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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Erschreckende Einsichten in die Kriegswelt

Die große Heuchelei
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Jürgen Todenhöfer erklärt in seinem neuesten Buch die Hintergründe der aktuellen Kriege in Syrien und im Jemen. Auf sehr interessante Art wird erklärt wie der Westen Terrororganisationen zuerst gefördert ...

Jürgen Todenhöfer erklärt in seinem neuesten Buch die Hintergründe der aktuellen Kriege in Syrien und im Jemen. Auf sehr interessante Art wird erklärt wie der Westen Terrororganisationen zuerst gefördert hat und groß werden ließ, wie sie ihm dann entglitten sind und er sie nun bekämpft. Das Leid der Menschen und der Tod unschuldiger Zivilisten bleiben ebenso wenig unbehandelt, wie die Gier westlicher Waffenlieferanten. Einerseits liefern wir Hilfsgüter und auf der anderen Seite Waffen, es wird also doppelt Geld verdient. Die Menschenleben die so ein Konflikt zerstört bleiben in den meisten Fällen unbekannt und ungesehen. Denn noch eine Thematik mit der man sich von Zeit zu Zeit beschäftigen und vor Augen halten sollte, dass die meisten Probleme in seinem Leben Luxusprobleme sind. Ich werde das Kriegsgeschehen jedenfalls trotz des ganzen Schreckens aufmerksam weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Wenn die Flitterwochen zum Albtraum werden

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das sehr geheimnisvoll anmutende Cover. Irgendwie hat man sofort das Gefühl, dass unter der Wasseroberfläche das Böse lauert. Die Leseprobe hat mich sofort ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das sehr geheimnisvoll anmutende Cover. Irgendwie hat man sofort das Gefühl, dass unter der Wasseroberfläche das Böse lauert. Die Leseprobe hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Alleine die sieben Seiten während die Protagonistin das Grab aushebt und sonst nichts passiert, sind nur so dahingeflogen. Genauso spannend wie es begonnen hat ging es auch weiter, wobei die Spannung bei mir zur Mitte des Buches hin abgenommen hat. Mir hat überhaupt nicht gefallen, wie Erin sich im Laufe der Geschichte immer mehr von Mark abgewendet hat, wo er doch ihr Traummann ist. (zB in der Situation wo sie ernsthaft überlegt einfach nicht mehr zu ihm ins Hotel zurückzukehren.) Alles in allem aber eine sehr spannende Urlaubslektüre. Ich würde sie durchaus als meine Urlaubslektüre 2019 weiterempfehlen. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und es hat lange kein Buch gegeben, dass ich in drei Tagen ausgelesen hatte, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Informative Lektüre für zwischendurch

Recht bekommen
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In Recht bekommen beschreibt Karsten Dusse in 15 Kapiteln auf sehr unterhaltsame und auch für Laien sehr verständliche Art und Weise, wie der Rechtsstaat Bürgern und Bürgerinnen hilft, wenn ungerechtfertigte ...

In Recht bekommen beschreibt Karsten Dusse in 15 Kapiteln auf sehr unterhaltsame und auch für Laien sehr verständliche Art und Weise, wie der Rechtsstaat Bürgern und Bürgerinnen hilft, wenn ungerechtfertigte Zahlungsaufforderungen eines Inkassounternehmens ins Haus flattern, eine zugesagte Direktanstellung trotz Absolvierung mehrerer schlecht bezahlter Praktika ausbleibt und was zu tun ist, wenn vier Freunde gemeinsam einen Kasten Bier kaufen und gemeinsam ein Auto gewinnen.

