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Veröffentlicht am 24.08.2017

Ein schurkisches Lesevernügen

Evil Hero
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Drei Superhelden auf dem Cover eines Buches, das sich eigentlich um eine Akademie der Schurken dreht? Dieser Widerspruch hat mich sofort neugierig gemacht. Ebenso der Titel der Geschichte, der genauso ...

Drei Superhelden auf dem Cover eines Buches, das sich eigentlich um eine Akademie der Schurken dreht? Dieser Widerspruch hat mich sofort neugierig gemacht. Ebenso der Titel der Geschichte, der genauso widersprüchlich erscheint und das Titelbild zu einem ganz besonderen Blickfang macht. Wer das Buch liest, merkt auch schnell, dass sich der Gestalter die Erzählung zu Herzen genommen hat, denn genauso habe ich mir Max, Serena und John vorgestellt!

Eigentlich lese ich ungern Geschichten, in denen keine herzzerreißende und romantische Liebesgeschichte vorkommt und dass eine solche in diesem Buch eher nicht vorkommen würde, war zu erwarten. Allerdings haben mich Titelbild und Inhaltsangabe so sehr in ihren Bann gezogen, dass der Erzählung eine Chance geben wollte. Ein Buch aus der Sicht eines vermeintlichen Helden zu lesen, der sich unter Schurken mischt, die ihr Handwerk lernen, fand ich faszinierend. Nach den ersten Seiten wusste ich dann auch, dass ich keinen Fehl-, sondern eine wahren Glückgriff getätigt hatte!

Da bei meiner Ebook-Version keine Absätze angezeigt wurden, war ich zu Beginn etwas irritiert, da nicht klar ersichtlich war, wann ein Handlungsabschnitt beendet und ein neuer begonnen wurde. Da aber der Schreibstil mich als Leserin von der ersten Seite an abholen konnte, war diese Tatsache eher nebensächlich. Die Autorin Sandra Grauer wusste genau wie man einen guten Spannungsbogen aufbaut und konnte mich auf diese Weise die gesamte Geschichte bei der Stange halten. Es gab in meinen Augen keine Längen, sondern es war immer etwas los.

Ich kenne zwar Superhelden-Geschichten und habe einige Marvel-Verfilmungen gesehen, aber bisher nur wenig aus der Sicht der Schurken und Bösewichte gelesen. Ich war wirklich gespannt, wie Sandra Grauer, diese Idee umsetzen würde und war schlichtweg begeistert. Vor allem die Tatsache, dass nicht nur Helden, sondern auch ihre Gegner Regeln haben sollten, an die sie sich halten müssen, war ein super Einfall. Und auch die Beschreibung der Fächer wie „Superwaffenkunde“ oder „Heldenkunde“ haben genau meinen Geschmack getroffen. Irgendwann habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, dass ich auch gerne eine solche Schule besucht hätte. Man sieht Schurken und ihre Handlanger einfach ab einem gewissen Punkt in einem ganz anderen, fast schon positiven Licht.

John ist derjenige, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, sodass ich schnell einen Draht zu ihm hatte. Der innere Konflikt sich einerseits am Mörder seines Vaters zu rächen und sich wie ein Held verhalten zu wollen und sich andererseits immer mehr mit den Machenschaften der „Bösen“ zu identifizieren, hat mir sehr gefallen. Etwas zu übertrieben fand ich allerdings, dass immer wieder auf Johns Unwissen bezüglich schurkischen Verhaltens herumgeritten wurde. Das war z.T. etwas zu viel des Guten. Allerdings konnte das meinen positiven Eindruck kaum schmälern.

Max und Serena haben es mir ebenfalls angetan und ergänzen den „heldenhaften“ John bestens. Sie geben ein wirklich gutes Team ab und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird!

