Überzeugend ab der ersten Seite
MagisteriumAuf „Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze“ habe ich mich lange gefreut und ich war umso überraschter, als Lesejury.de es mir vorab als Manuskript zur Verfügung gestellt hat – vielen Dank dafür!
Wer ...
Auf „Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze“ habe ich mich lange gefreut und ich war umso überraschter, als Lesejury.de es mir vorab als Manuskript zur Verfügung gestellt hat – vielen Dank dafür!
Wer die Reihe bisher noch nicht verfolgt hat: „Der Schlüssel aus Bronze“ ist nach „Der Weg ins Labyrinth“ und „Der kupferne Handschuh“ der dritte Teil der Magisterium Reihe. Ich würde euch daher empfehlen, die gerade aufgezählten Bücher vorher zu lesen. Das vereinfacht das Folgen der Geschichte – nicht alles wird nochmal wiederholt oder erklärt.
Der dritte Band behandelt logischerweise das dritte Schuljahr der Schüler Callum, Aaron und Tamara, das einiges an Abenteuer für die drei Freunde bereithält – und somit auch für die Leser. Ich hatte anfangs die Befürchtung, nicht richtig in das Buch reinzukommen, schließlich ist es schon eine Weile her, dass ich den zweiten Band verschlungen habe. Allerdings bieten die Autorinnen durch die Wiederholung und Erklärung vergangener Erlebnisse den perfekten Einstieg. Und nicht nur den Einstieg fand ich klasse – auch die Geschichte an sich. Einige Abenteuer, Entdeckungen, Überraschungen, Wendungen und ein knallhartes Ende (bitte bitte bitte findet sich eine Lösung dafür!) halten einiges an Spannung, Action und Dramatik bereit. Vielleicht erinnert ihr euch an die Prophezeiung? „Einer von euch wird scheitern, einer von euch wird sterben und einer von euch ist bereits tot.“? An dieser Stelle will und kann ich nicht auf die genauen Geschehnissen eingehen, schließlich soll die Rezension spoilerfrei bleiben, doch ein bisschen Spannung erzeugen, darf erlaubt sein ;)
Einige andere Leser hatten so ihre Probleme mit dem Hauptprotagonisten Call, was ich nicht unbedingt nachvollziehen kann. Ich mag Call seit dem ersten Band. Er hat einige schlechte Eigenschaften – da stimme ich durchaus zu. Er bietet als Charakter auf jeden Fall noch einiges an Potenzial für Entwicklung und Reife, allerdings sind (nach bisheriger Information) noch zwei weitere Bände geplant, die darauf sicher noch genauer eingehen werden. Er hat einen sehr eigensinnigen Charakter, möchte seine Freunde und Lieben beschützen, macht das meist leider nicht ganz so gut, manövriert sich immer in brenzlige Situationen ohne Konsequenzen zu beachten. Andererseits würde er alles für seine Freunde tun, möchte sie beschützen, vor allem bösen und meist auch nur vor sich selbst. Ab und zu kommt er mir wie ein kleiner Junge vor, der sich nichts mehr als Anerkennung, Liebe und einen dauerhaften Platz inmitten seiner Freunde wünscht. Aber trotz allem finde ich Call als Hauptcharakter sehr stark – ebenso wie Aaron und Tamara. Die Chemie zwischen den drei macht nicht nur den Plot zu etwas besonderem, sondern die komplette Reihe.
Den Schreibstil fand ich wie immer richtig toll, weil er sich leicht und flüssig lesen lässt und weil unterschwellig immer wieder Spannung erzeugt wird. Ich mag die Beschreibungen der Schule und der Magiewesen, auch die Kämpfe und Abenteuer gehören für mich zur Magisterium Reihe einfach dazu. Die beiden Autorinnen sind zusammen einfach ein sehr starkes Team. Man merkt, dass sie Profis sind und es beherrschen, ihre Leser an ihre Geschichten zu fesseln.
Fazit
„Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze“ knüpft reibungslos an den zweiten Teil an und bietet ebenso wie seine Vorgänger die perfekte Mischung aus Nervenkitzel, Magie, Freundschaft und Dramatik. Auch wenn ich mit der Auflösung mehr oder weniger gerechnet habe, fand ich das Buch genauso stark wie Teil 1 und Teil 2. Der Schluss (und der ziemlich miese Cliffhanger) ließen mich ein wenig unbefriedigt zurück, einfach, weil ich mir keine adäquate Lösung vorstellen kann – er macht aber definitiv Lust und Laune auf die Fortsetzung.