Cover-Bild Lola
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 391
  • Ersterscheinung: 10.03.2019
  • ISBN: 9783518469453
Melissa Scrivner Love

Lola

Thriller
Thomas Wörtche (Herausgeber), Sven Koch (Übersetzer), Andrea Stumpf (Übersetzer)

South Central, L.A. Lola Vasquez ist klein, zierlich, unscheinbar, anscheinend eine chica unter vielen in der Latino-Gang The Crenshaw Six . Die Gang versucht, möglichst unauffällig zu agieren, und zu dieser Strategie in einer Mucho-macho -Welt gehört auch, dass Lola nicht sichtbar wird, denn in Wahrheit ist sie die Chefin der Gang, ebenso brillant wie rücksichtslos.
Die Karten werden neu gemischt, als sie in einen Krieg zwischen einem etablierten Großdealer, einem expansionswilligen mexikanischen Kartell und einem neuen Großlieferanten gezogen wird. Auch die Polizei und die Staatsanwaltschaft mischen mit – eine Gang wie jede andere.
Lolas Achillesferse ist ihre Familie, ihre Crack-Mutter und ihr nicht allzu schlauer Bruder. Als es hart auf hart kommt, muss Lola ein paar Entscheidungen fällen, die alles andere als leichtfallen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Bedrückende Spannung

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„Lola“ ist der Debütroman der amerikanischen Schriftstellerin Melissa Scrivner Love, die in der Vergangenheit für eine Reihe von Fernsehserien wie „CSI Miami“ die Drehbücher beigesteuert hat. Ihren Serienhintergrund ...

„Lola“ ist der Debütroman der amerikanischen Schriftstellerin Melissa Scrivner Love, die in der Vergangenheit für eine Reihe von Fernsehserien wie „CSI Miami“ die Drehbücher beigesteuert hat. Ihren Serienhintergrund merkt man auch in diesem Buch, das dem Leser tiefe Einblicke in das Leben und Wirken einer Latino-Gang gewährt, die mit ihren Drogengeschäften ein heruntergekommenes Viertel in Los Angeles kontrolliert.

Während nach außen hin ihr Freund als Boss der Gang gilt, ist es eigentlich Lola, die Protagonistin dieses Romans, die das Sagen hat. Sie verfolgt ehrgeizige Pläne, aber als bei einer Drogenübergabe alles schiefläuft, was nur schieflaufen kann, kommt bald ihre wahre Stellung ans Tageslicht, und sie und ihre Leute geraten ins Fadenkreuz des mexikanischen Kartells, rivalisierender Drogenbanden und der Strafverfolgungsbehörden.

Das Buch wird vom Suhrkamp Verlag als Thriller vermarktet, und darin liegt auch mein Hauptkritikpunkt. Das amerikanische Original trägt die Bezeichnung Novel, was wesentlich zutreffender ist. Im Grunde handelt es sich nämlich um eine Mischung aus Millieustudie, Krimi und Soap-Opera. Wie eine Daily Soap hab ich das Buch auch konsumiert – zwei Kapitel täglich habe ich durchaus gerne gelesen, aber dann verursachte es mir keine Probleme, mich anderen Dingen zu widmen ohne weiter über „Lola“ nachzudenken. Die mitreißende Spannung eines Thrillers, die sich in Rezensionen oft in klischeehaften Phrasen wie „Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen“ widerspiegelt, fehlte hier.

