Cover-Bild Biedermeiern
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 15.02.2019
  • ISBN: 9783218011648
Livia Klingl

Biedermeiern

Politisch unkorrekte Betrachtungen
Dass sich Livia Klingl nie ein Blatt vor den
Mund nimmt, ist kein Geheimnis. Ihr
Blick auf die Welt ist stets unbestechlich und
streitbar. Seit dem Wahlsieg der türkis-blauen
Koalition im Oktober 2017 begleitet sie auf
Facebook das österreichische Politgeschehen
mit dem Projekt „Biedermeiern“: tägliche Meldungen,
kritisch, satirisch, menschlich und im
besten Sinn politisch unkorrekt. Von Kern bis
Kickl, von Kurz bis Strache bleibt keine der großen
Parteien vor Klingls spitzer Feder verschont.
Doch Livia Klingl versammelt in diesem Band
nicht nur die Highlights aus bald 500 Tagen
eng am Puls des politischen Tagesgeschäfts.
Ihre treffsicheren Analysen, Erinnerungen und
manchmal auch Wutausbrüche rundet sie durch
nachdenklich machende und das Zwerchfell anregende Karikaturen sowie zu Herzen gehende
wahre Begebenheiten in ihrem kunterbunten
Wiener Heimatbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus
ab. Ein kleines Buch voll großer Wahrheiten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2019

Wahrhaftig ein kluges und aufrüttelndes Buch

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Livia Klingl hat mit ihrem Buch Biedermeiern wahrhaftig ein Meisterwerk kreiert. Schon das Äußere ist außergewöhnlich. Das Cover ein wenig verspielt, wie eine Tapete aus längst vergangener Zeit, wird durch ...

Livia Klingl hat mit ihrem Buch Biedermeiern wahrhaftig ein Meisterwerk kreiert. Schon das Äußere ist außergewöhnlich. Das Cover ein wenig verspielt, wie eine Tapete aus längst vergangener Zeit, wird durch ein „Guckloch“ unterbrochen. Dieses Loch dient gleichzeitig als Rahmen für eine Karikatur. Sie zeigt den „Kinderkanzler“ und „Bumsti“ mit Zigarre. Nein, Bumsti ist kein Schimpfwort. Es ist der Kosename aus Kindertagen für Herrn Strache.

Die Abschnitte des Buches sind in Tage aufgeteilt und zeigen entweder kurze Absätze mit Anmerkungen der Autorin oder eine ihrer phantastischen Karikaturen. Sie schreibt unter anderem, was sie von dem neuen Bündnis Strache - Kurz hält und warum es ihrer Meinung nach dazu kam. Auch das sogenannte „soziale“ Netzwerk sieht sie so, wie es tatsächlich ist: asozial. Dort werden gefälschte Meldungen verbreitet und die handeln meistens von „Missetaten“ der „Ausländer“.

Biedermeiern las ich in einem Rutsch durch und das mehrmals. Die Karikaturen brachten mich zum Schmunzeln, weil Frau Klingl die Mimik der hier gezeichneten Politiker wie die Faust aufs Auge passt. Auch die Anmerkungen hat sie perfekt auf den Punkt gebracht. Ich war zur Zeit der Wahlen von Österreich häufig auf FB unterwegs und staune heute noch über die Gutgläubigkeit der Follower von Kurz und Strache.

Das kleine Buch Biedermeiern ist ein gewaltiges Stück Wahrheit, die nicht nur von Österreichern gelesen werden sollte. Prägnant und in wenigen Sätzen zeigt Frau Klingl uns Wählern, welche Macht wir eigentlich haben. Nutzen wir sie bei allen kommenden Wahlen. Für das Buch gebe ich eine ausdrückliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Protest in Tagebuchform

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„Biedermeiern“ : Ein hübsch aufgemachtes Büchlein mit gesellschaftspolitisch brisantem Inhalt erwartet den Leser: dekoriert mit einem typischen Tapetenmuster der Biedermeierzeit, ganz passend zum Titel, ...

