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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2019

Summ, summ, summ - Bienchen summ herum!

Mein Bienengarten
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Es ist in der heutigen Zeit extrem wichtig das wir genügend Platz im Garten für Hummeln, Bienen und andere Insekten schaffen. Aber wie genau können wir ihnen helfen? Im Buch „Mein Bienengarten“ von Elke ...

Es ist in der heutigen Zeit extrem wichtig das wir genügend Platz im Garten für Hummeln, Bienen und andere Insekten schaffen. Aber wie genau können wir ihnen helfen? Im Buch „Mein Bienengarten“ von Elke Schwarzer wird der Sache sehr genau auf den Grund gegangen. Sie zeigt in diesem Buch, erschienen im Ulmer-Verlag, sehr deutlich und wunderschön bebildert, was unseren kleinen Flugkünstlern guttut und wie sie den überhaupt aus der Nähe betrachtet aussehen. Schwarzer beschreibt mit großer Hingabe und Lust an der Natur, wie wir Hummeln und Bienen einladen können und sie vielleicht auch zum Bleiben überreden können. Sehr schön beschrieben sind so kleine Highlights wie eben eine Lücke im Rasen/Wiese eben zu lassen, das ein Stapel Holz an der Totholzhecke wahre Wunder bewirken kann wie wichtig es ist, eine Wasserquelle zur Verfügung zu stellen.
Danach tauchen wir in das Leben der Bienen ein. Elke Schwarzer beleuchtet zum einen die Biene und zum anderen ihre Lieblingspflanzen. Die Texte sind sehr gut und bündig beschrieben und lassen nichts langweilig wirken. Ein kleiner Steckbrief des Tieres oder der Pflanze fügen die wichtigsten Eigenschaften harmonisch mit ein. Nach der großen Vielzahl der Bienen, folgen die Hummeln in dem gleichen Schema. Alles wirkt sehr gut gegliedert und, wie bereits erwähnt, liest sich spannend und flüssig.
Der letzte Abschnitt wir von sogenannten Hotspot-Pflanzen eingeläutet und hat mich zum Großteil überrascht. Es waren Namen dabei die mir kaum ein Begriff waren - man lernt eben nie aus!
Ein großes Lob noch für die Service-Seiten! Es scheint nicht abzuebben mit den bienenfreundlichen Pflanzen und das ist auch gut so!

Ein wunderbares Buch für alle die mehr im Garten tun wollen! Es ist sehr übersichtlich und einfach unaufgeregt zu lesen. Es macht sehr viel Spaß sich in die Welt der Hummeln und Bienen zu träumen und im Frühjahr dann mit voller Kraft im Garten zu starten! Aus diesem Grund erhält dieses Buch auch eine klare Leseempfehlung! Es ist in Muss für jeden Gärtner!

Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar!

Veröffentlicht am 14.03.2019

Die „Rosenmeile“

Alte Rosen – alte Zeiten
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Es gibt ja unzählige Rosen-Bücher auf dem Büchermarkt, aber ein Buch über ihre Geschichten, der Herkunft ihrer Namen, ihrer Entwicklung und einfach Rosen die fasst in Vergessenheit geraten wären, hätte ...

