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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2016

Verpasste Chancen ...

Zitronen im Mondschein
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Ich bin ganz begeistert, wie viel Tiefgang dieses Buch hat. Ich hatte mich auf eine eher seichte Geschichte eingestellt. Als Leser begleiten wir die beiden Hauptprotagonistinnen Mira und Maria durch die ...

Ich bin ganz begeistert, wie viel Tiefgang dieses Buch hat. Ich hatte mich auf eine eher seichte Geschichte eingestellt. Als Leser begleiten wir die beiden Hauptprotagonistinnen Mira und Maria durch die Zeit vor dem ersten Weltkrieg bis in die frühen 30er Jahre, als sich der nächste Krieg schon erahnen lässt. Durch exzellente Recherchearbeit gelingt es der Autorin die Stimmung der jeweiligen Zeit lebendig zu vermitteln. Aus der Sicht von Mirabella, der Tochter, die sich später selbst in Mira umtauft, klingt es ganz so, als wäre Maria eine selbstsüchtige und kaltblütige Frau, die sich weder um ihre Tochter noch um andere Mitmenschen schert. Taucht man jedoch tiefer ein in die Geschichte, merkt man sehr schnell, dass viel mehr dahinter steckt. Maria, die schon in jüngsten Jahren ein schweres Los gezogen hatte, hat in ihrem Leben noch viele Hürden zu überwinden. Nach und nach entfaltet sich die Story und lässt uns hinter die Fassade des Trios Vater, Mutter, Tochter schauen und mit ihnen Freud und Leid teilen.

Das Buch hat mir an sich sehr gut gefallen, lediglich die auf den ersten Blick nicht ganz leicht zu verstehenden Szenenwechsel aber mich manchmal etwas verwirrt, deshalb gibt es einen kleinen Punktabzug in meiner Bewertung.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Ein kleiner feiner Krimi ...

Schattenriss
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Dieser kleine, feine Krimi aus Düsseldorf hat mir so gut gefallen, dass ich mir den zweiten Band gleich als Hörbuch besorgt habe. Erstaunlicherweise tritt in dieser Reihe wohl wirklich die Polizei in den ...

Dieser kleine, feine Krimi aus Düsseldorf hat mir so gut gefallen, dass ich mir den zweiten Band gleich als Hörbuch besorgt habe. Erstaunlicherweise tritt in dieser Reihe wohl wirklich die Polizei in den Hintergrund und Karin Sandmann, die junge Fotografin, übernimmt, wenn auch leichtsinniger Weise, die Hauptrolle. Das Buch liest sich sehr flüssig und ist an einem Tag geschafft. Die Handlung lässt den Leser durchweg im Dunkeln tappen und überrascht mit seiner Aufklärung. Lediglich die vielen Rechtschreibfehler, für manche hat sich der Verlag mit einem kleinen Beipackzettel entschuldigt, hemmen den Lesefluss und sind ärgerlich. Ich hoffe, dass es sich hier lediglich um Startschwierigkeiten im Auftaktband handelt. Die letzten Seiten machen jedenfalls auf den Folgeband neugierig.

Veröffentlicht am 13.10.2016

Grüner Veltiner vom Feinsten ...

Bis zur Neige
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Ich brauchte eine Weile, bis ich wieder vertraut wurde mit dem Ermittlerduo, das ja eigentlich nur durch Zufall immer wieder beruflich miteinander verbandelt wird. Diese Art Thematik kennt man ja auch ...

Ich brauchte eine Weile, bis ich wieder vertraut wurde mit dem Ermittlerduo, das ja eigentlich nur durch Zufall immer wieder beruflich miteinander verbandelt wird. Diese Art Thematik kennt man ja auch von der leider viel zu früh verstorbenen Felicitas Mayall und ihrem deutsch/italienischen Ermittlerteam. Der Kriminalfall an sich war klasse, wenn auch zeitweise etwas sehr verworren. Die Beziehungsgeschichte fand ich manchmal etwas sehr zickig. Alles in allem ein flüssiger Schreibstil, den man abends auf dem Sofa so richtig schön weg lesen konnte. Der nächste Fall für Bernardt und Habel liegt schon ganz oben auf meinem Stapel.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Brilliantly British ...

Überlebensgroß
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Ich mag Mark Watson, den Romanautor, Kolumnist, Radio- und Fernsehmoderator und international erfolgreicher Stand-up-Comedian. Er ist außerdem Fußball-Experte, studierter Literaturwissenschaftler und Umweltaktivist. ...

Ich mag Mark Watson, den Romanautor, Kolumnist, Radio- und Fernsehmoderator und international erfolgreicher Stand-up-Comedian. Er ist außerdem Fußball-Experte, studierter Literaturwissenschaftler und Umweltaktivist. Mark hat eine wunderbare Art unaufgeregt zu schreiben, einfach die Dinge auf den Punkt zu bringen ohne langweilig zu sein. Schon mit seinem wunderbaren Buch „Eleven“, z. dt. „Ich könnte am Samstag“ konnte er mich überzeugen.

In diesem Roman geht es um eine ganz normale britische Familie, die lacht, trinkt, feiert und raucht aber auch immer wieder Rückschläge einstecken muss. Sie wächst einem einfach ans Herz, deshalb leidet man mit ihnen, wenn sie ihre Arbeit verlieren, krank werden, betrogen werden. Das traurige Ende mag irgendwie vorhersehbar sein aber man will es als Leser einfach nicht wahr haben. Es ist einfach wie im echten Leben.

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen, ganz zur Bestnote hat es aber dann doch nicht gereicht, weil es manchmal vielleicht ein bisschen zu unaufgeregt war …

Veröffentlicht am 28.09.2016

Ein Prickeln im Glas ...

Die Champagnerkönigin
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Das war mal ein nettes Wiedersehen mit Isabelle, Clara und Josephine, den drei doch recht unterschiedlichen Freundinnen in diesem zweiten Teil der Jahrhundertsturmtrilogie. Während Josephine und Clara ...

Das war mal ein nettes Wiedersehen mit Isabelle, Clara und Josephine, den drei doch recht unterschiedlichen Freundinnen in diesem zweiten Teil der Jahrhundertsturmtrilogie. Während Josephine und Clara mit beiden Beinen fest im Leben stehen, schwebt Isabelle zu Anfang doch noch mit rosaroter Brille auf Wolke Sieben. Umso tiefer ist ihr Fall, als sie durch die Heirat mit dem schönen Leon auf einem düsteren einfachen Bauernhof in der Pfalz landet und mit ihren neuen Schwiegereltern unter einem Dach leben muss. Die Erleichterung ist groß, als Leon das Weingut eines Onkels erbt, mit den Herausforderungen, die das Leben für Isabelle jedoch noch in petto hat, möchte ich nicht tauschen.
Ich denke, ein gewisses Interesse für Sekt und Weinanbau wäre bei diesem Buch nicht verkehrt. Da ich durch die Familie meines Mannes selbst zur Winzerfrau geworden bin, fand ich die Champagnerherstellung sehr spannend, das ist doch nochmal einen Ticken komplizierter als ein Trollinger-Lemberger ;)
Ich freue mich schon auf den letzten Teil und bin gespannt, wie es mit der armen Clara weitergeht. Sie scheint ja mutige Pläne zu schmieden ….