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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Tolle Sommerlektüre!

Hokuspokus, liebe mich
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Cover

Das niedlich-verspielte Cover hat sofort meinen Blog auf sich gezogen. Es ist fast vollständig in rosa gehalten und sehr schlicht. Zu sehen ist ein Flakon, der entfernt an ein Herz erinnert und ...

Cover

Das niedlich-verspielte Cover hat sofort meinen Blog auf sich gezogen. Es ist fast vollständig in rosa gehalten und sehr schlicht. Zu sehen ist ein Flakon, der entfernt an ein Herz erinnert und mit einer rosa Flüssigkeit gefüllt ist. Ein Ast mit Kirschblüten hängt im oberen Teil des Covers und fügt sich perfekt in den Hintergrund ein.
Meinung

Amy Alwards Schreibstil ist genauso niedlich und verspielt, wie das Cover es vermuten lässt. Es fällt leicht, sich in die magische Welt von Nova hineinzufinden und die Alchemie, die die Protagonistin betreit, ist so selbstverständlich erklärt, dass es nicht schwer ist, sich die Vorgänge vorzustellen. (Selbst für eine Chemie-Niete wie mich). Die Autorin erzählt eine herzerwärmende Geschichte genau so, wie es sein sollte: Locker leicht und trotzdem mit einer spannenden Geschichte, die den Leser an die Seiten fesselt.

Es geht um Sam, eine begabte Alchemistin der Familie Kemi, die eins großes Ansehen in ihrer Branche genoss. Jetzt, im 21. Jahrhundert, wird fast alle Arzenei synthetisch hergestellt und ihre Familie hat an Prestige verloren. Als die Prinzessin sich durch einen Liebestrank in ihr eigenes Spiegelbild verliebt, wird eine Wilde Jagd ausgerufen, um ein Gegenmittel zu finden und Sam nimmt teil. Ein Sieg könnte ihrer Familie wieder Geld und Ansehen einbringen. Aber Sam ist nicht die einzige, die nach den Zutaten für das Gegenmittel sucht und ihr größter Widersacher Zain gar nicht so ein Idiot, wie sie dachte …

Hach, was soll ich sagen? Dieses Buch ist wahrlich eine Wilde Jagd durch Nova, ein richtiges Abendteuer mit Hochs und Tiefs, dass mich richtig hat mitfiebern lassen. Bis zur letzten Seite ist nicht klar, wer die Jagd gewinnt und vorhersehbar ist die Geschichte dadurch überhaupt nicht. Höchstens in einem Punkt: Der Liebesgeschichte.

Diese wurde schon in der ersten Hälfte des Buches angedeutet, allerdings nicht weiter vertieft bis zu den letzten 100 Seiten. Dennoch wirkte die Zuneigung zwischen Zain und Sam nicht gezwungen oder als hätte die Autorin hier noch eine Liebesgeschichte reinklatschen wollen. Die beiden Protagonisten haben einfach diese Chemie, die ein Herz zum Schmelzen bringt.

Aber auch Sam alleine füllt den Posten der Protagonistin würdig aus. Obwohl sie normal ist und nicht zauberkundig, gehört sie zu den besten Alchemisten, die noch auf traditionellen Wege arbeiten, und ist darüber hinaus noch schlau und mutig. Sie wagt sich auf eine lange und beschwerliche Reise, obwohl man ihr davon abgeraten hat, und stellt sich den Gefahren, als wären sie nicht der Rede wert. Ihr Abenteuer zu verfolgen, macht einfach nur Spaß.

Zain ist dagegen ein eher zwiespältiger Charakter. Einerseits lässt er sich nicht in die Karten schauen und ist der Sohn des Geschäftsführers eines Unternehmens, das synthetische Arzeneimittel herstellt, aber andererseits beweist er ebenfalls, wie charmant und freundlich er sein kann. Letztendlich konnte bei mir zweiteres überwiegen, so dass ich seinen Charakter auch ins Herz geschlossen habe.

