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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2019

Weiß oder Schwarz? Magie hat zwei Seiten...

Das magische Geheimnis der Familie Bernauer Dunkle Versuchung (Band 1)
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Familie Bernauer ist vermögend und wohnt in einer Art Wohngemeinschaft auf dem alten Familienanwesen mit mehreren Häusern und Generationen. So wurde es schon die letzten Jahrhunderte gehalten und die Tradition ...

Familie Bernauer ist vermögend und wohnt in einer Art Wohngemeinschaft auf dem alten Familienanwesen mit mehreren Häusern und Generationen. So wurde es schon die letzten Jahrhunderte gehalten und die Tradition – diese wie andere auch- ist ihnen wichtig. Denn in ihren Adern fließt ein besonderes Gen. Das Gen für Hexen und Hexer und der damit verbundenen Magie. Aurora, die aktuelle Matriarchin, führt ein rigides Regiment. Alle haben sich ihrem Willen und Vorschriften unterzuordnen. Auch ihre Enkelin und spätere Erbin Fiona. Damit sie auf ihre spätere Aufgabe optimal vorbereitet ist erhält sie zusammen mit ihren Geschwistern und Cousinen und Cousins Magieunterricht. Doch eines Tages läuft Fiona einem mysteriösen Fremden über den Weg. Er möchte „nur mit ihr reden“ und macht ihr ein Angebot, dass sie nicht abschlagen kann.

Im Mittelpunkt des Buches stehen Fiona Bernauer und ihre Cousine Zoe. Sie sind beste Freundinnen und polarisieren beide. Fiona ist das verwöhnte reiche Töchterchen, das alles in den Hintern geschoben bekommt, im Mittelpunkt steht und sehr oberflächlich ist. Mode, Aussehen und ihr Porsche sind neben der Magie ihr ein und alles. Zoe ist das krasse Gegenteil. Sie geniesst den Luxus schon auch. Aber statt immer das zu tun was ihr von Aurora aufgetragen wird rebelliert sie dagegen an. Dabei schießt sie auch über das Ziel hinaus und beleidigt und mobbt jeden. Besonders angetan hat es ihr Florentin, ein Mitschüler. Dadurch waren sie mir beide nicht sympathisch.

Sympathisch war mir dagegen die Freundin Violett Kramer, die von Aurora alles andere als gut in die Familie aufgenommen wurde und deren Freundschaft mit den jüngeren Bernauers immer wieder für fiese Kommentare bei den Bernauers aber auch bei den Kramers sorgt. Sie ist eine gute Seele und ich bin gespannt wie es mit ihr weiter geht.

Die weiteren Mitglieder des weit verzweigten Bernauer-Clans vorzustellen würde hier den Rahmen sprengen. Ebenso die weiteren Mitglieder der Kramers und dem ominösen Fremden. Sie sind mal mehr, mal weniger wichtig und meistens richtige Ekelpakete. Um den Überblick nicht zu verlieren ist am Anfang des Buches der Stammbaum der Bernauers abgebildet. Das ist gerade am Anfang eine große Hilfe.

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Ich hatte mit ihm keine Probleme und die Seiten flogen nur so dahin. Auch die Story konnte soweit überzeugen und hält die ein oder andere Überraschung parat. Der Grund warum ich „nur“ vier Sterne vergebe ist, dass mir der Schreibstil etwas zu einfach gehalten ist. Das ist aber auch Geschmackssache.

Außergewöhnlich und schön ist das Cover. Es ist in schwarz, gelb, grün gehalten und wirkt etwas düster-mysteriös. Hier fällt vor allem der große Kopf eines perfekten, hübschen Mädchens aus. Mir persönlich nimmt der Kopf zuviel Platz auf dem Cover ein und das Mädchen ist einfach perfekt. Ich mag aber durchaus das Unperfekte. Also auch hier wieder Geschmackssache.

Fazit:
Gute Unterhaltung für ein paar magische Stunden auf dem Sofa mit der ein oder anderen Überraschung im Plot. Tendenziell würde ich meinen eher für Jugendliche/Junge Erwachsene geeignet (Story, Schreibstil), aber auch für jung gebliebene.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Kein typischer Thriller

Wie du mir
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Austin, Texas. Comedian Dana lernt nach einem Auftritt die IT-Spezialistin Amanda kennen und freundet sich mit ihr an. Beide sind in ihrer Vergangenheit wiederholt Opfer sexuellen Missbrauchs geworden. ...

Austin, Texas. Comedian Dana lernt nach einem Auftritt die IT-Spezialistin Amanda kennen und freundet sich mit ihr an. Beide sind in ihrer Vergangenheit wiederholt Opfer sexuellen Missbrauchs geworden. Beruflich wie privat. Amanda schlägt daraufhin einen Pakt vor: jede soll sich an den Peinigern der anderen Frau rächen. Das erste Rache-Opfer ist ein bekannter Comedian und Jury-Mitglied bei einem Wettbewerb an dem Dana teilnimmt. Für sie ein Schock. Dann ist Amanda dran. Doch wie weit können sich die beiden Frauen tatsächlich trauen?

