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Veröffentlicht am 12.03.2019

Küss den Cop

Küss den Cop
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Tyler Norton ist Polizist und verhindert einen schweren Überfall auf den Moderator Brandon Charles. Der macht ihm daraufhin ein attraktives Angebot: Er möchte ihn als Leibwächter einstellen. Tyler ist ...

Tyler Norton ist Polizist und verhindert einen schweren Überfall auf den Moderator Brandon Charles. Der macht ihm daraufhin ein attraktives Angebot: Er möchte ihn als Leibwächter einstellen. Tyler ist hin- und hergerissen, kann aber das Geld gut gebrauchen, um seine Mutter und Geschwister zu unterstützen. Er ahnt nicht, dass Brandon seine Sexualität genauso verbirgt wie Tyler.


Tyler ist ein Familienmensch und verdient als Polizist nicht schlecht. Dennoch reicht es nicht um seine beiden jüngeren Geschwister und seine Mutter komplett zu unterstützen. Deswegen nimmt er auch das Angebot des Moderators Brandon Charles an und wird dessen Leibwächter.

Der Anfang der Geschichte war definitiv spannend, denn er beginnt mit dem Überfall auf Brandon. Brandon wiederum führt ein Doppelleben. Er verdient als Moderator selbst nicht schlecht, ist aber vom Geld seines Vaters auch teilweise abhängig. Dieser wiederum ist ein Tyrann und will seinen Sohn unbedingt verheiraten. Ich war trotzdem irritiert, dass ein 30-Jähriger Mann so mit sich umspringen lässt. Das wird zwar später teilweise erklärt, trotzdem ließ es Brandon schwach wirken.

Die Liebesgeschichte zwischen Tyler und Brandon läuft sehr langsam an, denn beide wissen erstmal voneinander nicht, dass sie auf Männer stehen. Brandon pflegt sogar bewusst seinen Ruf als Womanizer. Die beiden waren recht süß zusammen, dennoch hat mir das Besondere an der Geschichte erzählt. Am Ende gibt es noch ein Geheimnis, welches Brandon Tyler nicht anvertraut.

Sowohl das Geheimnis als auch das Problem mit Brandons Vater werden ziemlich ad hoc gelöst, was für mich nicht ganz gepasst hat, denn zumindest Brandons Vater ist doch während der gesamten Geschichte sehr dominant.


Küss den Cop beginnt spannend und stark, flacht für mich aber während des Lesens immer mehr ab. Brandon wirkt durch seine passive Art gegenüber seinem Vater sehr schwach und die Liebesgeschichte leicht belanglos.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Nicht ganz überzeugend

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Jana sucht die Abgeschiedenheit und plant einen verlängerten Urlaub bei ihrem Onkel und ihrer Tante. Auf einer einsamen Insel möchte ihr Onkel die Natur und Tierwelt erforschen während Jana versucht, die ...

Jana sucht die Abgeschiedenheit und plant einen verlängerten Urlaub bei ihrem Onkel und ihrer Tante. Auf einer einsamen Insel möchte ihr Onkel die Natur und Tierwelt erforschen während Jana versucht, die Ereignisse der letzten Monate zu verarbeiten. Doch dann verschwindet ihr Onkel und dafür taucht ein verletzter junger Mann auf…


Jana hat Schlimmes durchgemacht und steht nun überall im Mittelpunkt. Man merkt als Leser, dass es irgendwas im Internet über sie gab, was ihr wahnsinnig zusetzt und nun sucht sie die Abgeschiedenheit. Ich konnte Janas Ängste sehr gut mit fühlen, man merkt, dass sie sich nach einem normalen Leben sehnt, aber den Weg „zurück“ nicht mehr findet.

Richard, Janas Onkel, ist Forscher und Biologe und nimmt Jana mit auf eine abgeschiedene Insel, um hier Forschungen zu betreiben. Das Leben ist dort sehr schlicht, es gibt keinen Strom oder fließend Wasser, doch Jana kann endlich wieder durchatmen.

Es gibt zwei Perspektiven aus denen die Geschichte erzählt wird. Luke ist ein Abenteurer und unternimmt gerne Kanutouren in der unberührten Natur. Seine kleine Schwester jedoch ist schwer krank und hat sich selbst aufgegeben. Das setzt Luke und seinen Eltern sehr zu und macht Luke auch wütend.

Die eher ruhige Geschichte wird gefährlich für Jana und Luke, als Janas Onkel verschwindet und Luke auf der Insel strandet. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht so richtig packen.

Die Autorin hat sich für beide Protagonisten schwere Bürden ausgedacht, die sie tragen müssen. Doch diese werden eher oberflächlich erklärt und angedeutet, worum es sich handelt, so dass man die Dimension des Ganzen nicht wirklich fassen konnte. Man fühlt zwar, dass beide zu kämpfen haben, aber man weiß nicht recht warum.
Auch warum sich die beiden zueinander hingezogen fühlen, war mir nicht richtig klar. Es ist oft von Janas Schönheit die Rede, ansonsten benimmt sie sich Luke gegenüber eher abweisend.


Die Grundidee hat mir gut gefallen, die Umsetzung weniger. Die Geschichte bietet viel Potenzial für große Gefühle, die mich jedoch nicht erreicht haben.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Skurril aber interessant

Wie Eulen in der Nacht
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“ Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.“

Wer auf der Suche nach einem Wunder ist, sollte den Weg nach Colorado zur Familie Soria auf sich nehmen. Doch die Wunder können hier ...

“ Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.“

Wer auf der Suche nach einem Wunder ist, sollte den Weg nach Colorado zur Familie Soria auf sich nehmen. Doch die Wunder können hier nur angestoßen werden, selbst vollenden muss sie jeder für sich allein. Daniel Soria ist derjenige, der für die Wunder verantwortlich ist…und sich bewusst gegen eine der Regeln entscheidet. Nun muss er selbst gegen seine eigene Dunkelheit kämpfen.


Ich mag Maggie Stiefvaters Stil, hatte aber schon sehr unterschiedliche Stimmen zu ihrem neuesten Buch gehört und war sehr neugierig. Und tatsächlich ist der Stil ungewöhnlich. Man lernt die Familie Soria kennen und die einzelnen Familienmitglieder, die alle etwas ungewöhnlich sind.

Daniel ist aktuell derjenige, der die Wunder wirkt. „Wunder wirken“ bedeutet hier die Dunkelheit und die eigenen Zweifel bei Hilfesuchenden sichtbar machen. Da wächst eine Person plötzlich auf die Größe von 5 Metern oder eine Frau kann nur die Sätze wiederholen, die jemand zu ihr sagt. Dann liegt es an jedem der sogenannten Pilger selbst, das Wunder zu Ende zu bringen und die Dunkelheit hinter sich zu lassen.

Beatriz ist die Cousine von Daniel und ein sehr logischer Mensch. Sie wägt immer alles genau ab bevor sie eine logische Entscheidung trifft. Weil alle ihr immer sagen, dass sie gefühlskalt ist, hält sie sich nun auch selbst dafür.

Pete sucht zwar kein Wunder, aber eine Arbeit und die findet er bei den Sorias. Auch hier war die Autorin sehr abstrakt, denn Pete hat ein „Loch im Herzen“, was ihm aber nur bei starken Gefühlen gefährlich werden kann. Ich halte das ja für eine Metapher dafür, dass Pete noch kein Ziel und keine Leidenschaft im Leben gefunden hat.

Der Stil der Autorin ist hier alles andere als geradlinig. Man taucht oft in die Gedankenwelt der einzelnen Familienmitglieder ein und die Autorin macht dann weitere gedankliche Schlenker. Normalerweise würde mich das total nerven, aber die Charaktere sind so skurril und kunterbunt, dass es wieder interessant ist.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Daniels Dunkelheit. Da er eine Regel gebrochen hat, verfolgt die Dunkelheit ihn und den anderen Familienmitgliedern ist es nicht erlaubt, ihm zu helfen. Doch diese sind erfinderisch, vor allem eine junge Pilgerin, die sich in ihn verliebt hat und Beatriz, seine Schwester.


Ein sehr ungewöhnliches Buch, ziemlich skurril, aber doch wieder interessant. Hier manifestieren sich Ängste, Sorgen und Schuldgefühle auf abstrakte Weise.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Royal wedding

Royal Wedding
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Jenna ist in ihrem Alltag gefangen. Sie liebt zwar ihren Job, doch mit der Männerwelt läuft es nicht so richtig rund. Da beschließt sie, etwas völlig Verrücktes zu machen: Sie gibt eine Heiratsannonce ...

Jenna ist in ihrem Alltag gefangen. Sie liebt zwar ihren Job, doch mit der Männerwelt läuft es nicht so richtig rund. Da beschließt sie, etwas völlig Verrücktes zu machen: Sie gibt eine Heiratsannonce auf, um einen völlig Fremden zu heiraten! Tatsächlich ist Philip charmant und die Chemie stimmt. Was Jenna nicht ahnt: Sie hat einen echten Prinzen geheiratet!



Jenna ist eine sympathische junge Frau. Sie liebt ihren Job in einer Kunstgalerie und ihre Familie und ihre Freunde stehen ihr sehr nah. Doch nachdem ihr Ex-Freund sie ausgerechnet mit einer Freundin betrogen hat, hat sie keinem Mann mehr ihr Herz geöffnet.

Philip genießt sein Leben fernab der Heimat und sieht es gar nicht ein, sich an eine Frau zu binden. Doch seine Mutter, die Königin erinnert ihn daran: Er muss vor seinem 30. Geburtstag heiraten.

Und so treffen sich Jenna und Philip zum ersten Mal, um beide einen völlig Fremden zu heiraten. Die Chemie zwischen den beiden war schön beschrieben und beide waren mir sehr sympathisch. Philips Wandel ging allerdings recht schnell vonstatten: Vom One Night Stand-Liebhaber zum Ehemann gings dann doch recht schnell.

Doch natürlich kommt die Wahrheit über Philips Herkunft ans Licht, sogar wesentlich früher, als ich erwartet habe. Mir gefiel, dass Jenna dann ihre Konsequenzen zieht und ihren Stolz hat, alles andere hätte mich nämlich nur die Augen verdrehen lassen. Philip muss sich ganz schön ins Zeug legen.

Die Autorin baut durchaus noch einige unvorhergesehene Wendungen in die Geschichte ein, die für Überraschungen sorgen.


Sympathische Charaktere und eine witzige Prinzengeschichte sorgen für locker-leichte Unterhaltung

Veröffentlicht am 09.11.2018

Das Finale

Save Us
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Band 2 endete mit einem Knall, denn Ruby und Graham wurden suspendiert und James soll das entscheidende Beweismittel geliefert haben. Ist damit ihr großer Traum, nach Oxford zu gehen, gestorben? War ihre ...

Band 2 endete mit einem Knall, denn Ruby und Graham wurden suspendiert und James soll das entscheidende Beweismittel geliefert haben. Ist damit ihr großer Traum, nach Oxford zu gehen, gestorben? War ihre Liebe zu James einseitig? Und was wird aus Lydia und Graham?


Ruby ist verständlicherweise am Boden zerstört, denn ihr großer Traum von Oxford scheint geplatzt und die Frage steht im Raum, ob James sie hintergangen hat. Wer Band 2 gelesen hat, kann sich schon denken, dass dem nicht so ist, aber ich will nicht zu viel verraten.

Schön fand ich, dass es nicht nur um Ruby und James geht sondern auch um Lydia und Graham. Auch hier spitzt sich die Lage zu, u.a. weil Lydia schwanger ist und Graham nun seinen Job verloren hat. Diese Liebesgeschichte fand ich interessant, aber noch mehr gecatcht hat mich Embers und Wrens Geschichte.

Sie haben sich ja eher zufällig kennen gelernt. Ember ist eine wahnsinnig fröhliche, authentische Person. Sie versucht immer das Gute im Menschen zu sehen und obwohl sie ein paar Kilo mehr auf den Rippen hat, lässt sie sich von blöden Kommentaren nicht runterziehen und ist eine leidenschaftliche Modebloggerin. Wren und sie werden Freunde, doch ist da mehr? Wren macht auf jeden Fall eine sehr schwere Zeit durch, weil die Familie ihr Vermögen verloren haben. Die beiden haben mich um ehrlich zu sein am meisten gefangen genommen.

Und dann sind da noch Alistair und Kesh. Auch sie bekommen im “Save us” einige Szenen. Generell geht es in diesem letzten Roman nicht nur um Liebe sondern auch um Freundschaft und Familie. Ich fand diesen Abschluss durchaus rund, aber gerade James und Rubys Geschichte war doch etwas vorhersehbar, was ja auch in anderen Rezensionen kritisiert wurde.


Die beiden Vorgängerbände fand ich großartig und im direkten Vergleich ist Save us immer noch ein schöner, runder Abschluss, aber doch etwas schwächer. Einen dicken Pluspunkt gibt es dafür, dass auch andere Paare mehr in den Mittelpunkt rücken und die Paare trotzdem miteinander in einer großen Geschichte verflochten sind.