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Veröffentlicht am 01.04.2019

Etwas unausgegoren

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Gebundene Ausgabe: 407 Seiten
Verlag: Ravensburger Buchverlag (20. März 2019)
ISBN-13: 978-3473401741
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Tell The Wind And Fire
Übersetzung: Sylke Hachmeister
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 407 Seiten
Verlag: Ravensburger Buchverlag (20. März 2019)
ISBN-13: 978-3473401741
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Tell The Wind And Fire
Übersetzung: Sylke Hachmeister
Preis: 18,99 €
auch als E-Book erhältlich

Etwas unausgegoren

Inhalt:
Die Welt ist geteilt in Licht und Dunkelheit. Die Bewohner der Lichtstädte leben in Wohlstand und Sicherheit, die Bewohner der Dunkelstädte in Armut und Angst. Lucie ist mit ihrem Vater aus dem dunklen Brooklyn in das lichte Manhattan geflohen. Hier hat sie Ethan, den Sohn einer der einflussreichsten Familien, kennen- und lieben gelernt. Alles scheint gut. Bis Ethan eines Verbrechens beschuldigt wird und um sein Leben bangen muss.

Meine Meinung:
Das Buch geht sehr spannend los, um dann allerdings etwas einzubrechen. Ich hatte das Gefühl, es plätschert mehr so vor sich hin, zwar immer wieder mit kleinen Höhepunkten, aber mir hat der ganz große rote Faden gefehlt.

Erklärungen zu der dargestellten Welt waren mir zu spärlich, die Zusammenhänge oft nicht greifbar. Wie die Magie funktioniert, ist mir immer noch ein großes Rätsel. Sie ist einfach da und wird angewendet, aber großartige Hintergründe erfährt man leider nicht.

Trotzdem war das Buch schön zu lesen, die Sprache jugendlich frisch und dynamisch. Die Protagonistin Lucie fungiert als Ich-Erzählerin, sodass man sich ihr nahe fühlt. Wirklich begeistern konnte sie mich trotzdem nicht, denn trotz ihrer herausragenden Funktion wirkt sie recht blass - keine Heldin, wie man sie sich vorstellt. Sie macht unheimlich viele Fehler, obwohl sie es besser wissen müsste. Dieses ständige „Schon wieder ein Fehler!“ ging mir irgendwann auf die Nerven.

Toll fand ich, dass viele der anderen Charaktere für reichlich Überraschungen sorgten. So wurde es nie langweilig. Allerdings kamen viele Handlungsweisen etwas abrupt. Hier hätten dem Buch ein paar Seiten mehr gutgetan, um das Ganze langsam und nachvollziehbar zu entwickeln.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.03.2019

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ja ...

Goldschatz
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Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Diogenes (27. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3257070545
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ...

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Diogenes (27. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3257070545
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ja …

Inhalt:
Ein altes Bauernhaus, fünf Studenten, ein alter Nachbar sowie kleinere und größere Geheimnisse, garniert mit menschlichen Fehlern und Schwächen.

Meine Meinung:
Ich habe schon wirklich tolle Romane von Ingrid Noll gelesen, z.B. „Die Apothekerin“, aber „Goldschatz“ kann damit bei Weitem nicht mithalten. Zwar lässt sich auch dieses Buch absolut locker lesen, und die atmosphärische Erzählung sorgt dafür, dass das Kopfkino auf Hochtouren läuft, aber mir fehlte hier der bissige Humor, den ich von Noll gewohnt bin.

Fand ich die Ich-Erzählerin Trixi und ihre WG-Mitbewohner anfangs noch ganz in Ordnung, wurden sie mir von Seite zu Seite unsympathischer, sodass es mir am Ende schon fast egal war, was aus ihnen wird, obwohl man durch die Erzählweise ganz tief in die Geschichte hineingezogen wird.

