Platzhalter für Profilbild

Buchverschlinger2014

Lesejury Star
offline

Buchverschlinger2014 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchverschlinger2014 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Das Geheimnis um den gläsernen Sarg

Schneewittchensarg
0

Bei der Ausstellungseröffnung einer Glasmanufaktur taucht plötzlich der Leichnam einer vor fast 50 Jahren verschwundenen Frau wieder auf und zwar in einem gläsernen Schneewittchensarg. Doch das Skelett ...

Bei der Ausstellungseröffnung einer Glasmanufaktur taucht plötzlich der Leichnam einer vor fast 50 Jahren verschwundenen Frau wieder auf und zwar in einem gläsernen Schneewittchensarg. Doch das Skelett gehört keiner Unbekannten, sondern es ist die junge Braut des Chefs der Glasmanufaktur, die damals bei ihrer eigenen Hochzeit unter mysteriösen Umständen spurlos verschwunden ist.

Die beiden Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss müssen sich für die Klärung des alten Falles zusammenraufen, obwohl sie persönliche Differenzen haben.

Die beiden Frauen versuchen nun nach fast 50 Jahren Zeugen zu finden, die auf der Hochzeit waren. Dies gestaltet sich zunächst gar nicht so einfach, denn die Zeugen zeichnen jeweils ganz unterschiedliche "Bilder" von der Braut. Nach und nach kommen immer mehr Details aus dem Leben der jungen Frau zutage, die alles in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen.
Langsam kommen immer mehr Verdächtige hinzu, die alle aus unterschiedlichen Gründen ein Motiv hätten. Doch es kommt alles anders, als es auf den ersten Blick scheint - ganz so wie das Leben der verschwundenen Braut.

Eigentlich hätte das Buch Potential zu einem spannenden Krimi gehabt, aber leider konnte mich das Buch nicht wirklich fesselnd. Ich persönlich fand es recht anstrengend, den wechselnden Verdächtigen und den vielen Nebenhandlungen zu folgen. Manchmal war es mir einfach zuviel und auch die Kommissarinnen hatten noch einige private Probleme zu lösen, die nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten.

Das Ende kam für mich ziemlich überraschend, so dass es das Autorenduo geschafft hat, immer wieder neue (falsche) Fährten zu legen. Abschließend lässt sich feststellen, dass auch in der Welt der Glasmanufakturen bereits vor ca. 50 Jahren nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Ein zu offenes Ende

10 Stunden tot
0

"10 Stunden tot" ist der 4. Fall für den Kommissar Fabian Risk von Stefan Ahnhem.

Es ist auch sein komplizierter. Ein Täter, der verschiedene Menschen tötet und zwar rein nach dem Zufallsprinzip. Er ...

"10 Stunden tot" ist der 4. Fall für den Kommissar Fabian Risk von Stefan Ahnhem.

Es ist auch sein komplizierter. Ein Täter, der verschiedene Menschen tötet und zwar rein nach dem Zufallsprinzip. Er würfelt jedes Detail aus und macht es den Ermittlern damit fast unmöglich ihn zu fassen. Denn es sind einfach keine Gemeinsamkeiten zu erkennen.

Der neuste Fall beschäftigt sich auch wieder sehr mit Fabians Privatleben, dass wie immer unter dem Job leidet.

Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich das Buch bewerten soll.
Einerseits fand ich die Grundidee sehr spannend, aber die Umsetzung ist nicht so ganz gelungen. Es gibt zu viele Handlungen, die auch zum Ende nicht vollständig aufgeklärt werden. Soll das ungeklärte Ende auf ein weiteren Band hindeuten? Allerdings gibt es dafür bisher keinen Hinweis im Buch.
Ausserdem wird viel auf persönliche Probleme hingewiesen, so dass es schwierig ist dem Buch als Einzelband zu folgen. Ich kenne zwar alle Vorgänger aber es lag zu viel Zeit dazwischen, so dass mir viele Zusammenhänge nicht mehr bewusst waren. Aus diesem Grund empfehle ich allen, die Serie möglichst schnell hintereinander zu lesen.

Somit hat mich das Buch insgesamt eher enttäuscht, was auch viel an dem zu offenen Ende liegt.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Leichte Liebesgeschichte für zwischendurch

Bad Girls don't love
0

Hallie wird kurz vor der Hochzeit von Ihrem Verloben betrogen und von da aus beschließt sie, nur noch ihren Spass zu haben und keinem Mann mehr zu trauen. Daher verschweigt sie ihren One-night-Stands ihren ...