Es gibt ja unzählige Rosen-Bücher auf dem Büchermarkt, aber ein Buch über ihre Geschichten, der Herkunft ihrer Namen, ihrer Entwicklung und einfach Rosen die fasst in Vergessenheit geraten wären, hätte es nicht passionierte Sammler gegeben die die alten Blühwunder „gerettet“ haben, gab es so noch nicht.
Das Ehepaar Christine Meile und Udo Karl haben ihre große Leidenschaft - der Rose - gleich ein ganzes Buch gewidmet. Die beiden geben mit sehr viel Hingabe und Lust ihre Erfahrungen mit Rosen weiter. Und man merkt gleich zu Beginn, dass man unter Gleichgesinnten ist. Niemand brauch Bedenken haben, das er in diesem Buch etwas nicht versteht. Christine Meile ist, wie auch ich, knallhart in ihrer Rosenauswahl. Sie müssen den Standort vertragen, schön blühen und gut in den Garten passen. Wer wächst und kommt, schön, wer nicht, will eben nicht. Das gehört nunmal zum Gärtnerglück dazu. Mit ihrer Leichtigkeit und ihrem flüssigen Schreibstil gibt sie uns einen sehr intensiven, ja fasst schon intimen Einblick, in die Zeit vor mehr als 30 Jahren als beide damit begonnen haben, ihren Gartentraum zu verwirklichen. Viele Fehler sind ihnen unterlaufen, aber das gehört zum lernen dazu. Da beide sich so unheimlich in ihre Rosen verliebt haben, wollten sie mehr darüber erfahren und begaben sich regelrecht auf Spurensuche. Ihre Besuche in verschiedenen Rosarien war dabei eine große Hilfe. In diesem Buch porträtieren sie sehr gekonnt und gut verständlich mehr als 400 Sorten. Sie lassen dabei keine Sorte aus - von Alba-Rosen bis hin zu wunderschönen und oft verkannten Wildrosen, wird hier jedes Gärtnerherz höher schlagen. Meile weiß genau was sie schreibt und man merkt in ihrem Schreib-Enthusiasmus das sie die Sache sehr ernst nimmt. Schließlich besitzt sie diese Rosen auch komplett. Ihre persönlichen Anekdoten und Erfahrungen runden diese Portraits ab. Zu lesen wie zum Beispiel ‚Enfant de France´ zu ihrem Namen kam, lässt einen als Leser mehr als staunen. Und das zieht sich durch das gesamte Buch! Es ist schon fast wie ein kleiner Thriller, wenn man seine eigenen Rosen entdeckt und dabei dessen Geschichte erfährt. Der Bezug zur selbigen wird dadurch noch intensiver und man kann sich noch mehr in ihnen verlieren. Mein persönliches Lieblingsbeispiel ist die Rose „Lady of Shalott“. Wer einmal das Gedicht gelesen hat und das wunderschöne Lied dazu gehört hat, wird immer wieder die arme Prinzessin in ihr sehen. Deshalb steht sie auch bei mir in Wassernähe, mit ihr zusammen mit der bezaubernden Rose „Camelot“. Dabei aber die Rose „Lanzelot“ auf dem Rosenmarkt zu finden, war schon ein kleines Abenteuer...Ja, ich kann Christine Meile und ihren Mann sehr gut verstehen. Man wird verrückt nach ihnen, entwickelt einen Sammlertrieb und hegt und pflegt sie wie kleine Kinder. Zu lesen wie sie jeder neuen Blüte zu Jahresbeginn entgegen fiebert, ließ mir sogar ein Tränchen vergießen. Das kann nur jemand verstehen, der seine Rosen genau so sieht und liebt. Dieses Buch ist traumhaft schön gestaltet, mit extrem viel Hingabe und Herzblut geschrieben und natürlich verführt es zu weiteren Rosenkäufen. Einen Platz im Garten findet man doch immer noch...
Zur Optik und Haptik: das Buch kommt in einem sehr starken und edlem Einband daher. Die Aufteilung von Text und Bild ist sehr ausgewogen dargestellt. Die wunderschönen Bilder untermalen alles sehr harmonisch. Auf den letzten Seiten finden wir ein Nachwort, Literaturtipps, Vereine und Anbieter. In diesem Buch findet man sofort alles, um schnell seine neuen Errungenschaften zu bestellen. Die Seiten sind von sehr schöner Qualität und lassen das Buch noch edler als ohnehin wirken.
Dieses Buch ist ein absolutes Highlight für jeden Rosenliebhaber, es eignet sich sehr gut zum verschenken und als optischer Hingucker als Coffee-Table-Book auf dem Tisch. Jeder wird es in die Hand nehmen wollen - es wird jeden Leser verzaubern!
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung!