Mit der richtigen Erwartungshaltung gelesen, ist „Lola“ aber ein guter Roman, dem es auch nicht an einer soliden Dosis Spannung mangelt. Es ist der Auftakt einer Reihe, und wie eingangs erwähnt, merkt man den Serienhintergrund der Autorin auch deutlich, die sich ausgiebig Zeit nimmt, ihre Charaktere und das Leben in einem hispanischen Ghetto vorzustellen. Mit Lola hat sie dabei eine faszinierende Antiheldin geschaffen, die einen vielschichtigen Charakter aufweist und der man gerne durch die Geschichte folgt. Auffällig ist, dass der komplette Roman aus ihrer Sicht geschildert ist – weitere Handlungsstränge gibt es nicht. Lola erscheint als nachdenkliche, gefühlvolle Person mit einem hohen Gerechtigkeitsempfinden, die einem ans Herz wächst und das obwohl sie der Boss einer Verbrecherbande ist und wenn nötig nicht zögert, einem anderen Menschen mal eben eine Kugel in den Kopf zu pusten. Geschäft ist halt Geschäft.

"Dein Boss bringt dich um, und danach sucht er nicht weiter nach den Drogen. Bubba geht in Pension. Ende der Geschichte."
"Zwei Millionen hast du gesagt. In Heroin."
"Genau um soviel ging's."

(Zitat Seite 166)

Viele andere Charaktere bleiben in dem Buch dagegen etwas blass. Was mich ein wenig störte, war, dass die Autorin wenig Wert darauf legt, ihre Figuren äußerlich zu beschreiben. Nun sollte ein guter Autor auch nicht jede auftretende Person erst mal vom Scheitel bis zur Sohle skizzieren, aber da vieles andere sehr detailliert wiedergegeben wurde, empfand ich das als auffällig. Der Schreibstil der Autorin ist zuweilen schnörkelhaft, oft schweift sie zu vermeintlichen Belanglosigkeiten ab, die man in einer Daily Soap bringen kann, nicht jedoch unbedingt in einem straighten Thriller erwartet. Da wären wir wieder bei der Erwartungshaltung. Hohen Stellenwert nimmt in dem Roman auch das Verhältnis von Lola zu Lucy ein, einem kleinen Mädchen, das sie bei sich aufnimmt, um es vor ihrer drogensüchtigen Mutter zu schützen, die es für den nächsten Schuss an Perverse verhökert. Dieser Subplot liest sich rührselig, nimmt aber viel Raum ein, mehr als die meisten Privatepisoden in anderen Thrillern zumindest. Die eigentliche Hauptgeschichte ließe sich dafür schnell zusammenfassen: Bis zur Hälfte des Romans ist außer der geplatzten Drogenübergabe noch nicht viel passiert. In der zweiten Hälfte nimmt die Story dann allerdings Fahrt auf und gipfelt in einem wirklich spannenden Finale.

Persönliches Fazit von André: Wer keinen Thriller zum Nägelkauen sucht, sondern sich auf diese Mischung aus Millieustudie, Soap und Krimi einlässt, wird viel Vergnügen mit „Lola“ haben. Der Autorin ist jedenfalls eine tolle Protagonistin gelungen, die man gerne begleitet und die zweifelsohne auch kommende Bücher tragen kann. Da Frau Scrivner Love schlecht anzukreiden ist, wie ihr Buch in Deutschland vermarktet wird, vergebe ich knappe vier Sterne für eine interessante und gut ausgearbeitete Geschichte über eine Latino-Gang in Los Angeles und ihre charismatische Anführerin.

Persönliches Fazit von Daniela: Es werden viele Themen aufgegriffen, die die Realität in den Ghettos von LA widerspiegeln. Junkies, Armut, Drogen, Gangs und Prostitution sind nur einige von ihnen. Genau diese Realität macht aus dieser Geschichte einen spannenden und bedrückenden Spannungsroman.

© Rezension, 2019, André, zweites Fazit Daniela

Veröffentlicht am 11.05.2019

Überleben im Haifischbecken

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Lola ist die Anführerin einer kleinen Latino-Gang in South Central L.A. Als die Gang in den Krieg zwischen zwei rivalisierenden Drogenkartellen hineingezogen wird, geht es bei Lola bald um Leben und Tod. ...

Lola ist die Anführerin einer kleinen Latino-Gang in South Central L.A. Als die Gang in den Krieg zwischen zwei rivalisierenden Drogenkartellen hineingezogen wird, geht es bei Lola bald um Leben und Tod.

Die junge Lola ist eine harte, taffe Kämpferin, die auch unliebsame Entscheidungen zu treffen und umzusetzen weiß, eine Antiheldin eben. Wie in einer Milieustudie seziert die Autorin Melissa Scrivner-Love die Welt, in der sich Lola bewegt, eine Welt, die mir völlig unbekannt ist. So ist die Lektüre ein Eintauchen in eine Welt, die wenig Rücksicht erlaubt und für Sentimentalität wenig Raum hat. Mit großen Augen liest man sich durch die Ereignisse dieser Geschichte, sie bleibt unvorhersehbar in ihrem Ablauf, immer getragen von der Frage, ob es für Lola eine Möglichkeit zu überleben gibt. Doch diese Unvorhersehbarkeit überträgt sich auch auf die Person der Protagonistin, als Leser hat man wenig Ahnung davon, in welche Richtung die Erzählung tendiert. Das lässt auch wenig Nähe zu Lola selbst, zu ihren Gedanken und Überlegungen zu.

So entsteht eine Geschichte, die so völlig anders und unvorhersehbar ist und bis zum Ende bleibt, dass sie völlig exotisch daherkommt. Als dauerhafte Lektüre wären mir solche Geschichten zu hart, dennoch fasziniert sie durch das völlig unvorhersehbare Verhalten dieser taffen Bandenchefin, die sich in einem Haifischbecken behaupten kann.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Bandenkrieg

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Was ist das Buch? Ein Krimi, ein Thriller oder eine Telenovela? Eigentlich kann ich das nicht so genau sagen. Es ist wohl eher eine Milieustudie.
Lola, die heimliche Chefin einer unbedeutenden Gang, gerät ...

Was ist das Buch? Ein Krimi, ein Thriller oder eine Telenovela? Eigentlich kann ich das nicht so genau sagen. Es ist wohl eher eine Milieustudie.
Lola, die heimliche Chefin einer unbedeutenden Gang, gerät in einen Konflikt zweier Rauschgiftbanden zwischen die Fronten. Alle wollen ihren Tod, aber sie schafft es, sich immer wieder herauszuwinden.
Das Buch ist aus Sicht von Lola geschrieben. Lola ist eine starke Frau, die sich in der Macho-Welt der Gangs behaupten muss. Dabei kommt ihr zugute, das sie zerbrechlich wirkt und dadurch nicht für voll genommen wird. Wenn sie sich um Lucy kümmert, kommt auch ihre fürsorgliche Seite zum Vorschein.
Im Buch wird das Leben der Gangs beschrieben. Wie um Reviere gekämpft werden ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Menschenleben ist nichts wert. Sentimentalität kommt nicht auf.

Veröffentlicht am 24.03.2019

In the Ghetto

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In South Central LA haben Gangs die Stadt unter sich aufgeteilt. Eine kleine eher unbedeutende Gang ist die Crenshaw Six. Das Besondere an ihr ist, dass sie eigentlich von einer Frau, nämlich Lola, angeführt ...

In South Central LA haben Gangs die Stadt unter sich aufgeteilt. Eine kleine eher unbedeutende Gang ist die Crenshaw Six. Das Besondere an ihr ist, dass sie eigentlich von einer Frau, nämlich Lola, angeführt wird. Nach außen hin gibt ihr Freund Garcia vor, die Gang zu leiten und ihr Credo ist die Unauffälligkeit. Bescheiden versuchen sie mit ihren Deals Geld zur Seite zu schaffen und damit dem dreckigen Leben in der Gegend entkommen zu können. Als sie eines Tages die Chance auf ein größeres Gebiet bekommen, vermasseln sie eine Aktion und bringen die mächtigen Bandenbosse gegen sich auf. Kann Lola sich in dieser Welt behaupten?