Fazit: 4.5 Sterne für ein wahrhaft schurkisches Lesevergnügen, ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 16.08.2017

Ein Buch für unterhaltsame Lesestunden

Wer früher küsst, ist länger verliebt
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Wie immer bei den Büchern dieser Reihe, ist dieses Cover einmal mehr sehr farbenfroh, wenn auch kein absoluter Eyecatcher. Ein weiterer Kritikpunkt wie so oft ist, dass die Gestalter die Geschichte nicht ...

Wie immer bei den Büchern dieser Reihe, ist dieses Cover einmal mehr sehr farbenfroh, wenn auch kein absoluter Eyecatcher. Ein weiterer Kritikpunkt wie so oft ist, dass die Gestalter die Geschichte nicht allzu genau gelesen haben dürften, denn wenn mich nicht alles täuscht, wurde Maya als Frau mit blonden Haaren beschrieben, die sie auf dem Titelbild leider nicht aufweist.

So langsam habe ich den Überblick verloren wie viele Geschichten ich rund um Fool's Gold schon gelesen habe. Bei jedem weiteren frage ich mich, welche Idee Susan Mallery dieses Mal aus dem Hut zaubern wird, um mich an das Buch zu fesseln. Bisher war ich von ihren Erzählungen immer begeistert und auch die letzten 350 Seiten haben bei mir ins Schwarze getroffen. Das Buch kann unabhängig von den bisherigen Teilen gelesen werden, z.B. hatte ich die Liebesgeschichte, die Zane und Phoebe zusammenführt, im Vorfeld nicht gelesen, dem Verständnis hat es allerdings nicht geschadet. Besonders positiv war, dass ich bei diesem Buch allerdings nicht das Gefühl hatte, von zu vielen Namen erschlagen zu werden wie es in den vorherigen Geschichten manchmal der Fall gewesen ist. So langsam wäre ein Stammbaum aller bisher in Fool's Gold entstandenen Pärchen sinnvoll!

Wie gewohnt war der Schreibstil angenehm. Da ich schon einige eher mäßige Übersetzungen gelesen habe, will ich an dieser Stelle auch ein Lob an die Übersetzerin Ivonne Senn loswerden, die die Leichtigkeit des Buches erhalten konnte. Auch dieses Mal kamen wieder sowohl der männliche als auch die weibliche Part zu Wort, was die Geschichte immer wieder aufgelockert und ein Verständnis für Del und Maya vermittelt hat.

Es war sehr erfrischend, dass nicht nur Männer vor Beziehungen gerne einmal Reißaus nehmen, sondern auch Frauen Zweifel oder Ängste quälen können. Diesen Aspekt hat die Autorin sehr gut herausgearbeitet. Eine mindestens genauso schöne Idee war es, Sophie, die Hündin der Mitchells, einem "wahren" Vorbild nachzuempfinden, das verleiht der Beschreibung einfach ein besonderes Maß an Tiefe und man kann sie praktisch auf sich zuspringen sehen. Ein besonderes Lob möchte ich Susan Mallery aussprechen für ihre gelungene Recherchearbeit einerseits zum Thema Film und andererseits zur Krankheit Brustkrebs. Man liest die Geschichte einfach viel lieber, wenn man den Eindruck hat, dass die Autorin Ahnung wovon sie spricht.

Der Inhalt des Buches war in gewissen Punkten zwar leicht zu durchschauen, aber einige Gegebenheiten, die vor allem im letzten Abschnitt ans Licht kamen, hätte ich so beim besten Willen nicht erwartet. Das Paar Del und Maya ist wirklich bezaubernd, weshalb ich wieder einige unbeschwerte Lesestunden in Fool's Gold erleben konnte/durfte. Die Message, dass man gewisse Ziele nur durch Teamarbeit erreichen kann, ist bei mir angekommen! Freue mich schon sehr auf die nächsten Romanzen aus der "Kleinstadt", in der jeder jeden kennt.

Fazit: Obwohl die Geschichte in gewissen Punkten recht vorhersehbar war, konnte mich das Buch durch seine Message und Recherchearbeit überzeugen!

Veröffentlicht am 02.03.2020

Leider nicht der stärkste Teil der Reihe, aber dennoch lesenwert!

True North - Unser Traum von Für immer
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Ein weiteres Mal habe ich die Möglichkeit bekommen eine Reise in den beschaulichen Bundesstaat Vermont zu unternehmen. Dieses Mal an der Seite von Skye und Benito, der zur Familie Rossi gehört und bereits ...

Ein weiteres Mal habe ich die Möglichkeit bekommen eine Reise in den beschaulichen Bundesstaat Vermont zu unternehmen. Dieses Mal an der Seite von Skye und Benito, der zur Familie Rossi gehört und bereits in Band 4 und 5 mit von der Partie war.

Ich kann es nicht leugnen, der Schreibstil von Sarina Bowen trifft bei mir immer wieder ins Schwarze! Das Lob gebührt allerdings nicht nur der Autorin, sondern in diesem Falle auch der Übersetzerin Wanda Martin, die in der Lage ist, uns den Text auch im Deutschen flüssig lesen zu lassen und damit das Leseerlebnis nicht schmälert.

Auch nach einer halbjährigen Pause konnte ich sehr schnell wieder in die Geschichte rund um die Shipleys und Rossis einsteigen. Durch immer wiederkehrende Rückblenden in der dritten Person erzählt Skye ihre Geschichte zur Zeit der Highschool, in der sie Benito kennen und lieben gelernt hat. Dazwischen finden sich in der ersten Person Beschreibungen der jetzigen Zeit, in der Skye unverhofft nach Vermont zurückkehren und sich damit mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss.

Insgesamt war dies für mich neben Teil 1 der bisher schwächste Band der Reihe. Die gewählten Themen sind für mich einfach schon zu oft in anderen Büchern vorgekommen. Nichtsdestotrotz habe ich auch diese Geschichte der Autorin in Rekordzeit gelesen, denn mir gefiel die Dynamik zwischen den Hauptprotagonisten sehr, ich bin also definitiv nicht enttäuscht. Band 7, in dem es um Dylan, dem jüngsten Spross der Shipleys geht, ist dementsprechend schon gekauft und wartet darauf von mir gelesen zu werden!

Fazit: Leider nicht, das stärkste Buch der Reihe, aber dennoch vor allem aufgrund des Umgangs zwischen Benito und Skye eine wirklich rührende Geschichte!

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Veröffentlicht am 11.03.2019

Ein Debüt, das Lust auf Meer macht

Tiefseeherz
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Das Titelbild ist schlicht und ergreifend zauberhaft. Die Farben passend zum Meeresthema, die Wahl der Schrift für den Titel des Buches, das Mädchen mit den geschlossenen Augen – all diese Elemente fügen ...

Das Titelbild ist schlicht und ergreifend zauberhaft. Die Farben passend zum Meeresthema, die Wahl der Schrift für den Titel des Buches, das Mädchen mit den geschlossenen Augen – all diese Elemente fügen sich zu einem harmonischen Bild zusammen. Am liebsten würde ich das Buch schon jetzt als Print in meinem Regal stehen sehen.
Ich bin schon vor einer ganzen Weile als großer Fan des loomlight-Verlages auf die Autorin der Geschichte aufmerksam geworden. Ein romantisches Fantasyabenteuer in einem fiktiven kleinen Städtchen direkt am Meer – das klang in meinen Ohren sehr vielversprechend. Außerdem sollte man jungen Autorinnen und Autoren -wenn immer möglich- eine Chance geben sich zu beweisen.

Da es sich um das Debüt der Autorin Johanna Rau handelt, waren meine Erwartungen nicht unermesslich hoch. Mehr als positiv überraschen konnte mich der flüssige Schreibstil. Eigentlich sind Bücher, die im Präsens geschrieben sind, nicht unbedingt mein Fall. Aus welchen Gründen auch immer sorgt diese Zeitform dafür, dass ich nur sehr stockend in die Erzählung starten kann. Ich war allerdings nach kurzer Eingewöhnungsphase in Lavender so fasziniert von der Art und Weise wie Johanna mit der deutschen Sprache umgehen kann, dass ich überhaupt nicht über die Gegenwartsform gestolpert bin. Man fühlt sich direkt wohl in Lizzies Familie, auch wenn mir ihre Mutter und Schwester schon beim Lesen etwas anstrengend vorkamen, allerdings haben die beiden auch für lustige Momente gesorgt.

Der Roman wird ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin Lizzie erzählt. Jacks Perspektive habe ich eigentlich zu keiner Zeit vermisst. Manchmal ist es durchaus spannend nicht sofort alle Einzelheiten im Leben der beiden Hauptpersonen zu kennen, sondern erst nach und nach die einzelnen Puzzleteilchen miteinander zu verknüpfen.

Die Grundidee des Buches hat mir durchaus gefallen, die Umsetzung war mir an der ein oder anderen Stelle allerdings zu unausgereift. Teilweise konnte ich mir gewisse Sachverhalte einfach nicht wirklich vorstellen. Außerdem wirkte die Lösung der Probleme, denen sich die mitwirkenden Personen gegenübersahen, etwas zu sehr gewollt, ebenso wie die Verkettung der glücklichen Zufälle, die zum Ende hin recht häufig vorkamen und das Buch unrealistisch wirken ließen.

Davon abgesehen gefiel mir die von Johanna geschaffene Welt sehr gut und ich bin mir sicher, dass wir noch viel von dieser vielversprechenden Jungautorin hören werden.

Fazit: Ein unglaublich flüssiger Schreibstil machen dieses Buch besonders reizvoll. Allerdings wirkt die Geschichte in meinen Augen vor allem zu Ende hin etwas übereilt und unrealistisch. Inhaltlich ist also durchaus noch Luft nach oben da. Ich hoffe allerdings trotz alledem bald weitere Geschichten der lieben Johanna lesen zu dürfen!

Veröffentlicht am 10.09.2018

Eine Geschichte wie sie das Leben schreibt

Das Leben ist kein Flickenteppich
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Ein typisches Mira-Taschenbuch-Cover: ein paar Blümchen auf weißem Grund und eine Überschrift, die zu einem Liebesroman mit der im Klappentext bereits angesprochenen Thematik passt. Nicht unbedingt der ...

Ein typisches Mira-Taschenbuch-Cover: ein paar Blümchen auf weißem Grund und eine Überschrift, die zu einem Liebesroman mit der im Klappentext bereits angesprochenen Thematik passt. Nicht unbedingt der Eye-Catcher schlechthin, aber alles in allem ein solides Titelbild.

Durch eine gute Freundin war ich auf die Autorin Kristan Higgins aufmerksam geworden und da ich die Bücher und den Schreibstil meiner Freundin sehr schätze, dachte ich mir, dass ich einer ihrer absoluten Favoriten eine Chance geben sollte.

Insgesamt konnte mich „Das Leben ist kein Flickenteppich“ durchaus überzeugen. Die Charaktere habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Nora und ihre Versuche wieder neues Leben in ihre Familie einzuhauchen, haben mir sehr gut gefallen. Ich habe sie außerdem für ihren Mut alte Wege zu beschreiten und wieder in ihren Heimatort zurückzukehren bewundert.

Ein wenig zu kämpfen hatte ich allerdings mit der deutschen Übersetzung, die meinen Lesefluss immer wieder ins Stocken gebracht hat. Das englische Original wäre vermutlich die bessere Wahl gewesen, man merkt aber, dass Kristan Higgins definitiv mit Worten umgehen kann! Über einzelne Passagen musste ich auf alle Fälle schmunzeln.

Da ich noch zwei Bücher der Autorin im Regal stehen habe, wird diese Geschichte nicht die letzte sein, die ich von Kristan Higgins lesen werde.

Fazit: Eine gelungene Liebesgeschichte, die mich überzeugen konnte!