Hallie wird kurz vor der Hochzeit von Ihrem Verloben betrogen und von da aus beschließt sie, nur noch ihren Spass zu haben und keinem Mann mehr zu trauen. Daher verschweigt sie ihren One-night-Stands ihren echten Namen und gibt niemals ihre Telefonnummer raus.
Doch dann trifft sie auf Chris. Zunächst soll alles wie üblich laufen, doch dann treffen sich die beiden zufällig in dem Krankenhaus in dem Chris als Arzt arbeitet wieder.
Und auf einmal bricht Hallie Lügenkonzept zusammen....

Kann Hallie doch noch einmal einem Mann trauen oder ist Chris genauso wie alle anderen Männer?

Daniela Felbermayr ist mit ihrem neuen Roman "Bad girls don't love - Hallie & Chris" eine locker leichte Liebesgeschichte gelungen, die man sehr schön zum Entspannen zwischendurch lesen kann. Der Schreibstil ist flüssig. Leider ist die Story für meinen Geschmack etwas zu kurz ausgefallen. Man hätte manche Handlungsstränge noch ausbauen können. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Das scheinbare Familienleben

Kampfsterne
0

Alexa Hennig von Lange erzählt in Ihrem neusten Roman "Kampfsterne" von dem Vorstadtleben dreier Familien in den 80ger Jahren.

Das Buch handelt an einen ganz normalen Tag der Familien, die alle zusammen ...

Alexa Hennig von Lange erzählt in Ihrem neusten Roman "Kampfsterne" von dem Vorstadtleben dreier Familien in den 80ger Jahren.

Das Buch handelt an einen ganz normalen Tag der Familien, die alle zusammen in der Nachbarschaft einer kleinen Vorstadt zusammenleben. Es wird abwechselnd aus Sicht der einzeln Familienmitglieder erzählt, wie sie die Situation aus ihrere eigenen Perspektive so wahrnehmen. Dadurch das der Leser zu Beginn immer sieht, aus welcher Sicht gerade geschrieben wird, sind die vielen Perspektiv Wechsel nicht stören, sondern runden das scheinbar so idyllische und perfekte Leben ab. Allerdings haben die einzelnen Familien auch so mit ihren Ängsten, Sorgen und Schwierigkeiten zu kämpfen und auch das Thema häusliche Gewalt wird hier thematisiert.

Besonders das das Leben auch immer mal wieder aus Sicht von unterschiedlich alten Kindern geschildert wird, zeigt sehr deutlich, dass Kinder häufig viel mehr von ihrem Umfeld mitbekommen, als Eltern das so glauben.

Der Autorin ist eine gute Familienmomentaufnahme der 80ger Jahre gelungen, die mit kleineren "Anpassungen" ohne weiteres noch heute Gültigkeit hätte.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Narbensohn - schwer einzuschätzen, in welches Genre es passt

Narbensohn
0

Der Klappentext von "Narbensohn" klang interessant und versprach einen Romantischer Thriller. Der Debütroman des Autorenduos Mika D. Mon vermischt die beiden Genres miteinander und irgendwie passt es nicht ...

Der Klappentext von "Narbensohn" klang interessant und versprach einen Romantischer Thriller. Der Debütroman des Autorenduos Mika D. Mon vermischt die beiden Genres miteinander und irgendwie passt es nicht wirklich zu dem einen oder zu dem anderen.

Helena ist eine junge Autorin, die sich zum einen liebevoll und engagiert um ihren kleinen Bruder und allein erziehenden Vater kümmert und zum anderen möchte sie ein Buch über Gefängnisinsassen schreiben und deren Motive für die jeweilige Tat. So lernt sie den jungen Liam kennen, der sie von Anfang an fasziniert. Als er auf Bewährung frei gelassen wird, entführt er Helena. Doch zwischen den beiden entwickelt sich nach und nach immer mehr Sympatie und Helena dringt immer tiefer in die Vergangenheit von Liam ein. Diese ist geprägt von einem brutalen Vater, der seinen Sohn schon sehr früh zu schrecklichen Misshandlungen an jungen Opfern zwingt.

Die Vergangenheit von Liam wird sehr drastisch und deutlich geschildert, sodass man an so mancher Stelle echt schlucken musste. Der Schreibstil ist mit seinen kurzen Kapiteln ist allerdings angenehm zu lesen.

Allerdings konnte mich der Roman nicht wirklich überzeugen, denn er war mir nicht "romantisch" genug und zu einem richtigen Thriller fehlt auch irgendwas. Dafür war mir die Spannungskurve nicht gelungen genug. Insgesamt war es ein Roman, der ganz nett zu lesen war, aber nicht länger in Gedächtnis bleiben wird.