Melissa Scrivner Love hat aus meiner Sicht mit "Lola" einen außer-gewöhnlichen Thriller mit Tiefgang geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einer detailverliebten und eindringlichen Sprache, die mich in das ungewöhnliche Leben der Hauptprotagonistin Lola entführt hat. Sie wird von der Autorin sehr interessant und aus-führlich charakterisiert. Mit Scharfsinn und Klugheit gewappnet hat das harte Leben ihrer Kindheit sie gezeichnet, in der sie von der Mutter an Männer verkauft wurde, um an das Geld für die Drogen zu kommen. Sie setzt sich für schwächere und vor allem für Kinder ein und hat aber auch gleichzeitig kein Problem damit, wenn es von ihrer Stellung verlangt wird, einen Menschen eiskalt zu töten. So entwickelt sie sich im Laufe des Buches für mich zur Anti-Heldin, der ich aber immer mehr Sympathiepunkte zusprechen konnte und in mein Herz geschlossen habe. Gerade diese Symbiose und ihre Entwicklung verleihen dem Thriller seinen besonderen Charme. Der Spannungs-bogen wird mit dem fatalen Scheitern einer Drogen- und Geldüber-gabe klassisch aufgebaut und über das gesamte Buch auf einem hohen Niveau gehalten.

Insgesamt war "Lola" für mich ein lesenswerter Thriller, da er mit seiner Heldin und einer authentischen Milieustudie überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Eine starke Frau in einer clichebehafteten Story

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Zur Autorin:

Melissa Scrivner Love lebt in den USA und hat englische Literatur studiert. Sie arbeitete für diverse Fernsehsehrien wie CSI Miami oder Person of Interest, wofür sie mit einem Edgar ausgezeichnet ...

Zur Autorin:

Melissa Scrivner Love lebt in den USA und hat englische Literatur studiert. Sie arbeitete für diverse Fernsehsehrien wie CSI Miami oder Person of Interest, wofür sie mit einem Edgar ausgezeichnet wurde. (Quelle: https://www.suhrkamp.de/autoren/melissascrivnerlove_15269.html, 11.03.2019, 16:16 Uhr)


Zum Cover:

Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit erweckt, als ich es online gesehen hatte. Die Farben des Sonnenuntergangs, im Hintergrund die Skyline einer Stadt inklusive Palmen und im Vordergrund die Silouette einer Frau mit Schusswaffe. Dazu noch der simple Titel "Lola" quer über dem Schatten der Frau. Einfach gigantisch! Als ich es dann in meinen Händen hielt, war es sogar noch schöner. Ein wirklich tolles Cover, das auch noch ausgesrpchen gut zum Inhalt passt.


Zum Buch:

Das Buch spielt in dem Latino-Viertel "South Central" in Los Angeles, in dem hauptsächlich Drogen und Armut regieren. Dort lebt Lola, eine zierliche Latina, mit ihrem Freund, ihrem Bruder und ihrer immer wieder rückfälligen Mutter. Verschiedene Drogenkartelle teilen sich die Gebiete in ihrer Nähe untereinander auf und auch sie selbst ist teil der kleinen Gang "The Crenshaw Six". Welche Rolle Lola in der Gang spielt, weiß außerhalb der "Crenshow Six" jedoch niemand. Im Laufe der Geschichte wird die Gang in einen Krieg zwischen rivilaisierenden Drogenkartellen gezogen, der bis hin zur Bedrohung von Lolas Leben führt. In diesem Moment zeigt Lola schließlich nicht nur den Drogenbossen gegenüber ihr wahres Ich und tritt aus dem Schatten hervor.


Die Handlung verlief die gesamte Zeit über eher gemächlich und nicht wie ich es für ein deartiges Thema erwarten würde, rasant und mit viel Action. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, es wäre noch nicht wirklich etwas passiert, aber bei genauem hinsehen, wurde schnell klar, dass durchaus sehr viel passiert war. Das Tempo machte die Geschichte keineswegs langweilig und gab auch nicht das Gefühl, dass die Handlung sich unnötig in die Länge zog, aber trotzdem plätscherte es gefühlt eher so vor sich hin.


