Leserunde zu "Gold und Schatten" von Kira Licht

Einfach göttlich! Der Start einer neuen Romantasy-Dilogie
Cover-Bild Gold und Schatten
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Mit Autoren-Begleitung
Kira Licht (Autor)

Gold und Schatten

Das erste Buch der Götter

Teil 1 einer spannenden Dilogie rund um die griechische Götterwelt mitten in Paris.
Paris die Stadt der ... Götter!


Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall...

Band 1 von Kira Lichts neuer magischer Trilogie "Kaleidra" erscheint am 30. Oktober 2020 im ONE-Verlag.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.12.2018 - 20.01.2019
  2. Lesen 04.02.2019 - 03.03.2019
  3. Rezensieren 04.03.2019 - 17.03.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 10.03.2019

Erwartungen leider nur ansatzweise erfüllt

2

Meine Meinung
Als ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich hellauf begeistert. Mir war die Protagonistin Livia sofort sympathisch und der Protagonist Maél schrie förmlich nach Geheimnissen. Außerdem kann ...

Meine Meinung
Als ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich hellauf begeistert. Mir war die Protagonistin Livia sofort sympathisch und der Protagonist Maél schrie förmlich nach Geheimnissen. Außerdem kann man schon aus dem Klappentext entnehmen, dass es in der Geschichte viel um Liebe und die griechische Mythologie geht. Beides Dinge, die ich in Büchern über alles liebe und so schien das Buch die perfekte Story für mich bereit zu halten.
Als ich dann die Zusage, das Buch vorab lesen zu dürfen, erhalten habe, habe ich mich natürlich riesig darüber gefreut und den ersten Abschnitt der Leserunde auch an einem Tag weg gelesen. Mir fiel sofort der lockere, leichte und flüssige Schreibstil auf, der gut zu der Geschichte gepasst hat und sich ziemlich schnell lesen lässt. Leider führt das jedoch auch dazu, dass manche Stellen nicht die Wirkung haben, die sie augenscheinlich haben sollten und oftmals ziemlich oberflächlich bleiben, weshalb ich die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten teilweise nicht ganz nachvollziehen konnte.
In dem Fall wäre es hilfreich gewesen, teilweise Kapitel aus Maèls Sicht zu haben, um auch sein Handeln besser zu verstehen, denn ich war ziemlich schnell genervt von dem ständigen hin und her, was am Schluss einen Sinn ergibt, doch meiner Meinung nach zu spät aufgelöst wird, da man bis dahin wie oben schon gesagt öfter die Augen verdreht.
Die gesamte Geschichte ist voller Klischees, was nicht unbedingt schlimm ist, doch hier leider sehr vorhersehbar ist. Bei vielen Ereignissen hatte ich schon vorher den Verdacht, dass eben dieses Ereignis passieren würde und die Begebenheiten sind auch nicht besonders kreativ ausgeschmückt, sodass die Story oft eintönig wirkt. Es gibt jedoch auch ein paar wenige Überraschungsmomente, mit denen man nicht rechnet, doch diese Momente spielen bei der eigentlichen Geschichte kaum eine Rolle.
Und diese Stellen, die später eben kaum noch eine Rolle spielen, machen das Buch eintönig und langatmig. Wäre das Buch kürzer und knackiger gehalten, würde auch die eigentliche Geschichte mehr in den Vordergrund treten, was dem ganzen mehr Spannung verliehen hätte, die so kaum vorhanden ist. Selbst beim Höhepunkt des Buches war kaum eine Spannung spürbar. In dem Fall hätte es nicht geschadet, ein paar Dinge mehr mit einzubauen, was davor zu viel war.
Etwas, was mir allerdings in sehr guter Erinnerung geblieben ist, sind die Schmunzel- und Lachmomente, die durch wirklich originelle Ideen entstanden sind. Ich persönlich wäre auf einige dieser Ideen nie gekommen. Leider ist es aber zeitweise wirklich zu viel des Guten und zieht die Geschichte etwas ins Lächerlich, doch das hält sich in Grenzen.
Das beste an diesem Buch waren wirklich die Charaktere. Von Livia einmal abgesehen waren vor allem die Götter sehr vielschichtig aufgebaut und haben in die Geschichte doch noch etwas Stimmung gebracht. Über Livias Freunde dagegen erfährt man nicht besonders viel, was sich natürlich im zweiten Band noch ändern kann. Livia war tatsächlich der einzige Charakter, mit dem ich nicht klar gekommen bin. Ich mochte sie im ersten Abschnitt, bis Seite 100 ungefähr, noch sehr gerne, doch dann hat mich ihr Handeln teilweise sehr genervt, da sie etwas naiv ist und außerdem viel zu wenig Neugier und Wissensdurst nach ihrer Geschichte hat. Dadurch erfährt man als Leser auch nicht besonders viel über ihre Gabe und bleibt weitgehend im Dunkeln, was sich hoffentlich im zweiten Band ändern wird.

Mein Fazit
Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen leider nur ansatzweise erfüllt. Ich habe mich beim Lesen oft gelangweilt und war genervt, doch es gab auch einiges Positives. Außerdem musste ich mehrmals laut auflachen, was mir auch ein paar komische Blicke eingebracht hat, weil es teilweise wirklich amüsant war. Mich lässt die Welt auch nicht los und trotz allem freue ich mich wirklich auf Teil zwei und hoffe natürlich, dass dieser mich mehr als der erste überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 05.03.2019

Ein interessanter Einstieg

3

Geschichten, in denen die Götterwelt eine Rolle spielt, haben mich schon immer gereizt. Und so war ich doch gespannt, was sich hinter diesem ersten Band verbirgt.

Story:
Am Anfang wird man in die Geschichte ...

Geschichten, in denen die Götterwelt eine Rolle spielt, haben mich schon immer gereizt. Und so war ich doch gespannt, was sich hinter diesem ersten Band verbirgt.

Story:
Am Anfang wird man in die Geschichte hineingeworfen. Livia zieht nach Paris und wird erst nach und nach in die Welt der Götter hineingezogen. Ich war gespannt, wie die Autorin das hier umsetzen wird. Anfangs ist es noch ein bisschen wirr, weil viele Sachen eingestreut werden, Livia aber erst nach und nach die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen kann.
Die Geschichte las sich gut und flüssig, ich bin richtig gut reingekommen. Allerdings hatte sie zwischendurch für ein paar kleine Hänger, was vor allem an den Kapitellängen lag. Mich stört es nicht, wenn diese länger sind ... aber es waren welche dabei, die an die 100 Seiten gingen und das war mir dann doch zu lang, weil ich den Eindruck hatte, das alles hintereinander passiert, ohne das man es in Ruhe rekapitulieren kann.
Stellenweise bekommt man sehr viele Informationen, sodass man auch einiges über die Welt und die entsprechenden Charaktere erfährt. Allerdings sind nach wie vor einige Sachen offen und ich fand es persönlich sehr schade, dass man über Livias Kräfte immer noch nichts weiß - das wird wohl zentrales Thema des zweiten Bandes. An manchen Stellen hätte ich mir einfach mehr Tiefe gewünscht.
Was mir richtig gut gefallen hat, war die Einbindung der griechischen Mythologie. Man hat sehr gut gemerkt, dass die Autorin hier viel recherchiert hat und ich fand es toll, wie sie die verschiedenen Geschichten um die Götter eingebaut hat.
Zum Ende hin hat mich das Buch aber nochmal sehr überraschen können. Ich hatte so eine ziemlich genaue Idee, was da kommt ... aber ich doch sehr freudig überrascht, dass es nicht so eingetroffen ist. Ich war total geflasht von dem Ende, weil man das einfach nicht erwartet hat. Es macht definitiv neugierig auf den nächsten Band und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Charaktere:
Die Protagonistin des Buches ist Livia. Sie hat mir ganz gut gefallen und ich hab auch schnell einen Draht zu ihr gefunden. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass sie ein bisschen neugieriger ist - denn manchmal hatte ich den Eindruck, dass sie nichts über ihre Kräfte wissen möchte.
Mael hat mir gut gefallen. Auch wenn man ihn am Anfang noch nicht so richtig einschätzen konnte, hat er sich doch zu meinem Liebling entwickelt. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergehen wird.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Die Autorin beschreibt die Szenen auch wirklich gut, sodass man sich das Setting gut vorstellen kann.
Das Buch wird aus der Sicht von Livia erzählt. So lernt man gemeinsam mit ihr diese "neue" Welt kennen und bekommt einen Einblick in die Welt der Götter. So manches Mal hätte ich mir aber auch gewünscht, aus der Sicht von Mael zu lesen.
Die anderen Charaktere haben mir soweit gut gefallen, auch wenn ich mir bei manchen ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Einige werden ihre Auftritte sicher im nächsten Band noch haben, aber hier wurde ich aus einigen einfach nicht schlau.

