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Veröffentlicht am 03.10.2016

Rain

Rain – Das tödliche Element
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Dieses Buch ist mir insbesondere wegen des schönen und besonderen Covers aufgefallen. Als mich der Klappentext dann noch angesprochen hat, war das eine sichere Sache und landete sofort in meinem Einkaufswagen. ...

Dieses Buch ist mir insbesondere wegen des schönen und besonderen Covers aufgefallen. Als mich der Klappentext dann noch angesprochen hat, war das eine sichere Sache und landete sofort in meinem Einkaufswagen. Ich habe mir wirklich viel von der Geschichte versprochen, vor allem, da ich zurzeit ein wahrer Dystopien-Junkie bin. Die Idee von einem tödlichen Regen, von einer Apokalypse und einem jungen, einsamen Mädchen ist genau das, was mich hätte ansprechen müssen, doch leider hat mich die Umsetzung kein bisschen überzeugt.

Die Protagonisten Ruby war mir dermaßen unsympathisch, dass sie mich an einigen Stellen hat wahnsinnig werden lassen. Ja, ich weiß, sie ist 15, Teenager, Pubertät, da mussten wir alle mal durch, aber durch ihre Naivität und Unreife konnte ich in keiner der 415 Seiten einen Zugang zu ihr finden. Den Versuch habe ich aber ehrlich gesagt schon ab Seite 61 aufgegeben, als sie ihre Nachbarin tot im Garten liegen sieht, aber ein paar Sätze weiter nur noch daran denkt, dass sie ihr Handy bei ihren Freunden hat liegen lassen. Oder als sie gefühlte 50 Mal aus dem Haus rennt, bevor sie daran denkt, nachzusehen, ob es draußen nicht doch vielleicht regnet. Oder, oder, oder ... Oft habe ich mich gefragt, wieso gerade sie so lange überlebt. Außer Simon – der Stiefvater von Ruby, leider nur ein Nebencharakter – konnte mich die anderen Charaktere ebenfalls wenig überzeugen.

Ebenso wie die Charaktere hat mich auch der Schreibstil desöfteren provoziert. Gut, Ruby will nicht fluchen, deshalb wurden alle Flüche durch Schmetterlinge ersetzt (ja, ernsthaft, in einem Endzeit-Thriller). Am Anfang empfand ich das als etwas besonderes und nettes, aber später hat es mich in meinem Lesefluss gebremst, da ich mehrmals versucht habe, die Schmetterlinge durch Wörter zu ersetzen. Ähnlich ging es mir bei ihren jugendlichen Ausrufen wie HÄ?! und WAS?! und HALLO?! oder sonstigen jugendlichen Ausbrüchen in Großbuchstaben. Der jugendliche Schreibstil passte allerdings zu Ruby und zur Geschichte und ließ sich trotz der genannten Ausnahmen doch recht flüssig lesen.

Da ein zweiter Teil erscheinen soll, werde ich nicht auf die verschiedenen Handlungsstränge und die offenen Fragen, die diese aufgeworfen haben, eingehen. Zum Beispiel: Was wollte der Mann vor ihrem Haus von ihr? Was soll die Sache mit Darius und Saskia? usw. Schließlich bleibt ja noch die Hoffnung, dass sie in der Fortsetzung aufgeklärt werden. Und ja, die Hoffnung habe ich wirklich.

Während Ruby und ihre Begleiter für mich sehr blass erschienen, hat Virginia Bergin es trotzdem geschafft, mich in ihre Welt abtauchen zu lassen. Die Handlungsplätze, die Leichen, der Himmel, die Atmosphäre an sich und die Seuche fand ich gut ausgearbeitet, viel besser als die Charaktere. Ihre bildliche und gute Beschreibung hat mich für den Rest stellenweise entschädigt.

Fazit
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Leider konnte mich Virginia Bergins Debüt-Thriller nicht überzeugen. Die Charaktere waren mir zu oberflächlich, manche Handlungsstränge schienen einfach zu willkürlich ausgedacht und nicht zu Ende geführt. Ich hoffe, dass der zweite Teil, der vermutlich im März 2016 erscheint, mehr Licht ins Dunkle bringt und mich doch noch dazu bringt, mich für diesen Zweiteiler zu begeistern.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Ungesühnt

Ungesühnt
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Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich – als absoluter Krimi- und Thriller-Liebhaber – sehr gespannt auf dieses Buch und habe mir auch einiges davon versprochen. Doch leider wurde ich von der ersten ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich – als absoluter Krimi- und Thriller-Liebhaber – sehr gespannt auf dieses Buch und habe mir auch einiges davon versprochen. Doch leider wurde ich von der ersten bis zur letzten Seite fast durchgängig enttäuscht.

Der Einstieg in das Buch war für mich sehr schwer, was zum einen daran lag, dass der Krimi mit einer kurzen Vorstellung der wichtigsten Personen beginnt. Die vielen französischen (teilweise auch ähnlich klingenden) Namen haben es mir schwer gemacht, die Personen zu unterscheiden oder mir die ersten – und leider auch einzigen – Charakterbeschreibungen zu merken. Dazu kommt der abgehakte und nüchterne Schreibstil der Autorin. Ich bin über die Worte nur so gestolpert, konnte keinen richtigen Lesefluss entwickeln und auch kaum Zusammenhänge erkennen. Das hat mich nicht nur am Anfang des Buches gestört, sondern durchweg bis zur letzten Seite.

Der Schreibstil bessert sich zwar nach den ersten Kapiteln, aber wirklich überzeugend ist er auch dann nicht. Die Autorin springt sehr viel zwischen den Charakteren und Szenen (teilweise auch ohne Absatz), so dass ich mehr als ein Mal verwundert war und mich gefragt habe: Wer unterhält sich da gerade? Wann war der Szenenwechsel und bei welcher Stelle befinde ich mich gerade? An die französischen Namen konnte ich mich zwar ebenfalls nicht gewöhnen, aber natürlich darf man der Autorin da keinen Vorwurf machen.

Durch die undeutlichen Szenenwechsel, die oft viel zu lang und nüchtern dargestellten Arbeitsschritte des Teams Carat, die Langatmigkeit der Geschichte und durch die viel zu viel auftretenden Figuren, konnte ich zu keiner der Charaktere eine Beziehung aufbauen, geschweige denn mich mit ihnen identifizieren. Alle Persönlichkeiten waren mir persönlich viel zu kurz angeschnitten; ein bisschen mehr Tiefgründigkeit und die Ausarbeitung der Charaktere hätte ich mir sehr gewünscht.

Der Fall war meiner Meinung nach ebenfalls zu blass und wurde durch die vorher angesprochenen Punkte, aber auch durch private Problemchen und Unerheblichkeit zunehmend unspannender. Der kleine Schocker am Ende hat mich dennoch verwundert und beeindruckt, ebenso das offene Ende.

Auch wenn mich weder die Charaktere, noch der Fall und auch nicht der Schreibstil überzeugen konnten, so finde ich das Cover allerdings mehr als gelungen und schön gestaltet (einer der Gründe, warum ich das Buch auch unbedingt lesen wollte).

Gerüchten zufolge soll Ungesühnt der Auftakt einer Thriller-Reihe sein.


Durch die teilweise ausbleibende Spannung und die schwachen Charaktere konnte mich Ungesühnt leider nicht wirklich überzeugen. Wer aber mit französischen Namen klarkommt und einen leichten Fall als Wochenendlektüre bevorzugt, dem kann ich dieses Buch empfehlen.