Zwar schreibt die Autorin recht fesselnd, aber ich hätte mir viel mehr Spannung gewünscht. Ich habe es geliebt, an der Seite der Protagonisten durch das Bauernhaus zu streifen, alte Schränke zu öffnen und kleine Schätze zu entdecken. Doch das hat alles wenig mit einem Krimi zu tun. Es kommt zwar auch ein Verbrechen zur Sprache, doch wird daran nur oberflächlich gekratzt. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass hier noch mehr Hintergründe ans Tageslicht kommen, aber das war vergebens.

Das Interessanteste war noch mitzuerleben, was die Gier nach dem Gold aus den einzelnen Beteiligten macht, welche Abgründe sich hier auftun. Insgesamt kam mir die Entwicklung der Handlung leider etwas unausgegoren vor. Man hätte hier einfach viel tiefer graben können.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 13.03.2019

Langatmiger Auftakt, Spannung erst gegen Schluss

The Belles 1: Schönheit regiert
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Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Planet! (11. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3522505833
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: The Belles
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 19,00 €
auch als ...

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Planet! (11. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3522505833
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: The Belles
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 19,00 €
auch als E-Book und als Höruch erhältlich

Langatmiger Auftakt, Spannung erst gegen Schluss

Inhalt:
Die Götter streiten sich, und die Menschen müssen es mal wieder büßen. So kommt es, dass die Menschen von Orléans grau und hässlich werden. Lediglich die sogenannten Belles, eine Handvoll Auserwählte, sind schön und haben die Macht, Schönheit zu verleihen.

Camelia ist eine von sechs Belles, die an den Königshof bzw. in die Teehäuser entsandt werden. Sie will unbedingt die Favoritin der Königin werden, das will aber auch ihre beste Freundin und Konkurrentin Ambra. Doch dass das gar nicht unbedingt erstrebenswert ist, erkennen beide Mädchen fast zu spät …

Meine Meinung:
Die Aufmachung ist sehr gelungen. Der durchsichtige Schutzumschlag aus Plastik, mit Blüten und Blättern bedruckt, ergänzt die Figur auf dem inneren Einband, die nur aus Silhouette und Wurzeln besteht. Dies verkörpert sehr schön den Inhalt des Romans.

Der Klappentext hört sich recht spannend an und die Aussage, dass dieses Buch gegen den Schönheitswahn angehen will, machte es für mich interessant. Leider ist davon beim Lesen kaum etwas zu spüren. Die Protagonistin Camelia geht zu sehr in ihrer Rolle als Belle auf, sie steht voll und ganz hinter dem Schönheitswahn in Orléans, als dass man hier eine Kritik herauslesen könnte.

Leider ist die Handlung auf den ersten drei- bis vierhundert Seiten auch nicht besonders gehaltvoll. Wir begleiten Camelia bei Schönheitsbehandlungen, lassen uns ihre Ausrüstung zeigen und müssen uns ihre neidischen Gedanken anhören. Hier gibt es unheimlich viele Wiederholungen, das hätte man gut um die Hälfte kürzen können.

Immer wieder werden interessante und spannende Handlungsfäden begonnen, die dann mehr oder weniger im Sand verlaufen. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte dann rasant an Fahrt auf. Camelia fängt endlich an zu denken und ihren eigenen Weg zu suchen. Manch ein Charakter weiß schließlich noch zu überraschen, was mich sehr gefreut hat, nachdem es bis dahin doch recht vorhersehbar war.

Die Geschichte ist nun an einem Punkt angelangt, wo sie wirklich interessant und spannend ist. Daher hoffe ich, dass Band 2 gleich von Anfang an mehr Schwung mitbringt. Der weitere Verlauf könnte ganz lesenswert sein.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 10.03.2019

Ein fantasievolles Weltgebilde, aber leider zu blasse Charaktere

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Gebundene Ausgabe: 535 Seiten
Verlag: Insel Verlag (11. März 2019)
ISBN-13: 978-3458177920
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: Les Fiancés de l’hiver
Übersetzung: Amelie Thoma
Preis: 18,00 €
auch ...

Gebundene Ausgabe: 535 Seiten
Verlag: Insel Verlag (11. März 2019)
ISBN-13: 978-3458177920
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: Les Fiancés de l’hiver
Übersetzung: Amelie Thoma
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein fantasievolles Weltgebilde, aber leider zu blasse Charaktere

Inhalt:
Ophelia lebt auf der Arche Anima. Hier ist sie Hüterin eines kleinen Museums. In dieser Aufgabe geht sie vollkommen auf. Ophelia ist eine sogenannte Leserin, sie kann die Vergangenheit von Gegenständen erlesen, wenn sie sie berührt. Außerdem kann sie durch Spiegel von einem Ort zum anderen reisen. Auch in ihrer Welt können das nicht viele Menschen.

Ophelias bescheidenes Leben bekommt einen riesigen Knick, als die Matriarchinnen ihrer Familie beschließen, dass sie heiraten muss, und zwar nicht einen jungen Mann von Anima, sondern sie wird gezwungen, einem vom Pol in seine Heimat zu folgen. Hier machen ihr nicht nur das raue Klima, sondern vor allem die üblen Intrigen das Leben schwer …

Meine Meinung:
Immer wieder wird dieses Buch mit Harry Potter verglichen. Doch das ist wie Äpfel mit Bohnen zu vergleichen. So wie Äpfel und Bohnen Früchte aus der Natur sind, so sind „Die Verlobten des Winters“ und „Harry Potter“ Bücher aus dem Genre Jugendfantasy. Damit hat sich die Gemeinsamkeit aber auch fast schon. Was sonst noch ähnlich ist, z.B. Gebäude, die sich verändern, oder Gegenstände mit einer Art Bewusstsein, wirkt dann eher abgekupfert als phänomenal. Die Protagonistin Ophelia kann es mit einem Harry Potter bei Weitem nicht aufnehmen. 

Schön geschrieben ist das Buch aber allemal. Der Sprachstil passt gut zum Plot. In dem Weltentwurf kann man sich beim Lesen verlieren und immer wieder Neues entdecken. Aber leider komme ich den Protagonisten nicht nahe, die Handlung pendelt hin und her, ohne wirklich voranzuschreiten.

Dabei fiel es mir oft schwer, Ophelias Handlungsweisen nachzuvollziehen. Ihre Gefühle waren für mich nicht immer logisch. Sie ist zwar eine besondere Heldin, aber zeigt meiner Meinung nach zu wenig Rückgrat. Viel zu oft lässt sie sich in eine Richtung schubsen, in die sie gar nicht will.

Am Ende des Buches sind fast mehr Fragen offen als am Anfang. Dieser erste Band der Saga endet völlig offen und damit sehr unbefriedigend.

Fazit:
Viel Hype um eine relativ blasse Geschichte, die möglicherweise im nächsten Band erst so richtig in Fahrt kommt.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 23.02.2019

Schön sarkastisch, aber …

Kalte Monde
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Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Unionsverlag (1. Februar 2008)
ISBN-13: 978-3293204089
Preis: 8,90 €
auch als E-Book erhältlich

Schön sarkastisch, aber …
:
Privatdetektiv Marek Miert fand ich als Protagonist ...

Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Unionsverlag (1. Februar 2008)
ISBN-13: 978-3293204089
Preis: 8,90 €
auch als E-Book erhältlich

Schön sarkastisch, aber …
:
Privatdetektiv Marek Miert fand ich als Protagonist und Ich-Erzähler genial. Er ist recht eigen, grantig, aber ehrlich, das Herz am rechten Fleck. So versucht er, in dem Sumpf aus Ausländerhass, Intrigen und Mord zurechtzukommen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist so schön sarkastisch und bissig, auch gespickt mit österreichischen Ausdrücken, was für nicht geneigte Nicht-Österreicher etwas mühsam sein kann. Ich persönlich finde alles Österreichische einfach charmant.

Probleme hatte ich aber mit der Krimihandlung. Sie ist mir zu sprunghaft. Immer wieder werden neue Handlungsfäden begonnen, die dann im Nichts verlaufen. Das ist nicht ganz befriedigend.

★★★☆☆