„Biedermeiern“ : Ein hübsch aufgemachtes Büchlein mit gesellschaftspolitisch brisantem Inhalt erwartet den Leser: dekoriert mit einem typischen Tapetenmuster der Biedermeierzeit, ganz passend zum Titel, der sich (im historischen Kontext gesehen) auf den Rückzug des enttäuschten Bürgers aus dem politischen Geschehen ins Privatleben bezieht. Doch so vollständig abgeschottet ist er wiederum nicht; denn ein - wenn auch kleines - Guckloch bleibt als „Spion“ und Verbindung mit der Außenwelt bestehen…
Livia Klingl beschäftigt sich intensiv mit Themen der aktuellen österreichischen Politik seit der Wahl im Oktober 2017. In sozialen Medien wie „fezbuk“, Twitter & Co. reagiert sie auf die täglichen Ereignisse, bezieht Position, protestiert. Mit ihrem neuen Buch „Biedermeiern“ ist nun ein Teil dieser Kommentare in gebundener (Tagebuch-)Form erschienen, es umfasst etwa ein Jahr ihrer Beobachtungen. Wie man es von der „passionierten Realistin“, wie sie sich selbst bezeichnet, gewohnt ist, spart sie nicht an Sarkasmus, wenn sie Seitenhiebe in alle Richtungen austeilt. Recht ironisch lesen sich ihre Reaktionen auf Äußerungen des „Bubenkanzlers“ oder anderer Regierungsmitglieder. Ein zusätzliches Highlight bieten zahlreiche Karikaturen, die den Text begleiten und mit wenigen Ausnahmen von Klingl selbst angefertigt wurden.
Doch nicht nur Politiker nimmt sie kritisch unter die Lupe. Sie macht sich Gedanken über Kontroversen und Ereignisse, welche die Bürger spalten, beschreibt ihre alltäglichen Erfahrungen mit Menschen, denen sie begegnet und teilt ihre Erkenntnisse mit den „fezbuk“-Lesern - manchmal verständnisvoll, manchmal bitterböse, immer kritisch.
In täglichen Twitter-Kommentaren führt die Journalistin und Autorin, die im Jahr 2000 den Österreichischen Staatspreis für „publizistische Leistungen im Interesse der Geistigen Landesverteidigung“ erhalten hat, das „Biedermeiern“ unverdrossen weiter und ermuntert ihre Leser auf unterhaltsame und intelligente Art zum Mit- und Weiterdenken.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Ein bissige kritischer Blick auf Österreichs POlitik

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Unter Biedermeier versteht man die Politikverdrossenheit, das Abwenden von der gefährlichen Politik, die Resignation, den Rückzug ins Privatleben und die Fokussierung auf sein eigenes kleines Glück. Kommt ...

Unter Biedermeier versteht man die Politikverdrossenheit, das Abwenden von der gefährlichen Politik, die Resignation, den Rückzug ins Privatleben und die Fokussierung auf sein eigenes kleines Glück. Kommt uns das bekannt vor? Diese Epoche (1815-1848) ist die Antwort auf das Ende der Napoleonischen Kriege, auf die „feste“ Hand der Reaktion, der Zensur und die Resignation der Bürger, die sich mehr Gedankenfreiheit erhofft hatten. Und jetzt, mehr als 200 Jahre später, scheint sich die Bevölkerung auf ähnliches zu besinnen?

Dieses Buch ist die Zusammenfassung ihrer Kommentare, die sie seit der Nationalratswahl 2017 bis November 2018 geschrieben hat. („An diesem wahlergebnis sind die Inländer schuld.“ Biedermeiern Tag 1).
Das Buch ist als Blog gestaltet und durchgängig in Kleinbuchstaben gehalten, was für mich persönlich anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig war. Nicht gewöhnungsbedürftig ist der pointierte, bissige und kritische Schreibstil. Mit vielen ihrer politisch unkorrekten Kommentare spricht sie auch mir aus der Seele.

Herrlich sind die Verballhornungen wie fezbuch, witzekanzler und bubenkanzler. Die Karikaturen sind ebenso treffend wie der Blick auf die unglücklich agierende Opposition. Dazu siehe Tag 277:
„Besonders unerträglich macht diese schlechte regierung erst diese schlechte opposition.“ Dem ist leider wenig hinzuzufügen.

Mir gefällt „Biedermeiern Tag 24“ ausnehmend gut:

„Früher hatte ich keinen respekt vor politikern, weil ich jung und ahnungslos war.
Heute habe ich keinen respekt vor Politikern, weil die jung und ahnungslos sind.“

Der Schlusssatz der Betrachtung von Tag 374, „hauptsach’ die sozen san weg“ scheint überhaupt das Credo der aktuellen Bundesregierung zu sein., egal wie sinnvoll ein Vorschlag, eine Aktion der Sozialdemokraten war oder ist, alles was eine „soz’n“ Handschrift trägt, muss weg. Auch das hatten wir schon einmal ...
Bin schon gespannt, wann die ersten, die diese Regierung gewählt haben, entdecken, dass viele Änderungen, z.B. im Sozialbereich, nicht "für den kleinen Mann" sondern gerade zu gegen dieses Klientel gerichtet ist.
Da muss ich doch glatt noch ein Zitat von François de Neufchâteau (1750-1828) anbringen: "Das Volk wird der Regierung nur dann vertrauen, wenn es ihm gut geht."

Livia Klingl ist Journalistin und hat bereits mehrere Sachbücher herausgebracht. Als Auslandskorrespondentin sieht sie die österreichische Politik mit einem kritischen Auge.

Dem Verlag Kremayr & Scheriau ist hier ein tolles Buch gelungen. Schon das Cover, das als Biedermeier-Tapete gestaltet ist, und ein Guckloch gleich einem Schlüsselloch aufweist, weckt Interesse und macht neugierig auf den Inhalt.

Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.03.2019

„Ein kleines Buch voll großer Wahrheiten!“

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Das Buch „Biedermeiern“ von Livia Klingl ist 2019 im Kremayr & Scheriau Verlag erschienen und wer die österreichische Autorin kennt, weiß, dass sich hinter „Biedermeiern“ eine Gesellschaftskritik verstecken ...