Nächstes Jahr wird der zweite Band erscheinen »Hokuspokus, küsse mich«. Obwohl man Band 1 als abgeschlossene Geschichte ansehen kann, bin ich dennoch gespannt, wie es weitergeht.
Fazit

Dieses Buch ist perfekt als Sommer- und Strandlektüre geeignet. Locker-leicht geschrieben entführt »Hokuspokus, liebe mich« für einige Stunden in eine Welt voller Alchemie, Magie und Abenteuer. Ich kann es jedem empfehlen, der Lust auf eine niedliche Geschichte mit sympathischen Charakteren hat.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Großartig umgesetzt!

Den Sternen so nah
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Cover

Es war Liebe auf den ersten Blick. Dieser herrliche blau-schwarze Hintergrund mit den unzähligen Lichtpunkten und der amerikanischen Großstadt bei Nacht – hach, da kommt doch gleich dieses Star-Feeling. ...

Cover

Es war Liebe auf den ersten Blick. Dieser herrliche blau-schwarze Hintergrund mit den unzähligen Lichtpunkten und der amerikanischen Großstadt bei Nacht – hach, da kommt doch gleich dieses Star-Feeling. Nina, die Protagonistin, kommt im Vordergrund mit ihren blonden Haaren richtig gut zur Geltung. Definitiv eins der schönsten Drachenmond-Cover.
Meinung

Ich war schon lange sehr gespannt auf das Buch, da ich Rockstar-Romane, oder Teenie-Star-trifft-auf-Mädel-das-er-nicht-mit-seinem-Charme-beeindrucken-kann-Romane allgemein sehr liebe und bereits so viele positive Meinungen zu dem Buch gelesen hatte und was soll ich sagen? Sie hatten Recht.

Der Schreibstil der Autorin aus der Sicht der Protagonistin ist packend und lässt den Leser schon in den ersten Seiten in die Geschichte finden. Es macht einfach Spaß, die Dialoge der Protagonisten zu verfolgen und wie sie das Tourleben beschreibt – grandios. Eine Zeitlang habe ich mich selbst so gefühlt, als wäre ich mit Jai McConnor auf Tour und das haben noch nicht viele Bücher mit mir gemacht.

Los geht die Geschichte damit, dass Nina mit ihrer besten Freundin ein Konzert von Jai besucht – sogar mit VIP-Tickets und sich besagtes Teenie-Idol wie der größte Arsch verhält. So weit, so gut. Ein halbes Jahr später bekommt Nina die einmahlige Chance, Jai als Background-Tänzerin auf dessen Tournee zu begleiten. Obwohl sie ihn nicht ausstehen kann, sagt sie zu. Wer würde denn auch zu 3 Monaten Tour durch Nordamerika mit Bezahlung, freier Kost und Logie nein sagen? Während dieser Tour wird Nina dann immer mehr in die Welt von Jai mit reingezogen, landet auf Titelseiten, merkt, dass im Showbiz eben doch nicht immer alles echt ist und findet eine Liebe, wo sie sie niemals vermutet hätte.

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Den Sternen so nah hat mich für einige Stunden aus dem schnöden Alltag entführt und in eine Welt aus Glamour geworfen. Die Geschichte von Nina und Jai ist sicherlich nicht die erste, die dem Konzept folgt, aber die Umsetzung ist dafür umso gelungener. Witzige Dialoge zwischen dem arroganten Teenie-Star und Nina, die sich überhaupt nichts sagen lässt, stehen auf der Tagesordnung und zaubern immer wieder ein Schmunzeln aufs Gesicht. Die Liebesgeschichte, die sich ganz zart entwickelt, ist einfach nur wundervoll, süß und romantisch.

Die Charaktere sind alle sehr durchdacht und facettenreich gestaltet, so dass es leicht fällt, sie ins Herz zu schließen. Vor allem Ninas Ich-lass-mich-nicht-beeindrucken-Art fand ich sehr gelungen und Jai? Der ist zwar arrogant und ein Arsch, aber trotzdem ist er die Art von Arsch, die man irgendwie lieb haben muss. Die Geschichte der beiden ist einfach nur so niedlich.
Fazit

Den Sternen so nah ist eine großartig umgesetzte Romanze, die dem Leser das Leben im Showbiz näherbringt und mit Witz und Charme sehr überzeugen konnte. Definitiv eins meiner Monatshighlights.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Wunderschön!

