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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Spannende Familiengeschichte einer Winzerfamilie

Die Frauen der Villa Fiore 1
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Inhalt:

Nach einem längeren Aufenthalt in den USA kehrt Guilia Massarini auf das elterliche Weingut zurück. Sie hat in New York privat und beruflich eine große Enttäuschung erlebt und versucht jetzt ...

Inhalt:

Nach einem längeren Aufenthalt in den USA kehrt Guilia Massarini auf das elterliche Weingut zurück. Sie hat in New York privat und beruflich eine große Enttäuschung erlebt und versucht jetzt in der Toskana etwas Abstand zu der Geschichte zu bekommen.
Schnell wird ihr aber klar, dass auch auf dem Weingut einiges nicht so ganz rund läuft. Es kommt zu rätselhaften Unfällen und Ereignissen im Ablauf des Gutes, auch die wirtschaftliche Situation schaut schlechter aus, als erwartet.

Meine Meinung:

Vor der wunderschönen Kulisse der Toskana lernen wir das Weingut Villa Fiora mit seinen Menschen und seiner Geschichte kennen. Natürlich gibt es hier alte Geschichten, Konflikte und familiäre Streitereien, die sich zu einer schönen, runden Geschichte verflechten. Guilia, ihre Schwestern Milena und Bianca, ihre Mutter Manuela und der Vater Lorenzo ergeben einen bunten Strauß an Charakteren, die alle auf ihre Art sehr gut gezeichnet sind und eine interessante Geschichte haben. Dazu kommen noch die Angestellten des Weinguts, die auch viel zum Flair der Villa beitragen.

Neben den Charakteren trägt auch die Kulisse der Toskana zum Flair des Buches bei. Man fühlt sich als Leser direkt in die schöne Landschaft versetzt und trotz der zum Teil nicht so schönen Ereignissen, kommt eine richtige Urlaubsstimmung auf.

Sehr interessant fand ich auch die Informationen zum biologischen Weinbau und der Entwicklung derselben in den letzten Jahren.

Dieses Buch hat alles, was ein schöner Sommerroman braucht: Interessante Charaktere, eine spannende Handlung und auch die Liebe kommt nicht zu kurz – eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Reise in den unbekannten Iran

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Inhalt:

Zod wartet auf eine Nachricht von seiner Tochter Noor, die plant nach Teheran zu kommen. Zod hat sich in dieser Stadt eine Existenz mit dem Café Leila aufgebaut und konnte seiner Tochter von ...

Inhalt:

Zod wartet auf eine Nachricht von seiner Tochter Noor, die plant nach Teheran zu kommen. Zod hat sich in dieser Stadt eine Existenz mit dem Café Leila aufgebaut und konnte seiner Tochter von 30 Jahren in die USA schicken. Sie hat dort geheiratet und eine Tochter bekommen. Nach dem Scheitern der Ehe, entschließt sie sich in ihre Heimat zurück zu kehren.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr blumig, aber angenehm zu lesen. Anhand den Ereignissen rund um diese Familie erleben wir beinahe 100 Jahre persische Geschichte mit all ihren Umwälzungen. Auch die persische Kultur wird anschaulich dargestellt, Tradition, Rolle der Frau und die Familienehre.
Noor zeigt in ihrer Zerrissenheit zwischen ihrer Kindheit und Jugend in Teheran und ihrem weiteren Leben in den USA die Unterschiede zwischen den Kulturen. Ihre Tochter Lily scheint sehr wenig von der persischen Kultur gelernt zu haben und erlebt das Land wie eine Fremde.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mir war das Land vor diesem Buch sehr fremd und ich konnte mir nicht vorstellen, was es bedeutet, wenn ein Land, das sich vor der islamischen Revolution recht westlich orientiert hat, zu einer Theokratie wird. Anhand des Schicksals der Familie Yadegar konnte das sehr eindrücklich geschehen.
Eine Leseempfehlung für alle, die mehr über den Iran und seine Entwicklungen im 20. Jahrhundert erfahren wollen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Spannende Familiengeschichte aus Amrum

Das Seehospital
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Inhalt:


Frida studiert in 1920 Medizin in Hamburg. Entgegen dem Willen ihrer Familie hat sie ihren Wünsch möglich gemacht. Als ihr Großvater stirbt, reist sie zurück nach Amrum und trifft ihre Familie ...

Inhalt:


Frida studiert in 1920 Medizin in Hamburg. Entgegen dem Willen ihrer Familie hat sie ihren Wünsch möglich gemacht. Als ihr Großvater stirbt, reist sie zurück nach Amrum und trifft ihre Familie wieder. Ihr Großvater hat ein kleines Hospital für kranke Kinder aus Hamburg betrieben und Frida setzt sich für die Fortsetzung der Arbeit ein. Ihr Mutter und ihr Stiefvater wollen das Hospital aus Geldmangel schließen, Frida kämpf für den Erhalt.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Handlung gelingt schnell und schon ist man als Leser mitten in den Ereignisse rund um Frida, ihren Schwestern Lou und Emily, dem Hospital und dem traurigen Schicksal der kranken Kinder. Zur besonderen Atmosphäre trägt der Handlungsort, die Nordseeinsel Amrum bei. Es entspannen sich dramatische Ereignisse rund um die Frida Familie. Liebe, Tod, die Stimmung und Nöte der Zeit, Familienstreitigkeiten, hier wird alles geboten, was zu einer spannenden Familiengeschichte gehört.
Leider rückt das Hospital in weiten Teilen des Buches in den Hintergrund, so dass der Titel des Buches teilweise etwas irreführend ist. Es handelt sich um einen Familiengeschichte und das Hospital spielt nur eine Nebenrolle.
Das Buch hält den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und die Geschichte ist bis zum Ende gut aufgebaut.
Eine Empfehlung für Leser, die spannende Familiengeschichten mögen.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Ein Held auf vier Hufen

Superpony Murphy (Band 1)
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Inhalt:

Das Pony Murphy kommt in seinem neuen Zuhause an, dem Pferdehof Himmelhof. Leider kommt es schon beim Aussteigen aus dem Pferdeanhänger zum ersten Missgeschick und Murphy purzelt der Leitstute ...

Inhalt:

Das Pony Murphy kommt in seinem neuen Zuhause an, dem Pferdehof Himmelhof. Leider kommt es schon beim Aussteigen aus dem Pferdeanhänger zum ersten Missgeschick und Murphy purzelt der Leitstute Penelope und ihren Freundinnen Avocado und Chantal direkt vor die Hufe. Kein guter Einstieg für Murphy und so wird er aus dem Pferdestall verbannt und kommt zu den lustigen Miniponys. Zusammen mit seinen neuen Freunden, dem Minipony Tini und der Maus Leonardo findet sich hier ein unternehmungslustiges Team zusammen. Als die 3 Pferdediebe, die in der Gegend ihr Unwesen treiben, beim Auskundschaften des Himmelhofes beobachten, könne die 3 zeigen, was in ihnen steckt.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch zusammen mit meinen 5-jährigen Zwillingen gelesen und wir hatten viel Spaß. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und die Handlung ist auch schon für Kinder in diesem Alter gut mitzuerleben.
Murphy und seine Freunde sind sehr pfiffige Kerlchen, die sich auf von vielen Widerständen nicht davon abhalten, die unsympathischen Stuten vor den Pferdedieben zu schützen. Natürlich kommt es dabei zu einigen lustigen Missgeschicken, die von dem Trio aber mit Witz und Ideen gemeinsam meistern.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Zeichnungen sind einfach nur schön. Für meine beiden hätten es gerne ein paar mehr sein können, denn sie konnten es gar nicht erwarten, wieder zu einer Seite mit Bildern zu kommen.
Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt werden den Kindern hier aus lustige Art vermittelt und es zeigt sich auch, dass auch Kleine sich gegen die Großen durchsetzen können, wenn sie nur zusammenhalten.
Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Gegenwart und Vergangenheit wirken bis heute

Die Fliedertochter
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Berlin 1936:

Luzie Kühn, eine junge Künstlerin aus Berlin, feiert die ersten Erfolge auf der Bühne. Leider wird ihr Leben von den politischen Ereignissen in Deutschland überschattet, denn sie ist jüdischer ...

Berlin 1936:

Luzie Kühn, eine junge Künstlerin aus Berlin, feiert die ersten Erfolge auf der Bühne. Leider wird ihr Leben von den politischen Ereignissen in Deutschland überschattet, denn sie ist jüdischer Abstammung. Als sie die Aufmerksamkeit von Josef Göbbels erregt, wir ihr die Situation zu gefährlich und sie verlässt Deutschland in Richtung Wien.



Berlin 2018:

Paulina Wilke wird von ihrer mütterlichen Freundin Toni gebeten, für sie nach Wien zu reisen, um dort ein Erbstück abzuholen, das Toni sich Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht zutraut. Dieses Erbstück hat eine unerwartete Wirkung auf Paulina und wird ihr Leben verändern.



Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch verschlungen. Die Beschreibung von Luzies Leben unter der Herrschaft der Nazis in Wien ist absolut fesselnd. Aus Luzies Sicht erleben wir die politischen Veränderungen in Wien, das sich von einer weltoffenen Stadt unter der Naziherrschaft komplett verändert. Die bedrückende Stimmung, die sich in der Stadt breit macht, wirkt auch auf den Leser.

Luzie erlebt ein Wechselspiel der Gefühle, sie verliert Menschen, findet ihre große Liebe, bangt um ihr eigenes Leben.

Die Gefühle, die die Ereignisse rund um Luzie auslösen, erleben wir durch die Augen von Pauline, die das Tagebuch von Luzie liest und mit ihr die Erlebnisse durchlebt. So findet eine direkte Verknüpfung der Ereignisse aus der Vergangenheit mit denen der Gegenwart statt.

Die Handlung ist sehr berührend und gewährt einen tiefen Blick in die Abgründe der Zeit unter den Nazis und die furchtbaren Auswirkungen auf die Menschen, die bis heute nachwirken.

Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung.