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Veröffentlicht am 06.02.2017

Spontanurlaub

3... 2... 1... und das Leben ist deins!
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Ein paar (oder auch mehr) Gläser zu viel haben Heinzi zu zwei Flugtickets nach Bangkok verholfen. Er beschließt zusammen mit seiner Freundin Immi die Chance wahrzunehmen und macht sich mit ihr und Reiseführer ...

Ein paar (oder auch mehr) Gläser zu viel haben Heinzi zu zwei Flugtickets nach Bangkok verholfen. Er beschließt zusammen mit seiner Freundin Immi die Chance wahrzunehmen und macht sich mit ihr und Reiseführer auf den Weg. Es kommt natürlich, wie es kommen muss – nicht läuft so wie erwartet.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, vieles ist recht drastisch ausgedrückt. Was Heinzi erlebt, ist manchmal sehr witzig geschildert, aber auch manches Mal eben nicht. Heinzi schaut auch gerne mal auf andere herab.
Viele Leser werden sich wegschmeißen vor Lachen, mein Geschmack was dieses Buch nicht.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Auszeit

Ein Sommer ohne uns
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Die Buchbeschreibung hörte sich ganz interessant an und veranlasste mich, das Buch zu lesen. Doch dann war ich sehr schnell enttäuscht.
Seit fünf Jahren sind Verena und Tom zusammen. Alle gehen davon aus, ...

Die Buchbeschreibung hörte sich ganz interessant an und veranlasste mich, das Buch zu lesen. Doch dann war ich sehr schnell enttäuscht.
Seit fünf Jahren sind Verena und Tom zusammen. Alle gehen davon aus, dass sie zusammenbleiben und nach dem Abi gemeinsam in Marburg eine Studentenwohnung beziehen. Doch dann kommen Verena erste Zweifel. Sie hat noch nie jemand anderen geküsst, immer nur Tom. Kann das gutgehen? Oder wird sie irgendwann bereuen, dass sie sich so früh für immer gebunden hat? Sie vereinbaren eine Auszeit bis zum Semesterbeginn, die ihnen die Möglichkeit gibt, frei zu sein und frei zu handeln, keine Rechtfertigungen, keine Vorwürfe. Doch kann das funktionieren?
Mit dem Schreibstil habe ich mich schwer getan, er ist sehr außergewöhnlich mit den einfachen kurzen Sätzen.
Zunächst lernen wir Verena und Tom kennen, als sie mit 13 Jahren entdecken, dass sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft. Dann geht es fünf Jahre später weiter. Das Abi steht bevor, die Zukunftspläne sind geschmiedet, die Beziehung funktioniert – wenn da nicht Zweifel wären. Als die beiden dann eine Auszeit vereinbaren, ist haben wir die Hälfte des Buches schon hinter uns. Dabei gibt es noch jede Menge Nebenschauplätze, die viel Raum einnehmen, aber für dieses Hauptthema zwischen Tom und Verena zum Teil unerheblich sind. Dabei war jeder Strang für sich gesehen schon interessant, aber es wurde mir auf den recht wenigen Seiten einfach zu viel abgehandelt und Wesentliches nicht genügend vertieft. Am Ende gibt es noch einmal einen Sprung von einem Jahr, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen.
Viele Charaktere blieben ziemlich farblos, damit konnte ich ihr Handeln auch nicht immer nachvollziehen. Auch die Hauptprotagonisten waren für mich nicht genügend beschrieben, so dass auch sie mir fremd blieben.
Eine Geschichte über Liebe, Zweifel und Vertrauen, die mich nicht recht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Krimi aus Thüringen

Mörder lauf Galopp
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Leonie bittet Paula um Hilfe, doch die ist mit einem Fall von Holzdiebstahl beschäftigt und schickt den Kollegen Jan. Der hat aber überhaupt keine Erfahrung. Er ist gleich von Leonie angetan. Leonie gründet ...

Leonie bittet Paula um Hilfe, doch die ist mit einem Fall von Holzdiebstahl beschäftigt und schickt den Kollegen Jan. Der hat aber überhaupt keine Erfahrung. Er ist gleich von Leonie angetan. Leonie gründet eine Bürgerwehr, um weitere Tierquälerei zu verhindern. Doch dann wird ein Mitglied der Bürgerwehr, der Landwirt Horst Pfeifer, mit einer Armbrust erschossen.
Andreas, der Sohn des Landwirts war schon mal auffällig wegen Tierquälerei. Da er nun verschwunden ist, fällt der Verdacht gleich auf ihn.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Am Anfang dachte ich noch, dass es spannend wird, aber leider musste ich enttäuscht feststellen, dass die Spannung auf der Strecke blieb. Auch konnte ich mit keiner der Personen viel anfangen. Paula hat eine unangenehme, wenig mitfühlende Art an sich. Sie ist sehr von sich überzeugt und lässt gerne andere arbeiten, denn sie trinkt auch gerne mal zu viel. Obwohl Paula ja von der Kripo kommt, finde ich ihr Vorgehen einfach anfängerhaft. Der Tick ihres Kollegen mit seinen Cowboystiefeln war anfangs witzig, nervte dann nur noch.
Dem Toten weint keiner einer Träne nach und der Täter steht für die Polizei sehr schnell fest. Aber kann es so einfach sein?
Am Ende klärt sich zwar alles, aber bis dahin schleppt sich alles so dahin.
Ein Krimi, der mich nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Stalker

YOU - Du wirst mich lieben
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Joe Goldberg ist gleich von Guinevere Beck angetan, als sie in die Buchhandlung kommt, in der er arbeitet. Da sie mit Kreditkarte bezahlt, ist es ihm möglich, mehr über sie herauszufinden. Doch er geht ...

Joe Goldberg ist gleich von Guinevere Beck angetan, als sie in die Buchhandlung kommt, in der er arbeitet. Da sie mit Kreditkarte bezahlt, ist es ihm möglich, mehr über sie herauszufinden. Doch er geht noch weiter. Er hackt ihre Accounts in den sozialen Medien und durchsucht heimlich ihre Wohnung. Von der anderen Straßenseite aus beobachtet er sie ständig. Er inszeniert merkwürdige Vorgänge, um Beck zu verunsichern mit dem Ziel, dass er sich um sie kümmern kann. Egal was sich zwischen ihn und Beck schiebt, er beseitigt das Hindernis, wenn nötig auch durch Mord.
Der Schreibstil der Autorin ist schon ziemlich besonders, aber ich konnte mich nicht mit ihm anfreunden. Die Geschichte wird uns aus der Sicht von Joe geschildert.
Joe ist intelligent und kann sehr charmant sein, wenn er will. Aber er hat auch eine andere Seite. Skrupellos dringt er in das Leben von Beck ein, dabei ist ihm jedes Mittel recht. Hindernisse werden aus dem Weg geräumt und seine Pläne zielstrebig umgesetzt. Wir lernen aber auch seine abstrusen Gedanken kennen. Bei allem was er tut, sieht er sich als Retter und Beschützer. Aber auch Beck ist mir nicht sympathisch. Ich finde sie oberflächlich und ziemlich unbedarft. Ich hatte im Laufe der Geschichte auch den Eindruck, als würde sie mit Joe spielen. Die Nebencharaktere Peach und Benji waren ebenfalls ein wenig sonderbar und Dr. Nicky vergisst, dass er Therapeut ist.
Es ist sehr verstörend, wenn in einer Geschichte nur kranke Personen ihr perfides Spiel treiben und einer schlimmer ist als der andere. Auch die Sexszenen hätten nicht so ausgebreitet sein müssen. Das war mir ein wenig zu viel. Dabei fand ich die Spannung eher flach, vor allem weil es auch einige Längen gab. Zum Schluss ging dann alles recht schnell und ich blieb ein wenig ratlos zurück.
Eine interessante Thematik, kranke Charaktere, aber nicht überzeugend umgesetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erben auf italienisch

Erben auf Italienisch
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Alberto Pampaloni hat sich hochgearbeitet und ist nun sehr reich. Er ist ein Lebemann und verhält sich sehr despotisch. Nun ist er sehr krank und beordert die Familie zu sich, um das Erbe aufzuteilen. ...

Alberto Pampaloni hat sich hochgearbeitet und ist nun sehr reich. Er ist ein Lebemann und verhält sich sehr despotisch. Nun ist er sehr krank und beordert die Familie zu sich, um das Erbe aufzuteilen. Familie, das ist sein gieriger Sohn Edo nebst Familie und seine unterwürfige Tochter Carla mit ihrem Sohn.
Diese Geschichte wird aus der Sicht von Carla erzählt. Einerseits berichtet sie, was geschieht, aber durch ihre Erinnerungen lernen wir auch die Vergangenheit kennen. Sie hat ihrem exzentrischen Vater nichts entgegen zu setzen. Statt ihm mal die Meinung zu geigen, lässt sie sich nicht nur alles gefallen, sondern findet immer wieder Entschuldigungen für ihn. In ihrem Mann hat sie auch keine Unterstützung, der lebt sein eigenes Leben und ihr Sohn Massimo ist ein verwöhntes Kerlchen. Sie ist eine intelligente Frau, warum lässt sie sich so behandeln.
Albertos Aktionen sind nicht zu tolerieren. Er ist einfach nur ein Stinkstiefel. Auch Bruder Rogoredo, kurz Edo genannt, ist ein unsympathischer Mensch, der nur hinter dem Geld her ist. Da hilft er gerne auch mal mit einem gefälschten Testament nach.
Beim Lesen habe ich mich über alle geärgert. Carla war mir zu unterwürfig, Edo zu geldgierig und Alberto zu bösartig. Alles ist sehr überspitzt und schrill dargestellt. Diese Art von Humor ist so gar nicht meine Sache. Es mag sein, dass das von anderen nicht so gesehen wird.
Am Ende tritt Alberto dann auch nicht leise ab, nein, er verschwindet ziemlich dramatisch aus dem Leben. Carla sorgt dann das erste Mal dafür, dass ihre eigenen Interessen zum Zuge kommen.
Die Geschichte hat mich nicht wirklich angesprochen, dafür war mir das Schrille einfach zu viel. Dadurch gingen bedenkenswerten Teile einfach unter.
Wer derben Humor mag, wird dieses Buch mögen.