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Veröffentlicht am 08.06.2019

Vom Suchen und Finden des Glücks!

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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In dem Roman „Glück ist meine Lieblingsfarbe“ von Kristina Günak geht es um Juli, die auf La Palma eine Auszeit nimmt und dabei nicht nur gute Freunde kennen lernt, sondern auch viel über sich selbst erfährt.

Das ...

In dem Roman „Glück ist meine Lieblingsfarbe“ von Kristina Günak geht es um Juli, die auf La Palma eine Auszeit nimmt und dabei nicht nur gute Freunde kennen lernt, sondern auch viel über sich selbst erfährt.

Das war mein erster Roman der Autorin und ich muss gestehen, dass mich das Cover zunächst überhaupt nicht neugierig gemacht hat, ich finde es nicht sehr aussagekräftig. Allerdings hat die Beschreibung des Inhalts mein Interesse geweckt, gerade weil ich Romane liebe, in denen Tiere vorkommen. Und was soll ich sagen: Ich bin vom Roman nicht enttäuscht worden.

Ganz besonders toll hat mir der flüssige, lockere Schreibstil der Autorin gefallen. Hat man das Buch einmal zur Hand genommen, kann man es nur noch schwer aus der Hand legen. Der Humor der Autorin hat genau meinen Geschmack getroffen und ich musste mehr als einmal schmunzeln.

Die Protagonistin Juli ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sie ist eine sehr einfühlsame junge Frau, die Menschen liebt und sich in jeden gut hineinversetzen kann. Auch ihre Tierliebe fand ich wahnsinnig sympathisch. Auch Quinn fand ich ziemlich gut gezeichnet. Ihn muss man etwas näher kennen lernen, um ihn zu verstehen. Das hat ihn sehr interessant gemacht.

Sehr beeindruckt hat mich, dass der Roman bei aller Leichtigkeit auch tragische Elemente enthält. Die Gratwanderung zwischen diesen Emotionen ist der Autorin sehr gut gelungen. So habe ich den Roman nicht nur als wirklich gute Unterhaltung empfunden, er hat mich auch zum Nachdenken gebracht, darüber wie schnell das Leben sich ändern kann und was wirklich im Leben zählt.

Was mir als Tierliebhaber überaus gut gefallen hat, war der große Anteil, den Tiere – insbesondere Hunde – an der Geschichte hatten. Bei den Beschreibungen kommt die große Tierliebe der Autorin gut zur Geltung; man merkt, dass sie wirklich Ahnung von Hunden hat.

Das Ende habe ich als sehr passend empfunden und es hat mir gut gefallen. Ein toller Abschluss eines beeindruckenden und schönen Romans! Ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht das letzte Buch war, das ich von Kristina Günak gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 07.04.2019

Mord in den Dünen

Dünengeister
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In dem Kriminalroman „Dünengeister“ von Nina Ohlandt ermittelt Kommissar John Benthien in seinem 6. Fall zusammen mit seinem Team auf der Insel Sylt und stößt dabei nicht nur auf einen aktuellen Mordfall, ...

In dem Kriminalroman „Dünengeister“ von Nina Ohlandt ermittelt Kommissar John Benthien in seinem 6. Fall zusammen mit seinem Team auf der Insel Sylt und stößt dabei nicht nur auf einen aktuellen Mordfall, sondern auch auf ein uraltes Familiengeheimnis.

Dies ist mein erster Roman der Autorin, aber ich könnte mir vorstellen, dass es nicht mein letzter wird. Ich bin sehr gut in die Handlung gekommen und die Protagonisten waren mir schnell vertraut, obwohl ich sie nicht aus den vorigen Bänden gekannt habe. Die Ermittler sind mir sehr sympathisch und ich mag es, dass man auch privat etwas von ihnen erfährt, ohne dass das zu sehr von der eigentlichen Geschichte ablenkt.

Schon das Cover stimmt einen auf die Nordsee ein und auch während des Lesens habe ich mich an die See und auf die schöne Insel Sylt versetzt gefühlt. Ganz besonders gelungen fand ich, dass die Geschichte den Leser auch in die Vergangenheit der Insel mitgenommen hat und dass man dadurch auch etwas über interessante geschichtliche Details kennen gelernt hat.

Die Protagonisten sind durchweg gut gezeichnet und besonders die Mitglieder der Familie Melander sind sehr interessant. Dabei sind sie nicht schwarz/weiß dargestellt, sondern haben viel Tiefe – wobei sich bei einigen sehr schnell Sympathie beziehungsweise Antipathie einstellt.

Der Schreibstil war sehr flüssig und die Handlung durchweg interessant, weswegen es ein Vergnügen war, es zu lesen. Besonders gut haben mir Formulierungen wie „Betüdelungssyndrom“ oder „Mischung aus Welpen- und Piratencharme“ gefallen.

Die Autorin hat im Laufe des Romans diverse falsche Fährten gelegt und die Auflösung wird dadurch umso spannender. Besonders gelungen fand ich die Anlehnung an die Romane von Agatha Christie, die sehr glaubwürdig rüberkam und dem Roman eine besondere Note verliehen hat. Die Auflösung fand ich sehr stimmig und gut entwickelt.

Das war ein ziemlich gelungener Roman über ein sehr sympathisches Ermittlerteam. Gern würde ich mehr von dieser Autorin lesen! Ein kleiner Cliffhanger verspricht zum Glück, dass es vermutlich ein Wiedersehen mit John Benthien und seinen Kollegen gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.03.2019

Ein Muss für jeden Fan von Sherlock Holmes!

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Im Roman „Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ ermittelt Arthur Conan Doyle höchstpersönlich in einem Mordfall und tritt damit in die Spuren seines berühmten Detektivs. Auch etwa hundert Jahre später ...

Im Roman „Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ ermittelt Arthur Conan Doyle höchstpersönlich in einem Mordfall und tritt damit in die Spuren seines berühmten Detektivs. Auch etwa hundert Jahre später laufen Ermittlungen, diesmal steht ein verschwundenes Tagebuch von Doyle im Mittelpunkt. Die Erzählung in zwei verschiedenen Zeitebenen ist dem Autor gut gelungen und der Roman ist Lesevergnügen pur – und das nicht nur für Fans des berühmten Detektives.

Bei dem Titel stand für mich definitiv fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich bin ein großer Fan von Sherlock Holmes und ich habe mir erhofft, durch dieses Buch seinen Erschaffer Arthur Conan Doyle näher kennen lernen. Und ich bin nicht enttäsucht worden. Der Autor hat es verstanden, das London der Zeit Doyles vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Man erfährt viel über den berühmten Autor und seine Zeitgenossen. Sogar die Sprache ist der damaligen Zeit angepasst und der Schreibstil wirkt gehoben. Einige Wörter waren mir unbekannt und ich musste sie nachschlagen. Das hat mir alles wahnsinnig gut gefallen. Bei allem schreibt der Autor immer mit einem Augenzwinkern und einem herrlichen Sinn für Humor. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Das trifft auch auf die Schilderungen der Gegenwart zu. Hier musste man sich mit den Protagonisten erst ein wenig anfreunden, aber das hat der Spannung und dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Besonders interessant fand ich die Einblicke in die "Baker Street Irregulars", einer Vereinigung von etwas exzentrischen aber hochmotivierten Sherlock-Fans.
Man wird auf mehrere falsche Fährten gelockt und verfolgt die Ermittlungen des Hobbydetektives Harold voller Spannung mit. Gut hat mir auch hier die sehr bildliche Sprache gefallen, wie z.B. bei Sätzen wie diesem: „Der Leichnahm von (…) lag da, wie Teig in den Teppich gedrückt.“

Die Verflechtung der beiden Handlungsstränge hat mir gut gefallen; die Auflösung und das Finale des Romans haben mir ziemlich gut gefallen und waren sehr stimmig. Der Epilog hat das Ganze noch schön abgerundet. Besonders gelungen fand ich die Nachbemerkungen des Autors über die „Collage aus belegter Wahrheit, wahrscheinlicher Wahrheit, möglicher Wahrheit und nachweislicher Falschheit“. Hier erfährt man, was im Roman Fiktion ist und was auf Fakten beruht. Dass man auf sehr kurzweilige Weise historische Fakten und Persönlichkeiten kennen lernt, fand ich besonders reizvoll an diesem Roman!

Mein Fazit: Ein sehr hochwertiger, unterhaltsamer Krimi, der auf sehr abwechslungsreiche Weise das London zur Zeit Arthur Conan Doyles zum Leben erweckt und der nicht nur etwas für Fans von Sherlock Holmes ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 27.02.2019

Sherlock Holmes in der Neuzeit!

Tödlicher Stoff
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In dem Roman „Tödlicher Stoff“ ermitteln Sherlock Holmes und John Watson im neuzeitlichen London im Obdachlosenmillieu und das mit Hilfe von Facebook und Co.

Da ich ein großer Fan von Sherlock Holmes ...

In dem Roman „Tödlicher Stoff“ ermitteln Sherlock Holmes und John Watson im neuzeitlichen London im Obdachlosenmillieu und das mit Hilfe von Facebook und Co.