Das Buch war für mich eine sehr kurzweilige Lektüre. Das für manchen Nichtjuristen doch sehr trockene Thema wurde auf leicht nachvollziehbare Weise aufbereitet. Der Schreibstil war leider wenig spektakulär, tat aber dem Unterhaltungswert keinen Abbruch - die Fälle waren amüsant genug

Veröffentlicht am 13.04.2019

Mehr als "nur" ein Erfahrungsbericht

Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
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In ihrem neuen Buch „Das Haus meiner Eltern hat viele Räume“ beschreibt Ursula Ott in 13 Kapiteln, auf insgesamt 180 Seiten, ihre Erfahrungen während des Verkaufs ihres Elternhauses in Ravensburg und die ...

In ihrem neuen Buch „Das Haus meiner Eltern hat viele Räume“ beschreibt Ursula Ott in 13 Kapiteln, auf insgesamt 180 Seiten, ihre Erfahrungen während des Verkaufs ihres Elternhauses in Ravensburg und die damit verbundene Übersiedlung ihrer Mutter ins betreute Wohnen nach Stuttgart.

Auf einfühlsame Art und Weise bringt sie dem Leser die Gefühlswelten von Eltern und Kindern während dieser Zeit näher. Was bedeutet es für die Eltern im fortgeschrittenen Alter nochmals „umgepflanzt“ zu werden? Wie geht es den Kindern damit ihr damaliges Elternhaus, das Haus ihrer Kindheit, zu verlieren bzw. los zu lassen? Ist es tröstend zu wissen, dass eine junge Familie das alte Haus mit Leben füllen wird? Und wohin mit den ungeliebten Dingen , die sich im Laufe der Zeit angesammelt aber nicht mehr gebraucht werden?

Ursula Ott versteht es, den Leser auf eine Art Reise der Trennung mitzunehmen. Diese muss keinesfalls schmerzhaft, sondern kann durchaus befreiend sein. Eine kurzweilige Lektüre mit hilfreichem Mehrwert, für all jene die sich schwer tun loszulassen, auch wenn gerade kein Verkauf des Elternhauses ansteht.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Inspektor Bussi strafversetzt aus der Metropole direkt in die Provinz

Der Tote im Schnitzelparadies
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Aus der Metropole Wien geht es für den umtriebigen Polizisten, mit dem wohlklingenden Namen Arno Bussi, direkt ab in die Provinz nach Hinterkitzlingen. Schuld an dieser Strafversetzung ist ein kurzes Pantscherl ...

Aus der Metropole Wien geht es für den umtriebigen Polizisten, mit dem wohlklingenden Namen Arno Bussi, direkt ab in die Provinz nach Hinterkitzlingen. Schuld an dieser Strafversetzung ist ein kurzes Pantscherl mit der Frau des Innenministers und das Verschwinden eines Hoteliers und Bürgermeisters. Ehe Arno sich versieht steckt er in einer Mordermittlung die ihn an seine Grenzen treibt. Völlig auf sich allein gestellt, versucht er den Täter zu finden. Einen Strich durch die Rechnung macht ihm hierbei das Wetter, denn das Tal wird gebeutelt von starken Regenfällen und damit einhergehenden Murenabgängen. Verstärkung aus Wien kommt daher leider keine. Binnen kürzester Zeit gewinnt Arno mit seiner sehr umgänglichen Art aber das Vertrauen einiger Einheimischer, die ihn so gut es geht bei seinen Ermittlungen unterstützen.


Joe Fischler bringt dem Leser, mit seinem lockeren und sehr bildhaften Schreib- und Erzählstil, seinen neu erschaffenen Charakter Arno Bussi auf sehr unterhaltsame Art und Weise näher. Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen und die Kapitel flogen nur so dahin. Das Buch bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Trotz all der Tragik, aufgrund der Mordfälle, bleibt an so mancher Stelle Zeit zum Schmunzeln. Genau diese Gratwanderung zwischen Spannung und Unterhaltung muss ein "Regionalkrimi" meiner Meinung nach mitbringen. Nach der einen oder anderen überraschenden Wendung war der Fall auch schon wieder gelöst, viel zu schnell wie ich finde.

Da es sich bei diesem Buch um den Auftakt zu einer Krimireihe handelt, hoffe ich, dass die Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt.