Meine Meinung:
Das erste Buch über Meerwesen, war so anders als ich es mir vorgestellt hatte.
Düsterer, mystischer aber vor allem sehr romantisch.
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Meerwesen habe ich mir immer so vorgestellt, wie in dem Disney Abenteuer „Arielle – Die kleine Meerjungfrau“. Meerjungfrauen und Meermänner mit langen Fischschwänzen, die durch das Meer tummeln, Spaß am Wasser haben und vor Freude übersprudeln, doch in Tiefseeherz sind die Meerwesen so viel mehr...
Als Lizzie die Aufmerksamkeit von Jack erlangt, weiß sie nicht, welches Geheimnis er verbirgt. Sorglos verbringt sie ihre Freizeit am Meer, lauscht der Brandung und verliert sich in den Klängen des Meeres und ihren Stimmen. Wäre da nicht ihre beste Freundin Sophie, die sie hin und wieder aus den Fängen des Meeres befreit.
Doch als Sophie verschwindet, muss Lizzie sich mit Jack und seinen Freunden einer Gefahr stellen, die sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hätte. Sie muss all ihren Mut zusammennehmen und an sich glauben und dem Meer vertrauen.
Leichter gesagt als getan, denn so friedlich das Meer auch zu sein scheint, die Welt unter Wasser hat sich verändert und etwas Böses beherrscht das Meer.
Können sie Sophie und die anderen noch rechtzeitig retten und was hat das Ganze mit der verschwundenen Stadt Atlantis zu tun?
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Tiefseeherz zu lesen hat mich sehr berührt!
Spätestens nach Fluch der Karibik haben mich Meerwesen mehr als nur fasziniert. Jetzt von ihnen lesen zu dürfen, war wahrlich ein besonderes Erlebnis auch wenn ich sie mir ganz anders vorgestellt hatte.
Die Autorin hat ihren Charakteren den besonderen Touch verliehen und ich habe schnell bemerkt, wie viel Herzblut sie in ihr Wesen und ihre Art gesteckt hat. Man fühlt sich ihnen verbunden und kann sie nachvollziehen. Vor allem Lizzies Art und ihr mutiger Charakter haben es mir angetan. Für ein sechzehnjähriges Mädchen ist sie wirklich sehr gefasst und strotzt nur so vor Mut und Lebenswillen. Dass sie hin und wieder mit einer rosaroten Brille durchs Leben tänzelt, ist bei dem Alter und der ersten Liebe nachzuvollziehen und nicht zu kitschig oder anstrengend.
Auch Sophies aufgeweckter Charakter hat mich sehr begeistert. Sie strahlt so eine Unbesonnenheit und Ruhe aus und sieht in allem nur das Gute, sodass man sie nur ins Herz schließen kann und auch Jacks ruhige und mystische Art kamen bei mir gut an. Sein stilles, etwas zurückgezogenes Wesen hat mich in seinen Bann gezogen und man wollte unbedingt wissen, welches Geheimnis er und seine Freunde denn nun verbergen.
Der Schreibstil hat die Charaktere und das romantische, düstere World – Building perfekt abgerundet. Er ist flüssig, leicht zu lesen und sehr einnehmend.
Einmal mit dem Lesen begonnen, kann man nur schwer wieder damit aufhören. Die einzelnen Szenen werden gut und ausführlich besprochen, sodass man als Leser auf einer Welle der Höhen und Tiefen hinweggeglitten ist, denn die Geschichte hat ihre Höhepunkte, die die Spannung steigern. Trotzdem verliert man dadurch nicht das Augenmerk auch auf die kleinen Dinge zu achten.
Das einzig negative an der Geschichte waren für mich tatsächlich die Sprünge.
Manchmal springt die Autorin beim Schreiben von einem Absatz in den nächsten und für die Protagonistin und den Leser sind auf einmal mehrere Tage vergangen oder man findet sich auf einmal an einem ganz anderen Ort wieder. Diese Sprünge hätte man meiner Meinung nach vielleicht ein wenig besser ausschmücken oder verpacken sollen, doch bis auf diesen kleinen Makel habe ich nichts zu beanstanden.
Fazit:
Eine tolle Teenieromanze, die dem Leser viel Freude bereiten wird.
Von Spannung, Humor und Liebe, bis zu Kampf und Mystik ist alles dabei.
Dass das Buch dann auch noch teilweise unter Wasser spielt und es so wundervoll beschrieben wurde, dass man das Gefühl hatte selbst im Meer abzutauchen, gibt definitiv einen Pluspunkt und auch die Disney Vergleiche haben mir sehr gut gefallen, da sie perfekt zur Geschichte passen.
Wer also gerne mal in die Welt des Meeres und der Sagen eintauchen möchte, um den Meerwesen näher zu kommen, ist hier sicherlich genau richtig.