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Sophie_Jahn

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2019

Nichts ist so mächtig wie die Zeit.

DIE EWIGEN. Vom Schicksal der Zeit
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Dies ist nun die siebente Kurzgeschichte dieser Reihe und wie in der vorherigen spielt auch ihr Zeit, vor allem Lebenszeit, eine besondere Rolle.

Ende des 17.Jh. ist Simon als Uhrmacher tätig und greift ...

Dies ist nun die siebente Kurzgeschichte dieser Reihe und wie in der vorherigen spielt auch ihr Zeit, vor allem Lebenszeit, eine besondere Rolle.

Ende des 17.Jh. ist Simon als Uhrmacher tätig und greift seinem Meister so gut es geht unter die Arme. Doch aufgrund der kargen Einnahmen, sind sie dankbar für jeden Auftrag, egal wie skurill er auch sein mag...

Schon während des Lesens weiß man, dass dies kein gutes Ende nehmen wird. Die kreierte dunkle Atmosphäre erhöht natürlich die Spannung und fesselt einen regelrecht an die Geschichte, sodass das Buch aus der Hand zu legen, keine Option ist. (;

Aber auch der Schreibstil hat seinen Teil dazu beigetragen. Simons Empfindungen werden an bedeutenden Stellen hervorgehoben und fast schon abstrakt geschildert. Auch waren seine Gedanken zur Zeit, zum Schicksal und dessen Fluss von besonderem Interesse, weswegen der Autor diese nicht nur in einem Nebensatz erwähnte.

5 von 5 Sternen erscheinen mir darum mehr als gerechtfertig, da die hier behandelte Thematik trotz ihrer Komplexität faszinierend kompakt beleuchtet worden ist und selbst die handelnden Charakter die ein oder andere Überraschung bereithielten. (;

Veröffentlicht am 11.03.2019

Auf ewig unter Menschen und doch immer allein...

Die Ewigen. Stimmen aus der Zukunft
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Die Ewigkeit allein verbringen zu müssen, ist etwas, was sich niemand wünscht. Simon hat genug seiner Vertrauten sterben sehen und wagt so den verzweifelten Versuch, sich seine Familie zu bewahren. Doch ...

Die Ewigkeit allein verbringen zu müssen, ist etwas, was sich niemand wünscht. Simon hat genug seiner Vertrauten sterben sehen und wagt so den verzweifelten Versuch, sich seine Familie zu bewahren. Doch auch Ende des 20. Jahrhunderts lässt sich das Schicksal nicht überlisten...

Das interessante am Aufbau dieser Kurzgeschichte ist, dass Lieder genannt werden, mit denen Simon dieses Ereignis verbindet. Er wird dadurch menschlicher; so auch seine Motive, weswegen ich seinen selbstverständlichen Wunsch, dass seine Kinder nicht vor ihm sterben mögen, umso tragischer finde. Sollte er in Erfüllung gehen? Und wenn ja, zu welchem Preis?

Die Hauptcharaktere sind natürlich vor allem Simon und seine Kinder, jene fand ich sehr symathisch. Der eine war grummelig, zu cool für seine Schwester und doch hatte er einen weichen Kern, während die andere noch zu naiv war, um misstrauisch oder nachtragend zu sein.

Auch aufgrund des Schreibstils bemerkte ich die dahinschwindende Seitenanzahl nicht. (; Locker, packend und gut verständlich geschrieben schildert der Autor die Vorkommnisse.

Und da ich einfach keinen Kritikpunkt habe, möchte ich diese gelungene 6. Folge mit 5 von 5 Sternen bewerten.

Auf faszinierende Weise wird hier gezeigt, wie eingeschränkt unsere menschliche Wahrnehmung doch ist; absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 04.02.2019

"Tod ist die Absolutheit des Nichtstuns."

DIE EWIGEN. Die Zeichen der Schuld
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In dieser 3. Episode begleitet der Leser Simon an den Ort, wo alles seinen Anfang nahm. Durch seine Unsterblichkeit ist ihm der Tod, die ewige Ruhe, verwehrt worden, sodass er nun auf Erden wandeln muss. ...

In dieser 3. Episode begleitet der Leser Simon an den Ort, wo alles seinen Anfang nahm. Durch seine Unsterblichkeit ist ihm der Tod, die ewige Ruhe, verwehrt worden, sodass er nun auf Erden wandeln muss. Doch warum?
Beschrieben wird in dieser Kurzgeschichte, wie jener, der in einer kleiner Gemeinschaft aufgewachsen ist, vom Pfad der Tugend abkommt und um das Mädchen, welches er liebt (Thyri), eine Kettenreaktion in Gang setzt, die er nicht mehr rückgangig machen kann.

Wie bereits angedeutet, bringt der Autor nicht nur den ein oder anderen historischen Fakt mit ein, sondern auch die Ursünde ist hier auf eine abstrakte Weise dargestellt worden.

Endlich fand auch Thyri Erwähnung, aber auch die Geschehnisse, die beiden die Unsterblichkeit bescherten, liegen nicht länger im Dunkeln. Der Schreibstil hielt konstant die Spannung aufrecht, sodass ich ein Kapitel nach dem anderen las ohne zu merken, wie doch die Zeit verging. Auch die bildliche Sprache führte dazu, dass man die gesamte Lage besser erfassen und verstehen konnte.

Außerdem mangelte es nicht an überraschenden Wendungen, so glaubte ich zu keinem Zeitpunkt, zu wissen, was geschehen würde, obwohl die Verbindung zur biblischen Erzählung schon zu Beginn erkannt werden konnte.

Ich halte darum meine Bewertung mit 5 von 5 Sternen für gerechtfertigt, da ich an dieser Erzählung nichts kritisieren oder abändern würde.

Meiner Meinung nach kann diese Kurzgeschichte zwar problemlos ohne Vorwissen gelesen werden, allerdings ist fraglich, ob am Ende nicht einige Wissenslücken nachteilig sein werden.

Veröffentlicht am 24.01.2019

"Liebe, die keinem Plan folgt."

Mein Jahr mit Dir
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"There's plenty of sense in nonsense sometimes, if you wish to look for it."- Cassandra Clare (The infernal devices)
An dieses Zitat musste ich während des Lesens der letzten Seiten immer wieder denken, ...

"There's plenty of sense in nonsense sometimes, if you wish to look for it."- Cassandra Clare (The infernal devices)
An dieses Zitat musste ich während des Lesens der letzten Seiten immer wieder denken, nicht etwas, weil mir das Geschriebene sinnlos oder unverständlich erschien, sondern eher, da jeder Satz so viel mehr zu bedeuten schien, als man auf den ersten Blick vielleicht erkannte.

Dieser Einzelband basiert auf einem Drehbuch von Allison Burnett und thematisiert Eleanor Durrans Jahr ihn Oxford, wo sie als Hauptfach "Englische Sprache und Literatur zwischen 1830 und 1914" gewählt hat, obwohl sie in ihrer Heimat, Amerika, den Focus eher auf Politik gelegt hatte. Darum unterstützt sie auch den Wahlkampf der neuen Präsidentschaftskandidatin, wo sie nur kann. Als sie dann auch noch Jamie begegnet, folgen eine Reihe unausweichlicher Ereignisse, die beide so nicht vorhergesehen haben.

Da die Protagonistin, Ella, eigentlich Amerikanerin ist, beschreibt sie Oxford bzw. ganz England wie eine Besucherin. Ihre herzliche Offenheit begegnet der reservierten Zurückhaltung mancher Briten, die für ihre Höflichkeit bekannt sind und es war mir eine Freude, diese Gegensätze so direkt miteinander vergleichen zu können.

Besonders gefallen haben mir auch die Zitate, die zu Beginn jedes Kapitels die derzeitige [emotionale] Lage widergespiegelt haben und manchmal auch eine Vorahnung auf das noch Kommende ermöglichten. Außerdem stammten jene aus Werken, die zwischen 1830 und 1914 veröffentlicht worden sind, sodass man auch gleichzeitig einen Eindruck davon bekam, welche Art von Literatur Ella eigentlich studiert.

Zum Schreibstil kann ich eigentlich nur sagen, dass er sich fantastisch las. Ich bemerkte gar nicht, wie viele Seiten ich bereits gelesen hatte und so tauchte ich einfach in der Geschichte ab. Dadurch, dass sich die Protagonistin manchmal direkt an den Leser wandte, wurde diese Wirkung nur noch verstärkt und die Distanz zur Geschichte schwand Stück für Stück. Absolut genial. (;
Auch erwähnte ich bereits, dass das Geschriebene nicht einfach nur leere Worte für mich waren. Es sind Ellas ungefilterte Gedanken über das Leben und dessen Wert gewesen, die mich nicht so schnell wieder loslassen werden!

Es scheint mir darum nur natürlich, diesen Roman mit 5 von 5 Sternen zu bewerten. Ich kann ihn jedem nur empfehlen. So viel habe ich in einem Buch schon länger nicht mehr markiert!

Absolute Leseempfehlung, wenn ihr auf der Suche nach einer Liebesgeschichte seid, die zwischen den Zeilen ebenso viel vermittelt, wie darin. (;

"Wenn man vom Leben nicht überrascht wird, was hat es dann für einen verdammten Sinn?"

Veröffentlicht am 19.01.2019

Man sieht sich immer zweimal im Leben....

DIE EWIGEN. Die Gärten von Rom
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"Ich habe außergewöhnliche Dinge gelernt auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Ich kann nicht sterben. Ich darf nicht lieben. Ich bin Simon." - Chriz Wagner

Mit diesen Neugier ...

"Ich habe außergewöhnliche Dinge gelernt auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Ich kann nicht sterben. Ich darf nicht lieben. Ich bin Simon." - Chriz Wagner

Mit diesen Neugier erweckenden Sätzen beginnt der Autor seine neue Reihe, in welcher man u.a. Simons Erlebnisse durch die Jahrhunderte miterleben kann. Im ersten Roman begegnet er einem seltsamen Mann, welcher andere zu täuschen vermag, wie niemand sonst. Doch das jener für Simon ein Dorn im Auge sein wird, hätte dieser wohl nie gedacht...

In diesem Kurzroman reist man ins alte Rom und begegnet so auch der ein oder anderen lateinischen Phrase, die aber immer auch sogleich übersetzt wird. (; Der Focus der Handlung liegt jedoch auf den unnatürlichen Geschehnissen, welchen Simon auf den Grund geht. Meiner Meinung nach wurden hier die historischen Voraussetzungen geschickt mit einer Spur Fantasy verwebt.

Auch war der Schreibstil sehr angenehm und trug so zur leichten Atmosphäre, die während des Lesens der Geschichte kreiert worden ist, noch bei.

Allerdings bleibt hier so manche Frage unbeantwortet, sodass man gerne sogleich mit den Folgebänden anfangen möchte. (;

Ich bewerte diesen Buch darum mit 5 von 5 Sternen, da ich es vor einen gelungenen Auftakt einer vielversprechenden Reihe halte, der trotz seiner Kürze, nichts an Charme einbüßt.

Absolut empfehlenswert! (: