Cover-Bild Vielleicht wird morgen alles besser
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaus
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 14.05.2018
  • ISBN: 9783813507904
Fabio Geda

Vielleicht wird morgen alles besser

Roman
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Einen Platz in dieser Welt finden – der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Im Meer schwimmen Krokodile"

Ercole musste früh lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Zusammen mit seiner Schwester Asia bewahrt er mühsam die Familienfassade, um sich das Jugendamt vom Hals zu halten. Doch die Normalität ist ein fragiles Gebäude, das täglich einzustürzen droht. Als es schließlich geschieht, kann niemand die Lawine aufhalten, auch nicht das Mädchen Viola, das in Ercoles Bauch Schmetterlinge zum Tanzen bringt. Ist es für einen wie ihn nicht vorbestimmt, immer tiefer in Schwierigkeiten zu geraten?

Fabio Geda erweist sich erneut als Meister im Porträtieren von Kindern und Jugendlichen. Ihre kleinen, großen und auch sehr großen Nöte inspirieren ihn immer wieder zu ganz besonderen Geschichten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2019

Das zu Herzen gehenden Buch ist ein poetische Werk über die große Kraft der Wünsche.

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Fabio Geda, Vielleicht wird morgen alles besser, Knaus 2018, ISBN 978-3-8135-0790-4

In seinem neuen Roman erzählt der italienische Erfolgsautor Fabio Geda eine poetische und warmherzige berührende Geschichte ...

Fabio Geda, Vielleicht wird morgen alles besser, Knaus 2018, ISBN 978-3-8135-0790-4

In seinem neuen Roman erzählt der italienische Erfolgsautor Fabio Geda eine poetische und warmherzige berührende Geschichte über einen Jungen namens Ercole, der notgedrungen seinen Platz in dieser Welt finden muss.

Ercole ist sechs Jahre alt, als seine Mutter die junge Familie verlässt. Für jedes Kind eine Katastrophe. Ercole hat eine ältere Schwester namens Asia. Zusammen ziehen sie nach Turin und wachsen dort beim Vater auf.

Doch auch der Vater lässt die beiden Kinder schamlos im Stich, Er ist schwerer Alkoholiker, hat sein Leben überhaupt nicht im Griff und zwingt so die beiden Kinder in eine Rolle, die eigentlich für ihr Alter viel zu früh ist. Weil er sich überhaupt nicht um den Haushalt und die Kinder kümmert und nur sehr spärlich durch Gelegenheitsjob mal etwas Geld mit nach Hause bringt, wenn er es nicht schon vorher in Alkohol umgesetzt hat, sind die Kinder auf sich allein gestellt. Asia übernimmt für dne kleinen Ercole die Mutterrolle, kocht und führt den Haushalt und schaut, dass die Rechnungen und die Miete bezahlt werden.

Die beiden Kinder schaffen es trotz dieser Umstände nach außen hin, insbesondere gegenüber dem Jugendamt die Fassade zu wahren. Keiner dieser Gutmenschen, die sich angeblich um sie sorgen, soll erfahren, wie es ihnen wirklich geht.

Obwohl die Verhältnisse, in denen er aufwächst eigentlich zum Himmel schreien, ist Ercole ein zufriedener und unbeschwerter Junge. Er verliebt sich irgendwann in Viola, die so alt ist wie er und aus wohlhabenden Verhältnissen stammt. Er ist glücklich.

Doch als sein Vater eines Tages von der Polizei verhaftet wird und Asia verkündet, mit ihrem Freund zusammenzuziehen, türmt Ercole mit seinem Fahrrad und macht sich auf die Suche nach seiner Mutter. Und so beginnt eine turbulente Zeit für Ercole.
Doch nie gibt er seine Hoffnung auf, die dem Buch seinen Titel gab: vielleicht wird morgen alles besser.

Das zu Herzen gehenden Buch ist ein poetische Werk über die große Kraft der Wünsche.