Das Buch „Biedermeiern“ von Livia Klingl ist 2019 im Kremayr & Scheriau Verlag erschienen und wer die österreichische Autorin kennt, weiß, dass sich hinter „Biedermeiern“ eine Gesellschaftskritik verstecken muss. Diesmal mit dem Untertitel „Politisch unkorrekte Betrachtungen“
Und schon der erste Satz des Buches verspricht dieser Erwartung gerecht zu werden: „übrigens: an diesem wahlergebnis sind die INländer schuld!“ Sie erzählt von menschenleeren Dörfern in denen Wahlplakate von Rechtspopulisten die Menschen immer mehr radikalisieren lassen. Sie erzählt von der Hauptstadt unseres Landes, wo Bürgerinnen beim Türken im Schanigarten sitzen und über die politischen Parteien diskutieren.
Nach „Lügenpresse“ und „Lauter Fremde!“ ist „Biedermeiern“ bereits mein drittes gelesenes Buch von der österreichischen Autorin Livia Klingl. Schonungslos und mit einer guten Portion Morbidität hält sie unserer Gesellschaft wieder einmal einen Spiegel vor, nicht nur unseren PolitikerInnen. An vielen Stellen im Buch konnte ich Freunde, Bekannte, und manchmal auch mich selbst, erkennen. Von mir gibt es, wieder einmal, eine klare Leseempfehlung und auch weitere Werke der Autorin befinden sich auf meiner Bücherwunschliste. Livia Klingl ist für mich eine ganz großartige Schriftstellerin. Und als Fazit kann ich mich nur dem Klappentext des Buches anschließen: „Ein kleines Buch voll großer Wahrheiten!“

Veröffentlicht am 03.03.2019

Bissig – bissiger - Livia Klingl

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Inhalt:
Ironische bisweilen sogar recht bissige Kommentare zum Wiener Alltag und dem (politischen) Tagesgeschehen, entnommen den täglichen Facebook („Fezbuk“)-Einträgen einer kritischen Ur-Wienerin, während ...

Inhalt:
Ironische bisweilen sogar recht bissige Kommentare zum Wiener Alltag und dem (politischen) Tagesgeschehen, entnommen den täglichen Facebook („Fezbuk“)-Einträgen einer kritischen Ur-Wienerin, während eines Zeitraums vom 16.10.2017 (Zeit der Nationalratswahl) bis zum 14.11.2018..

Schreibstil:
Was als Erstes ins Auge sticht: Wie bei Internet-Einträgen durchaus üblich, wir hier alles in Kleinbuchstaben verfasst, ein Vorgehen, das bei einem „richtigen“ Buch anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, auch wenn es bei Internet-Einträgen inzwischen gang und gäbe ist.

Cover:
Das Cover ist sehr originell gestaltet: Biedermeierhafte Ornamente sind durch ein kleines „Guckloch“ im Einband durchbrochen, durch das man die Außenwelt beobachten kann – eine nette Idee, den Inhalt des Buches auch optisch toll umzusetzen!

Autorin:
Das Urgestein Livia Klingl wurde in Wien geboren und arbeitet als Journalistin, wobei sie über 20 Jahre lang als Krisenberichterstatterin in Brennpunkten wie Afghanistan, Libanon, Iran oder Irak tätig war, zudem leitete sie Jahrelang das Außenpolitikresort des Kuriers, einer namhaften österreichischen Zeitung. Als Buchautorin und Preisträgerin publizistischer Preise lebt sie nach wie vor im Wiener Bezirk „Rudolfsheim-Fünfhaus“, der einer der Bezirke mit dem höchsten Ausländeranteil und betreibt dort quasi „Studien vor Ort“.

Illustrationen:
Mit liebevoll gestalteten Karikaturen so mancher Politiker aus aktueller sowie vergangener Zeiten unterstreicht sie ihre Kommentare in witziger Weise.

Meinung:
Dieses Büchlein hat mich zum Teil sehr erheitert, weil Livia Klingl sich mit ihrer scharfen Zunge kein Blatt vor den Mund nimmt, und die Dinge, mit einer gehörigen Portion Ironie und auch Sarkasmus auf den Punkt bringt. Manchmal bleibt einem allerdings auch im wahrsten Sinn des Wortes das Lachen im Halse stecken, weil sie mit so mancher Aussage leider den Pudels Kern trifft. Köstlich auch Klingls Wortkreationen „Witzekanzler“ oder „Bubenkanzler!
Eines meiner Lieblingszitate ist jenes aus Tag 128 „…weil diese regierung komplexler dazu ermächtigt hat und täglich ermächtigt, ihre erziehung über bord zu werfen und ihre niederen instinkte auszuleben. Es wird jahre dauern, diese widerwärtigkeiten wieder loszuwerden. Viele jahre….“
Dieses Buch war für mich ausschlaggebend dafür, Livia Klingls Kommentaren auf „Fezbuk“ und twitter zu folgen, um mich auch weiterhin an ihren geistigen Ergüssen erfreuen zu können!

Fazit:
Ein kleines, aber feines Büchlein, das man zwar schnell durchgelesen hat, aber immer wieder gerne mal zur Hand nimmt, um darin zu schmökern!