Prinzessin der Elfen 3: Zerstörerische Sehnsucht
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„Prinzessin der Elfen. Riskante Hoffnung“ (Band 2) endete ja mit einem gewaltigen Cliffhanger. Wer die Reihe verfolgt, erinnert sich daran. Nun ist ein halbes Jahr vergangen und endlich können wir den ...

„Prinzessin der Elfen. Riskante Hoffnung“ (Band 2) endete ja mit einem gewaltigen Cliffhanger. Wer die Reihe verfolgt, erinnert sich daran. Nun ist ein halbes Jahr vergangen und endlich können wir den dritten Band „Prinzessin der Elfen. Zerstörerische Sehnsucht“ auf die Reader laden.

DIE GESCHICHTE GEHT WEITER …
Zu meiner eigenen Überraschung nach so langer Zeit braucht man wirklich nicht viele Seiten, um sich an das Geschehen des zweiten Bandes zurückzuerinnern und den roten Faden der Geschichte wiederzufinden. Die Handlung knüpft praktischerweise genau da an, wo der zweite Band uns hat hängenlassen und befördert den Leser prompt in eine neue Situation zwischen Lucy und Daan, unsere Protagonisten.

Obwohl in diesem Band handlungstechnisch viel mehr passiert – es kommt mir zumindest so vor – fällt es leicht, dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Einige neue Charaktere werden eingeführt und einige große Charakterentwicklungen bahnen sich an. Dazu möchte ich aber nicht mehr vorwegnehmen. Das ist allerdings ein Umstand, den ich an dem Buch – und der Reihe – sehr gelungen finde: Die Nebenfiguren und Natura in Lucys Umfeld sind keine Stereotypen. Sie alle machen eine Entwicklung durch und verändern damit auch ihre Rolle in der Geschichte. Somit werden auf einmal diejenigen wichtig und zu Verbündeten, von denen man es sich am Anfang noch nicht gedacht hätte.

Lucy selbst verändert sich auch. Natürlich hat sie immer noch nicht viel Ahnung, was ihre Familie ihr verschweigt, aber sie zeigt nun definitiv mehr Eigeninitiative, um es herauszufinden. So füge sich die Puzzleteile langsam zu einem Gesamtbild zusammen.

DIE PROPHEZEIUNG …
… ist immer noch nicht komplett. Wird wohl auch noch eine Weile dauern, wie ich fürchte. Die gute Nachricht dazu: Es gibt noch mehr von „Prinzessin der Elfen“! Yay! Die schlechte (okay, lässt sich drüber streiten, ob die Nachricht wirklich schlecht ist): Die Reihe ist nicht als Trilogie abgeschlossen und es gibt bislang noch keine Hinweise auf Fortsetzungen. Ich halte dazu die Augen offen.

Okay, zurück zum Thema: Die Prophezeiung ist ja sozusagen DAS Geheimnis der Reihe (mal abgesehen von dem ganzen anderen Zeug, das Lucy so nach und nach herausfindet) und ich bin mehr als gespannt, was sie für Lucy und Daan bereithält. Denn in Sachen Romance sieht es für die beiden im aktuellen Band nicht sehr rosig aus. Im zweiten Band hatten sie verhältnismäßig viel Quality Time zusammen, das gleicht sich nun aus, aber übermäßig viel Romantik hätte auch nicht zur eher düsteren Stimmung des Buches gepasst. Dafür gibt es viel Herzschmerz und der ein oder andere Hach-Moment wirkt viel intensiver, weil seltener.

SIE IST DIE „PRINZESSIN DER ELFEN“ …
… und mittlerweile habe ich das verstanden. Ein wenig Kritik am Rande. Muss schließlich auch sein. Nicht nur, dass der Reihentitel unmissverständlich darauf hinweist, dass Lucy die Prinzessin des Elfenvolkes ist, es wird recht häufig im Laufe des Buches erwähnt. Auch jetzt noch, obwohl sowohl Lucy als auch wir Leser es inzwischen verinnerlicht haben.

