Wow
Davor und DanachDie Aufmachung ist definitiv ein Hingucker hat mir persönlich das Lesen aber gleichzeitig auch sehr erschwert. Dennoch finde ich es super, dass der Titel nicht auf dem Cover steht. So wird eine gewisse ...
Die Aufmachung ist definitiv ein Hingucker hat mir persönlich das Lesen aber gleichzeitig auch sehr erschwert. Dennoch finde ich es super, dass der Titel nicht auf dem Cover steht. So wird eine gewisse Anonymität erzeugt, welche auch ein wesentliches Element der Geschichte bildet.
In vielen, kurzen Kapiteln erzählt Nicky Singer ihr Buch. Dabei schafft sie es auf sehr beeindruckende Art und Weise eine gewisse Ruhe im Handlungsstrang zu wahren, trotz vieler rasanter Momente und der, zuvor bereits genannten, teils sehr kurzen Kapitel. Auch sehr bemerkenswert ist, dass die Autorin ihre Sätze recht minimalistisch aufbaut und diese zwar immer wieder abgehakt wirken, aber keinesfalls unvollständig.
Es gibt immer wieder Wendungen, die mich sehr überrascht haben und die Geschichte unglaublich spannend machen. Gleichzeitig werden auf eine recht unterschwellige Art und Weise immer wieder sehr aktuelle politische Themen, insbesondere den Strom von Flüchtenden, Überbevölkerung und stellenweise auch die ersten Folgend des Klimawandels behandelt. Ohne viele Worte zu verschwenden oder zu sehr ins Detail zu gehen, regt die Autorin zum Nachdenken an.
Bei der Protagonistin Mahiri kann man gut beobachten, wie sehr sie auf ihrer Reise an sich selbst wächst. Kann man ihr anfangs ihr junges Alter gerade so noch glauben, so wird scheint es zum Ende beinahe unmöglich, wie sehr sie sich in der kurzen Zeit verändert hat und doch so authentisch.
Fazit:
Auch wenn ihr politische Bücher normalerweise nicht mögt, kann ich euch dieses umso mehr empfehlen. Allein die Geschichte ist ganz große klasse! Ich gebe 5 Sterne: ?????.