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Veröffentlicht am 07.03.2019

Kann noch was werden

Das gefälschte Siegel
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Das gefälschte Siegel von Maja Ilisch, Band 1 der Neraval-Sage, Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe. Neraval, das ist Land, Stadt und Burg - der Ausgangspunkt dieser Geschichte. Hier leben die vier Gefährten, ...

Das gefälschte Siegel von Maja Ilisch, Band 1 der Neraval-Sage, Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe. Neraval, das ist Land, Stadt und Burg - der Ausgangspunkt dieser Geschichte. Hier leben die vier Gefährten, die sich zu einer gefährlichen Reise aufmachen, um festzustellen, ob ein böser Dämon noch in der Schriftrolle ist, in. die er vor rund tausend Jahren von einer Zauberin gebannt wurde. Die Gefährten sind Tymur, ein Prinz aus dem Hause Damarel, der jetzigen Herrscherfamilie, fünfter Sohn des Königs. Kevron, ein überängstllicher Fälscher, der ständig von Selbstzweifeln und von seiner Trunksucht geplagt wird. Enidin, eine überaus selbstverliebte und etwas arrogante Magierin. Und Lorcan, ein ehemaliger Steinernder Wächter, dessen Aufgabe es war, die gefährliche Schriftrolle zu bewachen.
Kevron stellt fest, dass das Siegel der Schriftrolle gefälscht wurde. Nun weiß niemand, ob der Dämon noch in der Rolle ist, oder ob er schon längst entkommen konnte. Um das festzustellen, benötigt man die Hilfe der Alfeyn-Zauberin Ililiane, sie hatte einst diese Rolle angefertigt und den Dämon gebannt. Da die Alfeyn unsterblich sind, hoffen die Gefährten, sie im Nebelreich zu finden. Auf dem Weg dorthin erleben sie einige Abenteuer.
Die Charaktere sind alles andere als Sympathieträger. Jeder hat mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Prinz Tymur kam mir von Anfang an sehr eigenartig vor, Kevron wirkt überängstlich und ist weder betrunken noch nüchtern zu ertragen, Enidin ist zu sehr von sich überzeugt, wirkt herablassend und unfreundlich und Lorcan ist besessen von seiner Loyalität zu Tymur, in den er verliebt ist. Das Geschehen wird in den Kapiteln abwechselnd aus den Sichtweisen von Kevron, Lorcan und Enidin beschrieben. Die jeweiligen Probleme der drei Personen werden meiner Ansicht nach etwas zu ausführlich dargestellt. Die Handlung verliert dadurch mitunter ein wenig an Spannung. Das Ende kam für mich nicht überraschend, ich hatte etwas in der Art vermutet. Auf jeden Fall möchte man danach schon wissen wie es weiter geht. Insgesamt ein mittelspannender Auftakt zu einer interessanten Geschichte, die sich noch entwickeln muss. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Der Weg des Zeidlers

Der Gesang der Bienen
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Die Geschichte spielt im 12. Jahrundert, der Leser trifft unter anderem auf bekannte Persönlichkeiten jener Zeit wie Hildegard von Bingen und König Barbarossa. Die Hauptfigur ist jedoch Seyfried, der Zeidler, ...

Die Geschichte spielt im 12. Jahrundert, der Leser trifft unter anderem auf bekannte Persönlichkeiten jener Zeit wie Hildegard von Bingen und König Barbarossa. Die Hauptfigur ist jedoch Seyfried, der Zeidler, der Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern sammelt. Seine Frau Elsbeth verfügt über Kenntnisse in der Heilkunde, sie hilft anderen Menschen, die ihren Rat suchen. Und genau das bringt sie jetzt in Schwierigkeiten, als ein Mädchen, dem sie helfen wollte, ohne ihr Verschulden stirbt. Da es sich bei dem Mädchen um die Tochter eines Adligen handelte, wird Elsbeth auf dessen Burg vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Der verzweifelte Seyfried erreicht einen Aufschub der Hinrichtung um zwei Wochen. Er will nach Bingen gehen und die hoch angesehene Nonne Hildegard um Fürsprache bitten. Seine beiden ältesten Kinder, Anna und Jasper, müssen auf der Burg bleiben und Arbeitsdienste verrichten. Die jüngste Tochter, Lise, wird bei einer Bäuerin im Dorf in Pflege gegeben. Elsbeth wird ins Verließ der Burg geworfen, wo sie die nächsten zwei Wochen verbringen muss.
Für Seyfried beginnt eine abenteuerliche Reise. Abwechselnd verfolgen wir die Erlebnisse von Seyfried und von Anna, Jasper und Elsbeth. Anna ist erst vierzehn Jahre alt, doch sie übernimmt Verantwortung für ihren jüngeren Bruder. Sie wächst an ihren Aufgaben und an ihren Erlebnissen. Für mich ist sie der stärkste Charakter in diesem Buch.
Seyfried trifft nach einigen Schwierigkeiten auf Hildegard, doch die wirkt zunächst gar nicht sehr hilfsbereit. Sie stellt dem Zeidler eine Aufgabe, die er eigentlich in der kurzen Zeit, die ihm noch verbleibt, gar nicht erfüllen kann. Aber er muss es, denn von der Erfüllung dieser Aufgabe macht Hildegard ihre Hilfe abhängig.
Die Figur der Hildegard wird in dieser Geschichte nicht als die gütige Heilige beschrieben. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich gegen mächtige Männer durchsetzen muss. Sie ist dabei, ihr eigenes Kloster zu gründen, das sich noch im Bau befindet. Die finanziellen Mittel sind knapp, das Essen der Nonnen noch knapper. Keine leichte Aufgabe für eine Frau in der damaligen Zeit. Das mag die manchmal etwas schroff anmutende Art von Hildegard erklären.
Ob am Ende doch noch alles gut wird, das will ich hier nicht verraten. Nur so viel sei noch gesagt: Seyfried trifft auch noch auf den gerade gewählten König Friedrich(Barbarossa). Ob und wie der ihm möglicherweise helfen kann, wird der Leser erfahren.

Eine spannende Story aus dem Hochmittelalter, zum Teil mit Personen, die tatsächlich gelebt haben. Aber es bleibt natürlich ein Roman, also eine fiktive Geschichte. Sehr gut lesbar, spannend bis zum Ende, auch mit ein paar überraschenden Wendungen. Mir hat das insgesamt gut gefallen, kleinere Schwächen habe ich gesehen, doch das sind natürlich rein subjektive Empfindungen. Meiner Ansicht nach hätte der Autor an einigen Stellen die Handlung etwas anders darstellen können, was in meinen Augen dann etwas nachvollziehbarer gewesen wäre. Das betrifft nicht zuletzt auch das Ende der Geschichte.
Alles in allem eine durchaus empfehlenswerte Lektüre, gute Unterhaltung ist garantiert.

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Veröffentlicht am 02.01.2019

Time to eat clean

No time to eat
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Zugegeben, viele von den Ratschlägen der Autorin waren mir nicht neu. Es gibt ja auch schon einige andere Bücher zu diesem Thema. Dennoch fand ich den Schreibstil recht erfrischend und humorvoll. Und so ...

Zugegeben, viele von den Ratschlägen der Autorin waren mir nicht neu. Es gibt ja auch schon einige andere Bücher zu diesem Thema. Dennoch fand ich den Schreibstil recht erfrischend und humorvoll. Und so manches war mir auch noch nicht bekannt. Für Leser, die nicht viel Erfahrung mit diesem Thema haben, ist das Buch sicher lesenswert, gerade in unserer schnelllebigen und stressigen Zeit. Auch etwas über die eigene Entwicklung der Autorin in Sachen Ernährung zu erfahren, war ganz interessant. Dass sie selbst Kochen hasst, fand ich amüsant. Aber ihre Tipps haben schon etwas für sich. Man kann vieles vorbereiten. Gute Organisation zahlt sich aus. 
Keine umwerfend neuen Erkenntnisse - falls das auf diesem Gebiet überhaupt noch möglich ist - aber ein durchaus lesenswertes Büchlein zum Thema.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Alltag hinter Gittern

Gangsterblues
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Joe Bausch beschreibt das Leben hinter schwedischen Gardinen. Dabei blickt er nicht nur auf die Gefangenen, sondern auch auf das Personal der Haftanstalten. Interessante Geschichten, die nicht wahr sind, ...

Joe Bausch beschreibt das Leben hinter schwedischen Gardinen. Dabei blickt er nicht nur auf die Gefangenen, sondern auch auf das Personal der Haftanstalten. Interessante Geschichten, die nicht wahr sind, wie der Autor selbst sagt, die aber durchaus wahr sein könnten. Schicksale, wie der Gefängnisarzt Bausch sie vermutlich in ähnlicher Weise erlebt hat. Man erfährt auch interessante Details, z. B. Über den Schließmechanismus der Zellentüren oder die farbige Markierung über die Gefährlichkeit der Zelleninsassen. Die zwölf kurzen Geschichten lassen sich sehr gut lesen. Abwechslungsreiche Eindrücke aus dem Gefängnisalltag, mitunter brutale Vorgehensweisen, aber auch berührende Begegnungen. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die etwas mehr wissen wollen als das, was der durchschnittliche Krimistoff hergibt.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Ein Urlaub in Afrika

Der Sandmaler
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Mankells Geschichte stammt aus dem Jahr 1974, sie liegt nun in der deutschen Übersetzung vor. Sie spricht Themen an, die uns auch heute noch beschäftigen. Gedankenlose Touristen, die im Urlaub nur Strand ...

Mankells Geschichte stammt aus dem Jahr 1974, sie liegt nun in der deutschen Übersetzung vor. Sie spricht Themen an, die uns auch heute noch beschäftigen. Gedankenlose Touristen, die im Urlaub nur Strand und Bar besuchen, gibt es heute wie damals reichlich. Sie interessieren sich nicht für Land und Leute, sie wollen nur ihren Spaß. Dafür steht Stefan in diesem Buch. Hätte er nicht Elisabeth an seiner Seite, würde er vermutlich die wenigen Ausflüge auch nicht gemacht haben. Elisabeth steht für eine andere Kategorie von Urlaubern. Sie möchte schon etwas über das Leben der Menschen im Land erfahren, auch wenn sie das am Anfang ihrer Reise wohl selbst noch nicht weiß. Sie lässt sich einfangen von ihrer Umgebung, lernt eine einheimsche Familie kennen und erfährt von Sven einiges über die Geschichte und die Bevölkerung. Diese Reise macht sie reifer und sicherer, während Stefan weitgehend der Alte bleibt.
Der Titel „Sandmaler“ irritiert vielleicht ein wenig, denn der hat tatsächlich nur einen sehr kurzen Auftritt. Aber möglicherweise war das ja auch nur als Metapher gemeint. Das flüchtige Bild im Sand, das man sich ansehen, aber nicht mitnehmen kann. Mitnehmen kann man nur den Eindruck des Bildes, das man gesehen hat.
Dass der Sozialismus uns rettet und der Kapitalismus ja schuld ist an den Umständen im Land, ist vielleicht etwas zu einfach dargestellt. Die Kritik ist natürlich berechtigt, die reichen Länder beuten die armen Nationen aus. Die Armut wird zum Problem, von dem sich die Betroffenen kaum befreien können. Aber wäre das im Sozialismus wirklich besser? Einige Länder haben es versucht, ein Erfolgsmodell war es nicht. Ich denke auch nicht, dass man Sozialismus und Kapitalismus gegeneinander stellen sollte. Würde der Kapitalismus nach den fairen Regeln seiner Erfinder ablaufen, würde es den Menschen überall gut gehen. Denn Unterdrückung, Zollschranken und Protekionismus dürfte es dann nicht geben. Leider sieht die Realität anders aus. Der Sozialismus ist theoretisch ebenfalls ein gutes Modell, aber in der Praxis stehen Korruption und Egoismus dem Funktionieren im Wege. Ich will damit sagen, dass es nicht auf das System ankommt, unter dem Menschen leben. Es kommt auf die Menschen an, die es ausüben. Und da es keine perfekten Menschen gibt, gibt es auch keine perfekten Systeme.
Die Systemkritik im Buch soll vermutlich auch nur ein Anstoß sein, mal intensiver darüber nachzudenken. Nachdenken sollten wir auch über unser Verhalten im Urlaub, wenn der uns in ein fremdes Land führt. Für eine umfassende kritische Betrachtung ist dieses Buch zu kurz. Als Impulsgeber und Anregung zum Nachdenken ist es aber sehr gut geeignet. Auch heute noch.