Breakaway
BreakawayDieses Buch beschäftigt sich mit einigen sehr gewagten Themen und spricht neben Mobbing, das allbegleitend Randerscheinung ist, Alkoholabhängigkeit und Kindesmisshandlung an.
Der Schreibstil ist sehr trivial, ...
Dieses Buch beschäftigt sich mit einigen sehr gewagten Themen und spricht neben Mobbing, das allbegleitend Randerscheinung ist, Alkoholabhängigkeit und Kindesmisshandlung an.
Der Schreibstil ist sehr trivial, das findet man nicht sehr häufig. Passt sehr gut zur Story, da diese sich im Milieu der unteren Mittelschicht bewegt. Da ich das Buch in der Buchverlosung gewonnen habe, hätte ich jetzt gern sehr viel Positives über die Geschichte geschrieben, aber das Buch hat mich leider nicht besonders überzeugt. Trotz der interessanten Themen und der realen Schilderung des gesellschaftlichen Stresses, unter dem die Protagonisten stehen, konnte mich die Story nicht fesseln. Sowohl Kyle als auch Adam weisen interessante Züge auf, bleiben aber irreal und sowohl viele ihrer Handlungen als auch ihre Gedankengänge sind für mich nicht nachvollziehbar.
Positive Punkte: Die Geschichte bleibt samt personalem Erzähler mit auktorialer Neigung eng an den Protagonisten. Die Charaktere der beiden sind stellenweise sehr detailliert. Obwohl die Mehrheit der Leser hier ja Kyle sehr sympatisch zu finden scheint, mag ich Adam als Charakter mehr. Er kommt irgendwie ein Stück authentischer rüber.
Negativ: Das Cover mit seinen weichen Linien und dem verschwommenen Hintergrund ist für mich ein No-Go. Handlungen weiderholen sich sehr oft und dienen zwar der Integration der Protagonisten in den Alltag, sind dafür aber zu ausführlich beschrieben. Die "Handschrift" Adams an den Stellen, die die Praktika der beiden Jungen beschreiben, ist nur sehr schwer lesbar.
Ich habe sehr lange für diese Buch gebraucht, weil ich mich selbst dazu überreden musste, es immer wieder in die Hand zu nehmen. Kann man lesen, ist nicht schlecht, nimmt mich aber nicht mit.