#MeToo, Gewalt gegen Frauen, dumme Sprüche von Männern, Ungerechtigkeiten bei Rollenbesetzungen – das Buch ist topaktuell was die behandelten Themen angeht. Als Leserin konnte ich die Situationen gut nachvollziehen, auch wenn ich nicht in der Medien-/Comedybranche tätig bin. Den Plot fand ich interessant, gut umgesetzt und die Story hat mich gut unterhalten. Etwas schade fand ich nur die Anfangs recht ausschweifende Beschreibung von Danas Berufsalltag. Außerdem handelt es sich meines Erachtens nach nicht um einen typischen Thriller. Bei einem typischen Thriller wird man in die Handlung eingesogen und kann nicht mehr aufhören zu lesen bis der letzte Buchstabe verschlungen wurde. Das fehlte mir hier. Auch die Handlungen haben nicht genug „Thrill“. Der Schreibstil liest sich sonst flüssig, die Wortwahl ist passend gewählt.

Die Charaktere empfand ich als relativ nüchtern beschrieben. Ich konnte damit leben, auch wenn mir manchmal die Tiefe gefehlt hat. Sowohl Dana als auch Amanda haben einen an der Klatsche, wobei Dana die normalere von beiden ist. Sie ist zwar Comedian aber nicht besonders lustig. Amanda dagegen ist sehr bestimmend, kann überzeugen und ist unabhängig Aber eben auch mit einem ordentlichen Dachschaden ausgestattet.

Ein Highlight bei diesem Buch ist das wunderschöne und ungewöhnliche Cover. Das vordere Cover ist mit dem Titel des Buches „Wie du mir“ versehen. Die Rückseite mit dem Schriftzug „so ich dir“ – statt eines Klappentextes. Beide Schriftzüge sind in unterschiedlichen Farben gestaltet.

Fazit:

Die Story hat bei Charakteren und am Anfang des Plots Luft nach oben. Wer aber 50 Seiten Länge überbrücken kann und nicht unbedingt einen typischen Thriller sucht wird von dem Buch gut unterhalten.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Forty Somethings - Relaxt in die zweite Lebenshälfte

Geburtstage sind noch lange kein Grund, älter zu werden
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Amüsant und kurzweilig erzählt Janna Hagedorn einen Schwank aus ihrem Leben zum Thema „Älter werden“. Dazu hat sie auch verschiedene Personen kurz zu interviewt. Es geht konkret um die – ihrer Meinung ...

Amüsant und kurzweilig erzählt Janna Hagedorn einen Schwank aus ihrem Leben zum Thema „Älter werden“. Dazu hat sie auch verschiedene Personen kurz zu interviewt. Es geht konkret um die – ihrer Meinung nach – besten Jahre im Leben einer Frau, die ab 40 beginnen. Ich würde das so nicht unbedingt unterschreiben, da ich der Meinung bin, dass jede Altersstufe so ihre Vor- und Nachteile hat und ich tendenziell eher eine andere Altersstufe bevorzugen würde. Aber nun gut. Das Buch gibt auf jeden Fall die ein oder andere Anregung wie man die zweite Lebenshälfte gut starten kann. Die doch sehr unterschiedlichen Lebenswege und –situationen, was wir „älteren“ Menschen den „jungen“ voraus haben, wie wir zur Karriere stehen – alles gut beschrieben. Mein persönliches Highlight ist jedoch die Liste die wir „digital immigrants“ besser können.

Fazit:
Wirklich etwas draus gelernt habe ich aus diesem „Ratgeber“ nicht. Er hat mir aber in manchen Dingen die Augen geöffnet bzw. verschiedene Dinge bewußt gemacht und das auf sehr charmante Art und Weise. Wer Angst vor der „40“ hat kann sich mit dem Buch entspannt auf der Couch zurück lehnen und dem runden Geburtstag gelassen entgegen sehen, denn GEBURTSTAGE SIND NOCH LANGE KEIN GRUND, ÄLTER ZU WERDEN.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Weitestgehend spannend

Die Frau, die verschwand
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Bei „Die Frau, die verschwand“ handelt es sich um den dritten Band der Kajsa Coren-Reihe von Trude Teige. Auch wenn man die beiden Vorgänger nicht gelesen hat kann man der Story mühelos folgen.

Story:

In ...

Bei „Die Frau, die verschwand“ handelt es sich um den dritten Band der Kajsa Coren-Reihe von Trude Teige. Auch wenn man die beiden Vorgänger nicht gelesen hat kann man der Story mühelos folgen.

Story:

In diesem Band möchte Kajsa das Schicksal einer jungen Frau aufklären, die 2002 unter mysteriösen Umständen verschwand. Sie greift die Ereignisse von damals wieder auf und recherchiert dabei auch am Ort des Geschehens. Angeheuert wurde sie dabei von einem nicht weniger merkwürdigen Mann. Doch bevor sie wirklich etwas herausfinden konnte wir dieser aus dem Meer gefischt. Tot. Kajsa Neugierde wurde geweckt und sie möchte unbedingt den „Fall Julia“ lösen. Ihre Recherchen bringen sie dabei auch zu Julias Mutter, einer angesehenen Koryphäe auf dem Gebiet der Psychiatrie und zu einer damaligen Kranken-/Pflegeschwester mit einer unglaublichen Geschichte. Behindert wird Kajsa während ihrer Ermittlungen zudem durch ein gravierendes privates Ereignis: sie erkrankt schwer.
Die Story wird im wesentlichen mit zwei Erzählsträngen erzählt: die Ereignisse von 2002 und die heutigen Ermittlungen.

Schreibstil:

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es wird alles verständlich erklärt, so dass man auch gut mitkommt, wenn man in Psychiatrie-Themen nicht bewandert ist.

Meine Meinung:

Bei diesem Band bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits ist er spannend und der Plot ist gut und zum Teil wirklich gut umgesetzt. Aber leider weiß man für die aufgeworfenen Fragen ab etwa der Hälfte ein Großteil der Antworten, so dass dann quasi „nur“ noch geklärt wird wie es dazu gekommen ist, aber es eben keine wirkliche Überraschung mehr gibt. Auch die Charaktere selbst sind mir nicht unbedingt sympathisch gewesen. Ich fand sie insgesamt alle recht „nordisch kühl“, nicht herzlich und da fehlte mir ein bisschen das mitfiebern. Nur eine Person war sehr gut getroffen und das ist aus meiner Sicht der Krösus von Dikemark. Ein schlauer Mensch bei dem ich nicht verstehe wieso er dort landen konnte wo er nun mal war.

Fazit:

Das Buch gehört nicht zu meinen absoluten Favoriten, ist aber ein insgesamt gut gelungener und weitestgehend spannender Thriller. Für gemütliche Stunden auf dem Sofa bestens geeignet.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Fett ist nicht gleich Fett

Ran an das Fett
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Dr. Anne Fleck räumt in „Ran an das Fett“ mit weit verbreiteten Vorurteilen zum Thema Fett (Nahrungsmittel) auf. In den letzten Jahren wurde Fett in den Medien immer verteufelt – es würde dick machen, ...

Dr. Anne Fleck räumt in „Ran an das Fett“ mit weit verbreiteten Vorurteilen zum Thema Fett (Nahrungsmittel) auf. In den letzten Jahren wurde Fett in den Medien immer verteufelt – es würde dick machen, eine fettreduzierte Ernährung wäre deshalb gesund und würde dafür Sorgen das man schlank ist oder bleibt. Nach Erkenntnissen der Autorin ist dies falsch. Im Gegenteil – Fett kann Krankheiten vorbeugen und vielleicht sogar verbessern bzw. heilen. Aber es kommt auf das richtige Fett und die Menge an. Welches das ist und warum erklärt sie anschaulich und kurzweilig.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Am Anfang kommen die Basics (Allgemeines rund ums Fett, Cholesterin, etc.). Der zweite Teil beschäftigt sich mit den häufigsten Krankheiten und wie das richtige Fett positiv auf diese Einwirken kann. Es folgt der Spotlight auf die „fetten“ Lebensmittel (z.B. Butter, Öle, etc.) und wie man die ungesunden gegen gesunde Fette tauschen kann. Den Abschluß bilden dann Tipps/Beispiel im Alltag. Wie viel Fett nehme ich zu mir und welches eigentlich? Wie kann ich andere mit einbinden in die Fettumstellung?, etc. Zudem verweist die Autorin auch auf diverse Studien zu den einzelnen behandelten Themen. Die Quellenangaben stehen am Ende des Buches. Das wirkt für mich dadurch seriös.

Wer sich mit Ernährung und Inhaltsstoffen etwas beschäftigt, kennt die ein oder andere Information sicherlich. Nichts desto trotz ist das Buch informativ und ich konnte für mich Ideen zum gesünderen Leben mitnehmen. Auch wenn das Buch kurzweilig geschrieben ist, ist es doch viel Text und wenig Schaubilder/Tabellen/etc. Deshalb eignet es sich eher dazu immer mal wieder rein zu lesen, als in einem Rutsch. Was für mich persönlich nicht ganz so gut gelungen ist, ist die sehr konträre Sichtweise auf die momentan übliche Meinung der fettreduzierten Ernährung. Ich persönlich lehne „radikale“ Sichtweisen ab, da es meist nicht so einfach ist, wie dargestellt (allgemein gesprochen). Und Frau Dr. Fleck hätte meines Erachtens nach mehr noch auf die Menge des konsumierten Fettes eingehen können. Denn wer weiß was zu viel „gesundes“ Fett auslösen kann?

Fazit:
Nützliche Informationen, leicht verständlich dargestellt. Die total neue Erkenntnis gibt es für mich jetzt nicht, aber die ein oder andere Idee zu einem fett-gesünderen Leben und Verständnis, wie und wo Fett wirkt. Wer Interesse daran hat sein Leben gesünder zu gestalten und dabei auch seine Ernährung in Bezug auf Fett unter die Lupe nehmen möchte liegt mit diesem Buch goldrichtig!