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Veröffentlicht am 13.03.2019

Fantasy für alt und jung

Palace of Silk - Die Verräterin
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Palace of Silk ist der zweite Band einer Trilogie und man sollte den ersten unbedingt gelesen haben, sonst kann man die Entwicklung und die Dramatik der Handlung nicht wirklich nachvollziehen. ...


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Palace of Silk ist der zweite Band einer Trilogie und man sollte den ersten unbedingt gelesen haben, sonst kann man die Entwicklung und die Dramatik der Handlung nicht wirklich nachvollziehen. Schön fand ich, dass es kein Aufguss vom ersten Teil ist sondern mit ganz neuen Charakteren, einem neuen Setting und einer überraschenden Story aufwartet.

Rea und Robin machen eine Entwicklung durch, sind komplex genug, dass man nicht gleich alles durchschaut. Starke Nebendarsteller agieren in der Geschichte und haben den Hauptdarstellern schon mal den Rang abgelaufen. Am Ende gibt es ein paar kleinere Cliffhanger und es handelt sich natürlich um einen Mittelteil, also wird die Neugierde auf den dritten Band angeschürt. Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass phasenweise die Liebesverwicklungen etwas viel Raum einnahmen.

Ich freue mich, dass es bald weitergeht.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Teil eins

Das Weingut. In stürmischen Zeiten
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Der Deutsch-Französische Krieg im Elsass ist der Rahmen für eine Liebes- und Familiengeschichte. Der erste Band der Weingut-Reihe von Marie Lacrosse bietet also all das, was man für einen spannenden historischen ...

Der Deutsch-Französische Krieg im Elsass ist der Rahmen für eine Liebes- und Familiengeschichte. Der erste Band der Weingut-Reihe von Marie Lacrosse bietet also all das, was man für einen spannenden historischen Roman braucht.

Franz und Irene sind jung und sympathisch aber durch Standesdünkel und Familiengeheimnisse haben sie es schwer ihre Liebe zu leben. Vor allem sein Vater hintertreibt die Verbindung aus persönlichen Gründen, die aber noch im dunklen bleiben.

Der Krieg tut sein übriges, denn Franz muss als junger gesunder Mann natürlich Stellung beziehen und obwohl er in Deutschland lebt, hat er auch französische Wurzeln und der Kampf zwischen den Nachhbarn ist blutig und grausam und fordert viele Opfer.

Vor allem in der ersten Hälfe erfährt man einiges über die damaligen Lebensumstände, ein wenig über den Weinanbau aber vor allem über die Klassenunterschiede, die Armut der Landarbeiter, die Überheblichkeit der Adligen und der Reichen.

Der Schreibstil ist schön und leicht lesbar. Das Cover finde ich fast zu schön für die teils sehr dramatischen Geschehnisse in dieser Geschichte. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Band weitergeht und freue mich, dass die Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Veröffentlicht am 11.03.2019

schöner Erstling

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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„Die Verlobten des Winters“ ist der erste Band einer neuen Fantasyreihe und besticht zuallererst durch ein wunderschönes vielversprechendes Cover. Schnell taucht man in die ungewöhnliche und anfangs sehr ...

„Die Verlobten des Winters“ ist der erste Band einer neuen Fantasyreihe und besticht zuallererst durch ein wunderschönes vielversprechendes Cover. Schnell taucht man in die ungewöhnliche und anfangs sehr fremde Welt von Ophelia ein. Die junge Frau besitzt einige magische Fähigkeiten und ist glücklich mit ihrer Arbeit in ihrer Heimatarche. Es dauerte eine Weile, bis ich die Strukturen und Gegebenheiten auf so einer Arche richtig durchblickte. Dazu gehörte auch, dass Ophelia zwangsverheiratet werden soll und mit ihrem Zukünftigen weit weg in eine andere Arche reisen muss.

Mir hat sehr gefallen, wie die Autorin Christelle Dabos sich sehr viel Zeit lässt, um ihr Phantasiereich dem Leser nahe zu bringen. Ihr Schreibstil ist überbordend und bilderreich und wer sich auf diesen anfangs eher gemächlichen Erzählfluss einlassen kann, der wird mir einer wundervollen Sprache und einer ungewöhnlichen liebenswert-unbeholfenen Hauptdarstellerin belohnt, die erst durch die Reise und die Erlebnisse, die plötzlich auf sie einprasseln, nach und nach an Stärke und Entschlusskraft gewinnt. Man merkt der Geschichte an, dass es sich um einen ersten Teil handelt und die Autorin vor allem Wert auf Charakter- und World-Building gelegt hat. Dies geht ein bisschen auf Kosten der Spannung, die gerne noch etwas mehr hätte sein dürfen.

Mein Fazit: Ein interessanter erster Band der gut unterhält und große Neugierde auf weitere Bände weckt.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Spionagethriller

Schatten der Toten
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Judith Kepler wird in diesem dritten Band an ihre Grenzen getrieben. Was sich im Vorgänger schon abzeichnete wird hier noch intensiviert. Sie gerät zwischen die Fronten der Geheimdienste und Ermittler ...

Judith Kepler wird in diesem dritten Band an ihre Grenzen getrieben. Was sich im Vorgänger schon abzeichnete wird hier noch intensiviert. Sie gerät zwischen die Fronten der Geheimdienste und Ermittler und versucht mal wieder ihr eigenes Süppchen zu kochen, weil sie einfach Judith ist und nicht anders kann. Das erinnert wieder an Lisbeth Salander. Allerdings finde ich Judith noch ein bisschen undurchschaubarer und spröder.

Wie ich nach einer Lesung von Elizabeth Herrmann weiß, legt die Autorin Wert auf gute Recherche und versucht in ihren Krimis reale Vorfälle und Fakten einzubauen. So gehe ich davon aus, dass die Geschehnisse zu Zeiten des Kalten Krieges und die Abläufe der Spionage und Gegenspionage und auch die Strukturen und Gepflogenheiten der Geheimdienste durchaus eine Reflektion der wahren Gegebenheiten sind und waren. Zeitweise fühle ich mich fast wie in einem guten alten Le-Carè-Roman. Ich gebe zu, mir sind die Geschichten lieber, in denen die Autorin sich mit anderen Themen beschäftigt, da ich kein ausgesprochener Agenten-Spionage-Fan bin.

Ein solider Abschluss für die etwas verschrobene Tatortreinigerin allerdings nicht mein Lieblingsteil. Das war der erste Band, in dem mir Judith und der Fall näher waren, als hier in „Schatten der Toten“.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Die Mauer in unserem Kopf

Die Mauer
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„Die Mauer“ von John Lanchester kommt nur auf den ersten Blick als Science Fiktion daher. Ja, wir befinden uns in einer nicht näher datierten Zukunft. Durch einen von Menschenhand herbeigeführten radikalen ...

„Die Mauer“ von John Lanchester kommt nur auf den ersten Blick als Science Fiktion daher. Ja, wir befinden uns in einer nicht näher datierten Zukunft. Durch einen von Menschenhand herbeigeführten radikalen Klimawandel sind die Meeresspiegel stark gestiegen und um zu verhindern, dass alle „Anderen“ das Land überschwemmen, wurde eine hohe Mauer um Rest-Großbritannien errichtet. Auf dieser Mauer muss jeder einen zweijährigen Pflichtdienst absolvieren. Joseph Kavanagh tritt also am Anfang der Geschichte seinen Dienst an.

Schon bald merkt man am Erzähltempo und an der Art, wie hier Joseph und sein Leben auf der Mauer im Zentrum der Handlung stehen, dass es viel mehr eine Art Parabel ist, die Lanchester mit kühler Brillanz erzählt. Kavanaghs Befindlichkeiten, seine Gefühle und Gedanken über das tägliche Einerlei des Wachdienstes, das Verhältnis zu seinen Kameraden, die Furcht vor den Anderen, darum kreisen weite Teile der Geschichte.

Die Mauer ist nicht nur ein Wall aus Beton gegen Flüchtlinge, sie ist auch eine Metapher dafür wie kleingeistig und hilflos der Mensch gegenüber den Veränderungen agiert, die er einst selbst hervorgerufen hat. Sicherlich haben Brexit und Trumps Mauerpläne die Idee zu diesem Buch befeuert. Aber man sollte es nicht als eins zu eins umgesetzt erwarten, denn für mich wollte der Autor im Kern mehr sagen, mehr andeuten und mehr hinterfragen. Ist es nicht vielmehr eine Mauer im Kopf, die die Menschen errichtet haben?

Lanchester lässt vieles in seiner Geschichte offen. Dies hat mich im Laufe der Handlung ziemlich gestört. Vielleicht wollte er nicht Stellung beziehen. Ich denke aber, es war ihm einfach nicht wichtig und er wollte genau dieses leicht verschwommene Bild der Welt hinter dieser Mauer geben. Ich hätte mir dennoch ein bisschen Futter für meine Phantasie gewünscht, wie die Welt nun genauer ausschaut, was die Anderen über die Mauer treibt, wie die Strukturen der inneren Mauerwelt sind. Das fehlte mir auch wenn ich das Buch interessant und toll geschrieben finde.