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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2019

Ungewöhnlicher Schreibstil, aber mitreißend ...

Als die Tage ihr Licht verloren
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Die Autorin spielt geradezu mit den Worten, sie lässt das Gelesene lebendig erscheinen und passt ihren Stil oft auch an die jeweilige Figur an, um die es gerade geht.
Das war für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, ...

Die Autorin spielt geradezu mit den Worten, sie lässt das Gelesene lebendig erscheinen und passt ihren Stil oft auch an die jeweilige Figur an, um die es gerade geht.
Das war für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, denn es führt dazu, dass man sich immer wieder auf Neues einstellen muss, es las sich manchmal leicht holprig.

Aber was man in diesem Buch liest, das lässt mit Sicherheit niemanden kalt. Wir begleiten zwei Schwestern und ihre Familie durch die furchtbare Zeit des Zweiten Weltkriegs. Hautnah erleben wir mit Linda und Gitte, welche Ängste, Einschränkungen und Gefahren damals an der Tagesordnung waren.
Besonders mit Linda konnte ich mich gut identifizieren: sie ist sehr emotional, sprunghaft, leicht aus der Bahn zu werfen und trotzdem eine Kämpferin. Ihre Schwester Gitte war mir oft etwas zu angepasst und gutgläubig, aber auch sie hat das Herz am rechten Fleck und trifft die richtigen Entscheidungen, wenn es hart auf hart kommt.
Besonders beeindruckt hat mich auch die Figur der Oma, die trotz schlimmer Folgen nicht aufgibt, frühzeitig die richtigen Schlüsse zieht und klug vorsorgt.
Die realistisch anmutenden Schilderungen der Autorin über die damaligen "Säuberungsaktionen", bei denen zahllose behinderte und kranke Menschen einfach den angeblichen Gnadentod gefunden haben, sind sehr mitreißend und bewegend.

Das Buch liest sich sehr fesselnd, man will es nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich bestens unterhalten und mir Einblicke gewährt, die nachwirken.
Leider kann ich mich mit dem Schluss nicht so ganz anfreunden, denn vieles verlief irgendwie im Sande, wurde nicht weiter verfolgt und man erfährt nicht, wie es den liebgewonnenen Personen weiterhin ergangen ist. Ich mag keine losen Enden, das hat das Ganze etwas getrübt. Aber insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 06.03.2019

Mutet erschreckend real an ...

Die Reinsten
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Die Story ist alles andere als abwegig, wenn man sich mal ohne rosarote Brille ansieht, wo wir heute bereits stehen: Umweltzerstörung, Klimawandel, Überbevölkerung, Hunger, Krieg, soziale Ungerechtigkeit ...

