen Zeit treibt in Prag ein extrem grausamer Killer sein Unwesen. Seine Taten erinnern stark an Jack the Ripper und die Polizei hat leider noch immer keine Spur. Kapitán Lukás Smolák ist der ermittelnde Beamte und seine Überlegungen gehen ebenfalls stark in die Richtung gespaltener Persönlichkeit. Immer öfter spielt der Teufel selbst in verschiedenen Gestalten eine Rolle … was steckt wirklich hinter den Morden?

Sehr reizvoll an dieser Geschichte fand ich schon die Zeit, in der das Geschehen angesiedelt ist. Eine sehr schwierige Phase, in der die kommenden Schrecken von einigen Menschen bereits vorausgeahnt wurden.
Außerdem die Schauplätze: einerseits eine schaurige Burg auf einem Felsen im dichten Wald, die dem Aberglauben der umliegenden Bevölkerung nach direkt auf dem Tor zur Hölle erbaut wurde und andererseits das etwas düstere Prag.
Der wundervoll atmosphärische Schreibstil des Autors sorgt dafür, dass alles vor den Augen des Lesers lebendig wird.
Außerdem konnte ich mich mit den Charakteren sehr schnell anfreunden: Viktor und Lukás wirken sympathisch und haben trotzdem ihre Ecken und Kanten.
Die Patienten in der Klinik sind sehr furchteinflößend und man kann sich bestens in die bedrohlichen Situationen hineinversetzen, die Viktor während seiner Arbeit mit ihnen bestehen muss.
Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, werden infrage gestellt und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Eine Thematik, die niemals an Aktualität verlieren wird: der Teufel als Sinnbild des Bösen in den unterschiedlichsten Formen.

Die Geschichte liest sich recht fesselnd, wenngleich ich sie nicht unbedingt in die Kategorie Thriller einordnen würde. Da es sich zunehmend um Mythologie dreht, empfand ich das Ganze eher als Mysterythriller. Es geht stellenweise sehr blutig zur Sache und manchmal fühlt man sich beim Lesen auch wie in einem spannenden Horrorfilm.
Für Fans historischer Thriller kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.
Die Story ist nicht alltäglich und im Nachwort beschreibt der Autor noch seine Recherchen dazu, was ich auch sehr interessant fand.