emotional, aber wenig überraschend
Suddenly Forbidden (Gray Springs University 1)„Aber das hier ist nicht diese Art von Geschichte“, leztlich war es dieser Satz des Kappentextes, der mich wirklich neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Nach dem Lesen muss ich allerdings sagen, dass ...
„Aber das hier ist nicht diese Art von Geschichte“, leztlich war es dieser Satz des Kappentextes, der mich wirklich neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Nach dem Lesen muss ich allerdings sagen, dass es irgendwie doch eine dieser Geschichten ist. Es gibt keine allzu großen Überraschungen, wenig Highlights. Insgesamt ist der Fortgang Stück für Stück immer im Voraus absehbar. Was nicht heißt, dass die Geschichte mir nicht gefallen hat. Sie hat mich nur nicht so umgehauen oder überraschen können, wie ich es aufgrund dieser Aussage gehofft hatte.
Daisy und Quinn sind als Nachbarkinder aufgewachsen. Sie waren unzertrennlich. Irgendwann wurde mehr aus dieser Freundschaft und sie wurden noch unzertrennlicher. Bis ein Umzug sie zerrissen hat. Mit der Hoffnung, dass auch Quinn sich an ein altes Versprechen halten wird, dass sie sich einst gegeben haben, trifft Daisy beim College ein. Was sie dort erwartet, ahnt sie nicht – die LeserInnen wissen es dank Klappentext aber bereits…
In die Schilderungen der Gegenwart sind immer wieder Rückblicke zu verschiedenen Schlüsselereignissen ihrer gemeinsamen Kindheit eingebunden, die insgesamt alle sehr süß und berührend waren.
Nach und nach arbeiten die beiden das, was in ihrer Vergangenheit schief gelaufen ist, auf. Missverständnisse und Lügen kommen ans Licht, die allerdings nichts an den verletzten Gefühlen ändern. Sie schwelgen in Erinnerungen und machen neue Erfahrungen.
Abwechselnd schildern dabei Quinn und Daisy ihre Erlebnisse in der Ich-Perspektive und geben Einblicke in ihre aufgewühlten Gedanken und Gefühle.
Dabei kommt es zu einigen emotionalen Augenblicken. Obwohl ich die Geschichte von Quinn und Daisy durchaus mochte und vor allem ihr inneres Ringen um Antworten interessant zu verfolgen war, waren mir manche Ereignisse zu künstlicher aufgebauscht bzw. überdramatisiert. Über weite Strecken plätschert die Geschichte ansonsten munter vor sich hin und wirft die Figuren in ein Gefühlchaos nach dem anderen.
Etwas spannender fand ich tatsächlich die Geschichte um Daisys Zimmernachbarin Pippa und Quinns Mitbewohner Toby, die allerdings die Hauptfiguren des nächsten Bands sind, sodass zu den beiden am Ende noch viele Fragen offen bleiben.
Fazit
Dank eines angenehmen, flüssigen Schreibstils und sympathischen Figuren lässt sich das Buch zügig lesen. Die Handlung bietet zwar immer wieder emotionale Momente, große Überraschungen bleiben allerdings aus.