Die Story ist alles andere als abwegig, wenn man sich mal ohne rosarote Brille ansieht, wo wir heute bereits stehen: Umweltzerstörung, Klimawandel, Überbevölkerung, Hunger, Krieg, soziale Ungerechtigkeit und zunehmende Digitalisierung prägen unseren Alltag.
Ausgehend von dieser Situation hat der Autor eine Geschichte verfasst, in der ganze 150 Jahre nach der großen Katastrophe von 2041 erneut ein Umbruch ansteht.
„Askit“, eine künstliche Intelligenz, bestimmt die Geschicke der verbliebenen Menschheit. In wenigen imposanten Metropolen leben die sogenannten „Reinsten“ mit den „Angepassten“ zusammen.
Askit sah die Ursachen für die selbstzerstörerische Lebensweise in der Natur des Menschen begründet, woraufhin er eine optimierte Rasse geschaffen hat: mit Hilfe von Gehirnimplantaten sind die Reinsten ganz nah mit ihm verbunden. Ihre Gefühle und Gedanken können kontrolliert und in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Sie werden anhand eines Punktesystems bewertet und nur die Besten unter ihnen erreichen ranghohe Posten, beispielsweise in der Wissenschaft.
Eve Legrand ist eine Meeresbiologin, die kurz vor ihrer wichtigsten Prüfung durch Askit steht. Ihre Mutter gehört zu den „Angepassten“, die ohne Implantat leben, aber innerhalb der Gemeinschaft. Außerhalb der Metropolen gibt es kleine Kolonien, in denen sich Abtrünnige und Degradierte (Verstoßene) angesiedelt haben.
Schon im Vorfeld der Prüfungen kommt es immer wieder zu seltsamen Situationen, die Eve nicht richtig einordnen kann. Und dann geschieht etwas, das ihr bisheriges Leben komplett aus der Bahn wirft: ausgerechnet sie, die den höchsten Punktestand aller Reinsten erreicht hat, wird von Askit degradiert. Gejagt von Drohnen und Kampfrobotern sucht Eve mit ihrer besten Freundin Adlin und deren Mann Samir erst einmal Schutz in einer der Kolonien, der ihnen nach anfänglichem Misstrauen auch gewährt wird. Weitere Reinste folgen, denn die Degradierungen betreffen viele der besten Absolventen.
Was bezweckt Askit mit diesem Schritt? Hat er sich von seiner bisherigen Vorgehensweise abgewandt oder wurde die künstliche Intelligenz gar von einem Virus befallen, wie manche glauben?
Eve und ihre Freunde erfahren von den Kolonisten vieles über die Vergangenheit, das alles bisher Geglaubte in Frage stellt. Was werden die Reinsten mit diesem Wissen tun?
Askit hat seine Verbindung zu Eve allerdings nie wirklich getrennt, viel mehr wird ihr plötzlich bewusst, dass von ihrer Entscheidung der Fortbestand der Menschheit abhängt …

Die Geschichte hat mich schon auf den ersten Seiten sehr berührt und mitgerissen. Wir werden in eine neue Welt katapultiert, in der beinahe alle unsere heutigen Probleme gelöst scheinen. Aber der erste Eindruck trügt, denn hinter der Fassade brodelt es gewaltig.
Zahlreiche Wissenschaftler arbeiten zusammen mit der künstlichen Intelligenz Askit daran, das Weltklima wieder auf ein Niveau zu bringen, das den Menschen auch außerhalb der geschützten Metropolen ein Überleben ermöglichen soll. Die Maßnahmen gegen die hohen Temperaturen und sich ausbreitende Wüsten tragen sichtbare Früchte, aber es gibt Zweifel, ob die Resultate dauerhaft sind.
Das Buch regt zum Nachdenken an, es zeichnet eine Zukunft, die wirklich realistisch erscheint, was andererseits auch wieder sehr erschreckend ist. Können wir solche Entwicklungen überhaupt noch aufhalten oder haben wir unser Schicksal bereits besiegelt?
Ebenso stellt sich die Frage, ob wir wirklich „besser“ wären, wenn wir unsere Emotionen im Griff hätten und Gefühle wie Wut, Neid oder ähnliches reguliert bzw. unterdrückt würden. In Askits Welt werden alle Menschen gleich behandelt: es gibt kein Arm und Reich mehr, alle haben den gleichen Zugang zu Bildung und Nahrung und müssen den gleichen Arbeitseinsatz für die Gemeinschaft leisten. Klingt erst mal sehr erstrebenswert, doch welchen Preis zahlt der Einzelne dafür? Wie wichtig ist eigenständiges Denken, welche Werte muss man höher ansiedeln?

Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, das Buch hat mich schnell gefesselt, denn man kann sich alles sehr gut visualisieren.
Eve ist eine Hauptperson, die zwar nicht auf den ersten Blick uneingeschränkt sympathisch wirkt, aber sie hat auch keine einfache Aufgabe – und sie wächst mit ihr. Neben ihr gibt es noch weitere glaubwürdig charakterisierte Figuren, die man gern ins Leserherz schließt.
Im Laufe der Geschichte wird es verwirrend für die Beteiligten und auch ich hatte manchmal kleine Schwierigkeiten, dem Ganzen noch aufmerksam zu folgen und die verschiedenen Parteien und ihre Ziele auseinanderzuhalten. Doch am Ende werden die Hintergründe klar und alles ergibt Sinn.
Das emotionale Dilemma, in dem sich Eve wiederfindet, wird nachvollziehbar geschildert. Sie ist hin und her gerissen zwischen ihrer Unterwerfung gegenüber Askit und ihrer wahren Identität als freier Mensch.

Das Buch hat mich bestens unterhalten und zum Nachdenken bewegt. Ich kann es nur weiterempfehlen!

Für eine weitere Auflage sollte der Verlag noch einmal die doch recht zahlreichen Schreibfehler korrigieren, sogar der Name „Thyron“ (Eves Mann) ist oft falsch geschrieben. Normalerweise erwähne ich dies in Rezensionen nicht, aber hier war es leider sehr gehäuft.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Ungewöhnlich, humorvoll, frech!

Jagdtrieb
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Dieser Krimi ist ungewöhnlich, er ist frech, er ist unterhaltsam und irgendwie auch ein bisschen durchgeknallt.

Paul Colossa ist Anwalt und er staunt nicht schlecht, als er plötzlich Inhaber einer eigenen ...

Dieser Krimi ist ungewöhnlich, er ist frech, er ist unterhaltsam und irgendwie auch ein bisschen durchgeknallt.

Paul Colossa ist Anwalt und er staunt nicht schlecht, als er plötzlich Inhaber einer eigenen Kanzlei ist. Sein Onkel Oscar verstarb überraschend und hat ihm sein Haus samt Mieterin, Firma und Angestellten vermacht.
Zunächst kommt sich Paul noch etwas fremd vor in der neuen Situation und über die ihm hinterlassenen Aktenstapel kann er sich auch nur bedingt freuen. Einige Pannen sorgen für Erheiterung: schlecht für Paul, gut für uns Leser.
Onkel Oscars Klienten sind teils recht ungewöhnlich. Er hat verschiedenste Menschen vertreten, ganz unabhängig von Herkunft, Beruf, Finanzen oder gesellschaftlichem Stand. Und er hat sich auch mit kleinen Angelegenheiten befasst, obwohl diese kaum Geld einbrachten. Paul muss sich erst mit den Gepflogenheiten vertraut machen.
Bald trifft er auf die junge Russin Maja, deren Vater sehr wohlhabend ist. Sie wendet sich an Paul, weil ihr Ex-Freund sie permanent belästigt, ein Stalker wie aus dem Lehrbuch.

Paul ist sofort Feuer und Flamme für den Fall, naja, eigentlich eher für Maja. Er fühlt sich gut in seiner Beschützerrolle und legt bald wahre Cowboyallüren an den Tag. Immer tiefer lässt er sich in die Sache verwickeln, er ist sogar selbst dabei, als Maja dem Stalker eine Falle stellen will. Doch diese Aktion geht gründlich schief und Paul kommt nicht ungeschoren davon …

Hendrik Eschs Debütroman ist wirklich mehr als gelungen und bildet auch noch den Einstieg in eine Reihe, was ich ja sowieso immer sehr gut finde. Wenn man Charaktere ins Leserherz geschlossen hat, möchte man auch in Zukunft nicht auf sie verzichten.
Paul ist jetzt kein ganz unumstritten sympathischer Protagonist, aber sehr menschlich – oder soll man besser „männlich“ sagen? ;) Er handelt sehr emotional und manchmal auch etwas unüberlegt, aber er hat doch das Herz am rechten Fleck. Auch seinen Kumpel Attila fand ich wirklich prima, was man von der Ex-Freundin nicht gerade behaupten kann. So wirklich „normale“ Menschen gibt es in der Story irgendwie auch gar nicht, der Autor hat sich einiges einfallen lassen und seinen Figuren trotzdem eine glaubwürdige Lebendigkeit verliehen.

Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen, genau die richtige Menge an Details, viele Dialoge, die nicht aufgesetzt wirken und vor allem massig Humor zwischen den Zeilen. Ja, es gibt Szenen, an denen manch ein Leser Anstoß nehmen könnte, aber dann gehört man eben nicht zur erlauchten Zielgruppe. :D Mich persönlich hat nur die „Sache mit dem Hund“ gestört … so was geht bei mir immer überhaupt nicht, da gibt´s glatt nen halben Stern Abzug in der Wertung.

Ansonsten kann ich das Buch nur weiterempfehlen an alle Krimifreunde, die auf der Suche nach etwas ungewöhnlichem „Stoff“ sind und die ein Herz für einen Anwalt haben, der nicht immer nur mit dem Kopf denkt!
Hoffentlich dürfen wir Paul bald bei weiteren Abenteuern begleiten, ich würde mich sehr freuen!

Veröffentlicht am 17.12.2018

Geheimnisvoll und spannend ...

Die Melodie der Schatten
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Zur Abwechslung greife ich zwischendurch auch gerne mal zu einem historischen Roman, man kann schließlich nicht nur Krimis oder Thriller lesen, aber auch diesem Buch hier mangelte es nicht an fesselnder ...

Zur Abwechslung greife ich zwischendurch auch gerne mal zu einem historischen Roman, man kann schließlich nicht nur Krimis oder Thriller lesen, aber auch diesem Buch hier mangelte es nicht an fesselnder Spannung!

Wir reisen nach Schottland ins Jahr 1837 und begleiten Fiona Hemington, die Tochter eines angesehenen Richters bei ihrem atemberaubenden Abenteuer.
Fiona und ihre Begleiter werden Opfer eines brutalen Überfalls und nur ihr allein gelingt die Flucht in die schottischen Highlands. Sie trifft auf ein abgelegenes Herrenhaus, in dem sie Zuflucht findet.
Schon am ersten Tag dort kommt ihr einiges seltsam vor: es gibt kaum Bedienstete und der Hausherr ist ein sehr verschlossener, unnahbarer Mann, den eine geheimnisvolle Aura umgibt.
Weite Teile des Hauses sind ungenutzt und Aidan, der Besitzer von Thirstane Manor, sieht es nicht gern, wenn Fiona sich neugierig überall umsieht.

Er scheint einiges zu verbergen, sei es im düsteren Keller oder in einem exotischen Gewächshaus.
Immer mehr wird Fiona in den Bann von Thirstane Manor gezogen und hat sich in den Kopf gesetzt, hinter Aidans Geheimnis zu kommen. Sie zweifelt manchmal schon an ihrem Verstand, denn sie glaubt fest daran, seltsame Stimmen oder Melodien zu hören und ein unheimlicher schwarzer Mann erscheint ihr immer wieder.

Sorgfältig recherchiert und sehr detailreich beschrieben liest sich dieses Buch wirklich fesselnd und mitreißend von Anfang bis zum gelungenen Ende. Manchmal hätte ich mir allerdings noch etwas mehr Tempo gewünscht, da wurde es mir ein bisschen zu ausführlich und detailliert. Man will ja ständig wissen, welches Geheimnis hinter allem steckt und da kommt bei mir schnell Ungeduld auf.

Maria W. Peter lässt uns an einer schicksalshaften Familiensaga teilhaben, die alles hat, was man für beste Leseunterhaltung benötigt: sympathische Charaktere mit viel Tiefe und Herz, glaubwürdige Emotionen, geheimnisvolle Spannung, ein bisschen Action und natürlich auch Liebe, Drama und Eifersucht.
Kann ich nur weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 22.11.2018

Verstörendes Ende ...

