Griechische Mythologie wie man sie noch nicht kannte.
Inhalt
Livia zieht mit ihren Eltern von Korea nach Paris. Neue Schule, neue Leute. Direkt an einem ihrer ersten Tage dort, besucht sie die Katakomben und begegnet einem Jungen. Mael, schwarze Haare, dunkle ...
Inhalt
Livia zieht mit ihren Eltern von Korea nach Paris. Neue Schule, neue Leute. Direkt an einem ihrer ersten Tage dort, besucht sie die Katakomben und begegnet einem Jungen. Mael, schwarze Haare, dunkle Kleidung, von weitem ein Unruhestifter. Die Anziehung ist groß und er scheint sogar Interesse zu haben.
Gleichzeitig beginnt ihr Leben in der Stadt der Liebe mit sprechenden Pflanzen. Sie fangen einfach an mit ihr zu reden, aber niemand anderes kann es hören. Nie im Leben würde sie glauben, dass sie plötzlich ein Teil der griechischen Mythologie sein soll, eher, dass sie verrückt geworden ist. Doch alles ergibt irgendwann Sinn und Mael spielt dabei eine große Rolle.
Meine Meinung
Wo fange ich da an? In der Leserunde nimmt man den Inhalt ja ziemlich auseinander, aber das würde ja hier alles spoilern. Und wir wissen ja, Spoiler sind böse. Also. Ganz besonders hervorheben muss ich zwei Dinge, eine davon ist gut, eine eher weniger. Schlechte Nachrichten zuerst. Die Kapitellänge. Das halbe Buch besteht aus vier Kapiteln, eines davon 100 Seiten lang. Ich bin kein großer Freund von langen Kapiteln, mir reichen 20 Seiten definitiv, aber 100 ist echt ein bisschen zu krass. Ich glaube es gibt keinen, der sagt, dass diese Länge doch voll okay wäre. Manche Bücher hätten dann nur 2 oder 3 Kapitel. Der Schreibstil hat zum Glück dafür gesorgt, dass es trotz so langer Kapitel nicht langweilig wurde. Man konnte sich jede Umgebung sehr gut vorstellen.
Aber nun zu der guten Sache und das ist der Humor. Kira hat ein gutes Händchen für Unterhaltung, denn wenn das Buch eins getan hat, dann Spaß gemacht. Oft musste ich lachen, was auch an der Chemie der Protagonisten lag. Wie sagt man so schön “Was sich neckt, das liebt sich.” Auch in Person (man durfte ihr Fragen stellen) hat die Autorin definitiv Pluspunkte gesammelt, denn sie ist super sympathisch. Das macht ein Buch nicht besser, aber ich wollte es mal erwähnt haben.
Anfangs musste man nach der griechischen Mythologie etwas suchen, aber bei über 500 Seiten sind hundert keine große Sache. Dann wird man aber gefüttert, bis man satt ist. Für alle, die damit noch gar nichts am Hut hatten, kein Problem, man versteht alles, für alle Profis, die bei Percy Jackson Unterricht hatten, man lernt trotzdem noch neues und man langweilt sich nicht, weil sehr vieles ganz anders interpretiert wurde.
Livia und Mael sind tolle Personen. Vor allem ab dem letzten Drittel habe ich beide endgültig in mein Herz geschlossen. Trotzdem haben beide sich an manchen Stellen nicht nachvollziehbar verhalten. Es waren kleine Dinge, nichts, was im Gesamtkontext groß gestört hat, nur an den jeweiligen Stellen eben. Was mir am Ende jetzt aufgefallen ist, ich habe es beim Lesen selbst nicht bemerkt, was ist eigentlich alles passiert? Wenn man mich jetzt fragt, was auf den ersten 200 Seiten geschah, ich wüsste vielleicht drei Dinge. Die wichtigen Dinge. Mir war nie langweilig, es hat sich kaum gezogen, aber ich frage mich selbst, was das aussagt, wenn man viele Dinge nicht mehr weiß. Im Gesamtbild waren viele Szenen sicher wichtig und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass irgendetwas überflüssig war, aber den Punkt will ich nicht weglassen.
Kurze Übersicht
+ Unterhaltung vom Feinsten mit einer großen Portion Humor
+ griechische Mythologie nochmal vollkommen neu interpretiert
+ zwei tolle Protagonisten mit einer wundervollen Chemie
– am Ende weiß ich von den 550 Seiten nicht mehr allzu viel
– viel zu lange Kapitel
Fazit
Das Buch verdient sich 4/5 Sterne. Ich bin schon super gespannt auf Band 2, welcher im Herbst erscheint. Vor allem auf das Cover, denn dieses hier ist ein wahrer Traum!