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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

7. Teil der Georgia-Reihe

Die letzte Witwe
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Die Welt steht still an diesem gewöhnlichen Tag. Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Special Agent Will Trent sind zu Besuch bei Saras Eltern und Beide freuen sich schon auf das Mittagessen. Doch zwei ...

Die Welt steht still an diesem gewöhnlichen Tag. Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Special Agent Will Trent sind zu Besuch bei Saras Eltern und Beide freuen sich schon auf das Mittagessen. Doch zwei große Explosionen erschüttern die Stadt und ganz in der Nähe von Sara und Will gibt es einen schrecklichen Autounfall. In aller Eile rennen sie zu dem Unfallort um den Unfallbeteiligten zu helfen. Doch es sieht alles andere als gut aus, schon von der Ferne erkennt man die Schwere des Unfalls. Doch irgendetwas macht Sara stutzig, hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Sehr schnell sieht sich Sara in ihrer Vermutung bestätigt, plötzlich ist sie mittendrin im reinsten Chaos. Die Unfallbeteiligten sind keine Geringeren als die Bombenattentäter, die noch vor wenigen Minuten auf dem Campus, in der Nähe des Krankenhauses zwei Bomben hoch gehen ließen. Dieser Tag wird in einem Alptraum für Sara und Will enden. Sara wird entführt und Will bleibt verletzt zurück. Niemand kann ahnen, in was für einer gefährlichen Situation Sara gelandet ist. Will bleibt nichts anderes übrig, als verdeckt zu ermitteln, doch die Zeit scheint gegen ihn zu laufen.

Wie immer ist Karin Slauther ein Garant für spannende Unterhaltung. Auch der 7. Band der Georgia-Reihe konnte mich vollauf überzeugen. Die Autorin versteht es eben meisterlich das Thrillerherz höher schlagen zu lassen. Immer wieder fragt sich der Leser was dahinter stecken könnte. Was treibt die Neonazi- Gruppierung an und warum wird Sara so dringend als Ärztin gebraucht? Alles Fragen, die sich erst ganz zum Schluss auflösen. Ein kleiner Kritikpunkt hätte ich allerdings anzumerken. Am Anfang wird die Sicht von Sara und Will aus zwei Perspektiven erzählt, logisch ist das allerdings nicht, da beide das Gleiche erleben und somit hat man das Gefühl, dass die Seiten sich wiederholen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Das schwierige Leben der Familie Meyer

Zeit aus Glas
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Die jüdische Familie Meyer hat es in dieser Zeit nicht wirklich leicht. Ständig muss sie mit Repressalien rechen und ihr Leben wird immer mehr eingeschränkt. Einfache Kinobesuche oder Tanzveranstaltungen ...

Die jüdische Familie Meyer hat es in dieser Zeit nicht wirklich leicht. Ständig muss sie mit Repressalien rechen und ihr Leben wird immer mehr eingeschränkt. Einfache Kinobesuche oder Tanzveranstaltungen sind für sie tabu. Doch ihr Leben zerbricht endgültig, als in der Reichskristallnacht ihr Haus schwer verwüstet wird. Die Wasserleitungen wurden aus der Wand gerissen, alle Fensterscheiben eingeschlagen, die Bilder, die Mutter Martha so wichtig waren, zerstört. Nur durch einen glücklichen Zufall war die Familie in dieser Nacht bei Freunden untergekommen und so konnten alle ihr Leben retten. Ein Gesetz gebot ihnen, dass Haus innerhalb von 14 Tagen wieder so bewohnbar zu machen, damit es unter Wert an eine arische Familie verkauft werden kann. Ein fast unmögliches Unterfangen, doch viele ihrer Freunde packen mit an. Die Familie ahnt langsam was in der nächsten Zeit weiter auf sie zukommen wird. Ihre Ausreisegenehmigung für die USA ist frühestens in 3 Jahren gültig, doch bis zum Jahr 1941 wollen und können sie nicht warten. Ruth, die älteste Tochter versucht alles um die Familie doch noch zu retten und versucht es auf eigene Faust.


