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magische_farbwelt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2019

Superhelden gibt es auch in Deutschland

Süperopa
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Ich liebe Superhelden. Ich schaue mir die Filme sehr gern an. Und auch einige Actionfiguren tummeln sich in der Wohnung meines Mannes und mir. So ein Superheld hat irgendwie etwas, zu dem man hinaufschauen ...

Ich liebe Superhelden. Ich schaue mir die Filme sehr gern an. Und auch einige Actionfiguren tummeln sich in der Wohnung meines Mannes und mir. So ein Superheld hat irgendwie etwas, zu dem man hinaufschauen kann, der Werte vermittelt. Und so ist auch der „Süperopa“ aus Adnan Marals gleichnamigen Roman gestrickt. In Rentner Kenans Brust schlagen 2 Herzen: Ein türkisches und ein deutsches. Immer ist er mit sich und auch seiner Familie, allen voran seinem Sohn, im Zwiespalt. Wortgewandt und sprachlich fließend beschreibt der Autor die Entwicklung vom Rentner Kenan bis hin zum „Süperopa“, einen wohlgemerkt älteren Superhelden in Deutschland. In welchem Superheldenfilm bzw. -comic gibt es das denn schon?! Der Roman ist witzig, hier und da mit einer moralischen Pointe versehen, die, wie ich finde, in jedem Buch ein Muss sein sollte. Und auch typisch für eine Superheldengeschichte: Es kommt zum Showdown mit einem Endgegner, der noch mal zum Schluss des Buches die Spannung aufleben lässt. Mit einem Epilog, der die eigene Fantasie auf Reisen schicken lässt.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Sinnlich und gefühlvoll

Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? | Erotischer Roman
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Sind drei einer zuviel? Nun, nachdem ich das Buch jetzt zu Ende gelesen habe, will ich eigentlich fast meinen: Ja. Auch wenn die Protagonistin Lucy jede Menge Spaß zu dritt hatte. In ihrem erotischen Roman ...

Sind drei einer zuviel? Nun, nachdem ich das Buch jetzt zu Ende gelesen habe, will ich eigentlich fast meinen: Ja. Auch wenn die Protagonistin Lucy jede Menge Spaß zu dritt hatte. In ihrem erotischen Roman „Wehrlose Begierde – Sind drei einer zuviel?“ beschreibt die Autorin Nancy Greyman genau diesen Gefühlszwist. Lucy ist hin- und hergerissen, ihre Gefühlswelt fährt Achterbahn. In diesem erotischen Roman hat der Leser nicht nur eine platte Bettgeschichte vor Augen, nein, es geht um etwas mehr. Diese innere Zerrissenheit von Lucy und ihren beiden Männern Joseph und Gabriel konnte ich als Leserin beinah spüren – und auch ein Stück weit nachvollziehen. Natürlich wurde seitens der Autorin nicht mit heißen Erotikszenen gespart, schließlich soll ein erotischer Roman ja auch anregen oder gar beflügeln. Für mich ist „Wehrlose Begierde – Sind drei einer zuviel?“ ein sinnlicher Roman, der nebenbei auch noch voller Gefühl steckt.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Seiten voller Leidenschaft

Heiße Spiele - jeux chaudes | Erotischer Roman
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Das Buch „Heiße Spiele – jeux chaudes“ von P. L. Winter ist ein erotischer Roman. In letzter Zeit habe ich ja des Öfteren einen solchen gelesen. Somit bin ich etwas – wie soll ich es ausdrücken? – abgehärteter. ...

Das Buch „Heiße Spiele – jeux chaudes“ von P. L. Winter ist ein erotischer Roman. In letzter Zeit habe ich ja des Öfteren einen solchen gelesen. Somit bin ich etwas – wie soll ich es ausdrücken? – abgehärteter. Denn für mich sind die Erotikgeschichten doch eine neue Erlebniswelt. Und ja, diese Welt kann durchaus auch anregend sein, auch für das eigene Leben. Also besteht für mich hier und da ein Lerneffekt. Manche dieser erotischen Romane waren mir persönlich eine Spur zu heftig, manche erinnerten an einen schlecht inszenierten Film. „Heiße Spiele – jeux chaudes“ hat es durchaus in sich, auch wenn mir persönlich die Gespräche zwischen den Handelnden etwas plump erschienen. Die hätte ich im Prinzip für die ganze Geschichte gar nicht gebraucht. Die heißen und erotischen Handlungen der Protagonisten, allen voran Ute, sind aber umso besser dargestellt und das Kopfkino schaltete sich über das gesamte Buch hinweg ein. Die Geschichte ist für mich etwas vorhersehbar gewesen, aber im Prinzip ging es ja auch eher um die erotischen Darstellungen, die keineswegs für mich als Leserin anrüchig geschweige denn ordinär waren. „Heiße Spiele – jeux chaudes“ von P. L. Winter ist zusammenfassend geschrieben ein knisternder Erotikroman, der dem Leser zeigt, sich hinsichtlich sexueller Bedürfnisse auch mal etwas trauen zu dürfen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Heiße Liebesspiele

Blutjung verführt | Erotischer Roman
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Zunächst einmal bin ich erschüttert über das Schicksal, welches der Autorin Evi Engler widerfahren ist. Ich freue mich gleichzeitig für sie, dass sie einen Weg gefunden hat, mit ihrer Einschränkung umzugehen. ...