Mein Fazit
Ein spannender Einstieg in die Dilogie
Göttergeschichten können mich immer wieder begeistern und auch diese hat mir gut gefallen. Ich fand das Setting wirklich toll und auch die Handlung konnte mich packen. An manchen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht und die sehr langen Kapitel haben meinen Lesefluss ein bisschen behindert. Aber es hat sich gut gelesen und das Ende hat mich definitiv neugierig auf den zweiten Band gemacht.

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Veröffentlicht am 09.03.2019

Guter Einstieg, aber viel Potential nach oben

5

Gold & Schatten ist Band 1 einer neuen Dilogie von Kira Licht, und das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Besonders gereizt hat mich dabei das Cover, ein absolut traumhafter Blickfang, und natürlich ...

Gold & Schatten ist Band 1 einer neuen Dilogie von Kira Licht, und das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Besonders gereizt hat mich dabei das Cover, ein absolut traumhafter Blickfang, und natürlich das Thema Götter, dem ich wahrscheinlich nicht als einzige verfallen bin. Allerdings gibt es in letzter Zeit auch immer mehr Göttergeschichten, auch in Kombi mit Romantik, und demnach waren meine Ansprüche schon etwas höher, vor allem da mich zuletzt Götterfunke sehr enttäuscht hatte.

Livia bringt als Protagonistin meiner Meinung nach schon einmal die besten Voraussetzungen mit. Sie hat irgendwie genau die richtige Mischung zwischen tough und sympathisch, nimmt sich selbst nicht zu ernst, und gerade am Anfang des Buches musste ich einige Male über sie schmunzeln. Im Laufe des Buches hat das leider etwas abgenommen, vor allem wenn sie über einen gewissen Jungen ins Schwärmen geraten ist, aber alles in allem mochte ich sie wirklich sehr gern.

Maél dagegen war mir ein bisschen zu langweilig, um ehrlich zu sein. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich hatte von ihm ein bisschen mehr Bad Boy erwartet. Er ist nun wirklich nicht der perfekte brave Typ, aber seine „dunkle Seite“ ist mir einfach zu unecht und zu knapp gekommen. Nichtsdestotrotz mochte ich auch ihn ganz gern.

Die Geschichte an sich hat mir auch gut gefallen, nur in der Mitte gab es meiner Meinung nach einige Längen. Dafür hat die Autorin am Ende noch einmal richtig Gas gegeben, sowohl im guten als auch im schlechten Sinne, denn die Story hat zum einen sehr an Fahrt aufgenommen, war dann aber irgendwie zu schnell wieder vorbei. Es gibt zwar noch einen zweiten Band, trotzdem wurde mir das Ende ein bisschen zu schnell abgehandelt. Ein ziemlich großes Geheimnis der Geschichte, kaum das es für Livia eigentlich scheinbar die ganze Zeit vorrangig ging bzw gehen sollte, auf das bis zum Ende hin immer wieder ein bisschen hingearbeitet wurde, wurde schließlich kurz vor dem Finale ziemlich lapidar aufgelöst, worüber ich wirklich enttäuscht war. Die Erklärung dazu kämmst nüchtern und wurde so schnell abgestempelt, da hatte ich mir wirklich mehr erhofft.

Die erwartete griechische Mythologie kam immer wieder gut zum Einsatz, es wurden wirklich einige Mythen miteinander verstrickt und auch einige Dinge angedeutet, die sich wohl erst im Band 2 vollständig offenbaren werden, worauf ich ziemlich gespannt bin.

Der Schreibstil der Autorin hat mir aber wirklich richtig gut gefallen. Sehr flüssig und leicht zu lesen, und dabei immer wieder für einen Schmunzler zu haben. Da hatte ich wirklich meinen Spaß daran und Kiras Stil hat mir wirklich gut gefallen.
Ein großer Kritikpunkt ist für mich die unheimliche Länge der Kapitel, was meiner Meinung nach das Gefühl von Längen in der Geschichte unterstützt hat. Für alle, die kürzere Kapitel ebenfalls lieber mögen sei aber gesagt, dass dieser Kritikpunkt von der Autorin bereits angenommen und für Band 2 umgesetzt wird, was ich wirklich richtig genial finde! Es freut mich einfach immer sehr, wenn Autoren die Kritik ihrer Leser aufgreifen und umsetzen.

