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Veröffentlicht am 14.03.2019

Und sie wachten nicht mehr auf

Die Träumenden
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Während einer Party am College von Santa Lora, Kalifornien, wird die Studentin Kara müde, so müde, dass sie gleich die Party verlässt und zu Bett geht. Ihre Mitbewohnerin Mei entdeckt sie komplett bekleidet, ...

Während einer Party am College von Santa Lora, Kalifornien, wird die Studentin Kara müde, so müde, dass sie gleich die Party verlässt und zu Bett geht. Ihre Mitbewohnerin Mei entdeckt sie komplett bekleidet, sogar die Stiefel hat sie noch an, doch im ersten Moment denkt sie sich noch nichts dabei, denn sie kennt die Gewohnheiten ihrer Mitbewohnerin nach Partys. Doch dann schafft es niemand, Kara zu wecken und das Unglück nimmt seinen Lauf. Immer mehr Studenten fallen in tiefen Schlaf und es scheint, als würden sie träumen. Ein Virus? Das College wird in Qurantäne gesetzt, doch es ist bereits zu spät und der Virus der Träumenden greift in Santa Lora um sich.
Meine Meinung
Ich muss ja sagen, dass ich schon beim Blick auf das Cover eine Gänsehaut bekam, es wirkt düster und verlassen und spiegelt hier schon perfekt den Inhalt des Buches.
Der Beginn ist ein wenig mysteriös und dann befindet man sich gleich mitten im Geschehen. Was mir hier von Anfang an auffiel, ist der ungewöhnliche Schreibstil. Karen Thompson Walker erzählt in einem sehr nüchternen und sachlichen Ton und man hat hier fast das Gefühl, einen Bericht zu verfolgen. Doch tatsächlich lässt sie den Leser immer wieder an den Gedanken ihrer Charaktere teilhaben. So habe ich diesen Roman mit gemischten Gefühlen gelesen, zum Teil wirkten die Szenen beängstigend und beklemmend, zum Teil kam ich mir vor, als würde ich furchtbare Nachrichten verfolgen, die mich trotzdem auf eine gewisse Distanz hielten. Trotzdem hatte die Geschichte einen gewissen Sog und ich wollte einfach wissen, worauf das alles hinauslaufen wird.
Das Tempo an für sich ist eher ruhig gehalten, trotzdem hatte die Geschichte einen gewissen Sog. Gerade diese Art Endzeitszenario wirkt auf mich immer beängstigend und die Darstellung, wie schnell dieser zunächst harmlos wirkende Virus um sich greift, ist der Autorin wirklich gut gelungen.
Durch mehrere Perspektiven, die jede für sich schon völlig einnehmend beschrieben sind, verfolgt man die Geschichte. Man erfährt immer wieder Bruchstücke und erlebt in teils kurz gehaltenen Kapiteln, wie die unterschiedlichen Charaktere mit der Situation umgehen.
Da wäre die Studentin Mei, die ruhig und zurückhaltend ist und zwar mitten im Geschehen steckt und doch alles zunächst aus einer Distanz verfolgt. Dann gibt es den Familienvater, der schon immer ahnte, dass die Menschheit irgendwann einer großen Bedrohung ausgeliefert sein wird und der seine beiden Töchter gleich zu Beginn von der Außenwelt abschottet. Daneben wohnt ein junges Professorenehepaar mit ihrer neugeborenen Tochter, die in erster Linie immer aus Angst um ihr Kind handeln. Am Krankenhaus arbeitet eine Psychiaterin, die ebenfalls versucht, einen ganz anderen Ansatz zu finden, um diesen Virus zu fassen. Zu guter Letzt noch ein alternder Professor und dessen große Liebe, durch deren Perspektive der Virus noch einmal ganz anders wirkt. All dieses Personen geben ein Bild auf die Krankheit, doch richtig nahe kommt man keinem von ihnen, auch hier bleibt die Autorin auf einer gewissen Distanz.
Mein Fazit
Ein Buch, das ich mit gemischten Gefühlen gelesen habe, ich schwankte zwischen dem Wunsch zu erfahren, was da los ist und blieb doch distanziert. Trotzdem hat das Buch eine beängstigende Sogwirkung, die durch den nüchternen Schreibstil noch einmal verstärkt wird. Vor allem das Ende lässt mich noch eine Spur nachdenklich zurück. Definitiv eine aussergewöhnliche Geschichte, die ich sehr lesenwert fand.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Magische Welt

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Viele Jahre ist es her, dass die Welt, wie wir sie kannten, zerbrach. Seitdem leben die Menschen auf so genannten Archen, kleinere Teile der Welt, die schweben und von denen es 21 größere gibt. Auf der ...

Viele Jahre ist es her, dass die Welt, wie wir sie kannten, zerbrach. Seitdem leben die Menschen auf so genannten Archen, kleinere Teile der Welt, die schweben und von denen es 21 größere gibt. Auf der Arche Anima lebt Ophelia gemeinsam mit ihrer Familie. Ophelia verfügt über ganz besondere Fähigkeiten, denn sie kann mit ihren Händen Gegenstände “lesen” und durch Spiegel reisen. Gemeinsam mit ihrem Patenonkel arbeitet sie in einem Museum und ist dort rundum glücklich, denn bisher ist es ihr gelungen, einer Verlobung aus dem Weg zu gehen. Doch plötzlich ist alles anders, denn ausgerechnet von der eisigen Arche Pol hat ein Adeliger, Thorn, um Ophelias Hand angehalten. Ihr bleibt nichts anderes übrig als Thorn nach Pol zu folgen, aber hier ist alles ganz anders, als Ophelia es bisher gewohnt ist und sie muss sich nicht nur einer kalten Welt, sondern auch vielen Gefahren stellen.
Meine Meinung
Schon beim ersten Blick auf dieses Cover wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, denn gemeinsam mit dem Klappentext wurde ich sofort neugierig. Ausserdem wurde dieses Buch mit Harry Potter verglichen, doch gleich vorweg, das hat die Spiegelreisende nicht nötig, denn diese Geschichte verfügt eine ganz eigene, fatastische Magie.
Christelle Dabos hat eine sehr ausschweifende Art zu erzählen, womit sie allerdings glasklare Bilder ihrer Welt zaubert. Ich hatte beim Lesen wirklich den Eindruck, Ophelia zu begleiten. An und für sich ist es verständlich und flüssig zu lesen, doch man muss wirklich auch konzentriert am Ball bleiben, deshalb würde ich sagen, dass diese Geschichte für Leser ab zwölf eher gehobene Ansprüche hat, jedoch auch Erwachsene in ihren Bann zieht.
Mit ihrer ganz besonderen, magischen Welt konnte mich die Autorin gleich in ihren Bann ziehen. Sie ist eine Mischung aus Fantasy, Magie und auch etwas historisch, denn wir finden neben den magischen Fähigkeiten der unterschiedlichen Charaktere auch Dinge wie Telefone oder Zeppeline vor. Durch die bildgewaltige Sprache hatte ich genaue Vorstellungen, wie es in Ophelias Welt und auch später in Pol aussieht. Insgesamt hätte ich vielleicht noch etwas mehr über die Welt ausserhalb der Mauern erfahren, aber es ist ja auch der erste Band einer Reihe und ich denke, da wartet noch so einiges auf den Leser.
