Götter und die Probleme mit den Sterblichen
Gold und SchattenIn das Cover habe ich ab dem ersten Moment verliebt, auch wenn ich nicht genau beschreiben kann, warum. Ich mag vermutlich einfach das Zusammenspiel der Farben von Schwarz und Gold. Zudem passt das Covermodel ...
In das Cover habe ich ab dem ersten Moment verliebt, auch wenn ich nicht genau beschreiben kann, warum. Ich mag vermutlich einfach das Zusammenspiel der Farben von Schwarz und Gold. Zudem passt das Covermodel auch so gut zu meiner Vorstellung von Livia, dass das ganze Cover einfach stimmig ist.
Auch die Geschichte gefällt mir ausgezeichnet: Livia ist mit ihren Eltern gerade erst aus Seoul nach Paris gezogen, als sie bei einer Führung durch die Katakomben auf Maél trifft. Sie ist vom ersten Moment an, von ihm fasziniert, wirkt er doch so ganz anders als alle anderen Jungs. Doch Maél verhält sich seltsam und geht nach Augenblicken der Nähe immer wieder auf Abstand. Außerdem sprechen seit kurzer Zeit Pflanzen mit Livia. Das bildet sie sich doch alles nur ein oder etwas nicht? Als sie mehr und mehr von Maél erfährt, stellt sie fest, dass ihr Treffen alles andere als ein Zufall war und ihre Geschichte gerade erst angefangen hat.
Der Schreibstil hat von Anfang an dafür gesorgt, dass ich dem Buch nur schwer widerstehen konnte. Er ist flüssig und leicht, sodass die Seiten nur so dahin flogen.
Zudem mochte ich auch die Personen ab der ersten Seite. Livia fand ich wunderbar erfrischend, weil man zwar zunächst denkt, dass sie eher ein graues Mäuschen ist, sie beweist einem aber recht schnell das Gegenteil. Ich mag ihren Humor und musste auch ein paar Mal über ihre Gedanken schmunzeln. Auch dass sie Maél nicht alles durchgehen lässt, gefiel mir gut. Sie war nicht die liebeskranke Idiotin, die jedes dämliche Verhalten ihres Freundes blind akzeptiert, sondern sagt ihm mehr als einmal die Meinung. Dabei ist sie manchmal so schlagfertig, dass ich beeindruckt von ihr war. Dennoch verleugnet sie ihre Gefühle Maél gegenüber zu keiner Zeit und ist sich selbst sehr sicher, auch wenn sie an ihm zuweilen zweifelt.
Bei Maél war ich mir von Anfang an nicht sicher, ob ich mich für ihn erwärmen kann, weil er wie der typische Bad Boy wirkte. Aber spätestens als man seine Motive und seine Familiengeschichte erfährt, verliebt man sich mit jeder Seite in ihn. Er tut alles für die Menschen, die er liebt und kann deswegen fast gar nicht anders handeln, als er es eben tut. Ich liebe die Interaktion der beiden, die natürlich wirkt und man versteht die Gefühle für einander mit jeder Zeile besser.
Auch die Geschichte an sich fand ich super. Ich liebe Geschichten über antike Götter und wie deren Leben in der Moderne aussehen würden. Aus diesem Grund fand das Auftauchen jedes neuen Gottes unglaublich spannend und habe die Einzelheiten förmlich aufgesogen. Den einzigen Punkt, der mich gestört hat, war, dass bei der Schilderung der Götter manchmal ein bisschen zu sehr die Klischees bedient wurden, besonders wenn es um Hades geht. Es ist einfach ein bisschen zu typisch, ihn als den Bösewicht darzustellen, weil er der Herr der Unterwelt ist. Aber vielleicht bekommt man im zweiten Teil noch ein paar Hintergründe zu seinen Handlungen.
Alles in allem hätte ich nicht gedacht, dass es das Buch schafft, mich so sehr zu packen, aber ich liebe die Interaktion zwischen den Charakteren und den fesselnden Schreibstil, sodass ich den zweiten Teil kaum erwarten kann.