Veröffentlicht am 27.09.2019

Die Hoffnung ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendessen

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Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich damals das Buch "Im Meer schwimmen Krokodile" zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Es war mein erstes Buch von Fabio Geda und ich mochte es wirklich ...

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich damals das Buch "Im Meer schwimmen Krokodile" zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Es war mein erstes Buch von Fabio Geda und ich mochte es wirklich sehr gern. Umso mehr freute ich mich nun, auf seinen neuen Roman "Vielleicht wird morgen alles besser" gestoßen zu sein.

"Meine Oma starb auf dem Großmarkt, wo sie von einem Gabelstapler überfahren wurde: Ich habe sie sehr geliebt, weil sie mir das Zeichnen beigebracht hat, und obwohl ich sie erst im Sarg wiedersah, als ihr das halbe Gesicht fehlte, durfte ich ihr ein Pokémon in die Hand drücken: Squirtle. Und sonst?"

Ercoles Leben war noch nie einfach, von gut situiert, meilenweit entfernt. Seine Großeltern leben nicht mehr und auch seine Mutter hat sich eines Tages aus dem Staub gemacht. Sein Vater trinkt gerne mal einen zu viel und seine Schwester Asia schmeißt mehr oder weniger den gesamten Haushalt. Sie versuchen irgendwie den Schein einer funktionierenden Familie aufrecht zu erhalten, um nicht aufzufallen und dem Jugendamt zu entgehen. Doch eines Tages scheint alles ins Wanken zu geraten. Seine Schwester möchte ausziehen, sein Vater wird von der Polizei festgenommen und mit seiner neu gewonnenen Freundin verbockt er es. Das mühsam errichtete 'Kartenhaus' schein einzustürzen. Ercole flüchtet und macht sich anhand von Postkarten auf die Suche nach seiner Mutter, doch was er findet ist mehr, als er je erwarten konnte. Zwischen Flucht, Liebe und Unverständnis.

"Aus meiner Sicht erinnert das Leben oft an die Garderobe eines Clowns: Es hält die wildesten Farben parat - und Boxhandschuhe, die hervorschnellen, wenn man es am wenigsten erwartet. Manchmal grinse ich auch, wenn es sich eigentlich nicht gehört, und dann denken die Leute, ich würde sie auf den Arm nehmen."

Auch wenn die ursprüngliche Geschichte recht vielversprechend klang, war dieser Roman für mich kein Highlight. Neben Ercoles manchmal recht unverständlichen Reaktionen, die man vielleicht noch irgendwie aufgrund von Verlustängsten deuten könnte, machten Szenen wie die Fluchtfahrt mit dem Transporter einfach keinen Sinn. Auf einem kurzen Ausflug hatte er gerade erst das Fahren gelernt und kann bereits am Abend das Auto ganz leise von Hof stehlen und soll nun auch noch unbeschadet eine Verfolgungsjagd durch die Stadt überstehen? Vielleicht habe ich mich selbst als Fahrschüler auch nur dumm angestellt, ich konnte das jedenfalls nicht. Und so geht es dann auch weiter, im Wust der Zufälle und Möglichkeiten.
Ich hätte dieses Buch wirklich gerne gemocht, zumal ich Gedas Art zu schreiben sehr mag, aber hier fand ich dann weder die durch das Titelbild assozierte Geschichte, noch einen lange nachhallenden, im Gedächtnis bleibenden und realistischen Roman vor. Sehr schade!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Morgen wird es auch nicht besser…

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Zum Inhalt / Klappentext

Einen Platz in dieser Welt finden – der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Im Meer schwimmen Krokodile"
Ercole musste früh lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. ...

Zum Inhalt / Klappentext

Einen Platz in dieser Welt finden – der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Im Meer schwimmen Krokodile"
Ercole musste früh lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Zusammen mit seiner Schwester Asia bewahrt er mühsam die Familienfassade, um sich das Jugendamt vom Hals zu halten. Doch die Normalität ist ein fragiles Gebäude, das täglich einzustürzen droht. Als es schließlich geschieht, kann niemand die Lawine aufhalten, auch nicht das Mädchen Viola, das in Ercoles Bauch Schmetterlinge zum Tanzen bringt. Ist es für einen wie ihn nicht vorbestimmt, immer tiefer in Schwierigkeiten zu geraten?
Fabio Geda erweist sich erneut als Meister im Porträtieren von Kindern und Jugendlichen. Ihre kleinen, großen und auch sehr großen Nöte inspirieren ihn immer wieder zu ganz besonderen Geschichten.
(Quelle: Knaus Verlag)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Das Cover zeigt einen Jungen oder Mann in einem Ruderboot auf einem Fluss. Blätter und ein Ast rahmen das Bild ein. Die Farben sind leicht pastellig. Ein schönes Cover, das für mich aber mit dem Inhalt nicht viel zu tun hat und auch der Klappentext weckt Erwartungen, die nicht gehalten werden.

Inhalt:

Ercole lebt mit seiner Schwester Asia beim Vater. Die Großeltern sind gestorben, seine Mutter hat die Familie verlassen und der Vater kümmert sich nicht um die beiden Kinder. Er trinkt und ist tagelang verschwunden, bekommt überhaupt nicht mit, wie sich seine Kinder durchschlagen müssen. Peinlich darauf bedacht, dass ihre Umwelt nichts merkt, kümmern sich die zwei um sich selbst. Asia regelt alle Dinge des Lebens, vom Rechnungen und Miete bezahlen bis zum Kochen und arbeiten bleibt alles an dem Mädchen hängen. Ercole verlässt sich blind auf seine Schwester. Als er Viola kennenlernt, verliebt er sich in sie, aber die verschiedenen Welten der Jugendlichen kollidieren immer wieder miteinander.
Als der Vater verhaftet wird, droht der Schutzwall um Asia und Ercole zu brechen und der Junge flüchtet, um seine Mutter zu suchen. Er findet sie und auch seinen Halbbruder in ärmlichen Verhältnissen. Als der neue Lebensgefährte der Mutter seinen kleinen Bruder in Gefahr bringt, eskaliert alles und Ercole ist erneut gemeinsam mit seinem kleinen Bruder auf der Flucht.

Schreibstil:

Mit dem Schreibstil von Fabio Geda konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Das traurige Thema der vernachlässigten Kinder ist aktueller denn je, leider konnte der Autor bei mir keine Emotionen wecken. Nur ab und zu hat mich die Geschichte wirklich mitgerissen und berührt. Die Figuren lassen Tiefe vermissen und waren nicht in der Lage mich in ihrem Bann zu ziehen. Leider verkümmert die Geschichte für mich zu oft im zu emotionslosen Schreibstil.

Lieblingslesezeichen:

"Wir sahen zu, wie sie über dem Wasser tanzten, und da musste ich daran denken, wie viel von dieser Magie es doch auf der Welt gibt - genug, um sämtliche Handys, Hörgeräte und elektrische Zahnbürsten dieses Planeten damit aufzuladen, um Löcher bis zu den Antipoden zu graben, um reich genug zu sein, dass man den ganzen Tag nichts anderes tut, als den Leuten, die man liebt, "Ich liebe dich" zu sagen, Freunde zu besuchen und Wolkenraten zu spielen."

Seite 125

Fazit

Ein leiser Roman über ein aktuelles und wichtiges Thema, der mich nur teilweise erreicht hat.

3 Sterne

Veröffentlicht am 08.07.2018

Vielleicht wird morgen alles besser

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Von der Mutter schon früh verlassen, müssen die Geschwister Ercole und Asia mit ihrem überforderten Vater alleine zurechtkommen. Als er 14 Jahre alt ist, lernt er seine erste Liebe Viola kennen. Dann findet ...

Von der Mutter schon früh verlassen, müssen die Geschwister Ercole und Asia mit ihrem überforderten Vater alleine zurechtkommen. Als er 14 Jahre alt ist, lernt er seine erste Liebe Viola kennen. Dann findet Ercole seine Mutter wieder und seinen Halbbruder Luca. Doch die Situationen, in denen Ercole Probleme mit den Erwachsenen hat, hören nicht auf.

Bei diesem Buch sollte sich der Leser nicht unbedingt vom Klappentext leiten lassen. „Vielleicht wird morgen alles besser“ ist ein guter Roman, und als Leser verfolgt man die Geschichte um Ercole gerne. Jedoch erweckt der Klappentext den Eindruck, dass der Leser abenteuerliche Erlebnisse mit ihm erleben könnte. Dem ist jedoch nicht so.

Das Buch erzählt von Ercole, seiner Vergangenheit mit all ihren Problemen, und wie er aktuelle Ereignisse zu lösen versucht. Es ist eine ruhige Geschichte, welche in leisen Worten erzählt wird. Die Figuren lassen allerdings etwas an Tiefe vermissen. Auf der emotionalen Ebene haben mich weder Ercole noch die anderen Figuren erreicht. Vielleicht hätte eine ausführlichere Einsicht in die Gefühlswelt der Charaktere geholfen.

Der Roman spricht sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser an. Durch einfache Wortwahl und ohne verschachtelte Sätze liest sich die Geschichte gut. Als Leser merkt man, dass sich Autor Fabio Geda gut in die Gedanken und Gefühlswelt der jugendlichen Hauptfiguren hineinversetzen kann. Ihm ist eine schöne Geschichte gelungen, der ich gerne gefolgt bin.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Knaus Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 02.06.2018

Leider enttäuschend!

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Ercole und seine Schwester Asia müssen früh ohne ihre Mutter auskommen, die ihre Kinder und deren Vater eines Tages verlässt. Der Vater der kleinen Familie kann sein Leben kaum im Griff halten, ist ein ...

Ercole und seine Schwester Asia müssen früh ohne ihre Mutter auskommen, die ihre Kinder und deren Vater eines Tages verlässt. Der Vater der kleinen Familie kann sein Leben kaum im Griff halten, ist ein ständiger Trinker und sorgt sich nicht für seine Familie. Asia und Ercole müssen sowieso immer darauf achten, dass keiner merkt, wie sehr sie auf sich allein gestellt sind, damit sie nicht im Heim landen. Als Ercole eines Tages auf Viola trifft, verliebt er sich auf der Stelle in sie und es entwickelt sich eine zarte, aber wunderschöne Beziehung zwischen den beiden. Doch dann wird sein Vater verhaftet und die Ereignisse, die Ercoles Leben für immer verändern werden, überschlagen sich... 

Ercole ist Asias kleiner Bruder und sie übernimmt hauptsächlich die Rolle der Mutter oder der Beschützerin. Ercole ist erst 14, als die Geschichte erzählt wird, was man meiner Meinung nach wissen sollte. Der Klappentext machte mir den Eindruck, dass Ercole älter wäre und dass er Asia beschützen müsste, weshalb ich eine komplett andere Geschichte erwartet habe. 

Geda versetzt den Leser in eine ähnliche Welt wie Elena Ferrante, der Flair Italiens verfolgt einen durch die ganze Geschichte und ich habe mich durchaus wohl gefühlt. Allerdings konnte mich sein Schreibstil wirklich nicht überzeugen. Ich möchte das Buch nicht als langweilig oder ereignislos beschreiben, doch man hätte einige Geschehnisse der Geschichte schöner ausbauen können. Das Buch bezieht sich, wie der Klappentext auch sagt, mehr auf die psychologischen Dinge, die in Ercole vor sich gehen und der Leser soll zum Nachdenken gebracht werden. Mich konnte das Buch allerdings wirklich nicht begeistern, was ich ziemlich schade finde.