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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2019

ein wirklich passender Buchtitel

Ein perfider Plan
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Das Buch beginnt gleich mit einem sehr rätselhaften Fall: Diana Cowper geht in ein Bestattungsinstitut und plant ihre eigene Beerdigung. Was könnte sie dazu verleitet haben? Und vor allem: warum wird sie ...

Das Buch beginnt gleich mit einem sehr rätselhaften Fall: Diana Cowper geht in ein Bestattungsinstitut und plant ihre eigene Beerdigung. Was könnte sie dazu verleitet haben? Und vor allem: warum wird sie ein paar Stunden später ermordet?
Ein sehr perfide konstruiertes Buch, bei dem ich es sehr witzig fand, wie der Autor seine Story aufgezogen hat. Er ist nicht nur Autor, er ist auch Protagonist und Erzähler. Und wirbt auch noch nebenbei für seine anderen Romane. Britischer Humor par excellence halt 
Was sich anfangs als sehr undurchsichtiger Fall darstellt wird von Horowitz im Laufe des Buches logisch und strukturiert aufgelöst und es ist ein Vergnügen, wie die beiden Hauptdarsteller miteinander agieren. Leiden können sich die beiden nämlich überhaupt nicht, aber der Erzähler ist verblüfft über den Kombinationsreichtum des ehemaligen Polizeibeamten – und nebenbei erwähnt: ich bin es auch. Schon zu Anfang als der Kommissar Horowitz analysiert, war ich begeistert und das hat sich im Buch noch gesteigert. Wenn ich auch manchmal etwas genervt über die Kombinationen war, die dann nicht gleich aufgelöst wurden.
Mit einer Prise schwarzem Humor gemixter Kriminalfall, der locker geschrieben ist und gut unterhält.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Spannend aber unglaubwürdig

Lazarus
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Von den Toten auferstanden oder nicht?
Eine Mordserie erschüttert Stockholm. Joona Linna vermutet, dass Jurek Walter doch nicht tot ist und flieht mit seiner Tochter aus dem Land. Keiner glaubt ihm zu ...

Von den Toten auferstanden oder nicht?
Eine Mordserie erschüttert Stockholm. Joona Linna vermutet, dass Jurek Walter doch nicht tot ist und flieht mit seiner Tochter aus dem Land. Keiner glaubt ihm zu Anfang, doch dann wird ein Grab gefunden und allen ist klar: Das kann nur eins bedeuten!
Nun beginnt eine Heztjagd, die ihresgleichen sucht. Jurek und sein neuer Helfer sind grausamer als je zuvor und schrecken auch vor perfiden Tricks nicht zurück. So fand ich zum Beispiel die Szene im Steinbruch hammerhart!
Mit dem „Biber“ führen die Autoren einen neuen, mehr als brutalen, Killer ein, von dem man sich noch einiges an Grausamkeiten erwarten darf. Sehr witzig die Szene im Krankenhaus, als er plötzlich durch seine Gabe an einem Mord gehindert wird.
Ein wenig unglaubwürdig und weit hergeholt fand ich die Handlung ja teilweise schon! Jurek weiß immer alles, ist immer bestens informiert – nur woher? Das hat mir die Freude am Lesen stellenweise etwas verdorben, hier hätte ich mir eine ausführlichere Beschreibung gewünscht, wie er z.B. das Safe House findet.
Für mich als Thrillerleser hätten auch die Szenen der Personen in den Gräbern etwas mehr ausgebaut werden dürfen, das hätte das Ganze noch etwas spannender gemacht.
Ansonsten recht spannend geschrieben, aber am Ende auch etwas schnell abgehandelt. Und den Tod einiger Personen nehme ich den Autoren persönlich übel 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.03.2019

Spannendes Rätsel

Das Bekenntnis
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Warum tötet Pete Banning den Pfarrer der Gemeinde?
Dieser Frage geht Grisham in seinem neuen Roman nach. Denn scheinbar hat Banning so gar keinen Grund dazu. Und auch wie er die ganze Sache angeht ist ...

Warum tötet Pete Banning den Pfarrer der Gemeinde?
Dieser Frage geht Grisham in seinem neuen Roman nach. Denn scheinbar hat Banning so gar keinen Grund dazu. Und auch wie er die ganze Sache angeht ist kurios: ganz ruhig, ohne jegliche Verteidigung oder Beschönigung stellt er sich dem Gericht, auch wenn er weiß, dass die Todesstrafe droht.
Das Buch ist in 3 Teile geglieder:
- Die Tat und der Prozess
- Die Vergangenheit Petes und sein Trauma im Krieg
- Die Auflösung
Wobei diese erst auf den letzten Seiten den Leser erlöst. Zugegeben: ein vager Verdacht beschleicht sich zu einem Moment im Buch, aber das Rätseln über viele Seiten hat viel Spaß gemacht.
Sehr beeindruckend fand ich auch den Teil mit Pete als Soldat. Ich wusste gar nicht, dass der 2. Weltkrieg auf den Philippinen so heftig getobt hat. Normalerweise bin ich kein Fan von ausführlichen Kriegsschilderungen, aber Grisham gelingt es problemlos, den Angst und Schrecken zu schildern und den Leser zu schocken, dass man förmlich an den Zeilen klebt.
Grisham hat dieses Mal seinen normalen Buchaufbau durchbrochen und geht neue Wege. Für mich funktioniert das sehr gut, denn ich war die ganzen Gerichtsbücher mit der Zeit schon etwas leid. Natürlich kommt es auch in diesem Buch wieder zu einer Gerichtsverhandlung und der Leser ist live bei der Hinrichtung dabei, was mich schwer schlucken ließ, denn Grisham nimmt auch hier kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Szene so grausam, wie sie wohl in der Realität auch abgelaufen sein mag.
Fazit: ein Rätsel, das Leser von der ersten bis zur letzten Seite beschäftigt.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Rache genießt man kalt

Wie du mir
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Wie du mir
… so ich dir.
Als Dana Amanda kennen lernt, scheint es zuerst ein Scherz zu sein: Amanda schlägt vor, dass beide Frauen jeweils jemanden aus der Vergangenheit weh tun, der der anderen Frau geschadet ...

Wie du mir
… so ich dir.
Als Dana Amanda kennen lernt, scheint es zuerst ein Scherz zu sein: Amanda schlägt vor, dass beide Frauen jeweils jemanden aus der Vergangenheit weh tun, der der anderen Frau geschadet hat. Amanda beginnt und so ist Dana im Zugzwang. Doch bald regt sich ihr schlechtes Gewissen und sie will aus dem „Pakt“ aussteigen. Amanda aber lässt sie nicht so einfach da heraus.
Was etwas holprig beginnt, spinnt sich bald zu einem Karrusell aus Intrigen, Machtspielchen und (mehr oder weniger) überraschenden Wendungen zusammen. Danas Aufstieg im Bereich der Comedy-Szene fand ich etwas überfrachtet, das hat den eigentlichen Psychokrimi verdeckt. Und der hat es nämlich in sich. Was scheinbar harmlos beginnt, wird mit einem Mord schnell auf die Spitze getrieben. Und wer jetzt so der eigentliche Bösewicht ist – es haben alle Dreck am Stecken und etwas zu verbergen. Das gefiel mir sehr gut, wenn es auch teilweise konstruiert und unglaubwürdig klang. Als ich das aber ausgeblendet habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen.
Allerdings wurde ich mit keiner der Charaktere so richtig warm. Danas Witze fand ich allesamt etwas flach und bei Amanda vermutete ich schnell, dass sie nicht so ehrlich ist, wie sie sich zu geben versucht. Was allerdings letztlich dahintersteckt, darauf kam ich nicht, so wurde ich dann gegen Ende doch noch positiv mit einer Wendung überrascht.
Die Schreibweise von Gentry ist schnell und flüssig, so dass man gar nicht merkt, wie man durch die Seiten fliegt.
Fazit: Die Idee des Romans hat mir sehr gut gefallen, allerdings waren manche Dinge etwas weit hergeholt. Dennoch gab es Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Sehr lesenswert, wenn man ein klein wenig Abstriche in der Logik macht.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Gut, aber nicht der beste Fall

Ich bin die Rache
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Maggie hat im letzten Band einen Brief erhalten – mit dem Hinweis auf den Entführer ihres Bruders. Doch beim Recherchieren gerät sie diesem zu nahe und in Todesgefahr. Ihr Freund Marcus und sein Bruder ...

Maggie hat im letzten Band einen Brief erhalten – mit dem Hinweis auf den Entführer ihres Bruders. Doch beim Recherchieren gerät sie diesem zu nahe und in Todesgefahr. Ihr Freund Marcus und sein Bruder Francis Ackerman suchen fieberhaft und mit allen Mitteln nach Maggie. Gelingt es ihnen, sie noch rechtzeitig zu retten? Denn bereits im Prolog wird klar: Maggie ist in größter Gefahr.

Bereits zum 6. Mal begegnen wir der Shepherd-Organisation. Dieses Mal in ihrem persönlichsten Fall. Das Buch beginnt rasant und mit einem Paukenschlag und das zieht sich durch das ganze Buch. Die Spannung ist durch Maggies Verschwinden und dem Prolog sehr hoch, allerdings hielt die Spannung dann nicht bis zum Ende durch. Es war zweifellos wieder sehr gut geschrieben, las sich zwischendurch aber auch wie ein James Bond-Roman. Die Action war dieses Mal für mich zu vordergründig und Ackerman jr. war mir anfangs zu allmächtig. Allerdings bekommt er dann gegen Ende auch sein Fett ab, was mich wieder einigermaßen versöhnt hat.

Den Fall an sich fand ich sehr gut, der war gut aufgebaut, durchdacht und vor allem die Idee mit den Schafen fand ich ja göttlich! Das Ende hat mir allerdings dann so gar nicht gefallen, das hätte nicht sein müssen. Und mir fehlten auch ein paar Infos, was aus einigen der Beteiligten wurde. Die wurden auf einmal gar nicht mehr erwähnt.

Vermutlich ist es der letzte Fall der Shepherd-Organisation, aber der Schluss lässt vermuten, dass vielleicht eine neue Serie entstehen könnte, bei der ich dann doch gerne wieder dabei bin. Denn Ackerman jr. hat schon einen Platz in meinem Leserherz erobert.