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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2021

sehr empfehlenswert

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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1911 wird in Weißensee ein Kinderkrankenhaus gegründet. Die Lindow-Schwestern Marlene und Emma werden beide dort Krankenschwestern. Der Leser erlebt mit den beiden jungen Frauen die Anfänge der Kinderheilkunde ...

1911 wird in Weißensee ein Kinderkrankenhaus gegründet. Die Lindow-Schwestern Marlene und Emma werden beide dort Krankenschwestern. Der Leser erlebt mit den beiden jungen Frauen die Anfänge der Kinderheilkunde und wie schwierig es damals für Frauen war, sich ohne Eltern mit dem Wunsch in der Heilkunde etwas zu bewirken weiterzukommen. Während die eine der Schwestern gerne noch weiter gehen und Ärztin werden würde, fühlt sich die andere eigentlich ganz wohl, wo das Leben sie hingestellt hat. Beide lernen einen potentiellen Mann fürs Leben kennen und müssen erkennen, dass sie nicht immer einer Meinung sind.

Es handelt sich um eine mehrteilige Geschichte und man kann das Buch mit großem Vergnügen ganz flugs durchlesen und nebenbei noch ein wenig aus der Geschichte der Pädiatrie erfahren. Ich freue mich, dass die Reihe noch dieses Jahr fortgesetzt wird.

Veröffentlicht am 11.03.2020

Hoffnungen hingeben

Cherish Hope
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Was, Sie kennen Nanili Singh noch nicht? Das kann doch gar nicht sein. Noch nie was von ihr gelesen? Meine Güte, kann es sein, dass Sie keine gut erzählten Liebesgeschichten mögen? Doch…. dann aber los ...

Was, Sie kennen Nanili Singh noch nicht? Das kann doch gar nicht sein. Noch nie was von ihr gelesen? Meine Güte, kann es sein, dass Sie keine gut erzählten Liebesgeschichten mögen? Doch…. dann aber los und am besten gleich Cherish Love und Cherish Hope zulegen. Warum zwei Bücher? Weil beide im gleichen Universum spielen und man so gleich doppeltes Lesevergnügen geboten bekommt.

Aber der Reihe nach. Ich habe mit Cherish Hope mein erstes Buch von Singh gelesen. Glück gehabt. Erstens, dass ich mich dazu entschlossen habe. Zweitens, dass ich in einer Leserunde dabei sein durfte. Drittens, dass ich jetzt jede Menge unterhaltsamen Lesestoff vor mir habe, denn die Autorin hat schon einiges geschrieben.

Cherish Hope hat alles, was ich mir von einer guten Liebesgeschichte erhofft habe. Eine sympathische Heldin, einen leckeren Helden, ein bisschen hin und her, ein bisschen Drama und jede Menge Erotik, ein paar Nebendarsteller, die Farbe in die Geschichte bringen und dazu noch eine kleine Prise wohldosierten Humor, der einen neben dem Schmelzen auch noch zum Schmunzeln bringt. Das Ganze spielt in einer Art Bollywood-Indien und ich habe so ab und zu ein bisschen die Schleier und langen Haare der Damen im Bollywood-Wind wehen sehen und frage mich, ob nicht schon eine Verfilmung mit Shah Rukh Khan und Priyanka Chapra Jonas geplant ist.

Der Plot folgt bekannten Regeln, man bekommt genau das, was man sich wünscht von so einer Story. Also keine großen Überraschungen. Aber manchmal möchte ich genau das. Ich wurde bestens unterhalten. Dies lag auch am Schreibstil der Autorin der von leichter Hand aber nicht unangenehm kitschig war.

Ich hatte natürlich ein Happy End erwartet. Hier bekommt man die geballte Version davon, das war der einzige kleine Kritikpunkt, den es gar nicht gebraucht hätte. Also kleiner Abzug in der B-Note. Dennoch eine Leseempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 23.08.2019

Ophelia wird erwachsen

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Die Spiegelreisende Ophelia lebt nun auf der Arche Pol und lernt, sich zu behaupten gegen all die, die ihr nicht wohlgesonnen sind. Als Verlobte von Thorn hat sie keinen leichten Stand und eigentlich ist ...

Die Spiegelreisende Ophelia lebt nun auf der Arche Pol und lernt, sich zu behaupten gegen all die, die ihr nicht wohlgesonnen sind. Als Verlobte von Thorn hat sie keinen leichten Stand und eigentlich ist sie ja voll und ganz damit beschäftigt ihren Zukünftigen kennenzulernen und sich als neue Vizeerzählerin zurecht zu finden. Aber schon bald verschwinden wichtige Persönlichkeiten und sie muss diese so schnell wie möglich finden, denn die Vermutung liegt nahe, dass es sich um Verbrechen handelt, die die Arche bedrohen.

Band zwei schließt ohne zeitlichen Abstand an Band eins an. Schön fand ich, dass man immer deutlicher die Entwicklung von Ophelia bemerkt. Auch wenn sie immer noch etwas zerstreut und unsicher ist, so gewinnt sie auch dadurch, dass sie fort von ihrer sicheren Heimat ist, an Selbstbewusstsein. Was anfangs eine auferzwungene Veränderung war, entwickelt sich zu einer guten Sache. Wohl auch, weil langsam klarer wird, dass Thorn kein schlechter Kerl ist und sich zu ihr hingezogen fühlt.

Die Autorin Christelle Dabos schwelgt in ihrer magischen Welt und sie tut dies mit einer malerischen, ausschmückenden Sprache. Ihre Darsteller gilt es erst nach und nach zu entdecken, denn keine der Personen ist eindimensional auf schnelle Weise zu erfassen. Sowohl die Eltern, die Ophelia besuchen, als auch die mitgereisten Getreuen, zeigen neue Facetten und man muss erste Eindrücke überdenken. Es scheint, als habe jeder ein Geheimnis oder eine ungewöhnliche Vergangenheit. Götter und Geister bevölkern das Buch auf interessant handfeste und oft ziemlich intrigante Weise und die Magie, die um die Arche Pol errichtet wurde ist ungewöhnlich und selbst für Fantasy-Vielleser etwas Neues.

An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir wohl etwas mehr Spannung gewünscht aber mir ist auch klar, dass die Geschichte nicht durch ein hohes Tempo, sondern die verträumte Art des Erzählens bestechen möchte, die perfekt zur Hauptdarstellerin passt.

Ein sehr schönes Cover, welches zur Geschichte und zum ersten Band hervorragend passt. Überhaupt ein schönes Buch und wer es nicht selber lesen möchte kann es getrost und guten Gewissens verschenken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Originalität
  • Amtosphäre
Veröffentlicht am 01.04.2019

Kommt auf leisen Sohlen daher

Der Wal und das Ende der Welt
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Das Buch von John Ironmonger "Der Wal und das Ende der Welt" ist ein rundum gelungenes Buch. Beginnend bei dem wunderschönen Einband, der happtisch ein warmes Gefühl gibt und optisch durch eine ungewöhnliche ...

Das Buch von John Ironmonger "Der Wal und das Ende der Welt" ist ein rundum gelungenes Buch. Beginnend bei dem wunderschönen Einband, der happtisch ein warmes Gefühl gibt und optisch durch eine ungewöhnliche Farbgebung besticht, denn der blaue Wal schwimmt aus dem blauen in ein auffälliges Orangen. Auf jeden Fall auf jedem Büchertisch und in jedem Bücherschrank ein Hingucker. Natürlich soll man sich nicht auf so etwas alleine verlassen beim Kauf eines Buches. Aber es erregt die Aufmerksamkeit und beim zweiten Blick ist man weiter positiv eingestimmt.

Ein Zitat aus dem Leviathan steht dem Roman voran. Die Kapitel haben eingängige Überschriften, die Augenblicke der Abschnitte wiedergeben. Der Schreibstil macht schnell klar, dass der Tenor der Geschichte durchaus Märchenhaft und überspitzt ist. Gleichzeitig mochte ich die feine Ironie und das Augenzwinkern, mit dem der Autor erzählt. Er spricht damit den Leser direkt an, reflektiert und stupst in die richtige Richtung. Ich fühlte mich schnell wohl in dem kleinen Dorf am Meer, in dem ein nackter Mann und ein Wal angeschwemmt werden und die Dorfgemeinschaft durcheinanderwirbeln.

Der Roman wird mit ziemlich großen Worten und Versprechungen beworben. Das hat er aber eigentlich nicht nötig und finde ich schade. Die Stärke des Buches ist nämlich der leise und kluge Ton, der ohne erhobenen Zeigefinger und wirklichen Weltuntergang auskommt. Und gerade durch sein unspektakuläres eher ruhiges Tempo verfehlt der Plot nicht sein Ziel den Leser zu unterhalten und dennoch die Augen für die Umweltproblematik zu öffnen und nachdenklich zu machen.

Ein ganz eigenes Leseerlebnis abseits vom Mainstream. Ich kann es aus ganzem Herzen empfehlen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

4,5 Sterne

Das Herz des Löwen
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Richard Löwenherz spielt in diesem zweiten Robin Hood Abenteuer eine zentrale Rolle. Anhand seines Lebens hangelt sich Mac P. Lornes Geschichte entlang. Im Gefolge seinen Lehensmann Robin of ...


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Richard Löwenherz spielt in diesem zweiten Robin Hood Abenteuer eine zentrale Rolle. Anhand seines Lebens hangelt sich Mac P. Lornes Geschichte entlang. Im Gefolge seinen Lehensmann Robin of Loxley, den der König im Wald von Sherwood mehr unfreiwillig trifft und dessen Begnadigung er dem Vogelfreien nur dann in Aussicht stellt, wenn er mit ihm ins Heilige Land in den Heiligen Krieg zieht.

Mir gefällt einfach der Schreibstil des Autors. Er ist unterhaltsam, temporeich, nah dran an den Figuren – den historischen wie den erfundenen – und transportiert eine Geschichte so glaubwürdig und lebensnah, wie ich es mir für einen guten Histo wünsche. Wie nebenbei lernt man ein bisschen etwas über die Geschichte aber der Fokus liegt eindeutig auf der Unterhaltung des Lesers und das finde ich genau die richtige Mischung.

Das Buch ist wohl der Erstling und hat die ein oder andere Ecke oder auch mal eine kleine Länge in der Handlung. Aber das war nie so, dass es meinem Vergnügen geschadet hätte oder gar Langeweile aufgekommen wäre.

Von mir 4,5 Sterne – hier aufgerundet und mit Vorfreude auf die Fortsetzung.