Um das Ganze auszuweiten, wird auch ständig wiederholt, dass Daan der Prinz der Kobolde ist und Elfen und Kobolde nicht zusammengehören, weil sie schon immer Feinde waren. Die neusten Enthüllungen lassen mich an eben diesem Umstand zweifeln, also hilft da auch nicht, es immer wieder zu erwähnen.

WAS DAS ENDE ANGEHT:
Ich bin immer noch ein wenig sauer auf den neuen Cliffhanger, mit dem die Autorin uns in der Schwebe lässt, aber ich habe ihn definitiv nicht kommen sehen! Daumen nach oben. Nun hoffe ich, dass Band 4 nicht mehr allzu lang auf sich warten lässt.

IM GROSSEN UND GANZEN…
„Prinzessin der Elfen. Zerstörerische Sehnsucht“ von Nicole Alfa steht seinen Vorgängern in nichts nach. Facettenreiche Charaktere, eine Handlung, die immer mehr Formen annimmt, und ein flüssiger Schreibstil mach das Buch zu einem echten Lesegenuss. Ich freue mich schon darauf, wenn es weitergeht.

Veröffentlicht am 13.03.2019

In einer Welt voller Bestien ...

Bestias
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Ich glaube, ich kann gar nicht oft genug erwähnen, dass Highfantasy eigentlich nicht mein Genre der Wahl ist. (Glaubt man gar nicht, so viel Highfantasy, wie ich in letzter Zeit gelesen habe, ich weiß.) ...

Ich glaube, ich kann gar nicht oft genug erwähnen, dass Highfantasy eigentlich nicht mein Genre der Wahl ist. (Glaubt man gar nicht, so viel Highfantasy, wie ich in letzter Zeit gelesen habe, ich weiß.) “Bestias” ist die Art Buch, bei der allerdings auch ich den Klappentext lese und neugierig bin. Das Buch ist mir außerdem von einer meiner liebsten Highfantasy-Autorinnen empfohlen worden, also führte für mich kein Weg daran vorbei. Zum Glück, denn ich habe nur ein paar wenige Seiten gebraucht, um der Geschichte, der Welt und ihren Figuren voll und ganz zu verfallen.

WORLDBUIDLING WILL GELERNT SEIN …
… und Greg Walters hat seine Hausaufgaben definitiv gemacht. Die Bestien-Chroniken spielen in einer alternativen, römisch angehauchten Welt, in der die Menschheit fast vollkommen von sogenannten Bestien unterjocht wurde. Nur eine Stadt hält sich wacker, weil Magier eine schützende Kuppel um sie errichtet haben, die die Bestien draußen halten, wenn es dunkel wird. Kol. Aber nur weil die Stadt noch von Menschen besiedelt ist, heißt das nicht, dass man dort unbedingt sicher leben kann. Mit den Charakteren, auf die ich gleich noch weiter eingehe, bekommen wir Einblicke in die verschiedenen Lebensarten Kols, ebenso wie wir die Gefahren, die innerhalb und außerhalb der Stadt lauern, näher kennenlernen.

Gerade das Römische hat mir sehr gut gefallen. Inzwischen gibt es sehr viele mittelalterlich angehauchte Fantasywelten, aber keine, die dem alten Rom samt alter Sprache (Latein ), Kolloseum und Gladiatoren nachempfunden ist. Das bringt etwas frischen Wind in das Genre und ist wirklich sehr interessant zu lesen. Gerade mit der ständigen Bedrohung durch die Bestien, die einerseits alle Menschen in Furcht und Schrecken versetzen, und andererseits im Kolloseum für die Belustigung der Menschen sorgen.