Da ich ein großer Fan von Sherlock Holmes bin, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe, eine Berühmtheit wie Sherlock neu zu erfinden und in einen ganz neuen Rahmen zu packen. Aber ich muss sagen, dass das der Autorin ziemlich gut gelungen ist. Man erkennt Sherlock Holmes Eigenarten gut wieder: Er ist sehr intelligent, neigt zu Extremen, hat Schwierigkeiten, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und hat wenig Verständnis dafür, dass andere nicht eine so rasche Auffassungsgabe haben oder ihm nicht folgen können. Viele seiner Handlungen kann man erst im Nachhinein verstehen. Dass Sherlock in diesem Roman recht modern ist und viel im Internet surft, um zu recherchieren, hat mir gut gefallen und war für mich sowohl ein wenig amüsant, aber auch authentisch. Auch die Streitereien mit seinem Bruder Mycroft haben mir gut gefallen.

John Watson war ein wenig anders als im Original, aber das hat mich nicht gestört. Er ist eine gute Ergänzung zum eher kühlen Sherlock und ist menschlicher und mitfühlender. Es scheint ihn dennoch ein wenig zu ärgern, dass Sherlock ihm so überlegen ist. Diese Version von John Watson fand ich dessen ungeachtet in sich stimmig und authentisch.

Den Fall fand ich absolut spannend und vielschichtig und die Auflösung hat mich sowohl überrascht als auch überzeugt. Der Schreibstil war angenehm und flüssig und so hat mich dieses Buch wirklich gut unterhalten. Bei einer Fortsetzung wäre ich auf jeden Fall mit dabei!

Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein sehr gelungener Wohlfühlkrimi

Todesklang und Chorgesang
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„Todesklang und Chorgesang“ ist ein Cosy-Crime über die charmante, etwas schrullige Bee Merryweather, die im beschaulichen South Pendrick über eine Leiche stolpert und es nicht lassen kann, eigene Ermittlungen ...

„Todesklang und Chorgesang“ ist ein Cosy-Crime über die charmante, etwas schrullige Bee Merryweather, die im beschaulichen South Pendrick über eine Leiche stolpert und es nicht lassen kann, eigene Ermittlungen anzustellen.

Mit diesem Roman habe ich mich von der ersten bis zur letzten Seite wohlgefühlt. Er ist so eine herrliche Mischung zwischen Inspector Barnaby und Miss Marple und wahnsinnig gemütlich. Gleich zu Beginn werden etliche Bewohner des kleinen Örtchens vorgestellt und es wird relativ schnell deutlich, dass hinter der idyllischen Fassade des Dorfes nicht alles so harmonisch ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Personen sind äußerst gut geschildert und zum Teil etwas eigen. Das macht das Lesen wahnsinnig interessant und unterhaltsam.

Bee ist mir äußerst sympathisch geworden. Sie hat drei Katzen, die sie über alles liebt und scheint sich gut im Dorf eingelebt zu haben. Sie ist gut befreundet mit dem Polizisten David, der passenderweise gern Agatha Christie und Pater Brown liest, und versucht diese Verbindung zwischendurch zu nutzen, um Einblicke in die Ermittlungen zu bekommen. Sie selbst stellt sich bei ihren Ermittlungsversuchen teilweise etwas unbeholfen an, was ich sympathisch und authentisch finde. Auch dass sie nicht gut backen kann – und es trotzdem immer wieder tut – und etwas unsortiert ist, macht sie herrlich menschlich. Niedlich finde ich, dass der Polizist David an einer Stelle zu ihr sagt: „Das hier ist nicht St. Mary Mead und du bist nicht Miss Marple.“

Die Kapitel sind schön kurz und übersichtlich und der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr lebendig. Beschreibungen wie: „Das Dorf lag inmitten von grünen Hügeln in eine leichte Senke gekuschelt.“ sind einfach herrlich und vermitteln so ein gemütliches Gefühl. Dieses Gefühl hält den ganzen Roman über an. Auch wenn längst nicht alles nur friedlich abläuft – schließlich ist ja ein Mord geschehen.

Ich mag es, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt. Das ist mir bei den Schilderungen in den Chorproben aufgefallen; diese decken sich mit den Tipps, die ich von meinen Musiklehrern bekommen habe. Auch die Beschreibungen der Katzen sind sehr treffend – ich habe meine beiden Fellnasen darin wiederentdeckt.

Die Aufklärung des Falls war für mich schlüssig und tatsächlich überraschend. Ein gelungener Abschluss für einen rundum gelungenen Roman! Ich habe jede Seite genossen und würde mich wahnsinnig freuen, auch beim nächsten Fall von Bee Merryweather dabei sein zu können!