Die Zwillinge Ayrin Rabentochter und Baren Rabensohn leben im Sturmland, welches jetzt Jahrhunderte nach dem gewaltigen Drachenkrieg heimgesucht wird. Aber nicht von Drachen, sondern von einer aggressiven Seuche, die sich sehr schnell zu einer herannahenden Bedrohung entwickelt. So auch das Dörfchen Halmat, das bisher verschon geblieben ist, da es von alter Magie beschützt wird. Doch dann betreten zwei Fremde das Dorf und mit ihnen ein Schicksal, dass die Welt der Dörfler verändern könnte.
Was für ein ganz tolles Buch!
Ich war von Anfang an wie gebannt, weshalb mir der Einstig in das Buch sehr leicht gefallen ist, und dann konnte ich das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen!
„Die Rundenmeusterin“, welches in einem mittelalterlichen Stettin spielt, ist super spannend geschrieben, voller Geheimnisse und Rätsel, Mythologischen Wesen, Magie und einem fantastischen Abenteuer, von dem man mitgerissen wird.
Es Beginnt damit, dass wir als Leser die Zwillinge Ayrin und Baren kennenlernen, die in einem Dorf leben und arbeiten. Sehr schnell erfährt man, dass sie nicht in diesem Dorf geboren sondern auf einer Türschwelle abgelegt wurden und das Rätsel nimmt seinen Anfang.
Mit gefällt besonders, dass es in dem Buch relativ schnell zur Sache geht, auch wenn die Runen, die im Titel so sehr angepriesen werden, doch recht spät im Buch auftauchen. Das fand ich etwas schade, denn ich interessiere mich für Dinge wie Mythologien, fremde und ausgestorbene Sprachen und eben auch Runen und hatte ein bisschen mehr erwartet. Dafür passieren aber so viele spannende Dinge, vor allem die Saga um die Drachen, dass ich kaum mehr an die Runen gedachte habe, bis sie dann auftauchten.
Das Geheimnis um die Herkunft der beiden Zwillinge, die in diesem Buch die Protas sind, hat meine Neugierde sofort geweckt, denn es werden immer wieder Anspielungen von einer Person gemacht, welche mehr zu wissen scheint, als sie erzählt. Allerdings waren mir die beiden, oder vor allem Baren denn seine Schwester bemerkt relativ schnell woher das nahende Übel kommt, am Anfang ein bisschen zu naiv und manchmal hätte ich beide sehr gerne geschüttelt, trotz diesem kleinen Mangel waren mir Ayrin und Baren sehr schnell sehr sympathisch und sind mir and Herz gewachsen. Vor allem Ayrien, die eine tolle Entwicklung in dem Buch durchlaufen ist und eine sehr kluge und mutige Frau wird. Ich habe sie gerne auf ihrem Pfad der Geheimnisse und Lügen begleitet und ihnen bei ihrer Reise durch das Sturmland zugesehen, die immer wieder von Überraschungen geprägt und sehr abenteuerlich war.
Insgesamt haben mich auch die anderen Charaktere sehr beeindruckt und sind ein sehr starker Aspekt des Buchs. Die Antagonisten bekommen auch ihre Kapitel, um die Dinge aus ihrer Sicht darzustellen, was ich sehr positiv und informativ finde.
Toll finde ich auch, wie die Magie in dieser Welt funktioniert. Sie basiert auf der Runenmagie und auf der Urkraft Helga, welche die Magie sozusagen beschneidet und nicht für jeden ständig zugreizbar macht. Damit wirkt die Magie nicht zu langweilig und einfach in ihrer Beschaffenheit , sonder willkürlich und lebendig. Zum Beispiel muss die Magie der Rune im Dorf Halmat immer wieder erneuert werden, da sie sonst ihre beschützende Kraft verliert. Und für die Magie spielen auch die Zwillinge eine große Rolle, allerdings nicht für die gute Seite... Mehr verrate ich aber an dieser Stelle nicht. ;)
Da noch ein paar Fragen offen geblieben sind, hoffe ich auf einen zweiten Teil, in dem alles dann aufgelöst und beantwortet wird.
Geschrieben ist „Die Runenmeisterin“ auch ganz, ganz toll. Sehr flüssige Sätze, gute sprachliche Mittel die an das Zeitalter angepasst ist, so auch die Namen der Charaktere, einfach verständlich und gut! Die Fantasy-Leitmotive werden sehr gut umgesetzt.
„Die Runenmeisterin“ schenkt einem ein wunderbares und klassisches High Fantasy Leseerlebnis. Von mir eine klare Empfehlung.
Großen Lob an den Autoren und ich gebe dem Buch 5/5 Sternen.