Ich danke dem Verlag und insbesondere Frau A. Müller für dieses Leseexemplar!

Veröffentlicht am 13.03.2019

Der Tripp des Lebens

Kaffee mit Käuzchen
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Klappentext:
„»Wir fühlten uns ein bisschen wie zwei Kinder, die von zu Hause ausgerissen waren und im Wald ein großes Abenteuer erlebten.«
Aufstehen, arbeiten und zu wenig Zeit für die schönen Dinge im ...

Klappentext:
„»Wir fühlten uns ein bisschen wie zwei Kinder, die von zu Hause ausgerissen waren und im Wald ein großes Abenteuer erlebten.«
Aufstehen, arbeiten und zu wenig Zeit für die schönen Dinge im Leben – Franziska und Carsten wollen das ändern, sie suchen etwas Neues und ihre ganz persönliche Freiheit. Entgegen jeder Vernunft kaufen sie ein abgeschiedenes, altes Forsthaus ohne Wasseranschluss und Heizung und kündigen Job und Wohnung. Raus aus dem Alltag, rein in den Wald: Die Luft duftet nach Laub und Gräsern, und ein Käuzchen wird zum treuen Besucher, während das Paar sein Traumhaus im Wald renoviert. Doch das Waldleben birgt auch Herausforderungen: Was tun, wenn man mitten im Wald einem -wütenden Wildschwein begegnet, und wo ist eigentlich das nächste Krankenhaus, wenn beim Handwerken mal wieder etwas schiefgeht? Und am allerwichtigsten: Wie lange dauert es eigentlich, bis man vollkommen verwaldschratet ist?“
Franziska Jebens nimmt uns mit, auf ihren ganz persönlichen Tripp des Lebens. In ihrem Buch „Kaffee mit Käuzchen“ zieht sie mit ihrer Familie und uns Lesern um. Es ist aber keine neue Wohnung/Haus in dem Sinne, sondern sie ziehen in den Wald. Ein kleines schnukeliges Waldhäuschen was mit sehr viel Liebe renoviert werden muss.
Ihr Schreibstil ist dabei unheimlich fesselnd, locker, selbstbewusst und ehrlich. Jebens gibt sehr intime Einblicke aus allen Höhen und Tiefen. Dadurch wirkt sie sehr glaubwürdig und zeigt, dass aus Ideen manchmal was werden kann, sie sich aber auch zerschlagen können. Ihr Mut ihren Traum so durchzuziehen ist nicht nur bemerkenswert sondern auch beachtlich. Man merkt schnell wie sie sich eingewöhnt und vor allem, wie ihr Blick und ihre Wahrnehmung sich für die Natur schärfen. Dieses Buch muss man gelesen haben. Es wirkt wie ein Tagebuch, ein Zeitstrahl. Als Leser hat man oft das Gefühl man sitzt auf einem Ast auf einem Baum in der Nähe und kann die werkelnde Familie Jebens beobachten.
Die Geschichte von Franziska wirkt nicht wie die von Robinson Crusoe oder „Cast Away“ - es ist allein ihre Geschichte und das ist es, was es ausmacht.
Dieses Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.03.2019

Wenn Bienen singen

Der Gesang der Bienen
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Schwarzwald, anno domini 1152.
Seyfried ist Zeidler und beschäftigt sich somit mit Bienen und dessen Erzeugnissen wie eben Honig und Wachs. Er lebt mit seiner Frau Elsbeth ein genügsames Leben zudem auch ...

Schwarzwald, anno domini 1152.
Seyfried ist Zeidler und beschäftigt sich somit mit Bienen und dessen Erzeugnissen wie eben Honig und Wachs. Er lebt mit seiner Frau Elsbeth ein genügsames Leben zudem auch seine Bienen gehören. Elsbeth wird eines Tages zum Tode verurteilt und sein Leben gerät dadurch komplett aus den Fugen. Es gibt aber eine Person die ihm und seiner Frau helfen kann: Hildegard von Bingen. Die gewiefte Äbtissin lässt ihr Beziehungen spielen und nimmt sogar den König ein. Friedrich I., besser bekannte als Barbarossa, lässt dabei alle Strippen ziehen...

Ralf Dorweiler hat mit „Der Gesang der Bienen“ wieder einen absolut genialen historischen Roman geschrieben. Seine Geschichte um Protagonist Seyfried ist extrem anschaulich, bildhaft und detailliert beschrieben, so dass man sofort mitten im Geschehen ist. Dorweiler weiß genau wie er seine Leser fesseln kann und nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund. Er beschreibt ebenso detailreich auch Folter- und Kampfszenen. Wer ein schwaches Gemüt hat, wird sich hieran vielleicht etwas aufregen, aber so war es damals eben zu der Zeit und somit gehört es auch in einen historischen Roman. Je detailverliebter und recherchierter, desto besser kann man sich in diese Zeit hineinträumen. Dorweiler schafft es immer wieder und auch hier wR ich wieder begeistert. Sein Schreibstil ist dabei wunderbar ausgewogen. Nichts wirkt überflüssig, gekünstelt oder gewollt. Er schreibt sehr harmonisch und rund. Ebenso ein Highlight waren die bildhaften Beschreibungen der Landschaft. Da fragt man sich als Leser doch, wir es damals so war im schönen Schwarzwald....wirklich so schön? Geschichten zu Zeiten Barbarossas haben immer wieder einen fesselnden Charakter, so eben auch diese. Hildegard von Bingen hat er wunderbar mit in die Geschichte eingefügt. Wer verschiedene Biografien von ihr gelesen hat, wird feststellen, das Dorweiler hier viel Fingerspitzengefühl gezeigt hat und sie sehr authentisch rüber bringt.
Dieses Roman ist wieder ein kleines All-in-one-Paket: von Abenteuer, bis zu Liebe, Intrigen und Berufsgeschichte ist alles dabei und alles wirkt sehr gut ausgereift. Ralf Dorweiler weiß einfach wie es geht und ich bin restlos begeistert wieder von diesem Roman, der gerade in der heutigen Zeit wo uns das Insekten- und Bienensterben schon vom aufstehen bis ins Bett gehen alltäglich begleitet, doch nochmal ein intensiveres Bild auf diese kleinen Flugkünstler gibt.

Dieses Buch erhält natürlich eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.03.2019

Der „Donnerstagsclub“

Die Spionin der Charité
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Lily Kolbe trägt ein großes Geheimnis in ihrer Seele. Sie gehörte dem ´Donnerstagsclub´an. Eine unbekannte Wiederstandsgruppe die ihren Mittelpunkt in der berühmten Berliner Charité hatte. Und mit ebensolchen ...

Lily Kolbe trägt ein großes Geheimnis in ihrer Seele. Sie gehörte dem ´Donnerstagsclub´an. Eine unbekannte Wiederstandsgruppe die ihren Mittelpunkt in der berühmten Berliner Charité hatte. Und mit ebensolchen berühmten Persönlichkeiten wie Prof. Sauerbruch oder Neumann und Wetterstein und einigen anderen das Fundament dafür bildete.
Lily hatte den Auftrag Fritz Kolbe zu bespitzeln. Daraus entwickelte sich aber ihre richtige und einzige große Liebe sowie das Vertrauen gemeinsam mit dem Wiederstand zusammen zu arbeiten.
Nach einiger Zeit kommt die Gestapo der Sache auf die Spur und bringt alle Mitglieder unter Druck. Gibt es einen Maulwurf unter den Mitgliedern? Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges ist der Chef des Sicherheitsdienstes angefixt, die Charité persönlich zu bewachen. Alles arbeitet in dieser schwierigen Zeit wie auf Messers Schneide.
30 Jahre später muss Lily Kolbe ihr Gelübde brechen und der Nachwelt von „ihrem Donnerstagsclub“ erzählen. Diese Geschichte muss aus ihr raus, sonst explodiert sie und die Menschen müssen erfahren wie hart damals dafür gearbeitet wurde, das Nazi-Regime zu putschen. Zuhörer wird der Reporter Bauer aus den USA. Er hört sich jedes Detail an was Lily zu sagen hat. Von Anfang bis Ende. Aber sie ahnt noch nicht das dabei ein falsches Spiel gespielt wird und ihr Leben dabei in Gefahr ist.

Christian Hardinghaus hat den Roman „Die Spionin der Charité" verfasst und damit ein Stück Zeitgeschichte auf Papier festgehalten. Sein Schreibstil ist dabei unheimlich rein und selbstbewusst. Er beginnt die Geschichte mit der Zeit 1974 und mit Lilys Alltagsgedanken. Wir tauchen tief in ihre Seele und erfahren dabei auch schon einiges zum Donnerstagsclub und dessen Weggefährten. Wir erfahren aber auch, das ihr „neuer“ Freund die große Martini-Flasche ist. Aber in ihrem Kopf ist alles klar und deutlich. Ihre Zeit damals in der Charité wird uns rasch näher gebracht. Hardinghausens bildhafte Beschreibungen tragen dazu bei, dass das Kopfkino ununterbrochen läuft. Nachdem der Reporter bei Lily eintrifft geht die Reise zurück in Vergangenheit los und wir reisen in die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Hardinghaus wechselt sehr gekonnt dabei immer wieder die Zeitebenen und hält die Geschichte sehr flüssig am laufen. Ein wenig irritiert haben mich die Namen der Protagonisten. Hardinghaus verändert aus Prinzip einige Namen. In meine Augen ist das nicht notwendig, denn jede reelle Figur von damals hat doch genug zu erzählen und hat es auch verdient beim Namen genannt zu werden. Bei einigen speziellen Personen wie Sauerbruch oder de Crinis bleibt er bei der Realität. Hardinghaus vermischt die Realität von damals immer wieder mit fiktionalen Geschichten die aber, zum Teil, sehr ähnlich abgelaufen sein müssen. Somit bleibt die Geschichte mehr als spannend aber sie zeigt auch, wie krank die damalige Zeit damals war. Vieles ist jedem von uns bekannt aber es gibt Themen und Geschichten die selten oder auch bewusst ausgeklammert werden. Die Charité hatte auch ihre schwarzen Stunden. Wenn Professor Sauerbruch und seine Mitglieder vom Donnerstagsclub nicht gewesen wären, wäre es für das Krankenhaus noch dunkler geworden als ohnehin schon. Hardinghaus hat ein unheimlich starkes Gespür für diese Geschichte aufgebracht. Jede Seite fliegt so beim lesen dahin. Wir lernen die Menschen kennen und blicken hinter ihre Fassaden. Wir bekommen Einblicke in den Klinikalltag damals und auch in das Verhalten der damaligen NS-Funktionäre. Es ist grausam und erschreckend zu lesen, wie damals mit Menschen umgegangen wurde, aber es ist unheimlich bewundernswert, dass es Menschen wie Kolbe oder Sauerbruch gab, die ihre Stellung und ihr Leben für den Wiederstand eingesetzt haben. Sie wollten das Ende des Krieges und den Frieden für die Menschen. Sie wollten Hitler entmachten. Stauffenberg, ein Freund von Sauerbruchs Sohn, hatte dabei auch seine Finger mit im Spiel...das Attentat in der Wolfsschanze auf Hitler kennen wir alle.
Es ist extrem bemerkenswert, was damals so entstand, und im Geheimen arbeiten konnte. Wir können stolz sein auf diese Personen und uns mal vor Augen halten, das wir aufstehen müssen und etwas tun müssen, wenn uns etwas nicht passt. Es bringt nichts einfach alles nur auszusitzen...
Hardinghaus hat ein Stück Zeitgeschichte sehr gut greifbar gemacht! Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung!