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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Spannendes Jugendbuch mit viel Potenzial

Saligia
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Keira ist eine Saligia, sie ist oft zornig und kann sich dabei fast nicht beherrschen. Deshalb soll sie nach Canterbury ins Internat, wo sie ausschließlich jugendliche Saligia trifft. Sie soll dort lernen, ...

Keira ist eine Saligia, sie ist oft zornig und kann sich dabei fast nicht beherrschen. Deshalb soll sie nach Canterbury ins Internat, wo sie ausschließlich jugendliche Saligia trifft. Sie soll dort lernen, ihre Todsünde zu beherrschen. Kaum angekommen, wird eine Mitschülerin tot aufgefunden. War es einer ihrer Mitschüler? Gerade hatte Keira begonnen, Vertrauen in andere Menschen zu finden, doch wem kann sie nun wirklich vertrauen?

Sieben an der Zahl sind die Todsünden, deren Umgang an der Schule in Canterbury gelehrt wird. Jeder Saligia wird es durch Geburt, über die väterliche oder mütterliche Linie, und muss lernen, mit seinen Fähigkeiten umzugehen. Ist es ein Fluch, ist es eine Gabe? Keira ist sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. An dieser Schule allerdings empfindet sie sich nicht mehr als Außenseiterin wie bisher an ihrer alten Schule, sondern findet Gleichgesinnte. Ernste Themen werden in diesem Buch beschrieben, denn Keira ist, wie so viele Jugendliche, auf der Suche nach sich selbst. Trotz ihrer Ausraster ist sie eine sympathische Protagonistin, die einen Sinn für die Gemeinschaft hat. Eine wichtige Botschaft des Buches ist, dass jede der sieben „Todsünden“, hier Hauptlaster genannt, kanalisiert und beherrscht werden können, um so ins Positive umgekehrt zu werden. Es bleiben noch genügend Fragen offen für eine Fortsetzung dieser spannenden Geschichte.

Dieses Jugendbuch ist erfrischend anders als andere Bücher dieses Genre. Es lässt sich leicht lesen, sehr schnell findet man sich in Keiras Welt zurecht und fiebert mit ihr mit, wie sich ihr Leben verändert. Dafür vergebe ich sehr gerne 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Gefährliches Campen an der Nordsee

Campermord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Im Yachthafen von Bensersiel schwimmt die Leiche des Saisonkellners Gernot Kaldenbach. Währenddessen verschwindet eine Camperin vom nahegelegenen Campingplatz. Wurde sie entführt? Hängen die beiden Geschehnisse ...

Im Yachthafen von Bensersiel schwimmt die Leiche des Saisonkellners Gernot Kaldenbach. Währenddessen verschwindet eine Camperin vom nahegelegenen Campingplatz. Wurde sie entführt? Hängen die beiden Geschehnisse zusammen? Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund ermitteln in viele Richtungen.

Wieder einmal lässt der Autor Rolf Uliczka an der Nordsee Verbrechen geschehen, die dann sehr sorgfältig und dabei einfühlsam aufgelöst werden. Die Protagonisten werden sehr warmherzig, aber auch humorvoll gezeichnet, so dass man gerne weiterliest. Die Geschehnisse sind sehr spannend geschildert und gut miteinander verquickt, so dass man als Leser gerne miträtselt und mitfiebert, welche Lösung es denn geben kann. Der private Hintergrund der Ermittler wird eher kurz gehalten, der Fokus ist diesmal vor allem auf die Opfer gerichtet.

Obwohl Teil einer Reihe, ist diese Geschichte auch gut allein zu lesen, denn der Fall ist in sich abgeschlossen. Sehr gut bringt der Autor den regionalen Anteil der Geschichte zur Geltung, man merkt ihm seine Liebe zu seiner Wahlheimat an. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ungewöhnlicher und äußerst spannender Thriller

Liebes Kind
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Lenas Leben spielte sich in einer Hütte im Wald ab, zusammen mit den beiden Kindern und dem Mann, wenn er kam. Ansonsten waren sie eingeschlossen in dieser Hütte, abgeschottet von der Welt. Doch dann kann ...

Lenas Leben spielte sich in einer Hütte im Wald ab, zusammen mit den beiden Kindern und dem Mann, wenn er kam. Ansonsten waren sie eingeschlossen in dieser Hütte, abgeschottet von der Welt. Doch dann kann sie fliehen, zusammen mit der kleinen Hannah. Währenddessen warten Matthias und Karin darauf, dass ihre entführte Tochter Lena wieder gefunden wird, bereits vierzehn Jahre lang. Lena ist es allerdings nicht, die sie im Krankenhaus vorfinden, doch deren Tochter Hannah ist Lenas Abbild als Kind… Wie nur hängt das alles zusammen, und wo ist Lena? Wer ist der Mann, der die entführte Frau in diese Hütte gebracht hat?

Rätsel über Rätsel gibt die Autorin Romy Hausmann dem Leser erstmal zum Knacken, bevor sie in kleinen Schritten und mit vielen überraschenden Wendungen eine verblüffende Lösung erarbeitet. Immer wieder werden Zweifel gesät an dem, was bisher sicher scheint, immer wieder muss alles neu überdacht werden. So entsteht sehr schnell ein straffer Spannungsbogen, der bis zum Ende des Buches gehalten wird. Das verwirrende Spiel mit den Identitäten der kleinen Familie in der Hütte fasziniert den Leser. Die Protagonisten erzählen abwechselnd ihre Sicht der Dinge, so entsteht ein Kaleidoskop der Geschehnisse, dessen Bilder erst ganz zum Schluss ein einheitliches Ganzes entstehen lässt.

Diese ungewöhnliche Geschichte gerät so zu einem spannenden Thriller, den ich sehr gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Berührend und warmherzig

Fünf Tage im Mai
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Die aufgeweckte Illy liebt ihren Urgroßvater Tat’ka ganz besonders. Mit seinem aussterbenden Beruf als Fassbinder hat er sich einen Namen gemacht, er ist ein Tiroler Original, wie es kaum noch einer zu ...

Die aufgeweckte Illy liebt ihren Urgroßvater Tat’ka ganz besonders. Mit seinem aussterbenden Beruf als Fassbinder hat er sich einen Namen gemacht, er ist ein Tiroler Original, wie es kaum noch einer zu finden ist. Tat’ka hilft ihr immer wieder in den großen Momenten ihres Lebens.

Mit den fünf prägnanten Tagen in zwanzig Jahren, die die Autorin Elisabeth R. Hager herauspickt und beschreibt, wird die gesamte gemeinsame Geschichte der beiden eingefangen. Sehr eindrucksvoll erlebt der Leser das Dorf, in dem Illy mit ihren Eltern und dem Urgroßvater lebt. Kleine Geschichten und Anekdoten werden mit dem Verlauf der Erzählung verbunden. Das geschieht mit einer solch einfühlsamen Feder und einem flüssigen Schreibstil, dass man sich sehr gerne in die Geschichte vertieft und Illy auf ihrem Weg in ihr selbständiges Leben folgt, liebevoll und kraftvoll, gleichzeitig aber auch federleicht begleitet von ihrem geliebten Tat’ka.

Es ist ein Generationenvertrag der besonderen Art, den die Autorin in diesem Buch beschreibt. Dabei entsteht eine wunderbar warmherzige Geschichte der leisen Art, die dabei tief berührt und bezaubert. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Überraschende Ermittlungserfolge

Die Frau, die verschwand
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Vor Jahren bereits hatte die Journalistin Kajsa über den Fall der verschwundenen Julia berichtet. Nun wird sie erneut angefragt, darüber zu recherchieren. Der Unbekannte, der ihr den Auftrag dazu gibt, ...

Vor Jahren bereits hatte die Journalistin Kajsa über den Fall der verschwundenen Julia berichtet. Nun wird sie erneut angefragt, darüber zu recherchieren. Der Unbekannte, der ihr den Auftrag dazu gibt, wird kurz darauf ermordet aufgefunden. Während Kajsas Mann als Polizist nach dem Täter sucht, ermittelt Kajsa die Hintergründe zu Julias Verschwinden.

Mehrere Handlungsstränge verbindet die Autorin zu einer Geschichte in mehreren Zeitebenen. Die Nachforschungen der Journalistin sind sehr spannend gestaltet, der Leser ist schnell fasziniert von dem, was sie dabei herausfindet. Als nicht unbedingt nötig empfand ich den Handlungsstrang in Kajsas Privatleben, das hat für mich nicht so ganz gepasst. Dennoch habe ich mich von ihren Ermittlungen mitreißen lassen bis hin zu einer äußerst unerwarteten Auflösung. Dies ist bereits der dritte Band um die Journalistin Kajsa, doch man kann das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe vier von fünf Sternen.