FAZIT: Es fällt mir wirklich schwer Gold & Schatten in Form einer Punkt- bzw. Sternezahl zu bewerten, da ich stellenweise wirklich viel Freude mit dem Buch hatte, an anderen Stellen jedoch nicht wirklich. Besonders Maél als eher langweiliger Protagonist wiegt für mich relativ schwer, da er mir hier ein bisschen die lovestory verdorben hat. Vielleicht bin ich aber auch schon etwas zu alt für das Buch, obwohl ich mit meinen 25 Jahren fast ausschließlich Jugendbücher lese. Aber hier war es mir teilweise zu viel Geschwärme und zu wenig Dunkelheit.
Deshalb möchte ich 3 Sterne vergeben, weil es wirklich ein gutes Buch ist, ich mir aber für Band 2 noch eine saftige Steigerung erhoffe.

PS.: Für alle, die erst einmal in den Schreibstil der Autorin Reinschnuppern möchten, oder auch diejenigen, die ahold & Schatten schon gelesen haben oder lesen wollen, kann ich ganz dringend die Kurzgeschichte „Träume & Hoffnung“ empfehlen, die es kostenlos als Ebook gibt. Sie wird zwar als Prequel ausgeschrieben, kann aber meiner Meinung nach jeder Zeit gelesen werden.

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Veröffentlicht am 08.03.2019

Das erste Mal, dass ich mich zu alt für ein Jugendbuch fühlte…

6

Ich möchte eines vorweg nehmen. Ich will dieses Buch gar nicht schlecht reden oder die Autorin, die sich wirklich extrem viel Zeit und Mühe machte, in der Leserunde auf uns Leser und die Kritik, sowohl ...

Ich möchte eines vorweg nehmen. Ich will dieses Buch gar nicht schlecht reden oder die Autorin, die sich wirklich extrem viel Zeit und Mühe machte, in der Leserunde auf uns Leser und die Kritik, sowohl positiv als auch negativ einzugehen. Dem Verlag und natürlich auch der Autorin danke ich daher für die Möglichkeit, an der Leserunde teilnehmen gedurft zu haben. Grundsätzlich kam dieses Buch bei der Masse auch sehr positiv an. Ich bin da vielleicht die Ausnahme, aber wer weiß, vielleicht teilt ihr eventuell sogar meine Meinung?!

Die Leseprobe hatte mich ein wenig an Disneyfilme erinnert. Ein Funke Humor, Leichtigkeit und viel Fantasie. Alles Punkte, die mich wirklich positiv stimmten. Am Ende enttäuschte mich das Buch nicht unbedingt in dieser Hinsicht, aber es hielt leider auch nicht, was es versprach.

Eigentlich finde ich die Leserunden bei lesejury.de sehr entspannend. Für eine gewisse Anzahl von Seiten/Kapiteln hat man je eine Woche Zeit, diskutiert den Inhalt mit den anderen Mitlesern. Bislang habe ich das auch immer problemlos geschafft und kam nie in Bedrängnis. Bei diesem Buch erging es mir jedoch anders. Gold und Schatten hat extrem lange Kapitel. Ich mag es einfach lieber, wenn ich ein Kapitel beenden kann und dann später weiterlese. Hier musste ich mich wirklich teilweise vorwärts quälen, weil mittendrin das Buch zur Seite zu legen, für mich nicht in Frage kam. Auch wenn der Schreibstil ansich angenehm zu lesen war, ein mal eben ein Kapitel zwischendurch, war nicht drin. Mit zwei Kindern konnte ich mir nicht mal eben zwei Stunden am Stück freischaufeln. Schade, vielleicht wäre meine Resonanz dann besser ausgefallen, wer weiß.

Dazu kommt, dass der erster Abschnitt, der ungefähr 120 Seiten ausmachte, irgendwie nur dahin zu plätschern schien. Von der ganzen angekündigten Götterhandlung (der Klappentext lautete zu diesem Zeitpunkt noch komplett anders und erzeugte eine gewisse Erwartungshaltung bei mir) kam eigentlich nichts vor. Stattdessen wurde sehr intensiv an der Teenieromanze der Hauptprotagonisten gearbeitet. Wäre im Grunde ja nicht schlimm gewesen, aber die Fantasy blieb zunächst weitläuftig auf der Strecke und Livia wurde mir trotz ihrer 16 Jahre als viel zu wankelmütig und naiv dargestellt, was den Effekt hatte, dass ich mehrfach entnervt mit den Augen rollen musste. Hier kam mir das erste Mal der Gedanke, dieses Jugendbuch ist nichts mehr für mich. Und dabei liebe ich ansich die Leichtigkeit von Jugendbüchern.

Der Mittelteil des Buches versöhnte mich wieder ein klein wenig, da endlich diverse Gottheiten Einzug ins Geschehen hielten. Zudem entpuppen sich die zwei neuen Freundinnen von Livia, allen voran Jemma als wahre Highlights dieses Buches. Jemma, obwohl eine Nebenfigur, gefiel mir insgesamt am Besten aus dem Buch. Mit der kleinen Motte, deren Name ich hier aus guten Gründen nicht verrate, kam auch das Disneyfeeling ein wenig zurück. Leider, und das, obwohl ich Livia nicht mehr ganz so nervig empfand, wurde ich mit beiden Hauptcharakteren nicht wirklich ganz warm. Ich hatte mich auf einen BadBoy mit weichem Kern gefreut (jaha, ich liebe solche Charaktere ;D), Mael war mir in dieser Hinsicht aber fast schon zu gradlinig und perfekt. Im Grunde hatte er eine so gut wie nicht vorhandene böse Seite (außer seiner Herkunft), was ihn für mich zu langweilig gestaltete. Sein Bruder Enko, der zunächst nur am Rande auftauchte, schien da wesentlich interessanter.

Leider kristallisierte sich im Laufe der Geschichte heraus, dass Mael viel zu gut ist und Enko ihm, meinem Geschmack nach, den Rang als Favorit abläuft. Alles tendiert zu einer Dreiecksgeschichte, die ich hier gar nicht so favorisieren würde. Ich hätte mir mehr „düsternen“ Mael gewünscht, statt einen zweiten potentiellen Love-Interest ins Spiel zu bringen. Das ist einfach zu viel Schema-F, wie auch in anderen Büchern. Ich will damit nicht sagen, dass es wirklich passieren wird – das erfährt man wohl erst in Teil 2 – aber für mich sind die Weichen dafür gestellt.

Zum Ende möchte ich nicht zu viel sagen, aber es hat leider mit dem guten Mittelteil nicht mithalten können. Zwar passiert auf den letzten Seiten sehr viel und man kommt kaum zum Durchatmen, aber genau das stört mich. Man hätte das Ganze besser aufteilen können, meines Erachtens. Keine so lange Einleitung, dafür hinten sich mehr Zeit im Schlussteil lassen. Sicherlich, wenn man beide Teile zusammenfügt und als Ganzes betrachtet, macht es einen anderen Eindruck, aber als Leser hat man nun mal nur einen Band zunächst in der Hand und kann nur den beurteilen und da fand ich es extrem schade, dass es so unausgewogen schien.

Im letzten Abschnitt passiert zu viel und zu schnell. Manches hat mich teils ratlos, teils kopfschüttelnd zurück gelassen und mit der Frage auf den Lippen: „Warum?“ Andere Dinge wurden quasi „vergessen“ aufzuklären. Kann sein, dass sie in Band 2 wieder aufgegriffen werden, aber ich hätte sie gern jetzt schon geklärt gehabt. Genauso wie ich nicht verstehe, warum Livia sich selbst nicht hinterfragt. Anfangs will sie so viel über ihre Herkunft wissen und dann irgendwann scheint es nebensächlich, ja fast egal. Andere Dinge sind plötzlich wichtiger, obwohl eins sich ja mit dem anderen irgendwie vermischt.

Am Ende muss ich trotz aller Kritik sagen, es ist durchaus nicht das schlechteste Buch, das ich in letzter Zeit gelesen habe, aber es war auch nicht das Beste. Am ermüdensten fand ich tatsächlich die „Beziehung“ zwischen Mael und Livia . Ein Hin- und Her, das man auch aus anderen Büchern kennt, aber hier aufgrund der Charaktereigenschaften der Hauptprotagonisten kein Schwärmen, sondern eher Genervtheit bei mir auslöste. Und da ist der Punkt… vielleicht bin ich dafür schon zu alt. Teenieliebe extrem bei Livia, wo ich sie mit 16 schon etwas reifer erwartet hätte. Oder ich habe einfach eine 14jährige Tochter, die schon reifer ist, wie manch 16jährige… ich weiß es nicht.


FAZIT

Für junge Mädchen bestimmt das perfekte Buch. Ich fühlte mich für die Teenieschwärmereien und die Wankelmütigkeit der Hauptprotagonistin aber tatsächlich einfach zu alt. Für mich kein All-Ager, sondern ein wirkliches Jugendbuch. Dafür, dass die Idee interessant ist, der Schreibstil leicht und mal abgesehen von der Love-Story auch wirklich gute Elemente vorhanden sind, bekommt das Buch von mir 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.03.2019

Interessanter Auftakt mit einigen Schwächen

8

Diese Rezension enthält SPOILER

INHALT
Die sechzehnjährige Livia ist gerade erst von Seoul nach Paris gezogen als sie plötzlich von Schwindelanfällen und Halluzinationen geplagt wird und sie weiß nicht ...

Diese Rezension enthält SPOILER

INHALT
Die sechzehnjährige Livia ist gerade erst von Seoul nach Paris gezogen als sie plötzlich von Schwindelanfällen und Halluzinationen geplagt wird und sie weiß nicht warum, vor allem, weil der Arzt der Meinung ist, dass alles in Ordnung ist. Dann fangen Blumen an sie anzusprechen und sie glaubt endgültig, dass sie den Verstand verliert. Außerdem trifft sie Mael, der sie vollkommen verwirrt. Einerseits kommen sie sich schnell näher, andererseits geht er immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen und was hat es mit den sprechenden Pflanzen auf sich? War das Treffen von Livia und Mael wirklich Zufall?


MEINUNG
Das Cover ist sehr schön und passt perfekt zum Titel. Eigentlich mag ich es nicht, wenn Personen auf Covers zu sehen sind, aber hier stört das nicht so sehr, weil das Mädchen die Goldseite repräsentiert und nicht ganz zu sehen ist. Ich frage mich allerdings, was 'Gold' im Bezug zum Inhalt zu bedeuten hat. Ich dachte nämlich, dass 'Gold' Livia ist und 'Schatten' Mael. Zu Mael passt das sehr gut, aber Livia hat eigentlich nicht viel mit Gold zu tun. Wenn ich bei diesem Buch an Gold denke, dann kommt mir eher Agada in den Sinn und da wir immer noch nicht viel von Livias Kräften wissen, kann ich 'Gold' nicht wirklich mit ihr in Verbindung bringen. Das ist jetzt aber nicht all zu schlimm. Das Cover gefällt mir trotzdem und vielleicht spielt der Titel auch auf das Ende des Buches hin, wo Livia Agada's Schicksal und somit auch ihre Kräfte bekommt (so habe ich es jedenfalls verstanden).

Die Idee der Geschichte finde ich eigentlich gut, aber an manchen Stellen hätte mir die Umsetzung anders besser gefallen, aber das ist dann eher Geschmackssache. Es ist mein erstes Buch, das von der griechischen Mythologie handelt und es hat mir gut gefallen. Mir ist aufgefallen, dass großen Wert darauf gelegt wurde alles modern zu gestalten und dass sich die Götter sehr gut an die jeweilige Zeit anpassen können. Es ist eine interessante Idee, aber schade finde ich an dieser Stelle, dass wenig von deren mächtigen Götterseite gezeigt wurde. Ich habe zwar keine anderen Götterbücher gelesen, aber das hat mir ein bisschen gefehlt.

Es gibt ziemlich viele Charaktere in dieser Geschichte. Leider wurde nicht viel Zeit für Nebencharaktere verwendet. Die meiste Zeit ging natürlich an Livia und Mael. Livia ist eine typische Teenagerin, die allerdings mit ungewöhnlichen Problemen zu kämpfen hat. Anfangs hält sie die sprechenden Pflanzen für Halluzination, doch dann findet sie heraus, dass sie kein normaler Mensch ist, sondern eine Wiesennymphe. Sie recherchiert und macht sich schlau, aber die Informationen, die sie am Anfang gewinnt, sind eher mager und das meiste hatte man sich dann auch schon gedacht. Trotzdem fand ich es gut, dass sie sich überhaupt damit beschäftigt hat. Denn im Verlauf der Geschichte geraten die Nymphenkräfte stark in den Hintergrund, obwohl das eigentlich eines der wichtigen Themen der Geschichte war, so habe ich es als Leserin jedenfalls empfunden. Ich habe mich immer wieder gefragt, wann denn nun mehr Infos zu ihren Kräften kommen. Allerdings ging es im Hauptteil der Geschichte eher um Mael's Probleme und Livia hat sich sehr davon leiten lassen. Sie hat selbst gar nicht mehr darüber nachgedacht, erst gegen Ende ist ihr aufgefallen, dass Mael noch seinen Teil der Partner-Abmachung zu leisten hatte, nur um dann am Ende ein paar wenige Informationen zu erfahren, die Mael mal schnell recherchiert hat.
Mael's Charakter hat mich ehrlich gesagt eher enttäuscht. Das liegt daran, dass er 3000 Jahre alt ist und somit 3000 Jahre Lebenserfahrung hat, sich aber trotzdem wie ein normaler Teenager verhalten hat. Meiner Meinung nach schien er ihr charakterlich überhaupt nicht überlegen. Sie konnte ihn ziemlich gut durchschauen und ich glaube nicht, dass sie die einzige ist, die das konnte. So schien seine Geheimniskrämerei dann ein bisschen unnötig und kindisch.

Es tauchen immer wieder Fragen auf, die bis zum Ende der Geschichte nicht beantwortet werden. Wahrscheinlich liegt das daran, dass vieles erst im zweiten Band erklärt wird, aber schade ist es trotzdem, da der erste Band jetzt eher wie eine Einführung in das wirkliche Abenteuer erscheint. Durch die langen Kapitel wirkt das Buch auch sehr langatmig und es war schwer den Lesefluss zu behalten. Am Anfang ging die Story eher langsam voran, dann gegen Ende ging alles ziemlich schnell. Es fehlte der Übergang und die Tiefe. Viele Nebencharaktere wurden vorgestellt, aber dann mit der Zeit vergessen, weil sie nicht mehr vorkamen. So süß Evangeline auch war, viel hat sie nicht getan, außer süß und flauschig sein, und sich natürlich gegen Mael, aber für Livia zu entscheiden. Auch die Freundinnen von Livia wurden nur im Hintergrund erwähnt. So enthusiastisch wie sie waren, hätten sie bei der ein oder anderen Mission irgendwie mithelfen können, stattdessen waren sie einfach nur Livia's persönliches Tagebuch, die auf ein paar Fragen antworteten und ihr Ratschläge gaben. Das fand ich wirklich schade, da sie Potential zu starken Charakteren hatten, wobei die letzte Seite verraten hat, dass sie im zweiten Band mehr Auftritte haben werden. Aber das dann auch erst im zweiten Band. Wieder scheint alles in das zweite Band verschoben zu werden.

Was mir gut gefallen hat, war der Schreibstil der Geschichte. Es wurde alles sehr gut beschrieben und man konnte sich alles sehr gut vorstellen. Die Beschreibung der Gesichtsausdrücke und Verhaltensweisen ist sehr gelungen, besonders wenn sie mit etwas anderem verglichen werden.

FAZIT
Alles in allem hat mir die Geschichte grob gut gefallen, weil die Idee interessant ist und der Schreibstil auch gut war. Allerdings hat mir die Tiefe gefehlt. Vieles wurde einfach dahinerzählt und es schien als wäre ein Ereignis an das andere aneinandergereiht. Es gab keinen schönen Übergang in den Szenen. Viele plötzliche Szenen wurden auch nicht mehr aufgegriffen und wahrscheinlich dann auch in den zweiten Band verschoben. Mit Livia und Mael kam ich auch nicht immer klar und Nebencharaktere wurden teilweise außen vor gelassen. Die meisten Fragen sind offen geblieben. Trotzdem und deshalb bin ich sehr gespannt auf den zweiten Band der Geschichte und werde den natürlich auch lesen. Ich hoffe, dass dann einiges klarer wird und der erste Band übertroffen wird.

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