Zeit aus Glas ist mittlerweile der 2. Band der Seidenstadt-Saga. Schon der 1. Band Jahre aus Seide konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Die Autorin Ulrike Renk versteht es meisterlich den Leser sofort in ihren Bann zu ziehen. Mit einer Lebendigkeit beschreibt sie den Alltag der jüdischen Gemeinde, wie das Leben immer mehr eingeschränkt wird, wie schwierig alles von Tag zu Tag wird. Als Leser fühlt und leidet man mehr als einmal mit, immer mit dem Hintergedanken, dass es diese Familie wirklich gab und alles mehr oder weniger genauso erleben musste. Mit gutem Gewissen kann ich sowohl für Band 1 und Band 2 eine absolute Leseempfehlung aussprechen und freue mich jetzt schon auf den 3. Band Tage des Lichts, der Anfang nächstes Jahr erscheinen wird

Veröffentlicht am 28.03.2019

Einfach nur spitzenmäßig

Sündenkammer: Thriller
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Gegenwart in Zons: Kriminalkommissar Oliver Bergmann wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Auf einer Lichtung, in einem kleinen Waldstück, wurde eine Frau aufgefunden, die bei lebendigen Leib auf einem ...

Gegenwart in Zons: Kriminalkommissar Oliver Bergmann wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Auf einer Lichtung, in einem kleinen Waldstück, wurde eine Frau aufgefunden, die bei lebendigen Leib auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Die Aufklärung gestaltet sich mehr als schwierig. Schon bald kommen Gerüchte auf, die an einen Hexenkult glauben lassen. Schnell ist klar, dass der Mörder nicht zum letzten Mal gemordet hat. Als dann noch ein geheimnisvolles Paket bei Oliver Bergmann abgegeben wurde ist Eile geboten, denn Zeugen haben einen weiteren Scheiterhaufen entdeckt.


Vergangenheit in Zons im Jahre 1500:
Seit einiger Zeit scheint es auf dem Friedhof von Zons zu spucken. Immer wieder wird Wilhelmine, die direkt an der Friedhofsmauer wohnt, durch seltsame Geschehnisse aufgeweckt. Niemand will der Alten glauben, bis die Leiche eines etwa 15 jährigen Jungen aufgefunden wird. Er ist gut genährt, aber niemand kennt ihn. Er scheint aus dem Nichts aufgetaucht zu sein. Stadtsoldat Bastian Mühlenbergs Ermittlungen führen ihn in das angrenzende Kloster, doch die Mönche sind alles andere als kooperativ. So muss sich Bastian alleine einen Weg suchen um das Böse zu besiegen.

Mit dem neuen Zons-Thriller Sündenkammer hat Catherine Shepherd mal wieder ein Meisterwerk auf den Markt gebracht. Ihre stets hochgehaltene Spannung, der unverwechselbare Schreibstil und die ständige Irreführung des Leser machen sie für mich zu einer Meisterin ihres Faches. Durch den ständigen Wechsel der Zeiten wird eine ganz besondere Spannung aufgebaut und man muss einfach weiterlesen. Ich bin mittlerweile ein sehr großer Fan ihrer Schreibkunst und dabei ist es egal, ob es sich um die Zons- Reihe, um die Laura Kern- Thriller oder um die Julia Schwarz- Thriller handelt, gut sind sie einfach alle. Mit gutem Gewissen vergebe ich gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Absolut empfehlenswert

Der Gesang der Bienen
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Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den drei Kindern Anna, Jasper und Lise recht beschaulich im Schwarzwald. Er verdient den Lebensunterhalt der Familie mit wilden Bienenvölkern, die ...

Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den drei Kindern Anna, Jasper und Lise recht beschaulich im Schwarzwald. Er verdient den Lebensunterhalt der Familie mit wilden Bienenvölkern, die ihm wertvollen Honig und Wachs liefern. Elsbeth ist eine angesehene Heilerin und bringt so ebenfalls so manche Münze in die Kasse. Die Idylle ändert sich aber an dem Tag, als ihnen ein Medicus ein junges Mädchen mit starken Unterleibsblutungen vor die Tür legt. Dass das Mädchen zum Adel gehört erkennt Elsbeth sofort. Nur langsam gelingt es ihr, Fronika, so der Name des Mädchens, zu stabilisieren. Fronika scheint das Schlimmste überstanden zu haben. Doch ein tragischer Zufall will es, dass Fronika doch noch stirbt. Ein Gericht verhängt das Todesurteil über Elsbeth. Die mehr als absurde Begründung: Sie ist eine Frau und Frauen können keine Heiler sein. Voller Verzweiflung bittet Seyfried um Gnade für seine Frau, die ihm aber nicht gewährt wird, nur einen Aufschub um 14 Tage kann er erreichen. Er macht sich auf den Weg um bei Hildegard von Bingen, die weithin als Heilerin bekannt und eben auch eine Frau ist, ihre Fürsprache zu gewinnen. Doch der Weg ist lang und die 14 Tage verrinnen immer schneller. Es ist fast unmöglich in dieser kurzen Zeit mit Hildegards wohlwollender Fürsprache Elsbeths Leben zu retten, zumal Hildegard durchaus ihren ganz eigenen Kopf hat.


Bisher war mir der Autor Ralf H. Dorweiler gänzlich unbekannt und dementsprechend erwartete ich auch nicht zu viel. Allerdings wurde ich sehr positiv überrascht. Den Protagonisten wurde sehr viel Leben eingehaucht und man konnte sich ihnen nur schwer entziehen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend. So ganz nebenbei erfährt man noch einiges über die Kunst der Imkerei und natürlich auch von Hildegard von Bingen. Ein rundum gelungenes Buch, dass zwar fiktiv ist aber durch einige reale Personen aufgewertet wird. Für alle Leser dieses Genres kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

Veröffentlicht am 07.03.2019

Der Engel des Todes schwebt über Olivera

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes
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Oliveras Leben verläuft in eher ruhigen Bahnen. Doch das ändert sich, als sie vom Tod ihrer geliebten Großmutter, die in Konstantinopel gelebt hat, erfährt. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt zieht ihr die ...

Oliveras Leben verläuft in eher ruhigen Bahnen. Doch das ändert sich, als sie vom Tod ihrer geliebten Großmutter, die in Konstantinopel gelebt hat, erfährt. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt zieht ihr die Nachricht die Füße unter dem Boden weg, denn Olivera ist hochschwanger und sie bräuchte eigentlich mehr Ruhe. Als in ihre Offizin eingebrochen wird denkt sie sich zuerst nichts weiter dabei. Es wurde zwar alles durchsucht, aber außer ein paar Kräutern scheint nichts zu fehlen. Sie geht wie immer ihrer Arbeit im Heilig-Geist- Hospital nach. Als jedoch ein alter Mann, der zuvor von ihr einen Heiltrunk bekommen hat, tot umfällt werden Stimmen laut die ihr die Schuld am Tod des Alten geben. Als wenig später noch eine Wöchnerin stirbt muss sie mit dem Schlimmsten rechnen. Die Sorgen, die sie sich macht sind nicht unbegründet, denn die Häscher stehen bald vor ihrer Tür um sie zu verhaften. Nur einem glücklichen Zustand kann sie es verdanken, dass sie fliehen kann. Schwer verletzt kann sie mit letzter Kraft in den Wald flüchten. Doch die eisige Kälte und ihr ungeborenes Kind machen ihr schwer zu schaffen. Schon bald ist sie dem Tod näher als dem Leben und nur eine glückliche Wendung kann ihr Leben noch retten.


Die Salbenmacherin und der Engel des Todes ist mittlerweile schon der 4. Band rund um Olivera. Natürlich kann man die Bände auch unabhängig voneinander lesen, aber da die Protagonisten sich weiter entwickeln würde ich schon empfehlen sie der Reihe nach zu lesen. Von einem tollen Lesegenuss mal ganz abgesehen. Mir hat der 4. Band sehr gut gefallen und ich habe das Gefühl, dass sich nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Autorin immer weiter steigern. Die Bücher rund um Olivera sind alle klasse, aber Der Engel des Todes ist mit eines der Besten. Hier stimmt einfach alles, der Schreibstil, die Spannung, die schon auf der ersten Seite anfängt, die Handlung die sehr gut durchdacht ist und natürlich die liebevolle Beschreibung der Protagonisten. Ich kann nur hoffen, dass es mit Olivera bald weitergeht, da sich bei mir eine gewisse Sucht gebildet hat. Hier kann ich für alle Fans dieses Genres eine absolute Leseempfehlung aussprechen und vergebe sehr gerne 5 Sterne