Lola selbst entwickelte sich jedoch relativ flott zu einem interessanten Charakter. Nach außen hin die kleine Freundin eines Gangbosses, aber innerhalb der Gang tough und zielstrebig wie es von einem Leader erwartet wird. Zudem nimmt sie im Laufe des Buches ein kleines Mädchen als ihre Ziehtochter auf, dem eine ähnliche Kindheit droht, wie Lola sie gehabt hat. Um dieses Mädchen kümmert sie sich sehr liebevoll und zeigt wiederum eine neue, mütterliche Seite. Den Charakter der Lola habe ich als sehr vielschichtig erlebt und viele ihrer Facetten haben mir sehr gut gefallen. Es klang auch alles rund und nicht aufgesetzt oder unrealistisch.


Zu den anderen Charaktere des Buches konnte ich kaum eine Verbindung aufbauen, da die Handlung immer aus Lolas Sicht erzählt wird und man nur Eindrücke der anderen Gangmitglieder erhält. Lolas Freund Carlos hinterließ bei mir einen starken "ich betrüge sie nicht - ich betrüge sie doch" - Geschmack, soweil auf der Beziehungs- als auch auf der Gangebene. Und Lolas kleiner Bruder Hector kam als sehr blauäugig, impulsiv und unverlässlich rüber, was auch keinen allzu guten Eindruck hinterlassen hat.


Alles in allem bedient die Handlung sehr viele Clichés: Weiße, Latinos und ihre Lebensumstände und Eigenheiten, Drogenabhängige, Drogenbosse, Frauen in einer Männer-regierten Welt, Missbrauch, Unterwürfigkeit, Blauäugigkeit - alles drum und dran. Und mitten drin Lola, die sich gegen das eine oder andere Cliché stellt.



Fazit:

Ein interessantes Buch mit einem starken, weiblichen Charakter - eine Geschichte, wie ich sie so noch nicht gelesen habe. Auch wenn das Tempo für mich gewöhnungsbedürftig war, hatte die Handlung etwas mitreißendes an sich, etwas, das mich immer wieder neugierig auf den Fortgang der Geschichte gemacht hat. Trotzdem sollte man von Beginn an wissen, dass viele Clichés bedient werden und sich darauf einlassen, es als Teil der Handlung sehen und sich nicht darüber ärgern. Mir war dies sehr bewusst und auch wenn man ab und an denkt "Ja ne, war ja klar.", gehörte es für mich enfach dazu. Besonders der letzte Teil hat mir sehr gut gefallen, da ich ihn so nicht erwartet hatte und er hat dem Buch einen zusätzlichen Stern verliehen.



Leseempfehlung:

Wer sich über Clichés schnell aufregt, ist hier definitiv falsch, das muss wohl direkt zu Beginn so klar gesagt werden. Alle anderen bekommen einen interessanten, starken, weiblichen Hauptcharakter in einer extrem männerzentrierten Welt oder wie der Buchrücken so schön sagt, eine Frau "in einer Mucho-macho-Welt". Drogenmissbrauch, Mord und Missbrauch an Kindern werden teils detailreich beschrieben (letzteres glücklicher Weise nur oberflächlich - jedoch ohne Zweifel zu hinterlassen), was man ebenfalls vorher wissen sollte.

Ich selbst freue mich, das Buch gelesen zu haben und in eine andere Welt geschlümpft zu sein, eine Geschichte, in der mal nicht ein Kommisar oder Gerichtsmediziner die Hauptrolle spielt, sondern ein Charakter der "Bösen" und schließe nicht aus, im nächsten Jahr auch die Fortsetzung "American Heroin" (der derzeitige englische Titel) zu lesen.