AUSSERGEWÖHNLICHE CHARAKTERE …
… sorgen für Abwechslung und sind definitiv alle sehr facettenreich. Das Buch besteht aus vier Handlungssträngen. Dem von Tarl, dem von Ceres, dem von Balger und dem von Magnus. Die vier kennen sich nicht und leben so verschiedene Leben, dass sie sich eigentlich noch nie über den Weg gelaufen wären, wenn das Schicksal nicht andere Pläne mit ihnen gehabt hätte. So kommt es, dass ihre Handlungsstränge mit der Zeit zusammenlaufen, aber zuvor hat man erst einmal viel Zeit, jede Figur kennenzulernen.

Tarl ist beispielsweise ein Waisenjunge und Bettler, der eine ganz besondere Gabe (aber keine Spoiler) besitzt, Ceres eine Magierin (aber keine sonderlich gute, weil ihre Zauber immer von ihrem Stottern unterbrochen werden), Balger ein Barbar, der sehr gebildet ist und Magnus ein Narr, der in der Arena für die Erheiterung der Adeligen sorgt. Ihr merkt also, sehr unterschiedlich und doch ein unfassbar gutes Team. Ich persönlich habe Tarl und Ceres von der Truppe am liebsten und freue mich daher schon sehr auf den zweiten Band “Magus”, denn das bedeutet nicht nur “Magier”, sondern das Cover zeigt auch Ceres. Ich bin sicher, das wird richtig cool.

EIN SCHREIBSTIL …
… der seines gleichen sucht. “Bestias” war mein erstes Buch von Greg Walters, obwohl ich schon so viel Gutes von seiner Alaburg-Saga gehört habe, und ich muss zugeben, ich habe mit einem epischen Schreibstil gerechnet. Sehr detailreich und ausschweifend. Und Gott, ich bin froh, dass ich mich getäuscht habe, denn so was mag ich gar nicht. Detailreich ist Greg Walters Stil zwar trotzdem, aber angenehm zu lesen und einfach fesselnd. Erzählt wird aus der dritten Person, trotzdem kommen Gedanken und Gefühle verständlich rüber und man rauscht förmlich durch die knappen 400 Seiten.

IM GROSSEN UND GANZEN…
“Bestias” von Greg Walters ist ein sehr gelungener, spannender Auftakt der Bestien-Chroniken. Man findet sich beim Lesen in einer Welt wider, in der die Bestien viellicht nicht die wahren Monster sind, verliebt sich in die Charaktere und kann letztendlich die Fortsetzung gar nicht mehr erwarten. Ich für meinen Teil bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Supersüß und weihnachtlich!

All I Want for Christmas. Eine Weihnachts-Romance in Manhattan
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Es ist nun schon zwei Jahre her, seitdem ich “Winterzauber in New York” von Julia K. Stein gelesen habe, aber ich erinnere mich, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Daher wollte ich unbedingt ihr neues ...

Es ist nun schon zwei Jahre her, seitdem ich “Winterzauber in New York” von Julia K. Stein gelesen habe, aber ich erinnere mich, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Daher wollte ich unbedingt ihr neues Weihnachtsbuch “All I want for Christmas” lesen und ich wurde absolut nicht enttäuscht.

ZWISCHEN WEIHNACHTSTRUBEL …
Es ist Dezember in New York. Alles ist verschneit, überall glitzert und leuchtet alles, die ganze Stadt ist schon total in Weihnachtsfieber und Pippa voll und ganz mit der Planung von allem Möglichen beschäftigt. Weihnachtsfeier hier, Ausflug mit ein paar Senioren da. Jetzt auch noch spontan als Trauzeugin bei der Hochzeit ihrer besten Freundin einspringen und einen Junggesellinnenabschied zusammen mit Hunter organisieren – dafür hat sie eigentlich gar keine Zeit. Trotzdem lässt sie sich dazu breitschlagen.

Nur weiß sie da noch nicht, wer auf der Seite des Bräutigams Trauzeuge ist: Hunter. Den neureichen Sohn eines inzwischen berühmten Musikers. Sie könnte sich wirklich Besseres vorstellen, als mit ihm zusammen die Hochzeit ihrer Freunde zu organisieren. Trotz allem kommt es aber genau so und während der Vorbereitungen müssen die beiden schnell einsehen, dass sie sich in dem jeweils anderen getäuscht haben.

