durchwachsen
Dunkles ArlesCapitain Roger Blanc wird diesmal in ein Verbrechen auf ganz persönliche Weise verwickelt. Bei einem heimlichen Treffen mit seiner verheirateten Geliebten Aveline wird diese Zeugin eines Mordes. Der Täter ...
Capitain Roger Blanc wird diesmal in ein Verbrechen auf ganz persönliche Weise verwickelt. Bei einem heimlichen Treffen mit seiner verheirateten Geliebten Aveline wird diese Zeugin eines Mordes. Der Täter stiehlt dabei auch ihre Handtasche mit wichtigen Unterlagen, so dass Blanc und sie gezwungen sind, auf eigene Faust nach den Tätern zu suchen. Dabei geraten sie in einen Strudel weiterer Anschläge und sind mehr oder weniger ständig auf der Flucht oder zumindest in Gefahr. Das war es auch, was mich etwas störte.
Ich hatte das Gefühl, der Autor möchte mit seinem Helden diesmal aus dem gewohnten Kriminalgeschehen – Mord, Ermittlungen, Aufklärung - ausbrechen und sich ein bisschen ins Thrillergenre zu begeben. Aber irgendwie kam das bei mir nicht so positiv an. Blanc ist ein bodenständiger und solider Ermittler. Als Held taugt er so gar nicht und den Ärger, auf den er sich da aus Liebe und Schuldbewusstsein einlässt, hätte er sich sparen können. So wirkte für mich alles etwas aufgesetzt und die Zuneigung, die ich eigentlich für Aveline empfinde, bekam ein paar Risse, da ich langsam denke, die beiden sollten die Liaison beenden oder endlich Nägel mit Köpfen machen.
Hinter all den Heimlichkeiten verlor der eigentliche Fall an Farbe, was schade ist, denn der hätte durchaus noch mehr Raum vertragen können. Ein netter Krimi für Zwischendurch aber an die besten Romane aus seiner Feder kann Rademacher diesmal nicht anknüpfen.