Zunächst einmal bin ich erschüttert über das Schicksal, welches der Autorin Evi Engler widerfahren ist. Ich freue mich gleichzeitig für sie, dass sie einen Weg gefunden hat, mit ihrer Einschränkung umzugehen. Ihr Buch „Blutjung verführt“ ist ein erotischer Roman. Und ja, ich kann Euch sagen, der hat es echt in sich. Ich dachte immer ich bin aufgeschlossen, aber manches Mal habe ich sprichwörtlich mit den Ohren geschlackert und ja, teilweise war ich auch von einigen Geschehnissen etwas angewidert. Ich glaube, für einige Passagen der Erotikgeschichte bin ich etwas zu verklemmt. Mir gefällt der Schreibstil von der Autorin Evi Engler sehr gut. Und ihre Ausdrucksweise ist so sehr klar und fein, dass man sich als Leser in der Geschichte wiederfindet. Teilweise war mir die Nähe der Handelnden zu stark. Es geht um eine junge Schülerin, Helena, die zum ersten Mal Sex in ihrem Leben hat. Und ab da beginnt ihre Reise in eine erotische Welt, voller Leidenschaft, Hingebung und Unterwerfung, die meiner Meinung nach nichts für schwache Nerven ist. Denn es geht ganz schön heiß her, und das auf beinah jeder Seite des Buches. Das muss man mögen, wie gesagt, mir war es an manchen Stellen des Buches zuviel. Aber auf der anderen Seite will ich als Leserin ja auch mal über den Tellerrand hinausschauen.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Berührend und aufwühlend

Von Ostpreußen in den Gulag
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Geschichtliche Erzählungen lese ich mit Vorliebe und mit hohem Interesse. Ist es doch nicht zuletzt das vergangene Zeitgeschehen, was unsere Gegenwart und damit auch die Zukunft prägt und weiterhin prägen ...

Geschichtliche Erzählungen lese ich mit Vorliebe und mit hohem Interesse. Ist es doch nicht zuletzt das vergangene Zeitgeschehen, was unsere Gegenwart und damit auch die Zukunft prägt und weiterhin prägen wird. Viele geschichtliche Darstellungen, die ich gelesen habe, handeln vom Zweiten Weltkrieg. Und ja, auch „Von Ostpreußen in den Gulag. Eine Reise auf den Spuren meiner Großmutter“ von Marcel Krueger handelt von dieser schrecklichen Zeitepoche, die das Leben aller auf unserem Erdball verändert hat. Und doch geht die Erzählung vom Autor viel weiter. Und ich muss gestehen, ich war in dieser Hinsicht noch völlig uninformiert. Klar wusste ich, dass es nach dem Zweiten Weltkriege sowjetische Kriegsgefangene gab, um den Wiederaufbau des Landes voranzutreiben. Aber so richtig Gedanken habe ich mir da nie gemacht. Die Kriegsgefangenen waren eher ein Nebensatz, auch in unserem Geschichtsunterricht, zumindest wenn ich in meinen schulischen Erinnerungen nachforsche. Doch der Autor Marcel Krueger zeigt dem Leser, dass dies nicht so war. Und nachdem ich dieses Buch, welches mich sogleich fasziniert und natürlich auch abgeschreckt hat, gelesen habe, weiß ich, dass die unzumutbaren, unmenschlichen Zustände der Gefangenen im Zweiten Weltkrieg – speziell der Konzentrationslager – wahrscheinlich dem der Zustände in den Gulags – der Kriegsgefangenenlager – in nichts nachstanden. Besonders erschütternd ist für mich der Umstand, dass viele der Gefangenen, ob sie nun auf der Seite der SS standen oder nicht, einfach so verhungert sind. Und dennoch musste Akkordarbeit geleistet werden. Marcel Krueger beschreibt in seinem Buch „Von Ostpreußen in den Gulag. Eine Reise auf den Spuren meiner Großmutter“ eben die Reise seiner Großmutter als sowjetische Kriegsgefangene. Und parallel reist er ihr nach, wenn auch viele Jahre später. Er kommt an Orte, wo die Oma scheinbar Station gemacht haben muss, unterhält sich mit Land und Leuten und fühlt sich somit seiner verstorbenen Großmutter noch einmal so richtig nah. Für mich ist die Erzählung berührend und gleichzeitig, wie gesagt, auch abschreckend. Und es zeigt dem Leser auch noch mal eine weitere Sichtweise auf die Gräueltaten der Menschheit.