Die Geschichte selber ist durch die vielen Bilder und Details eher ruhig, wobei es aber auch einige Momente gibt, in denen es spannend wird. Es ist eine Geschichte, die sich langsam entwickelt, der man aber auch diese Zeit geben muss. Ich wurde auf jeden Fall immer mehr in die Welt gezogen und nach dem Ende kann ich es kaum abwarten, den nächsten Band in die Hände zu bekommen.
Die Charaktere haben es mir ganz besonders angetan, allen voran Ophelia, die alles andere als eine knallharte Heldin zu sein scheint. In ihrem alten, magischen Schal, mit einem zarten Stimmchen, wilden Locken, klein und zart und einer großen Brille kommt Ophelia daher und nimmt immer mehr des Herzens ihrer Leser ein. Sie nimmt eine deutliche Entwicklung und weiß, für sich einzustehen. Doch auch Thorn hat mir ein Stück Herz gestohlen, denn dieser schlaksige Riese, der so kalt und verschlossen wirkt, hat etwas an sich, dass mich tief berührt hat. Diese beiden im Zusammenspiel macht allein schon einen Zauber der Geschichte aus, allerdings nicht so, wie man wohl erwarten würde. Doch auch all ihre Nebencharaktere hat die Autorin Christelle Dabos mit viel Liebe zum Detail lebendig werden lassen. Hier ist nur selten jemand so, wie man auf den ersten Blick vermutet, doch lest einfach selber, was ich damit meine.
Mein Fazit
Eine Geschichte voller Magie, die bei mir zwar etwas Zeit benötigte, um mich endgültig in ihren Bann zu ziehen, doch letzten Endes bin ich in der Welt der Archen gefangen. Ein sehr bildgewaltiger Schreibstil und ganz besondere Protagonisten machten diese Geschichte lebendig. Thorn und Ophelia gehen mir unter die Haut und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit den beiden. Eine Geschichte voller Zauber und Magie in einer Welt, die so anders ist, als man sie kennt. Vergleiche mit Harry Potter hat dieses Buch gar nicht nötig, ist es doch ganz für sich etwas besonderes.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Der neue Mitschüler

I can see U
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Marie ist Schülerin der zehnten Klasse und leidet ein wenig daran, dass sie einfach zu unauffällig auf andere wirkt. Gerade mit ihrer Zahnspange versteckt sie sich doch sehr gerne, vor allem hinter ihrer ...

Marie ist Schülerin der zehnten Klasse und leidet ein wenig daran, dass sie einfach zu unauffällig auf andere wirkt. Gerade mit ihrer Zahnspange versteckt sie sich doch sehr gerne, vor allem hinter ihrer besten Freundin Elli. Doch dann kommt eines Tages Ben in ihre Klasse, gut aussehend, charmant, top modisch gekleidet und vor allem scheint er Marie zu sehen und das so, wie sie wirklich ist. Marie schwebt auf einer rosaroten Wolke, bis eines Tages seltsames mit ihrer Klasse geschieht. Gefakte Fotos tauchen auf, Geheimnisse der einzelnen Mitschüler werden vor der ganzen Sache breit getreten und scheinbar ist jeder gerne dabei, den anderen zu mobben. Nur wer steckt hinter all den Ereignissen?
Meine Meinung
Durch den sehr neugierig machenden Klappentext stieß ich auf das neue Jugendbuch “I can see u”, das eine sehr aktuelle Story versprach. Auch der Einstieg gelingt hier sehr schnell, denn man bekommt schon einen ersten kurzen Blick darauf, in welche Richtung sich das Geschehen entwickeln könnte. Doch danach beginnt erst einmal Protagonistin Marie aus ihrer Perspektive in der Ich-Form zu berichten, was sie zuletzt alles erlebt hat. Dabei wählt Matthias Morgenroth eine moderne, sehr jugendliche Sprache, die mit Sicherheit auch die gewünschte Zielgruppe ansprechen wird. Sätze wie “chill mal deine base”, ließen mich schmunzeln, denn meine elfjährige Tochter redet auch schonmal gerne genau so. Aber auch mir erwachsenen Leser brachte die Geschichte eine spannende Grundstory, gerade als Mutter kann ich bestätigen, wie glaubhaft und authentisch der Autor hier das Leben der Jugendlichen wiedergibt. Jeder lebt regelrecht mit seinem Smartphone, soziale Netzwerke gehören zum Alltag und ausspionieren der persönlichen Daten ist kein Ding der Unmöglichkeit. Smarthomegeräte, die hier ebenfalls in die Geschichte mit eingebunden werden, erleichtern auch heute schon unseren Alltag und auch ich kann mich nicht davon frei sprechen, all die Möglichkeiten, die man heute hat, gerne zu benutzen. Matthias Morgenroth hält hier durchaus der Gesellschaft einen Spiegel vor.
Die Geschichte selber konnte mich schnell einfangen. Das Leben der Schülerin Marie fand ich sehr authentisch dargestellt. Trotz aller Unsicherheiten gehören auch für die zunächst unscheinbar wirkende Marie soziale Netzwerke dazu. Sie möchte aber auch im realen Leben von anderen wahrgenommen werden und genau das bietet ihr der neue Mitschüler Ben. Es ist, als gäbe es plötzlich jemanden, der nicht nur ihre Zahnspange sieht, sondern die Person dahinter. Marie ist begeistert und auch wenn ihre Freunde schon länger spüren, dass Ben merkwürdig ist, zweifelt Marie an deren Meinungen zunächst noch.
Protagonistin Marie war mir sehr schnell sympathisch und ihre eher ruhige, schüchterne Art hat mir gefallen. Doch trotz aller Zurückhaltung ist auch Marie mit sozialen Netzwerken beschäftigt und bekommt im Elternhaus die “Vorzüge” des Smarthome. Kein Wunder, dass auch sie blind Vertrauen schenkt und erst einmal Links oder Bilder anklickt, ohne Gedanken zu verschwenden, dass es eventuell Konsequenzen hat. Neben Marie fand ich aber auch die Nebencharaktere lebendig und passend. Das Zusammenspiel unter den Personen glaubwürdig und durchdacht.
Mein Fazit
Ein sehr realistisch wirkenden Jugendroman, der den Leser schnell in seinen Bann zieht und dessen Handlung, erschreckenderweise, für mich alles andere als unglaubwürdig vorkommt. Wie ich schon erwähnte, ist es hier förmlich eine Spiegelung unserer Zeit. Was wären wir ohne Smartphones, Smarthome, soziale Medien? Vielleicht nicht ganz so durchsichtig? Ja, unser Leben ist schneller und stressiger und doch gleichzeitig bequem geworden und so stellt man schon lange nicht mehr so schnell etwas in Frage, wie man es vielleicht früher getan hätte. Ein gelunges, spannendes und realistisches Jugendbuch, das ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Guter Einstieg in die Trilogie

Das Herz der Zeit: Die unsichtbare Stadt
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Nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen, lebt die fünfzehnjährige Lena bei ihrer Tante und ihren beiden Cousinen. Bis heute weiß sie nicht genau, was damals wirklich passiert ist und ihre ...

Nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen, lebt die fünfzehnjährige Lena bei ihrer Tante und ihren beiden Cousinen. Bis heute weiß sie nicht genau, was damals wirklich passiert ist und ihre Tante scheint ihr etwas zu verschweigen. Als Lena eines Tages durch die Sachen ihrer Eltern stöbert, entdeckt sie eine äußerst merkwürdige Uhr, die scheinbar etwas ganz anderes misst als die Zeit, denn sie hat mehr Zeiger als herkömmliche Uhren. Lena versucht mehr über ihre Vergangenheit herauszufinden, wobei sie von ihrer besten Freundin Bobbie unterstützt wird. Zur gleichen Zeit fällt ihr ein geheimnisvoller Junge mit unterschiedlicher Augenfarbe in einem Mantel auf, der sie scheinbar beobachtet. Doch wer ist dieser Fremde und warum sieht es so aus, als würde er Lena verfolgen?
Meine Meinung
Dieses Cover ist einfach traumhaft schön gestaltet und erweckte gleich meine Aufmerksamkeit und passt wirklich sehr gut zum Inhalt des Buches.
Der Einstieg allerdings beginnt mit einem eher ruhigen Tempo, denn die Autorin nimmt sich hier recht viel Zeit, um ihre Charaktere und deren Hintergründe, zumindest ansatzweise, vorzustellen. Es brauchte also ein wenig Zeit, bis die Geschichte mich richtig fesseln konnte, doch ab dem Moment, als Lena die merkwürdige Uhr findet, wird es dann spannender und diese steigert sich auch kontinuierlich in der Geschichte.
Der Schreibstil ist leicht und sehr gut verständlich und man spürt hier schon, dass sich das Buch an eine jüngere Zielgruppe wendet. Wer aber gerne Kinder-/Jugendbücher mit einer guten Portion Fantasy mag, wird hier seine Freude haben. Das vorgeschlagene Lesealter ab 12 Jahren finde ich absolut passend, wobei die Handlung doch immer komplexer wird, was durchaus Aufmerksamkeit beim Leser fordert.
Die Welt, vor allem die der unsichtbaren Stadt, wird von der Autorin gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Auch der Weg in die Stadt und die Geheimnisse rund um Lenas Herkunft, bzw. auch rund um Lenas Mutter, machen die Geschichte dann immer spannender. Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Aspekt der Zeitreisen und das diese nicht immer so verlaufen, wie man es sich wünscht. Jede Handlung führt zu Konsequenzen und diese sind nicht immer das, was man sich zuvor gewünscht hat. Aber nicht nur dieser Fantasyanteil wurde hier gut von der Autorin dargestellt, denn die Geschichte handelt auch von Freundschaft und Zusammenhalt, hier insbesondere durch Lenas Freundin Bobbie, aber auch durch den neuen Freund Dante.
Zunächst aus den Perspektiven von Lena und Dante, später dann auch aus der Sicht Bobbies verfolgen wir die Handlung durch einen personellen Erzähler in dritter Person. Während man zunächst Lena in unserer bekannten Realität begleitet, bekommt man durch Dante einen ersten Blick auf die unsichtbare Stadt und deren Einwohner.
Protagonistin Lena wird von der Autorin sehr lebendig beschrieben und mir war sie ganz schnell sympathisch. Auf den ersten Blick ist sie ein typischer Teenager, mag lieber Handball spielen als Unterricht und fühlt sich manchmal fehl am Platze, was nicht nur daran liegt, dass sie schon früh ihre Eltern verloren hat. Ihre beste Freundin Bobbie passt aber wunderbar zu ihr, denn die beiden ergänzen sich hervorragend. Während Bobbie überbehütet wird, ist es Lenas Tante fast schon egal, was mit ihrer Nichte ist, hauptsache, die Noten stimmen. Für mich waren sowohl Lenas als auch Bobbies Handlungen plausibel und nachvollziehbar. Dante wirkt zunächst geheimnisvoll, vor allem auf Lena, während man als Leser schon ein wenig mehr über ihn weiß. Doch auch Dante ist sehr sympathisch und wird ein guter Freund für Lena.
Mein Fazit
Ein guter Einstieg in eine Fantasy-/Jugendbuchtrilogie, die mit sympathischen Charakteren und einer immer spannender werdenden Handlung gute Unterhaltung bietet. Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen und ist somit auch sehr gut für die Zielgruppe ab zwölf geeignet. Gerade mit Protagonistin Lena kann man sich gut identifizieren und sie wächst beim Lesen schnell ans Herz. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band, der noch in diesem Jahr erscheinen soll.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Grundsolider Krimi

Moses und das Schiff der Toten
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Als in den frühen Morgenstunden auf einem Spielplatz eines Hamburger Parks ein toter, nackter Mann auf einer Bank sitzend vorgefunden wird, wird Stefan Moses als leitender Ermittler hinzugezogen. Nicht ...

Als in den frühen Morgenstunden auf einem Spielplatz eines Hamburger Parks ein toter, nackter Mann auf einer Bank sitzend vorgefunden wird, wird Stefan Moses als leitender Ermittler hinzugezogen. Nicht nur, dass es keinerlei Zeugen für den Mord gab, auch sonst ist der Fall äußerst bizarr, denn der Mann ist ertrunken und in seiner Lunge befindet sich Salzwasser und noch weitere erschreckende Details kommen zu Tage. Gemeinsam mit der neuen Kollegin Katja Helwig beginnt Moses nach Spuren zu suchen.
Meine Meinung
Das Cover hat mir gleich auf den ersten Blick gut gefallen, gerade die Blautönen erwecken Interesse und Neugier.
Ziemlich schnell ist man gemeinsam mit dem Ermittler und Protagonisten des Krimis, Stefan Moses in den Fall eingestiegen. Der Schreibstil liest sich leicht und sehr flüssig, dabei verschont uns der Autor zum großen Teil mit grausigen Details, lässt aber durchaus auch kleinere Momente einfließen, die ein wenig ekelhaft waren. Trotzdem ist dies ein Krimi, der auch für zartbesaitetere Leser geeignet ist und spannende Unterhaltung bietet.
Denn der Fall an sich ist wirklich geschickt und durchdacht aufgebaut. Gerade zu Beginn tappt man noch ziemlich im Dunkeln und kann, genau wie die Ermittler sich so nach und nach mehr Gedanken über die Hintergründe machen. Die Ermittlungen rund um den Fall sind hier ganz klassisch aufgebaut und man begleitet in erster Linie Moses auf seinem Weg. Hin und wieder gab es kleinere Längen, die aber dank des sehr guten Schreibstils schnell weggelesen waren. Zum Ende hin steigert sich die Spannung wieder und der Fall gibt ein logisches Gesamtbild. Das ganze hatte so ein bisschen was von Tatort in Buchform.
Der Fall wird von einem dritte Person Erzähler beschrieben, der uns in erster Linie die Perspektive des Kommissars Stefan Moses wiedergibt. Dadurch ist man natürlich hautnah an den Ermittlungen beteiligt und kann auch den Ermittler näher kennenlernen. Auch von seinem Privatleben kann man hier schon das ein oder andere Detail kennenlernen, so dass Moses noch eine Spur lebendiger wird.
Stefan Moses war ein sehr interessanter Charakter, der mir hier richtig gut gefallen hat. Er ist ein nach außen hin verschlossen wirkender Mann, der aber nach innen doch so einiges an Einfühlungsvermögen besitzt. Als afrikanisch stämmiger Deutscher hat er es nicht immer so leicht und muss sich doch immer wieder mit Vorurteilen seiner Mitmenschen herumschlagen. Bisher blieben diese Konflikte aber noch eher Nebensache und Moses geht doch ganz klar mit den Vorurteilen um. Dafür muss ich allerdings sagen, dass ich die weiteren Ermittler und auch den Polizeichef als zu stereotyp empfunden habe. Der überkandidelte Chef, der Hacker, der Angraber, die Mutter und die quertreibende Neue, die doch sehr clever ist. Von ihnen war mir noch alles zu blass und zu sehr bekannt, aber da ich hier davon ausgehe, Moses in nächster Zeit häufiger zu begegnen, kann sich da ja immer noch etwas tun.
Mein Fazit
Ein von Anfang bis Ende grundsolider Krimi, der mich für ein paar Stunden gut unterhalten hat. Gerade der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch der Fall an sich war spannend. Lediglich die Charaktere blieben mir noch ein wenig blass, aber da kann sich ja noch die ein oder andere Überraschung verstecken. Protagonist Moses war hier auf jeden Fall sympathisch und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit dem Ermittler.