Die Hungrigen und die Satten
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Zunächst hatte ich meine Schwierigkeiten mit diesem Buch, denn ich kam nicht so richtig hinein in die Geschichte, musste mich erst mit einigen Charakteren und dem ganzen Szenario anfreunden, aber am Ende ...

Zunächst hatte ich meine Schwierigkeiten mit diesem Buch, denn ich kam nicht so richtig hinein in die Geschichte, musste mich erst mit einigen Charakteren und dem ganzen Szenario anfreunden, aber am Ende lässt es mich wirklich entsetzt und beinahe etwas verstört zurück. Die Worte des Autors haben eine wahre Durchschlagskraft, sie brennen sich ins Gehirn, lassen lebendige Bilder entstehen, denen man sich kaum entziehen kann. Sein Schreibstil ist mitreißend, das Szenario irgendwie provokativ.

Die Story beginnt eher gemütlich, noch mit viel Ironie und schwarzem Humor, doch irgendwie dreht sich das Blatt mehr und mehr. Mit dem Ende hätte ich niemals gerechnet, aber ich könnte auch nicht sagen, womit ich stattdessen gerechnet habe, denn eigentlich war ich genauso ratlos wie die Menschen im Buch.

Eine eher weniger intelligente Frau, die es trotzdem bis zur Moderatorin ihrer eigenen TV-Show geschafft hat und beim Publikum als „Engel der Armen“ bekannt ist, wird von ihrem Sender in Afrikas größtes Flüchtlingscamp geschickt. Zunächst ist Nadeche Hackenbusch wenig begeistert von dieser Idee und benimmt sich entsprechend divenhaft, doch plötzlich kippt die Situation und sie ist mit ganzem Herzen dabei. Als Unterstützung steht ihr der gecastete Flüchtling „Lionel“ an der Seite, der anfangs sehr begeistert ist von seinem deutschen Engel, doch sogar ihm wird ihr Engagement für die Menschen vor Ort irgendwann fast zu viel, denn für ihn zählt erst einmal, dass er selbst eine bessere Zukunft hat.
Als nach einigen Wochen Drehzeit das Fernsehteam zurück nach Deutschland will, ist Nadeche entsetzt. Sie will die Flüchtlinge nicht im Stich lassen, doch was soll sie tun? Lionel hat eine Idee, die erst einmal verrückt klingt: wenn man einfach loslaufen würde anstatt sinnlos zu warten, dann käme man auch irgendwann ans Ziel. Er schafft es dann auch tatsächlich, diese Mammutwanderung zu organisieren und so machen sich 150.000 Flüchtlinge auf den Weg Richtung Deutschland. Begleitet werden sie immer noch von Nadeches Fernsehteam und in der Heimat werden langsam einige Menschen zunehmend nervös. Außerdem entwickelt sich eine Romanze zwischen Nadeche und Lionel, welche natürlich medienwirksam ausgeschlachtet wird.

Timur Vermes lässt uns an diesem Abenteuer aus verschiedenen Perspektiven teilhaben: wir dürfen Nadeches und Lionels Gedanken verfolgen, aber auch die Sicht von Politikern, Mitgliedern von TV und Presse und Geheimdienst.
Er erschafft in diesem Buch ein „Was-wäre-wenn“-Szenario, das so glaubwürdig wirkt, dass man sich fast fragt, warum es noch nicht Realität geworden ist.
Was würde die Politik tun, wie würde sich die Bevölkerung verhalten? Es liegt wohl nicht in der Natur des Menschen, gerne zu teilen. Doch wie weit würde man gehen, um zu schützen, was man nicht hergeben möchte?

Die finalen Szenen haben mich erschüttert, tief bewegt und zum Nachdenken angeregt. Das hat die humorvollen Szenen im Nachhinein irgendwie in den Hintergrund gedrängt.
Trotz des etwas gemächlichen Beginns kann ich das Buch nur weiterempfehlen, denn es ist lesenswert und voll von Emotionen, schwarzem Humor und Spannung.