Cover-Bild Die Zeit der Kraniche
Band 3 der Reihe "Die Ostpreußen-Saga"
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12,99
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  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 515
  • Ersterscheinung: 13.07.2018
  • ISBN: 9783746633565
Ulrike Renk

Die Zeit der Kraniche

Roman

Zeiten des Aufruhrs.

Nach dem dringlich herbeigesehnten Ende des Krieges besetzen die sowjetischen Truppen das Land. Viele Gutsfamilien verlassen ihre Heimat und ziehen in den Westen. Auch Gebhards Brüder und seine Mutter. Er jedoch kann sich einfach nicht dazu entschließen, das Land seiner Väter zu verlassen. Dann wird er denunziert und verhaftet. Frederike droht das gleiche Schicksal. In letzter Sekunde schafft sie es zu fliehen – aber wird ihr ein Neuanfang gelingen? Und was ist mit Gebhard?

Der Abschluss der großen Ostpreußen-Saga von Bestsellerautorin Ulrike Renk.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2024

Die Zeit der Kraniche

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Die Geschichte um Friederike und ihrer Familie endet hiermit dem dritten Teil. Eine spannende Geschichte die unter die Haut geht, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt. Im Laufe der Geschichte verliert ...

Die Geschichte um Friederike und ihrer Familie endet hiermit dem dritten Teil. Eine spannende Geschichte die unter die Haut geht, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt. Im Laufe der Geschichte verliert Baronin Federike im Osten, ihren Mann, ihre Heimat und das Familiengut.
Im letzten Augenblick kann sie durch Flucht vor den Russen entfliehen und macht sogar einen Neuanfang ohne nichts in Schweden bei einer Tante.
Fazit:
Ein toll spannender sowie auch dramatischer Roman um eine starke Frau die nie aufgibt.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Die Zeit der Kraniche

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Der letzte Teil der Familien-Saga um die Baronin Frederike und ihren drei Kindern auf ihrem Gut, welches sie meistenteils alleine bewirtschaften muss. Ihr Mann Gebhard wird immer wieder verhaftet, erst ...

Der letzte Teil der Familien-Saga um die Baronin Frederike und ihren drei Kindern auf ihrem Gut, welches sie meistenteils alleine bewirtschaften muss. Ihr Mann Gebhard wird immer wieder verhaftet, erst von den Nazis, dann von den Russen. Obwohl er so ein recht schaffender Mann ist, der nur für seine Leute das Beste getan hat und nie in der Partei war, noch Spion, noch Menschenrechtsverletzer. Man ist schockiert was man dem guten Mann alles antut.
Frederike leidet auch unter den Anschuldigen, kann aber nicht helfen und man will sie zum Schluss auch noch verhaften. Im letzten Augenblick kann sie aus dem Osten fliehen. Nun hat sie alles verloren, ihren Mann ihre Heimat, aber sie ist eine starke Frau die nie aufgibt.
Fazit:
Der dritte Teil ist für mich der Beste. Spannend von der ersten Seite an. Man leidet mit Frederike und wird von ihren Erlebnissen und der Dramatik nur so mitgerissen. Bemerkung, man braucht die Vorgängerbände nicht zu kennen, man kommt wunderbar in die Handlung.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Harte Jahre

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„...Er hat es faustdick hinter den Ohren. Und das Gute daran ist, dass man es ihm nicht ansieht. Perfekt, um die Öffentlichkeit zu täuschen. Ihm können Sie hundert Prozent vertrauen...“

Mit diesen Worten ...

„...Er hat es faustdick hinter den Ohren. Und das Gute daran ist, dass man es ihm nicht ansieht. Perfekt, um die Öffentlichkeit zu täuschen. Ihm können Sie hundert Prozent vertrauen...“

Mit diesen Worten charakterisiert Pirow, Verwalter auf Gut Mansfeld den Schäfer. Auf Frederike zu Mansfeld kommen schwere Zeiten zu. Ihr Mann Gebhard und ihre Schwiegermutter wurden wegen angeblichen Hören eines Feindsenders verhaftet und sitzen in Potsdam im Gefängnis der Gestapo ein. Pirow hat den Einsatzbefehl für die Armee bekommen.
Die Autorin hat einen beeindruckenden historischen Roman geschrieben. Er ist gleichzeitig der Abschluss der Trilogie. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet.
Wir schreiben den Oktober 1944. Auf Mansfeld gibt es sowohl französische Fremdarbeiter als auch russische Kriegsgefangene. Sie wurden von Gebhard immer mit Respekt behandelt. Frederike will daran anknüpfen, bekommt aber keine Gelegenheit mehr. Die Führung des Gutes wird ihr durch einen neuen Verwalter aus der Hand genommen. Es beginnen harte Zeiten. Glücklicherweise weiß Frederike den Pfarrer an ihrer Seite und ermöglicht für alle den Weihnachtsgottesdienst.

„...Ich glaube nicht, dass von ihnen eine Gefahr ausgeht. Im Gegenteil, wir sollten in den letzten Tagen des Krieges schon mal die Aussöhnung üben...“

Das waren mutige Worte in dieser Zeit. Durch Beziehung von Thea zu Mansfeld zu hochrangigen Nazis gelingt Frederike, die Schwiegermutter aus dem Gefängnis zu holen. Es wird deutlich, dass an manchen stellen schon die ersten Absetzbewegungen beginnen.
Bei ihrer Reise nach Berlin und Potsdam bekommt Frederike das erste Mal mit, was der Krieg in den Städten angerichtet hat.
Auch auf den Gut wird es schwieriger. Es gibt die ersten Einquartierungen von Ausgebombten aus Berlin. Nicht jeder ist dafür dankbar und bereit, mit Hand anzulegen. Dann werden durchziehende Militärs für einige Tage ins Gutshaus eingewiesen.
Wenige Tage vor Kriegsende kehrt Gebhard zu Mansfeld zurück. Er ist ein kranker Mann. Unter der russischen Herrschaft dürfen sie zwar ihr Gut zum Teil behalten, bekommen aber keine Arbeitskräfte.
Im Jahre 1947 wendet sich das Blatt. Gebhard wird denunziert und verhaftet. Ausgangspunkt dafür war eine illegale Reise in den Westsektor. Als auch Frederike verhaftet werden soll, gelingt ihr Mittels ihres Schwagers Caspar die Flucht in den Westen. Dorrt ist sie von der Verwandtschaft abhängig.
Caspar versorgt ihr Arbeitsstelle und Wohnung. Sein Bemühen um Gebhard zeigt dagegen zunächst keine Erfolge. Wird es gelingen, ihn zu befreien? Welche Zukunft wartet auf Frederike?
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeichnet eine sehr differenziertes Bild der letzten Kriegsmonate und der ersten Nachkriegsjahre.

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Veröffentlicht am 15.03.2019

Ein absolut gelungener Abschluß der Trilogie

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Nach „Das Lied der Störche“ und „Die Jahre der Schwalben“ ist „Die Zeit der Kraniche“ der letzte Band der Trilogie.

Freddy muß derzeit alleine die Stellung auf Mansfeld halten, denn Ehemann Gebhard und ...

Nach „Das Lied der Störche“ und „Die Jahre der Schwalben“ ist „Die Zeit der Kraniche“ der letzte Band der Trilogie.

Freddy muß derzeit alleine die Stellung auf Mansfeld halten, denn Ehemann Gebhard und Schwiegermutter Heide wurden verhaftet. Sie muß sich dem neu eingesetzten Nazi-Verwalter unterordnen und als Gutsbesitzerin hat sie es in diesen Zeiten wahrhaft nicht leicht. Aber das Zusammenleben, auch mit den Fremdarbeitern, geht seinen Gang und trotz der Einschränkungen macht Freddy das Beste aus der Situation. Bei ihrem Besuch im Gefängnis sieht sie erst, wie die Menschen in der Stadt hungern müssen und daß Berlin nur noch ein trauriger Schutthaufen ist. Durch ihr Handeln und auch durch den Einsatz des „Goldfasans“ darf sie Heide mit nach Hause nehmen. An Weihnachten bemühen sie sich um etwas Normalität und schmücken einen Weihnachtsbaum und die umsichtige Freddy will auch, daß die Fremdarbeiter nicht zu kurz kommen und besorgt heimlich Geschenke für sie. Und immer wieder stellt sich für die gesamte Familie die Frage, bleiben oder flüchten. Später kommt es zu Einquartierungen, Flüchtlingstrecks aus dem Osten, u. a. aus Fennhusen und auch KZ-Insassen aus Sachsenhausen ziehen vorbei und nach Ende des Krieges erreichen die Russen Mansfeld. Sie verwüsten das ganze Gut, nach dem Motto alles gehört allen. Im Epilog erfährt man als Leser wie das Leben für Freddy und ihre Lieben weitergeht.

Ulrike Renk hat für mich ein absolut passendes und stimmiges Ende der Ostpreußen-Trilogie verfasst. Ich hatte den 2. Band gleich beim Erscheinungstermin gelesen, war aber jetzt sofort wieder mittendrin und die Personen waren mir bestens vertraut. Vor allem hat die mutige und lebenstüchtige Freddy mein Herz erobert und mich auch etliche Male zu Tränen gerührt. Die anderen Figuren sind ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und ihr Verhalten war für mich authentisch und realistisch. Die Dialekteinschübe habe ich immer vor mich hin gemurmelt, damit sie für mich als Süddeutsche besser verständlich waren. Die Atmosphäre des Zusammenlebens, das Leid und die Kriegsauswirkungen fand ich sehr gut, mit viel Gefühl und bildhaft beschrieben. Nach Beendigung des Buches kann man nur hoffen, daß wir solche Zeiten nicht mehr erleben müssen! Das Nachwort der Autorin klärt den Leser über die vielen Wahrheiten auf, die das Buch enthält.

Für mich ein gelungener Abschluß. Es war ein schwer verdauliches Buch, aber das war der Zeit geschuldet. Aus diesem Grunde möchte ich jetzt nicht Lesegenuß schreiben, aber ich habe es sehr gerne gelesen. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch der Autorin und von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für die gesamte Trilogie!

Veröffentlicht am 14.12.2018

Ein fulminanter Abschluss

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"Die Zeit der Kraniche" aus der Feder der Autorin Ulrike Renk ist leider der letzte Teil dieser gigantischen Ostpreußen-Saga. Während unsere Reise durften wir verschiedene Güter, und zwar Burghof Mansfeld, ...

"Die Zeit der Kraniche" aus der Feder der Autorin Ulrike Renk ist leider der letzte Teil dieser gigantischen Ostpreußen-Saga. Während unsere Reise durften wir verschiedene Güter, und zwar Burghof Mansfeld, Leskow, Großwiesental, Kleinwiesental und Fennhusen (hier begann unsere Geschichte) besuchen. Dieses Mal entführt uns die Autorin außerdem auch noch nach Schweden.

Wir befinden uns in Zeiten des Aufruhrs. Das Ende des Krieges wird von allen herbeigesehnt. Doch besetzen jetzt sowjetische Truppen das Land. Viele Gutsfamilien ziehen aus ihrer Heimat gen Westen. So auch Gebhards Brüder und seine Mutter. Gebhard hängt jedoch zu sehr an seinem Burghof und kann sich einfach nicht entschließen, das Land seiner Väter zu verlassen. Dann wird er denunziert und verhaftet. Frederike droht das gleiche Schicksal. In letzter Sekunde gelingt ihr mit ihren Kindern die Flucht. Doch wo wird ihr ein Neuanfang gelingen? Und was ist mit Gehard.

Mit Tränen in den Augen haben ich dieses Meisterwerk, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, beendet. Das Schicksal dieser Menschen zu dieser schwierigen Zeit hat mich sehr berührt. Die Autorin bringt uns auf gigantische Weise Geschichte wieder nahe, die unter die Haut geht. Auch meine Mutter mußte aus ihrer Heimat fliehen und man will und kann fast nicht glauben, was diese Menschen damals alles erlebt haben. Die Autorin hat auch alle Charaktere, die mir mittlerweile ja bestens vertraut sind, wunderbar beschrieben. Wenn ich die Augen schließe, läuft die ganze Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich sehe eine verzweifelte Frederike, die wirklich bis zur letzten Sekunde um ihre Heimat kämpft und sich dann schweren Herzens entschließt, vor allem wegen ihrer Kinder, die Heimat zu verlassen. Ich kann ich ihren Schmerz förmlich spüren. Die Ungewissheit über ihren Mann Gebhard raubt ihr fast den Verstand. Mich packt selbst die pure Verzweiflung. Gefallen hat mir die Herzlichkeit in Schweden. Hier kann man etwas zur Ruhe kommen. Doch ist das auf Dauer die richtige Lösung. Hier kann man seine eigenen Gedanken etwas schweifen lassen. Eine gigantische Geschichte, über mutige Menschen, die trotz dem Verlust ihrer Heimat nach vorne geschaut haben.

Für mich ein absoluter Bestseller - ein Lesehighlight. Lesevergnügen der Extraklasse. Das etwas melancholisch wirkende Cover passt hervorragend zum Buch. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.