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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2016

durchschnittlich

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Tödliche Berührung – die Idee ist originell. Twylla ist gesegnet und verdammt zugleich. Ihre Haut ist so giftig, dass nur die Königsfamilie sie berühren kann ohne sofort zu sterben. Dafür darf sie den ...

Tödliche Berührung – die Idee ist originell. Twylla ist gesegnet und verdammt zugleich. Ihre Haut ist so giftig, dass nur die Königsfamilie sie berühren kann ohne sofort zu sterben. Dafür darf sie den Thronerben heiraten. Eine interessante Idee, die ich durchaus als Metapher genommen habe. Auch wie Twyllas Charakter und ihre Empfindungen beschrieben werden ist jugendgerecht und aus einem so direkten Winkel, dass es einem als Leser nahegeht. Es gibt auch zwei junge Männer, die wichtig für sie sind. Den Prinzen, den sie heiraten soll und ihren Leibwächter Lief. Also ein gängiges Muster in Jugend-Fantasy dieser Art. Nicht neu aber eigentlich finde ich so was ganz okay. Es darf gerne ein bisschen knistern und die Frage gestellt werden, für wen wird sie sich entscheiden.

Allerdings war alles etwas sehr einfach gestrickt. So richtig in die Gänge kam die Spannung für mich nicht. Und das mit dem Knistern war auch nicht so ganz, denn der Prinz ist mir nie besonders sympathisch gewesen. Ich wollte von Anfang an, dass der Leibwächter den Sieg davon trägt. Auch gibt es wenig Überraschungen, keine Wendungen, die nicht vorhersehbar gewesen wären.

Gefallen hat mir allerdings das ansprechende Cover und der gut lesbare Schreibstil. Die Autorin hätte aus dem Plot sicherlich noch mehr rausholen können.

Veröffentlicht am 03.10.2016

anstrengend zu lesen

Wir sehen uns am Meer
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Eine kniffelige Rezi, die ich hier schreiben muss. Ein Abwägen und Hin und Herdrehen der Eindrücke.
Gefallen hat mir
- Das Cover zu aller erst. Der Hauch der New Yorker Skyline, dazu die Wellenbewegungen ...

Eine kniffelige Rezi, die ich hier schreiben muss. Ein Abwägen und Hin und Herdrehen der Eindrücke.
Gefallen hat mir
- Das Cover zu aller erst. Der Hauch der New Yorker Skyline, dazu die Wellenbewegungen und die zwei Schatten und alles in einem warmen sonnigen Farbton. Ein echter Eyecatcher im Buchladen.
- Der Klappentext der eine ungewöhnliche, ja womöglich schwierige Liebesgeschichte erwarten lässt. Dazu die politische Lage eines Landes, welches mir noch weitgehend fremd ist. Ich weiß natürlich um den uralten Streit von Israelis und Palästinensern. Aber dass es bis heute so krasse Auswirkungen auch auf das Privatleben und die Liebe hat, war mir nicht bewusst und hat mich angesprochen.
- Die Leseprobe hat mir gut gefallen und ich hoffte auf ein paar unterhaltsame Stunden mit Tiefgang.
Nicht gefallen hat mir
- Der wahnsinnig ausführliche Erzählstil. Es wurde wirklich – sorry – jeder Pups, jedes Fitzelchen, jede noch so kleinste Gefühlsregung lang und breit und so intensiv erklärt und beschrieben, dass ich irgendwann leider angefangen hat, ganze Seiten zu überfliegen oder nur noch quer zu lesen.
- Die zwei Hauptdarsteller, die ziemlich bald auseinanderdriften. Ich hatte Probleme, die Tiefe ihrer Zuneigung zu erfassen, hatte bald das Gefühl, dass sie gar nicht zusammen passen, da sie ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und ihrem Land haben. Dadurch wurde mir ihre Beziehung schnell uninteressant was für den spannenden Fortgang einer Liebesgeschichte nicht förderlich ist.
- Das Ende, weil es zu wenig positiv und hoffnungsvoll war und mir einfach zu nichtssagend. Ganz allgemein stellte ich mir die Frage, was die Autorin mit dieser Story überhaupt sagen wollte, was ihre eigene Meinung ist.

Am Ende war ich ziemlich angestrengt von diesem Buch und gebe gerade noch 3 Sterne. Es war einfach nicht dass, was ich erwartet und erhofft hatte.

Veröffentlicht am 03.10.2016

the girls

The Girls
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„The girls“ von Emma Cline sind die vierzehnjährige Evie Boyd und die etwas ältere Suzanne die für die Jüngere zum Vorbild wird. Die beiden landen bei Russell auf einer Farm. Bei Sex, Drugs und Rock‘n ...

„The girls“ von Emma Cline sind die vierzehnjährige Evie Boyd und die etwas ältere Suzanne die für die Jüngere zum Vorbild wird. Die beiden landen bei Russell auf einer Farm. Bei Sex, Drugs und Rock‘n Roll. Das Ende der 60 Jahre, Flower Power und Hippies sind angesagt. Die Mädchen sind eigentlich noch mitten in der Pubertät, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Liebe und einem großen Masterplan für die Zukunft. Aber sie werden ihn auf diese Weise wohl nicht finden. Sie werden ausgenutzt und am Ende droht noch Schlimmeres.

Was mir gefallen hat?
Die Idee, die das Thema um die Charles-Manson-Gruppe aufgreift, fand ich sehr interessant. Ich wusste – und weiß – davon vor allem die Schlagzeilen, die mir bis heute im Kopf geblieben sind. Inclusive der Morde und dem Mädchen Tate. Ich hatte also schon eine ungefähr Vorstellung von diesem Buch und hoffte auf Neues, auf Näheres, auf Erklärungen der Vorkommnisse von damals sogar. Dafür war das Buch dann aber doch nicht nah genug dran an den Tatsachen und auch etwas zu dünn, um dieses Thema gründlich zu bearbeiten. ich denke, das war auch nicht unbedingt die Intension der Autorin. Die beschäftigte sich vor allem mit dem Innenleben der Girls. Ihren Beweggründen, ihren Fragen und ihrer jugendlichen Suche. Dafür verwendet sie einen anspruchsvollen schönen Erzählstil.

Was mir nicht gefallen hat?
Die Charaktere waren mir alle unsympathisch und nicht immer altersgerecht entwickelt. Mir fehlte oft das Kindliche und Naive, welches ich 14-Jährigen schon noch unterstellen würde. Über weite Strecke habe ich mich auch gefragt, was mir die Geschichte eigentlich sagen will wenn sie doch mit der Wirklichkeit nicht konkurrieren will, was dann? Am Ende fand ich alles etwas bemüht aber unausgegoren. Die Handlungen waren gewollt und gekünstelt. Ich hatte nicht das Gefühl hier von realen Menschen zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nettes Jugendbuch

Witch Hunter
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Das Cover hat mir von Anfang an gut gefallen zu "Witch Hunter". So was ist natürlich wichtig, um auf ein Buch aufmerksam zu machen. Und Hexen, Hexenjäger und Zauberer.... das hörte sich auch nach meinem ...

Das Cover hat mir von Anfang an gut gefallen zu "Witch Hunter". So was ist natürlich wichtig, um auf ein Buch aufmerksam zu machen. Und Hexen, Hexenjäger und Zauberer.... das hörte sich auch nach meinem Beuteschema an.
Was mir gefallen hat?
Vor allem der Turn, den die Hauptperson Elisabeth durchmachen muss, war sehr unterhaltsam. Sie ist ja eigentlich, obwohl er junge 16 Jahre, eine Hexenjägerin und soll als solche den Hexen den Garaus machen. Aber durch dumme Zufälle und Rufmord gerät sie selbst in den Verdacht ebenso eine Hexe zu sein und am Ende kann sie nur einer der verhassten Zauberer, Perevil vor dem Tod retten und stellt damit ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf. Das war amüsant und glaubhaft, wie Elisabeth sich erst wehrt gegen all das, wie sie die Welt nicht mehr versteht, und wie sie ganz allmählich Zutrauen zu dem Magier entwickelt und feststellt, dass vieles gelogen war, was man ihr früher über die Hexen erzählt hat und dass mehr hinter all dem steckt, als sie bisher geglaubt hat.

Was mir nicht so gefallen hat?
Der Schreibstil ist leider schon etwas sehr einfach manchmal sogar hölzern. Vor allem die Dialoge haben mir nicht immer gefallen. So was finde ich in einem Roman aber sehr wichtig. Außerdem merkt man gegen Ende, dass es sich um keinen Stand-alone-Roman handelt, denn auch wenn die Autorin versucht, ein passendes Ende für den ersten Teil zu finden, sind doch einige Fragen ungeklärt und man wird über einiges im Unklaren gehalten, was wahrscheinlich im zweiten drankommt.

Außerdem ist das Buch nicht besonders überraschend und die Charakter hätte für meinen Geschmack gerne etwas facettenreicher sein dürfen. Ganz nettes Jugendbuch, mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nicht mein Fall

Empfindliche Wahrheit
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Ich habe von le Carre ja noch nichts gelesen aber mein Interesse wurde durch die Leseprobe durchaus geweckt. Echte Spionagethriller von einem Alt-Meister des Fachs sollte man durchaus mal probieren. Leider ...

Ich habe von le Carre ja noch nichts gelesen aber mein Interesse wurde durch die Leseprobe durchaus geweckt. Echte Spionagethriller von einem Alt-Meister des Fachs sollte man durchaus mal probieren. Leider habe ich mich etwas schwer damit getan. Dies lag wohl hauptsächlich am Erzähltempo, dem für meinen Geschmack etwas die nötige Geschwindigkeit fehlte, um mich bei der Stange zu halten. Der sarkastische Ton hat mir durchaus gefallen, allerdings sind die Protagonisten teilweise etwas zwiespätige Charakter und ich tat mir schwer damit, einen Helden für mich auszumachen. Das kann natürlich auch am Genre liegen, welches sicherlich mit den Begriffen Gut und Böse besonders stark spielt und in dem Heimlichkeiten und Lagerwechsel ebenso dazu gehören, wie doppelte Identiätten und doppelte Spielchen.
Die Aktualität ist sicherlich gegeben - wie wohl in den letzten 50 Jahren immer wieder, wenn man all die Spionageskandale zusammenzählt. Dennoch fehlte mir irgendwie etwas die Aktion und der Unterhaltungsfaktor, die beide neben Informationen und Strategiegeplänkel zurückstehen mussten. Nicht ganz mein Fall.