… UND HOCHZEITSVORBEREITUNGEN …
Selbstverständlich nimmt die Hochzeit einen hohen Stellenwert im Buch ein. Es geht schließlich darum. So lernen wir auch schnell Lauren (die Braut) und David (den Bräutigam) sowie deren Familien kennen. Da diese sich noch nicht untereinander kennen, treffen hier zwei Welten aufeinander.

So kommt Laurens Familie aus Texas, ihre Brüder jagen für ihr Leben gerne und sehen Veganismus als lästige, aber nicht unheilbare Krankheit, während David – selbst Veganer – und seine Familie aus den gehobenen Kreisen von New York stammen. Das ist nur einer der Punkte, weshalb Pippa und Hunter der Meinung sind, dass Lauren und David nicht zusammenpassen. Ich persönlich fand die Treffen der Familien sehr amüsant und hat mir definitiv ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert.

Genauso sind natürlich auch Pippa und Hunter mit von der Partie und dürfen sich nicht nur gemeinsam das Christmas Glamourama am Broadway anschauen, sondern auch Zeit in den Catskills verbringen. Romantisches Setting pur.

… FINDET SICH MANCHMAL DIE GROSSE LIEBE.
Habe ich zu Beginn mit einer knuffigen Weihnachtsromanze gerechnet – was dieses Buch zweifelsohne auch ist -, haben mich die Tiefe und die Hintergründe der Figuren doch sehr positiv überrascht. Pippa selbst scheint auf den ersten Blick wie die typische überambitionierte Studentin, die alles täte, um ihren Lebenslauf aufzupolieren, aber wenn man genauer hinsieht, verbirgt sie doch einiges mehr. Der gesellschaftliche Druck – auch durch ihre Mutter bedingt – zwingt sie in eine Rolle und gibt ihr vor, wie sie zu sein hat. Pippa muss erst lernen, dagegen ihre Stimme zu erheben, und dabei hilft ihr ausgerechnet Hunter.

Der junge Mann, der am Anfang auch wirkt, als wäre er alles, nur nicht der nette Junge von nebenan, hat seit dem plötzlichen Durchbruch seines Vaters auch mit einigem zu kämpfen. Plötzlich kennt die ganze Welt das Weihnachtslied, dass sein Vater für seine Mutter geschrieben hat. Es läuft im Radio rauf und runter, beinahe schlimmer als “Last Christmas”

Was beide gemeinsam haben, ist … das es da nichts gibt. Die stammen aus verschiedenen Kreisen mit unterschiedlichen Weltanschauungen und dennoch kommen sie sich im Laufe des Buches immer näher. Natürlich ist das alles nicht so einfach, aber sonst wäre es ja auch langweilig. Ich mag die Dynamik der Beiden auf jeden Fall sehr gerne, weil man ihnen diese sich langsam entwickelnden Gefühle abnimmt und mit ihnen mitfühlen kann. Auch die Streitereien haben mir viel Spaß gemacht.

ZUM SCHREIBSTIL NOCH EIN PAAR WORTE.
Julia K. Stein schreibt aus der dritten Person, also der personellen Erzählperspektive und wechselt dabei immer zwischen Pippa und Hunter hin und her. So ist es möglich, einen Einblick in ihrer beider Leben zu erhaschen und sie dadurch beide so gut wie möglich zu verstehen.

Außerdem ist ihr Stil sehr bildhaft und lässt einen für ein paar Stunden wirklich glauben, man wäre im verschneiten glitzernden New York. Dazu kommen die Gefühlslagen der Figuren heraus und mit wenigen Worten schafft sie es, immer wieder Schnipsel aus der Vergangenheit der Charaktere und Dinge, die sie gerade beschäftigen, hineinzubringen. Es ist genau das richtige Maß an Show, don’t tell.


“All I want for Christmas” von Julia K. Stein konnte mich mit jeder Seite mehr in seinen Bann ziehen. Ein absolut gelungenes Weihnachtsbuch in den verschneiten Straßen Manhattans, das ich jedem empfehlen kann, der eine romantische Liebesgeschichte mit authentischen Charakteren lesen möchte.